DE2111012B2 - Schweißzusatzwerkstoff in Drahtform zum Schweißen von Gußeisen mit einem Kugelgraphit enthaltenden Gefüge - Google Patents
Schweißzusatzwerkstoff in Drahtform zum Schweißen von Gußeisen mit einem Kugelgraphit enthaltenden GefügeInfo
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Description
3 4
Kalziumgußeisen mit Kugelgraphit, welches Barium der Schweißzone nicht hoch und, falls notwendig,
enthält, dadurch gekennzeichnet ist, daß kaum kann ein Schneiden oder Trennen leicht durchgeführt
Zementit erzeugt wird und somit auch kein Zementit werden.
in dem aufgetragenen Bereich ausgeschieden wird 5. Da die Schweißzone durchgehend ein Kugel-
und folglich die aus Vorwärmen und Nachwärmen S graphitgefüge aufweist, ist die Festigkeit des aufgetrabestehende
Wärmebehandlung beim Schweißverfah- geaen Bereiches gleich der Festigkeit des Grundren
weggelassen werden kann und ein Material metalls.
größerer Abmessungen oder einer großen Dicke oder 6. Die Fließeigenschaften des geschmolzenen
ein vorgefertigtes Erzeugnis einfach schweißbar ist bariumhaitigen sphärolitischen Kalziumgußeisens
und die Schweißzone keine Schwächung erfährt. to sind ausgesprochen gut, so daß eine dünne Stange
Erfindunesgemäß beruht die zuvor beschriebene mit einem Durchmesser von ungefähr 4 mm ohne
Begrenzung der Zusammensetzung des Kerndrahtes Schwierigkeiten hergestellt werden kann,
des Schweißdrahtes auf den folgenden Gründen. Zum besseren Verständnis der Erfindung wird im
C und Si weisen gebräuchliche Gehaltsbereiche für folgenden auf die Zeichnungen Bezug genommen. Es
Gußeisen auf, und bei den meisten Gußeisen liegt der 15 zeigt
Gehalt an diesen Elementen in den zuvor gegebenen F i g. 1 eine Mikrophotographie in fünfzigfacher
Bereichen. Vergrößerung eines aus sphärolitischem Gußeisen
Wenn der Gehalt an Mn und S die Obergrenze bestehenden Grundmetalls,
der zuvor angegebenen Bereiche überschreitet, ist es Fig. 2 eine Ansicht im Querschnitt, welche die
möglich, daß beim Abschrecken Zementit ausge- ao Art und Weise der Herstellung eines Probeteils verschieden
wird, wohingegen die Untergrenzen auf der anschauücht,
Tatsache beruhen, daß es sehr schwierig ist, im indu- F i g. 3 eine Mikrophotographie, welche das Grenz-
striellen Maßstab die angegebenen Mengen unterhalb gefüge zwischen einem Grundmetall und einer
dieser Bereichsgrenzen abzusenken. Schweißzone veranschaulicht, welche unter Verwea-
Wenn der Gehalt an P die Obergrenze des oben «5 dung des erfindungsgemäßen Kerndrahtes ohne Verangegebenen
Bereiches überschreitet, erscheint in der Wendung eines Flußmittels durch Gasschweißen mit
Struktur des sphärolitischen Gußeisens ein sprödes Azetylen hergestellt wurde,
phosphorhaltiges Eutektikum, und die mechanischen F i g. 4 eine Mikrophotographie, welche das VerEigenschaften
des aufgetragenen Bereiches nehmen bindungsgefüge des Auftrages zwischen einem Grundab,
wohingegen hier gleichfalls zum Unterschreiten 30 material und einer Schweißzone veranschaulicht,
der Untergrenze des angegebenen Bereiches im indu- welche durch Wolfram-Bogenschweißen in inerter
striellen Maßstab große Schwierigkeiten überwunden Gasatmosphäre unter Verwendung des Kerndrahtes
werden müßten. nach der Erfindung hergestellt wurde, und
Weiterhin ist die Entwicklung des bariumhaitigen F i g. 5 eine Mikrophotographie, welche das aufge-
Kalziumgußeisens mit Kugelgraphit eine charakte- 35 tragene Grenzgefüge zwischen einem Grundmetall und
ristische Wirkung, die erzielt wird, wenn die Gehalte einer Schweißzone veranschaulicht, welche durch
an Ca und Ba größer als 0,005 °/o bzw. größer als Lichtbogenschweißen unter Verwendung einer mit
0,0002 «/0 sind, wohingegen, falls die Gehalte nicht Flußmittel überzogenen Elektrode mit dem erfin-
die angegebenen Werte erreichen, das gewünschte dungsgemäßen Kerndraht hergestellt wurde.
