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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Herstellung von Matetrialbahnen mit einem umlaufenden, mit einer
bewegten Gegenfläche
einen Pressspalt bildenden Pressband sowie mit mehreren in Bahnlaufrichtung
aufeinander folgenden Anpresseinheiten, durch die das umlaufende
Pressband im Pressspaltbereich gegen die bewegte Gegenfläche pressbar
ist.
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Im Bereich der Faser- und Spanplattenherstellung
wird üblicherweise
eine mit 6 bis 22 % Leim versehene Span- oder Fasermenge zwischen
einer beheizten Trommel und einem umlaufenden Stahlband zu Platten
verdichtet. Der Durchmesser der Trommel liegt üblicherweise in einem Bereich
von 2 bis 5 m. Die erhaltenen Platten besitzen in üblicher Weise
eine Dicke in einem Bereich von 1,5 bis 12 mm. Das ebenfalls heiße Stahlband
wird durch wenigstens eine Walze (vgl. z.B.
DE 42 43 917 C ) gegen die
Trommel gepresst. Bei älteren
Vorrichtungen der genannten Art weisen die Walzen einen relativ
großen
gegenseitigen Abstand auf. Im Bereich zwischen den relativ weit
voneinander entfernten Walzen ergibt sich durch die Bandzugspannung
nun aber lediglich ein relativ geringer Anpressdruck auf den Faserkuchen,
der beispielsweise in einem Bereich von 20 bis 25 N/cm
2 liegen
kann. Demgegenüber
kann die Linienlast zwischen einer relativ harten Walze und der Trommel
beispielsweise 10 000 N/cm betragen. Bei einer aus der
EP 0 776 742 B bekannten
Vorrichtung der genannten Art liegen die Durchbiegungseinstellwalzen
in Bahnlaufrichtung nun dichter hintereinander, wodurch einerseits
der zeitliche Abstand der Kraftpeaks auf den Faserkuchen reduziert
und andererseits der Anpressdruck auf den Faserkuchen zwischen den
Kraftpeaks auf einem höheren
Niveau gehalten wird. Zur Optimierung des Systems wurde bisher also
nur der Weg beschritten, relativ wenige größere Walzen mit einem Durchmesser
von beispielsweise etwa 1,5 m durch mehrere direkt hintereinander
liegende kleinere Durchbiegungseinstellwalzen mit einem Durchmesser
von beispielsweise etwa 0,32 m zu ersetzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Vorrichtung der eingangs genannten Art weiter zu optimieren. Dabei
soll insbesondere auch dem Umstand Rechnung getragen werden, dass
am Anfang des Pressvorgangs, wo die Wärme noch nicht allzu tief in
den Kuchen eingedrungen ist, sich die Oberfläche der zu bildenden Materialbahn,
zum Beispiel Faser- oder Spanplatte, hart verdichten lässt, zum
Beispiel bis zu etwa 1000 kg/m3, während der
innere Bereich noch in einer relativ "krümeligen" Form vorliegt. Dagegen
kann in einer zweiten Phase, d.h. nach dem Eindringen der hohen
Temperaturen mit Druck die innere Schicht bzw. der Innenbereich
zum Beispiel auf etwa 600 kg/m3 verdichtet
werden. Die Optimierung soll also insbesondere auch unter Einbeziehung
dieser Gegebenheiten erfolgen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die in Bahnlaufrichtung aufeinander folgenden Anpresseinheiten
zur Einstellung des jeweiligen Pressdruckquerprofils zumindest teilweise getrennt
voneinander ansteuerbar sind. Vorzugsweise ist wenigstens eine Anpresseinheit
durch eine Durchbiegungseinstellwalze gebildet.
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Aufgrund der zumindest teilweise
voneinander völlig
unabhängigen
Ansteuerung der einzelnen Anpresseinheiten kann die Qualität des Endprodukts deutlich
verbessert werden. So können
beispielsweise die äußeren und
inneren Schichten oder Bereiche der betreffenden Materialbahn weitgehend
unabhängig
voneinander in ihrer Rohdichte entsprechend beeinflusst werden.
Die bisher im Zusammenhang mit unterschiedlichen Materialstärken und
entsprechend unterschiedlichen Geschwindigkeiten auftretenden Probleme
können
durch die unabhängige
Andrucksteuerung weitgehend beseitigt werden. Auch im Querprofil
ist die Rohdichte nunmehr besser justierbar. Mit dem Einsatz dicht
aufeinander folgender Anpresseinheiten bzw. -walzen kleineren Durchmessers
und der dadurch erzielten höheren
Kraftpeakdichte wird zudem erreicht, dass weniger Leimbrücken wieder
zerstört
werden, so dass auch weniger Leim erforderlich ist.
