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Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von Spanplatten ...
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Zusatz zu Patent ... (Patentanmeldung P 21 000 94.2) Gegenstand des
Hauptpatentes ist eine Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von Apanplatten,
Faserplatten und dgl., bestehend Streumaschine für das zu verpressende Gemisch aus
Spänen und/oder Fasern plus Bindemlttel, Trommelpresse und endlosem, zwischen Streumaschine
und Trommelpresse sowie einer beheizten Pressentrommel der Trommelpresse geführtem
Streuband. Im Hauptpatent ist unter anderem geschützt, daß das Streuband zwischen
Pressentrommel und einer Umkehrtrommel etwa gleichen Durchmessers gespannt ist und
die Streumaschine bzw. deren Streuschacht oder Streuschächte zwischen Obertrum und
Untertrum des Streubandes angeordnet sind, und daß oberhalb
des
Obertrums des Streubandes Einrichtungen zur Abnahme der fertig gepreßten Spanplatten,
Faserplatten und dgl. angeordnet sind. Naoh bevorzugter Ausführungsform ist bei
der Anlage nach dem Hauptpatent das Streuband im Bereich der Pressentrommel in ein
als aerostatisches oder hydrostatisches Lager ausgebildetes, die Pressentrommel
mit dem Streuband teilweise umfassendes Widerlager eingeführt, das einen keilförmig
Einlauf aufweisen kann. Die Ausfübrungsform von Anlagen nach dem Hauptpatent hat
sich an sich bewährt. In der Widerlagereinrichtung erfährt jedoch das Streuband
letztenendes eine gleitende Reibung, die zum Zwecke der Erzielung hoher Preßgeschwindigkeiten
zweckmäßigerweise beseitigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Anlage zur kontinuierlichen
Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und dgl. nach dem Hauptpatent die Widerlagereinrichtung
für hohe Preßgeschwindigkeiten auszubilden.
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Die Erfindung geht aus von der Anlage nach dem Hauptpatent, bei der
das Streuband im Bereich der Pressentrommel in eine als aerostatisches oder hydrostatisches
Lager ausgebildete, die Pressentrommel mit dem Streuband teilweise umfassende Widerlagereinrichtung
eingeführt ist, die einen keilförmigen
Einlauf aufweisen kann. Die
Erfindung besteht darin, daß die Widerlagereinrichtung aus einer endlos umlaufenden
Plattenkette mit der Krümmung der Pressentrommel angepaßten Platten besteht, und
daß die Platten der Plattenkette im Bereich ihres Kontaktes mit der Pressentrommel
über. Abstützwalzen gegen das Streuband gedrückt sind, die ihrerseits hydrostatisch
gelagert sind sowie dazu aus Kern und darauf rotierbar hydrostatisch gelagertem
Mantel bestehen. Um hohe Vorpreßdrücke und große Vorpreßwege zu ermöglichen, empfiehlt
es sich, die Abstützwalzen zusätzlich an Zylinderkolbenanordnungen anzuschließen,
obwohl grundsätzlich auch über den Druck der hydrostatischen Lagerung der Abstützwalzen
bereits eine Preßkraft erzeugt werden kann. Im allgemeinen wird man die Abstützwalzen
nur auf ihrer der Pressentrommel zugewandten Seite (Umfangshalbseite) hydrostatisch
lagern. Um eine einwandfreie FUhrung der Platten des Plattenbandes auch im Bereich
der Umlenksterne zu erreichen, empfiehlt die Erfindung, daß die Mäntel der Abstützwalzen
einen Außendurchmesser aufweisen, der klein ist im Vergleich zur Länge der Platten
in deren Transportrichtung.
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Auch diese Plattenlänge kann bei kleinerem Durchmesser der Abstützwalzen
sehr klein gewählt werden, sodaß im Ergebnis r den Preßvorgang die Plattenkette
sucht als Polygonzug sondern gleichsam als kontinuierliches Band wirkt. Man kann
auch im
Bereich der Umkehrtrommel eine Widerlagereinrichtung vorsehen,
die in der beschriebenen Weise aufgebaut ist, Die durch die Erfindung erreichten
Vorteile sind darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Anlage auf sehr einfache
Weise und funktionssicher das hydrostatische Lager gebildet ist, welches für die
Widerlagereinrichtung der Anlage nach dem Hauptpatent wesentlich ist. Dabei können
sehr große Kräfte beherrscht werden. Tatsächlich funktioniert bei den Abstützwalzen
der erfindungsgemäßen Anlage der Kern gleichsam als Balken auf zwei Stützen oder
beidseitig eingespannter Balken. Zwar erfährt er dabei Durchbiegungen, diese teilen
sich Jedoch wegen der beschriebenen hydrostatischen Lagerung dem Mantel der Abstützwalzen
nicht mit. Im Ergebnis kann so der Preßvorgang sehr genau und definiert erfolgen,
und zwar auch bei sehr hoher Preßgeschwindigkeit.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert, es zeigen sich in schematischer
Darstellung Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anlage zur kontinuierlichen
Vorpressung von Spanplatten,
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A
durch den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem
Maßstab und ausschnittsweise einen Vertikalschnitt durch die Widerlagereinrichtung
aus dem Gegenstand nach Fig. 1 in der Zeichenebene.