Gefüge nicht erzielt werden kann. <o Im folgenden wird die Erfindung unter Bezug-
Der erfindungsgemäße Schweißzusatzwerkstoff weist nähme auf praktische Ausführungsbeispiele näher er-
die folgenden Vorteile auf: läutert.
1. Auf Grund der charakteristischen Eigenschaft Beispiel 1
von bariumhaltigem Kalziumgußeisen mit Kugelgraphit wird kaum Zementit gebildet, so daß bei Ver- « Es wurden 100 kg Roheisen für Gußeisen mit Wendung dieses Schweißzusatzwerkstoffes als Kern- Kugelgraphit in einem normalen Heroult-Elektroofen draht der Zementit in dem aufgetragenen Bereich geschmolzen und eine aus Kalkstein und Kokspulver nicht ausgeschieden wird und somit ein Vorwärmen bestehende basische Schlacke hinzugefügt, um eine und Nachwärmen der Werkstücke entfallen kann. gründliche Entschwefelung durchzuführen, wonach Weiterhin nehmen die mechanischen Eigenschaften 50 das dadurch hergestellte Gußeisen aus dem Ofen in nicht ab, sogar wenn die Schweißzone nicht einer ge- eine Gießpfanne mit 150 kg Kapazität abgestochen sonderten Wärmebehandlung unterzogen wird. wurde.
von bariumhaltigem Kalziumgußeisen mit Kugelgraphit wird kaum Zementit gebildet, so daß bei Ver- « Es wurden 100 kg Roheisen für Gußeisen mit Wendung dieses Schweißzusatzwerkstoffes als Kern- Kugelgraphit in einem normalen Heroult-Elektroofen draht der Zementit in dem aufgetragenen Bereich geschmolzen und eine aus Kalkstein und Kokspulver nicht ausgeschieden wird und somit ein Vorwärmen bestehende basische Schlacke hinzugefügt, um eine und Nachwärmen der Werkstücke entfallen kann. gründliche Entschwefelung durchzuführen, wonach Weiterhin nehmen die mechanischen Eigenschaften 50 das dadurch hergestellte Gußeisen aus dem Ofen in nicht ab, sogar wenn die Schweißzone nicht einer ge- eine Gießpfanne mit 150 kg Kapazität abgestochen sonderten Wärmebehandlung unterzogen wird. wurde.
2. Der Auftrag auf das Grundmaterial ist sehr gut. Dem geschmolzenen Gußeisen wurde ein aus einer
Folglich kann die Schweißzone, nachdem diese nach Mischung aus Kalkpulver und Eisenoxydpulver im
dem Schweißen geschliffen ist, kaum unterschieden 55 Verhältnis 1:1 bestehendes Flußmittel zugegeben
werden. und anschließend Sauerstoff bei ungefähr l,5Atmo-
3. Der Kerndraht besteht aus sphärolitischem sphärendruck etwa 5 Minuten lang aus einer Sauer-Kalziumgußeisen,
so daß keine Gefahr besteht, daß Stoffflasche mittels einer Lanze, deren eines Ende
der Kugelgraphit bei einer hohen Temperatur beim feuerfest umhüllt war, hindurchgeblasen, wodurch in
Schweißen aufgelöst wird, wohingegen beim sphäro- 60 dem geschmolzenen Gußeisen enthaltene überflüssige
litischen Magnesiumgußeisen diese Gefahr besteht. Mengen von C, Si, Mn und andere Unreinheiten oxy-Dies
beruht auf der Tatsache, daß der Siedepunkt diert und entfernt wurden.
von Kalzium höher als der von Magnesium liegt, so Das hierbei verwendete Roheisen für Gußeisen mit
daß der Dampfdruck des Kalziums niedriger als der Kugelgraphit wies die folgende Zusammensetzung
des Magnesiums ist und somit keine nachteiligen Ver- 65 auf:
luste auftreten.
luste auftreten.