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Die in Bahnlaufrichtung aufeinander
folgenden Anpresseinheiten können
grundsätzlich
auch zu Gruppen zusammengefasst sein und gruppenweise getrennt angesteuert
werden.
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Der zwischen dem umlaufenden Pressband und
der bewegten Gegenfläche
gebildete Pressspalt kann einseitig oder beidseitig beheizbar sein.
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Vorteilhafterweise ist über wenigstens
eine einem in Bahnlaufrichtung betrachteten vorderen Bereich des
Pressspaltes zugeordnete Durchbiegungseinstellwalze die Rohdichte
der Materialbahn und insbesondere die sich in deren Oberflächenbereich ergebende
Rohdichte steuer- und/oder regelbar. Dabei ist über die jeweilige Durchbiegungseinstellwalze insbesondere
auch das Rohdichteprofil steuer- und/oder regelbar.
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Überdies
ist es auch von Vorteil, wenn über wenigstens
eine einem sich an einen vorderen Pressspaltbereich anschließenden weiteren
Pressspaltbereich zugeordnete Anpresseinheit die Rohdichte der Materialbahn
und insbesondere die sich in deren Innerem ergebende Rohdichte steuer- und/oder regelbar
ist. Dabei ist über
die jeweilige Anpresseinheit insbesondere auch wieder das Rohdichtequerprofil steuer-
und/oder regelbar.
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Gemäß einer bevorzugten praktischen
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist über
wenigstens eine einem in Bahnlaufrichtung betrachtet vorderen Bereich
des Pressspaltes zugeordnete Anpresseinheit die sich im Oberflächenbereich ergebende
Rohdichte und über
wenigstens eine einem sich an den vorderen Pressspaltbereich anschließenden weiteren
Pressspaltbereich zugeordnete Anpresseinheit die sich Inneren der
Materialbahn ergebende Rohdichte steuer- und/oder regelbar.
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Bevorzugt ist die dem vorderen Pressspaltbereich
zugeordnete Anpresseinheit bzw. Gruppe von Anpresseinheiten getrennt
von der dem weiteren Pressspaltbereich zugeordneten Anpresseinheit bzw.
Gruppe von Anpresseinheiten ansteuerbar.
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Von Vorteil ist insbesondere auch,
wenn über wenigstens
eine einem sich an einen vorderen Pressspaltbereich anschließenden weiteren
Pressspaltbereich zugeordnete Anpresseinheit die Dicke der Materialbahn
steuerund/oder regelbar ist. Über
die jeweilige Anpresseinheit ist insbesondere auch wieder das Dickenquerprofil
der Materialbahn steuer- und/oder regelbar.
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Dabei können die Rohdichte im Inneren
der Materialbahn sowie die Bahndicke in demselben Pressspaltbereich
oder in aufeinander folgenden Pressspaltbereichen gesteuert bzw.
geregelt werden.
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Eine jeweilige Durchbiegungseinstellwalze umfasst
zweckmäßigerweise
jeweils einen umlaufenden Walzenmantel, ein den Walzenmantel durchsetzendes
drehfestes Joch sowie zwischen dem Walzenmantel und dem Joch angeordnete
Anpresselemente, die über
die Walzenbreite verteilt und zumindest teilweise getrennt ansteuerbar
sind. Die Anpresselemente können
insbesondere auch zu Gruppen zusammengefasst und gruppenweise getrennt
ansteuerbar sein. Es können
insbesondere hydraulische Anpresselement vorgesehen sein, die jeweils eine
Art Zylinder/Kolben-Einheit
bilden.
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Beispielsweise bei der Herstellung
von Faser- oder Spanplatten ist im Einlaufbereich des Pressspaltes
eine möglichst
starke Verdichtung erwünscht.
So werden dort im Wesentlichen nur die Deckschichten beeinflusst.
Im weiteren Verlauf werden zum Formen auch geringere Drücke ausreichen.
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Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind demzufolge die in Bahnlaufrichtung aufeinander folgenden Anpresseinheiten
durch Anpresswalzen gebildet, die zumindest teilweise Walzenbeläge unterschiedlicher
Härte besitzen.
Dabei ist die Härte
eines jeweiligen Walzenbelages vorzugsweise in Abhängigkeit
vom Einsatzort der betreffenden Anpresswalze gewählt. Vorteilhafterweise kann
einem in Bahnlaufrichtung betrachtet vorderen Bereich des Pressspaltes
wenigstens eine Anpresswalze zugeordnet sein, deren Walzenbelag
einen E-Modul besitzt, der höher
oder niedriger ist als der E-Modul
des Walzenbelags wenigstens einer einem darauf folgenden weiteren
Pressspaltbereich zugeordneten Anpresswalze.
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Der Pressspalt besitzt vorzugsweise
einen gekrümmten
Verlauf. Die bewegte Gegenfläche
kann insbesondere durch eine umlaufende Presstrommel gebildet sein.
