DE2458330C3 - Verfahren zur Erzeugung eines sauberen Trennschnittes beim Aufteilen einer Platte aus Holz, Kunststoff o.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines sauberen Trennschnittes beim Aufteilen einer beschichteten oder sonstwie oberflächenveredelten Platte aus Holz, Kunststoff o. dgl. unter Verwendung einer Säge mit zwei gegensinnig zueinander umlaufenden Sägeblättern, wobei mit dem einen Sägeblatt zuerst vorgeritzt und dann mit dem anderen Sägeblatt der Trennschnitt durchgeführt wird und nach Durchlaufen der Aufteilstrecke das Sägeblatt, das zuvor den Trennschnitt ausgeführt hatte, in die Höhe des anderen Sägeblattes gebracht und letzteres in die Trennschnittposition verstellt wird.

Dieses Verfahren läßt sich dem DT-GM 17 26 015 entnehmen. Mit diesem Verfahren ist es möglich, mit einem hin- und herfahrenden Sägenpaar das Vorritzen und Trennschneiden in besonders kurzer Zeit durchzuführen. Dabei kann die Höhenverstellung der beiden Sägeblätter in ihre jeweilige Arbeitsposition bei Erreichen der Endstellung des Sägeaggregates jeweils automatisch erfolgen.

Um einen sauberen Trennschnitt zu erreichen, soll die Schnittbreite der Vorritzsäge zumindest ebenso groß, vorzugsweise aber einige hundertstel Millimeter größer sein als die Schnittbreite der Trennsäge. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, das eingangs erläuterte Verfahren dahingehend zu verbessern, in einfacher Weise die gewünschte Schnittbreite der Vorritzsäge exakt zu erhalten und damit das Aufteilen eines Plattenpaketes noch weiter zu beschleunigen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Achse des jeweils als Vorritzsäge arbeitenden Sägeblattes horizontal gegenüber der Schnittrichtung um einen Winkel α so weit verschwenkt wird, daß die Schnittbreite wenige hundertstel Millimeter breiter ist als die der nachgeschalteten Trennsäge, wobei das Sägeblatt zum Vorritzen bezogen auf seine Vorschubrichtung im Gegeniauf arbeitet.

Durch diese einfache Lösung ist es möglich, die einzelnen Sägeblätter in unterschiedlichen Zeitabständen je nach Stumpfheitsgrad einzeln nachzuschleifen. Dabei kann die Verschwenkung der Drehachse des jeweils als Vorritzsäge arbeitenden Sägeblattes bei Erreichen der Endstellüng des Sägeaggregates jeweils automatisch erfolgen.

Durch die Zeitschrift »Bau- und Möbelschreiner«, Heft 11, 1972, Seite 82, ist es bekanntgeworden, das Vorritz-Aggregat zur Erzielung eines beidseitig sauberen Schnitts mit in der Schnittbreite verstellbarer Spezial-Vorritzsäge auszurüsten. Hierfür standen bisher jedoch nur zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Zur Verstellung der Schnittbreite konnten zwei nebeneinander liegende Sägeblätter verwendet werden, deren Axialabstand durch zwischengelegte Distanzscheiben verändert werden kann (siehe auch Zeitschrift »holztechnik«, Juni 1972, Seite 228 bis 230). Ferner war die Verwendung einer sogenannten Konus-Vorritzsäge bekannt, deren Sägezähne konusförmig ausgebildet sind. Durch Justierung in der Lotrechten, also durch Veränderung der Eintauchtiefe der Sägezähne war es möglich, unterschiedliche Schnittbreiten zu erzielen.

Eine Übertragung dieser beiden Lösungsvorschläge auf die durch das DT-GM 17 26 015 offenbarte Vorrichtung ist jedoch ausgeschlossen, da diese Spezial-Vorritzsägen nicht zugleich auch als Trennsäge arbeiten können.

Ιη der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 in schematischer Darstellung in Seitenansicht eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens und

Fig.2 ebenfalls in schematischer Darstellung eine Vorritzsäge mit nachgeschalteter Trennsäge in Unteransicht.

Danach besteht die Vorrichtung aus einem Sägeaggregat 1, das unterhalb eines Auflagetisches 2 über einen Antrieb 3 zwischen zwei sich gegenüberliegenden und außerhalb eines auf dem Auflagetisch 2 liegenden Plattenpaketes 4 liegenden Position A und B in Pfeilrichtung hin- und herverfahrbar ist. In seiner Ausgangsposition A ist das Sägeaggregat 1 mit durchgehenden Linien, in seiner anderen Endstellung B in strichpunktierten Linien dargestellt,.

Das Sägeaggregat 1 ist mit zwei Sägeblättern 5, 6 bestückt, die gleichen Durchmesser aufweisen und über separate Antriebe 7, 8 höhenverstellbar sind. Die Sägeblätter haben entgegengesetzten Drehsinn, wobei jeweils das in Vorschubrichtung des Sägeaggregates vorn liegende Sägeblatt die Position zum Vorritzen der im Plattenpaket 4 zu unterst liegenden Platte einnimmt und im Gegenlauf arbeitet. Der in horizontaler Richtung auf die unterste Platte wirkende Schnittvektor der Vorritzsäge liegt also dem Vorschub des Sägeaggregates 1 entgegengerichtet.

Fig. 2 läßt erkennen, daß die Drehachse 9 der Vorritzsäge 5 in ihrer Horizontalebene gegenüber der Schnittrichtung C um einen Winkel α verschwenkt ist, so daß die gewünschte Schnittbreite 10 um einige hundertstel Millimeter größer ist als die der nachgeschalteten Trennsäge 6.

Bei Erreichen der Endstellung B wird das Sägeblatt 6 zum Vorritzen abgesenkt und gleichzeitig zur Erzeugung einer geringfügig größeren Schnittbreite gemäß vorstehender Erläuterung um einen Winkel α verschwenkt, während das Sägeblatt 5 zum Durchtrennen des Plattenpakets 4 hochgesteuert wird. Dadurch kann der Drehsinn der beiden Sägeblätter 5, 6 unverändert bleiben, wobei dennoch in beiden Vorschubrichtungen des Sägeaggregates 1 die jeweilige Vorritzsäge im Gegenlauf und die jeweilige Trennsäge im Gleichlauf

schneiden. Bevor das Sägeaggregat 1 aus seiner Position B wieder in seine Ausgangsposition A zurückfährt, wird das Plattenpaket 4 quer zur Vorschubrichtung des Sägeaggregats 1 um die jeweils gewünschte Streifenbreite verschoben.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Erzeugung eines sauberen Trennschnittes beim Aufteilen einer besi iteten oder sonstwie oberflächenveredelten Plane aus Holz, Kunststoff o. dgl. unter Verwendung einer Säge mit zwei gegensinnig zueinander umlaufenden Sägeblättern, wobei mit dem einen Sägeblatt zuerst vorgeritzt und dann mit dem andtren Sägeblatt der Trennschnitt durchgeführt wird und nach Durchlaufen der Aufteilstrecke das Sägeblatt, das zuvor den Trennschnitt ausgeführt hatte, in die Höhe des anderen Sägeblattes gebracht und letzteres in die Trennschnittposition verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (9) des jeweils als Vorritzsäge arbeitenden Sägeblattes (5, 6) horizontal gegenüber der Schnittrichtung (C) um einen Winkel (ix)so weit verschwenkt wird, daß die Schnittbreite (10) wenige hundertste! Millimeter breiter ist als die der nachgeschalteten Trennsäge (6, 5), wobei das Sägeblatt zum Vorritzen bezogen auf seine Vorschubrichtung im Gegenlauf arbeitet.