4. Da das bariumhaltige sphärolitische Kalzium- C% Si°/o MnVo P %>
S«/o
eußeisen leicht in Ferrit umgesetzt wird, ist die Härte 4,12 1,08 0,24 0,08 0,036
eußeisen leicht in Ferrit umgesetzt wird, ist die Härte 4,12 1,08 0,24 0,08 0,036
Das durch das zuvor beschriebene Verfahren erzeugte Gußeisen hatte die folgende Zusammensetzung:
CVo
3,62
3,62
SiVo
0.02
0.02
MnVo
0,05
0,05
PVo
0,031
0,031
S »/ο
0.024
0.024
Das geschmolzene Gußeisen wurde anschließend wiederum in einen Herould,-Elektroofen mit
basischem Futter eingesetzt, und ein Schlackenbildner wurde zur Bildung einer karbidischen Schlacke zugegeben,
wodurch die Entschwefelung gründlich durchgeführt wurde, und anschließend wurde eine bestimmte
Menge von Si zugegeben.
Anschließend wurde die Temperatur des geschmolzenen Gußeisens auf 15000C erhöht. Das geschmolzene
Gußeisen wurde aus dem Ofen in eine Gießpfanne überführt, und es wurden 3 Gewichtsprozent
auf der Basis des geschmolzenen Gußeisens eines Klebemittels oder Zuschlagstoffes zugegeben, der zu
85% aus 3°o bariumhaltigen Kalziumsiliziumteilchen (etwa 28 bis 33°/o) mit einem Überzug im Anteil von
15c/o von Kalziumchlorid bestand, und anschließend
wurde die dadurch hergestellte Mischung mit 0,5 Gewichtsprozent zirkonhaltigem Ferrosilizium geimpft
und in eine Grünsandform gegossen, um eine Stange mit einem Durchmesser von 6 mm und einer Länge
von 600 mm zu bilden. Die dadurch hergestellte Stange hatte folgende Zusammensetzung:
CVo
3,58
3,58
SiVo
3.22
3.22
Μη«'Ό P°o
0.05 0,029
0.05 0,029
S»o
0.008
0.008
Ca<
Ba1
0.012 0,003
Die Stange wies eine vollständige sphärolitische Struktur auf, deren größerer Anteil aus einem Ferritgefüge
und ein weiterer Anteil aus einem Perlitgefüge bestand.
Bei diesem Beispiel wurden Abfälle von Stanzteilen aus reinem Eisen und Elektrodenstaub in einen
Hochfrequenzinduktionsofen mit Magnesiafutter eingesetzt und geschmolzen, und eine bestimmte Menge
von Kohlenstoff wurde dem reinen Eisen zugegeben; dieser Mischung wurde anschließend zur Einstellung
des Siliziumgehaltes im geschmolzenen Eisen ein gereinigtes Ferrosiliznim mit wenigen Verunreinigungen
(Si-Gehait 80·/«) zugegeben. Nach Erhöhung der
Temperatur auf 1500c C wurde das dadurch hergestellte geschmolzene Eisen aus dem Ofen in eine
Gießpfanne überführt.
Dem geschmolzenen Gußeisen in der Gußpfanne wurden anschließend 3 Gewichtsprozent des Zuschlagstoffes,
d. h. des bariumhaltigen Kalziumsiliziums, wie in Beispiel 1 zugegeben und mit 0,5 Gewichtsprozent
zirkonhaltigem Ferrosilizum geimpft nnd anschließend in eine Grünsandform gegossen, um
eine Stange mit einem Durchmesser von 4 mm und einer Länge von 6 mm herzustellen.