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Die in den Figuren dargestellte Anlage zur kontinuierlichen Herstellung
von Spanplatten, Faserplatten u.dgl., besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau zunächst
aus Streumaschine 1 für das zu verpressende Gemisch 2 aus Spänen und/oder Fasern
plus Bindemittel, Trommelpresse und endlosem, zwischen Streumaschine 1 und Trommelpresse
sowie einer beheizten Pressentrommel 3 der 'Ilrommelpresse geführtem Streuband 4.
Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß das Streuband 4 zwischen Pressentrommel
3 und einer Umkehrtrommel 5 ungefährt gleichen Durchmessers gespannt ist, wobei
die Streumaschine 1 bzw.
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deren Streuschacht oder Streuschächte zwischen Obertrum und Untertrum
des Streubandes 4 angeordnet sind. Unterhalb des Obertrums des Streubandes 4 befinden
sich Einrichtungen 6 zur Abnahme der fertiggepreßten Spanplatten 7, Faserplatten
u.dgl.
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Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Aus führungs form der
Erfindung sind die Pressentrommel 3 und/oder die Umkehrtrommel 5 im Pressengestell
8 verschiebbar und mit einer Spannvorrichtung 9 für das Streuband 4 ausgerüstet.
Das Streuband 4 ist im Bereich der Pressentrommel 3 in eine Widerlagereinrichtung
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eingeführt, die ihrerseits als hydrostatisches Lager ausgebildet ist. Dazu ist die
Anordnung so getroffen, daß die Widerlagereinrichtung 10 aus einer endlos umlaufenden
Plattenkette 11 mit der Krümmung der Pressentrommel 3 angepasten Platten 12 besteht,
und daß die Platten 12 im Bereich des Kontaktes mit dem Streuband 4 über Abstützwalzen
13 gegen das Streuband gedrückt sind, die ihrerseits hydrostatisch gelagert sind
sowie dazu aus Kern 14 und darauf rotierbarem Mantel 15 bestehen. Zusätzlich sind
die Abstützwalzen 13 an Zylinderkolbenanordnungen 16 angeschlossen.
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Aus der Fig. 3 entnimmt man, daß die Abstützwalzen 19 nur auf ihrer
der Pressentrommel 3 zugewandten Seite hydrostatisch gelagert sind. Das hydrostatische
Druckmittel ist hier mit 17 bezeichnet. Es ist also in dem zwischen Umfang des Kernes
14 und der Innenwand des Mantels 15 bestehenden Zwischenraum auf der der Wirkstelle
des Mantels zugewandten Seite eine Druckflüssigkeit 17 unter Vorsehung einer Absperrung
gegenüber dem auf der Wirkseite der Walze 13 abgewandten Seite liegenden Teil des
Zwischenraums vorgesehen, auf der sich der Mantel 15 schwebend abgestützt. Er erfährt
folglich keinerlei Durchbiegung, und zwar auch dann nicht« wenn hohe Preßdrücke
aufzubringen sind. Der Mantel 15 der Abstützwalzen 13 besitzt einen Außendurohmesser,
der klein ist im Vergleich zur Länge der Platten 12 in deren Transportrichtung.
Auch diese kann dedoch sehr kurz gewählt werden, so daß die Plattenketten 11 nicht
als Polygonzug sondern gleichsam als kontinuierliches Band funktioniert.
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Im Ausführungsbeispiel mm gen Pressentrommel 3 und Umkehrtrommel 5
einen Durchmesser von etwa 3 - 4 m aufweisen. Der Pressentrommel 3 und der Umkehrtrommel
5 sind noch Andrückwalzen zugeordnet. Die Einrichtung 6 zur Abnahme der fertiggepreßten
Spanplatten 7, Faserplatten und dergleichen besteht aus einer Aufnahme 19 für die
Platten 7, einer Trennsäge 20 und einem heb- und senkbaren Querförderer 21 für die
abgetrennten Spanplattenabschnitte, Faserplattenabschnitte und dergleichen.
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Ansprüche