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Die bewegte Gegenfläche bzw.
die umlaufende Presstrommel ist vorzugsweise beheizt.
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Das umlaufende Pressband kann vorteilhafterweise
durch ein Stahlband gebildet sein.
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Auch das umlaufende Pressband bzw.
Stahlband ist vorzugsweise wieder beheizbar. Zur Beheizung des Stahlbandes
kann beispielsweise eine Induktivheizung vorgesehen sein.
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Bei einer bevorzugten praktischen
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die in Bahnlaufrichtung aufeinander folgenden Anpresseinheiten
zumindest teilweise dicht hintereinander angeordnet. Dabei können die
Anpresseinheiten beispielsweise auch zu Gruppen zusammengefasst sein.
Innerhalb der jeweiligen Gruppen sind die Anpresseinheiten dann
jeweils möglichst
dicht aufeinander folgend angeordnet, während zwischen zwei jeweiligen
Gruppen gegebenenfalls auch ein relativ größerer Abstand vorgesehen sein
kann.
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Die die Gegenfläche bildende Presstrommel kann
insbesondere einen Durchmesser in einem Bereich von beispielsweise
etwa 3 bis etwa 5 m besitzen.
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Ist die Gegenfläche durch eine Presstrommel
gebildet, so besitzen die in Bahnlaufrichtung aufeinander folgenden
Anpresseinheiten bzw. -walzen jeweils einen Durchmesser, der vorzugsweise
um ein Vielfaches kleiner ist als der Durchmesser der Presstrommel.
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Auch die Anpresseinheiten können zumindest
teilweise wieder beheizbar sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass das sich über die Anpressein heiten in
Bahnlaufrichtung ergebende Pressdrucklängsprofile variabel einstellbar
ist. Dabei ist dieses Pressdrucklängsprofil vorzugsweise steuerund/oder
regelbar.
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In bestimmten Fällen ist es auch von Vorteil, wenn
die in Bahnlaufrichtung aufeinander folgenden Anpresseinheiten so
ansteuerbar sind, dass sich ein in Bahnlaufrichtung allgemein abnehmendes
Pressdrucklängsprofil
ergibt.
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Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist das Pressband sowohl über
einen Teilbereich einer die Gegenfläche bildenden Presstrommel
als auch über
Spann- und/oder Umlenkwalzen geführt.
Bevorzugt ist hierbei eine im Eingangsbereich des Pressspaltes vorgesehene
Spann- bzw. Umlenkwalze gleichzeitig als Presswalze vorgesehen, über die
das Pressband gegen die Gegenfläche
pressbar ist.
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Die Anpresseinheiten können über wenigstens
eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung entsprechend ansteuerbar
sein. Dabei ist über
eine solche Steuer- und/oder Regeleinrichtung vorzugsweise wenigstens
ein Soll-Rohdichteprofil vorgebbar.
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Zweckmäßigerweise ist wenigstens eine
Einrichtung zur Messung der Rohdichte der Materialbahn vorgesehen.
Diese kann in Bahnlaufrichtung betrachtet insbesondere hinter dem
Pressspalt angeordnet sein. Zweckmäßigerweise ist eine solche Rohdichtemesseinrichtung
an die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
angeschlossen.
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Vorteilhafterweise ist auch wenigstens
eine Einrichtung zur Messung der Dicke der Materialbahn vorgesehen.
Auch diese Dickenmesseinrichtung ist in Bahnlaufrichtung betrachtet
vorzugsweise wieder hinter dem Pressspalt angeordnet. Die Dickenmesseinrichtung
kann auch wieder an die Steuer- und/oder Regeleinrichtung angeschlossen
sein.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorteilhafterweise
insbesondere anwendbar zur Herstellung von in einzelne Platten aufteilbaren
Faserplattenbahnen, Spanplattenbahnen und/ oder dergleichen aus
einem lignozellulose- und/oder zellulosehaltige Teilchen und zumindest
ein Bindemittel enthaltenden Vlies.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorteilhafterweise
insbesondere auch zur Herstellung von Faserstoff-, Span-, HDF-,
MDF-, LDF- und/oder OSB-Platten verwendbar.
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Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
beispielsweise auch in einer Papiermaschine, einem Kalander oder
einer Druckmaschine verwendbar.
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Beliebige andere Verwendungen sind
denkbar.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
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1 eine
rein schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung
von Materialbahnen und
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2 ein
Ausschnitt A der Vorrichtung gemäß 1 in vergrößerter Darstellung.
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Die 1 zeigt
in rein schematischer Darstellung eine Vorrichtung 10 zur
Herstellung von Materialbahnen 38, wie beispielsweise in
einzelne Platten aufteilbaren Faserplattenbahnen, Spanplattenbahnen
und/oder dergleichen aus einem lignozellulose- und/oder zellulosehaltige
Teilchen und zumindest ein Bindemittel enthaltenden Vlies. Die Vorrichtung 10 ist
beispielsweise auch zur Herstellung von HDF-, MDF-, LDF- und/oder
OSB-Platten verwendbar.