Die Zusammensetzung der Reineiscnabfälle aus Stanzteilen, die verwendet wurden, war folgende:
C«/o
0,02
0,02
SiVo
0,01
0,01
MnVo
0,005
0,005
PVo
0.01
0.01
SV«
0.004 graphit, welches hauptsächlich aus Ferrit bestand und einen kleinen Gehalt an Perlit aufwies. Die Zusammensetzung der Stange war folgende:
0.004 graphit, welches hauptsächlich aus Ferrit bestand und einen kleinen Gehalt an Perlit aufwies. Die Zusammensetzung der Stange war folgende:
CVo
3.73
3.73
Si Vo
2.92
2.92
Mn Vo
0.008
0.008
P Vo
0,01
0,01
SVo 0,005
CaVo BaVo 0,006 0,002
Die auf die zuvor beschriebene Weise hergestellte Stange hatte durchgehend ein Gefüge mit Kugel-Darüber
hinaus wurde ein Teil der in den Beispielen 1 und 2 hergestellten Stangen in Drähte mit
einem Durchmesser von 3,2 oder 2,5 mm mittels einer Walz- oder Ziehmaschine gewalzt und gezogen.
Jeder der durch das oben beschriebene Verfahren
erzeugten Kerndrähte wurde direkt zum Gasschweißen mit der Sauerstoff-Azetylenflamme oder
dem Wolfram-Lichtbogenschweißen mit inertem Schutzgas oder dem Lichtbogenschweißen als mit
einem Überzug versehene Elektrode verwendet, und die Schweißversuche wurden durchgeführt. Die da-
ao durch erzielten Ergebnisse sind im folgenden näher beschrieben .
Sch wei ßversuche 1. Herstellung des Grundmetalls zum Schweißen
Ein Roheisen oder Gußeisen mit Kugelgraphit wurde in einem Hochfiequenzinduktionsofen geschmolzen
und das dadurch hergestellte geschmolzene Gußeisen entschwefelt und anschließend mit 1.5 Gewichtsprozent
eines Zuschlagstoffes zugegeben, der aus 70 Vo Ca-Si, 20 «/0 Metallchloriden seltener Erden
und 10« 0 von CaCl2 bestand, und danach mit
0,4 Ge% ichtsprozent von Fe-Si geimpft und das dadurch
erzeugte Gemenge in zwanzig Y-Blockformen (JIS-A) gegossen, die aus Natriumsilikat und Kohlendioxydgas
hergestellt waren. Ein Probestück (JIS 4) wurde den gegossenen Körpern entnommen
und dessen Struktur untersucht und ein mechanischer Versuch gleichfalls durchgeführt.
Die Elementaranalyse und die mechanischen Eigenschaften des Grundmetalls sind folgende:
45 Gesamt- | Si V9 | MnVo | PVo | SVo |
Kohlenstoffgehalt | 2,32 | 0,26 | 0.0073 | 0,018 |
Vo | ||||
3,72 | ||||
Weiterhin ist das Gefüge des Grundmetalls in Fig. 1 veranschaulicht.
2. Herstellung eines geschweißten Versuchsteils
Eine Probe /. wie in einer durchgezogenen Linie in Fic. 2 veranschaulicht, wurde aus dem zuvor beschriebenen
Y-Block herausgeschnitten. Anschliessend wurde die Ausnehmung r der Probe t geschweißt
und mit dem nackten Draht zum Gasschweißen mit der Sauerstoff-Azetylenflamme oder im Wolfram-Bogenschweißcn
mit inertem Schutzgas oder der Elektrode zum Lichtbogenschweißen mit Flußmittel-Überzug,
die sämtlich den erfindungsgemäßen Kerndraht aufweisen, wonach die geschweißte Probe t in
einem Probeteil (JIS 4). der in gestrichelten Linien
in F i g. 2 veranschaulicht ist. weiterverarbeitet wurde. Bei diesem Probeteil wurden die Zugfestigkeit und
da* mikroskopische Gefüge bestimmt.
3. Ergebnisse der Schweißversuche
A. Gasschweißversuch
mit der Sauerstoff-Azetylenflamme
mit der Sauerstoff-Azetylenflamme
C. Lichtbogenschweißversuch
mit einer mit Flußmittel überzogenen Elektrode
mit einer mit Flußmittel überzogenen Elektrode
Versuch | Schnittlage am Probeteil |
Zug festigkeit (kg/mms) |
Dehnung (°/o) |
Vickers- Härte der Schweiß zone |
1 | Schweißzone | 51,2 | 3,6 | 236 |
2 | Schweißzone | 53,4 | 2,8 | 232 |
3 | Grenze | 51,6 | 2,8 | 242 |
zwischen | ||||
Grundmetall | ||||
und | ||||
Schweißzone | ||||
4 | Grundmetall | 48,3 | 9,6 | 236 |
5 Versuch |
Schnittlage am Probeteil |
Zug festigkeit (kg'mm!) |
Dehnung (Vo) |
Vickers- Härte der Schweiß zone |
8 - il |
Schweißzone Schweißzone Schweißzone |
53,6 51,4 52,6 |
2,0 1,6 1,8 |
246 262 244 |
In F i g. 3 ist das mikroskopische Gefiige der Anlagerungsgrenze zwischen der Schweißzone und dem
Grundmetall veranschaulicht, wobei die Form des Graphits in dem aufgetragenen Bereich klein und
gleichmäßig ist. Weiterhin ist der Auftrag völlig durchgeführt, da die Bewegung der Grundstruktur in
der Schweißzone unklar ist. Die verwendete Sauerstoff-Azetylenflamme
war eine neutrale Flamme.
B. Wolfram-Bogenschweißversuch
unter inertem Schutzgas
unter inertem Schutzgas
Versuch | Schnittlage am Probeteil |
Zug festigkeit (kg/mm8) |
Dehnung (°/o) |
Vickers- Härte der Schweiß zone |
5 6 7 |
Grundmetall Schweißzone Schweißzone |
52,6 54,3 48,2 |
3,6 4,2 4,6 |
242 236 236 |
Als Schweißmaschine wurde eine Wolfram-Bogencchweißmaschine
in Argongasatmosphäre verwendet, wobei eine Kapazität von 300A, ein Schweißstrom
von 80 A und ein Elektrodendurchmesser von 3,2 mm Verwendung fand. In F i g. 4 ist das mikroskopische
Gefüge der Anlagerungsgrenze zwischen der Schweißzone und dem Grundmetall veranschaulicht, wobei
die Form des Graphits in dem aufgetragenen Bereich klein und gleichmäßig ist. Weiterhin ist das Grundgefüge
in der Schweißzone nicht klar, die Anlagerung somit vollständig und kein Zementit ausgeschieden.
Diese Ergebnisse zeigen den Zustand nach der Schweißung.
Der Kerndraht mit einem Durchmesser von 4 mm wurde mit einem Flußmittel überzogen, das durch
sorgfältiges Mischen von 3O°/o von Ca-Si großer
Siebfeinheit, 15°/o von Karbonaten seltener Erden, 10«/o von Kalziumfluorid großer Siebfeinheit, 20°/«
von Borax großer Siebfeinheit und 25°/o unhydriertem
Natriumkarbonat und dem anschließenden
»o Schäumen der dadurch erhaltenen Mischung mit
einer Lösung von 10 0Zo Natriumsilikat hergestellt war.
Als Schweißmaschine wurde eine Gleichstromlichtbogenschweißmaschine von 15 kW verwendet, bei der
der Schweißstrom 180A betrug. In Fig. 5 ist das
as mikroskopische Gefüge der Anlagerungsgrenze zwischen
dem Grundmetall und der Schweißzone veranschaulicht, wobei die Form des Graphits im aufgetragenen
Bereich klein und gleichmäßig ist.
Beim Gasschweißen mit der Sauerstoff-Azetylenflamme und dem Wolfram-Lichtbogenschweißen wurde eine beträchtliche Menge eines ferritischen Gefüges in dem aufgetragenen Bereich erzeugt, wohingegen beim Lichtbogenschweißen mit der mit Flußmittel überzogenen Elektrode der Perlitgehalt etwas größer ist, jedoch kein Zementit ausgeschieden wird und die Anlagerung vollständig ist
Beim Gasschweißen mit der Sauerstoff-Azetylenflamme und dem Wolfram-Lichtbogenschweißen wurde eine beträchtliche Menge eines ferritischen Gefüges in dem aufgetragenen Bereich erzeugt, wohingegen beim Lichtbogenschweißen mit der mit Flußmittel überzogenen Elektrode der Perlitgehalt etwas größer ist, jedoch kein Zementit ausgeschieden wird und die Anlagerung vollständig ist
In jedem der untersuchten Fälle war die Schneidbarkeit beim Bearbeiten des Probeteils ausgezeichnet
und die Späne des Probeteils waren gleich den Spänen des Grundmetalls. Weiterhin traten keine
Nadellöcher und Gaslunker auf. Aus den zuvor beschriebenen Ergebnissen ist es offensichtlich, daß der
Kerndraht mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bemerkenswert hervorragende Eigenschaften
aufweist.
Weiterhin wurde durch die Versuchsergebnisse bewiesen,
daß der erfindungsgemäße Kerndraht wirksam zum Schweißen eines gewöhnlichen Gußeisens
Verwendung finden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409533/222
Claims (1)
- Art zu schaffen, bei dem Schweißungen möglich sind,* \ Patentansprüche: die einerseits ein mit dem GnmdmetaU übereinstimmendes Gefüge enthalten und andererseits die Aus-V 1. Schweißzusatzwerkstoff in Drahtform zum bildung eines Härtegefüges vermeiden. -Schweißen von Gußeisen mit einem Kugelgraphit 5 Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die enthaltenden Gefüge, dadurch gekenn- Ausscheidungen von Karbiden, welche auftreten, ζ eich net, daß er aus 2,5 bis 4,5% Kohlenstoff, wenn beispielsweise sphärolitisches Gußeisen ge-1 bis 4,5 % Silizium, 0,005 bis 0,1% Mangan, schmolzen und anschließend auf einem kalten Meinehr als 0,006% Kalzium, mehr als 0,0002% tall abgeschreckt wird, durch den Gehalt von Mn, S, Barium, 0,003 bis 0,08% Phosphor, 0,001 bis io Mg und Ce innerhalb der chemischen Bestandteile 0,01% Schwefel, Rest Eisen besteht. des Kugelgraphitgußeisens mit Ausnahme der Ge-2. Schweißzusatzwerkstoff nach Anspruch 1, halte an C und Si beeinflußt werden und die Karbiddadurch gekennzeichnet, daß er aus 3,73% Koh- ausscheidung erheblich gesenkt werden kann, wenn lenstoff, 2,92% Silizium, 0,008% Mangan, die Gehalte an Mn, S, Mg und Ce auf bestimmte 0,006%Kalzium, 0,002%Barium, 0,01%Phos- 15 Mengen verringert werden. Ferner wurde erkannt, phor, 0,005% Schwefel, Rest Eisen besteht daß Ca, Ba und Zr als Elemente zum Verhindern derKarbidausscheidung in Kugelgraphitgußeisen wirk-sam verwendet werden können.Auf der Grundlage dieser Erkenntnis wird die derDie Erfindung besteht aus einem Schweißzusatz- w> Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch gewerkstoff in Drahtform zum Schweißen von Guß- löst, daß der Schweißzusatzwerkstoff aus 2,5 bis «isen mit einem Kugelgraphit enthaltenden Gefüge. 4,5 % Kohlenstoff, 1 bis 4,5% Silizium, 0,005 bis Kugelgraphitgußeisen hat in letzter Zeit eine zu- 0,1% Mangan, mehr als 0,006% Kalzium, mehr als nehmende Verwendung in der Industrie gefunden, 0,0002 %> Barium, 0,003 bis 0,08 */o Phosphor, 0,001 und folglich hat ebenfalls das Schweißen von der- »5 bis 0,01 % Schwefel, Rest Eisen besteht, artigem Kugelgraphitgußeisen an Bedeutung gewon- Durch den erfindungsgemäßen Schweißzusatzwerknen. stoff wird insbesondere der Vorteil erreicht, daß, wie Beim Schweißen soll nun einerseits das aufgetra- im einzelnen in den folgenden Versuchen angegeben, gene Schweißmaterial die gleiche Kugelgraphitstruk- eine Schweißzone hoher Qualität mit ausgesprochen tür wie das Grundmetall aufweisen. Hierzu ist es be- 30 geringen Karbidausscheidungen ohne anschließende kannt, derartige Schweißungen durch Elektro- Wärmebehandlung erzielbar ist, sogar wenn ein aus schweißen mit einer hauptsächlich aus Nickel beste- dem Schweißzusatzwerkstoff hergestelltes Kerndrahthenden Elektrode bzw. durch Gasschweißen mit material zum Elektroschweißen mit den damit verAzetylen oder Elektroschweißen mit einer Elektrode bundenen hohen Erwärmungs- und Abkühlgeschwinaus Magnesiumgußeisen mit Kugelgraphit durchzu- 35 digkeiten verwendet wird.führen. Die Nickelelektrode is» jedoch teuer, und es Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin-wird darüber hinaus, falls in dem aufgetragenen Be- dung enthält der Schweißzusatzwerkstoff 3,73 ° 0reich wenig Karbide vorhanden sind, in der durch die Kohlenstoff, 2,92% Silizium, 0,008 % Mangan,Wärme beeinflußten Zone des Grundmetalls eine ge- 0?006%> Kalzium, 0,002% Barium, 0,01 % Phosphor,härtete Struktur ausgebildet, in der die Zugfestigkeit 40 0,005 % Schwefel und Rest Eisen.geringer und die Härte höher ist. Hinzu kommt, daß Bei der Herstellung des erfindungsgemäßensich die Schweißzone deutlich von dem Grundmetall Schweißzusatzwerkstoffes wird zunächst ein geschmol-unterscheidet. zenes Gußeisen der beschriebenen Zusammensetzung * Aus dem DIN-Entwurf 8573 (Blatt 2, August 1969) ohne Ca und Ba hergestellt und anschließend 1 bisist zum Schweißen von Gußeisen mit Kugelgraphit 45 5 Gewichtsprozent Ba-haltiges Kalziumsilizium und« ein Magnesiumgußeisen unter dem Kurzzeichen 0,1 bis 5 Gewichtsprozent mindestens einer der·; FeCG-3 beschrieben. Bei diesem bekannten Schweiß- beiden Verbindungen Kalziumchlorid und Kalzium-ί zusatzwerkstoff kann es jedoch sogar beim Gas- fluorid als Zuschlag zur Herstellung eines sphäro-schweißen mit Azetylen zu einer Ausscheidung von Huschen Gußeisens hinzugegeben, welches mehr als: Zementit kommen, und gleichzeitig wird der Kugel- 50 0,0002 Gewichtsprozent Ba und mehr als 0,005 Ge-graphit möglicherweise aufgelöst. wichtsprozent Ca enthält, welches dann mit 0,5 Ge-Aus der deutschen Patentschrift 958 072 ist ferner wichtsprozent zirkonhaltigem Ferrosilizium geimpftψ ein Kerndraht zum Schweißen von Gußeisen mit wird und in eine Gießform, beispielsweise eine Grün-.;■ Kugelgraphit bekannt, jedoch wird hier darauf hin- sandform, eine CO,-Verfahrensform, eine Form-ί gewiesen, daß Kugelgraphit enthaltende Schweißzu- 53 maskenform, eine Metallform u. ä., in eine rundesatzmetalle nicht geeignet sind, um ein mit dem Stange gegossen wird, die einen Durchmesser von 4* , Grundmetall übereinstimmendes Gefüge nach der bis 8 mm aufweist. Nach dem Abkühlen wird eineSchweißung zu erzielen. Das bekannte Schweißzusatz- Stange aus der Gießform herausgenommen und mit-metall enthält Magnesium und Cer als notwendige tels Kaltwalzen, Warmwalzen oder einer Streck-Elemente zur Bildung des Kugelgraphits sowie einen 60 maschine mit oder ohne Anlassen in DrahtmaterialMangangehalt über 0,1 °/o und einen Phosphorgehalt gewalzt oder gezogen, das einen Durchmesser vorüber 0,7%. Magnesium und Cer zeigen jedoch die 2,5 oder 3,2 oder 4 mm aufweist.Neigung, Karbide auszuscheiden, was zu einem In dem Fall, in dem der Durchmesser mehr al;Härtegefüge führt, und die hohen Mangan- und Phos- 4 rnrn betragen soll, kann die Stange direkt ohn(phorgehalte verschlechtern die mechanischen Eigen- 65 Walzen oder nach dem Anlassen als Kerndrahtmateschäften in der Schweißzone. rial Verwendung finden. Erfindungsgeniäß beruht di<Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verwendung von sphärolitischem Gußeisen als KernSchweißzusatzwerkstoff der eingangs beschriebenen draht für Schweißdrähte auf der Erkenntnis, daß da
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