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Die Vorrichtung 10 umfasst
ein beispielsweise durch ein Stahlband gebildetes umlaufendes Pressband 12,
das mit einer bewegten Gegenfläche 14,
hier beispielsweise durch die Oberfläche einer Presstrommel 16 gebildet,
einen Pressspalt 18 definiert, in dem das zur Herstellung
der Materialbahn 38 dienende Ausgangsmaterial verdichtet
wird.
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Die Vorrichtung 10 umfasst überdies
eine Mehrzahl von in Bahnlaufrichtung L aufeinander folgenden, hier
beispielsweise als Durchbiegungseinstellwalzen 20 vorgesehene
Anpresseinheiten, durch die das umlaufende Pressband 12 im
Bereich des Pressspaltes 18 gegen die bewegte Gegenfläche 14, hier
also gegen die Presstrommel 16 pressbar ist.
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Wie insbesondere auch anhand der 2 zu erkennen ist, umfassen
die Durchbiegungseinstellwalzen 20 jeweils einen umlaufenden
Walzenmantel 22, ein den Walzenmantel 22 durchsetzendes
drehfestes Joch 24 sowie zwischen dem Walzenmantel 22 und
dem Joch 24 angeordnete Anpresselemente 26, die über die
Walzenbreite verteilt und zumindest teilweise getrennt ansteuerbar
sind. Die Anpresselemente 26 können einzeln getrennt ansteuerbar
oder auch zu Gruppen zusammengefasst und gruppenweise getrennt ansteuerbar
sein.
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Die in Bahnlaufrichtung L aufeinander
folgenden Durchbiegungseinstellwalzen 20 sind zur Einstellung
des jeweiligen Pressdruckquerprofils zumindest teilweise getrennt
voneinander ansteuerbar.
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Im vorliegenden Fall sind die Durchbiegungseinstellwalzen 20 zu
zwei Gruppen I, II zusammengefasst. Dabei sind zumindest die beiden
Walzengruppen I, II getrennt voneinander ansteuerbar. Grundsätzlich können jedoch
auch die Durchbiegungseinstellwalzen 20 innerhalb einer
jeweiligen Gruppe I, II zumindest teilweise getrennt ansteuerbar sein.
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Der zwischen dem umlaufenden Pressband 12 und
der bewegten Gegenfläche 14 bzw.
der Presstrommel 16 gebildete Pressspalt 18 ist
zumindest einseitig und vorzugsweise beidseitig beheizbar. Es kann
also beispielsweise sowohl die Presstrommel 16 als auch
das hier durch ein Stahlband gebildete Pressband 12 beheizbar
sein. Zur Beheizung des Pressbandes 12 kann insbesondere
eine Induktivheizung vorgesehen sein.
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Über
eine oder mehrere einem in Bahnlaufrichtung L betrachtet vorderen
Bereich des Pressspaltes 18 zugeordnete Durchbiegungseinstellwalzen 20 kann
insbesondere die Rohdichte der Materialbahn 38, und dabei
vorzugsweise die sich in deren Oberflächenbereich ergebende Rohdichte
gesteuert und/oder geregelt werden. So kann insbesondere über die
erste Gruppe I von Durchbiegungsausgleichswalzen 20 die
sich im Oberflächenbereich
der Materialbahn 38 ergebende Rohdichte entsprechend beeinflusst
werden.
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Überdies
ist über
die jeweiligen Durchbiegungseinstellwalzen 20 insbesondere
auch das Rohdichtequerprofil, hier also insbesondere das sich im Oberflächenbereich
der Materialbahn 38 ergebende Rohdichtequerprofil steuer-
und/oder regelbar.
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Über
eine oder mehrere einem sich an den vorderen Pressspaltbereich anschließenden weiteren
Pressspaltbereich zugeordnete Durchbiegungseinstellwalzen 20 kann
insbesondere die sich im Innern der Materialbahn 38 ergebende
Rohdichte gesteuert und/oder geregelt werden. Dies kann im vorliegenden
Fall beispielsweise über
die Gruppe II von Durchbiegungseinstellwalzen 20 erfolgen.
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Auch im vorliegenden Fall ist über die
jeweiligen Durchbiegungseinstellwalzen 20 insbesondere auch
wieder das Rohdichtequerprofil in der gewünschten Weise steuer- und/oder
regelbar.
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Es besteht somit beispielsweise die
Möglichkeit, über die
erste Gruppe I von Durchbiegungseinstellwalzen 20 in erster
Linie die sich im Oberflächenbereich
der Materialbahn 38 ergebende Rohdichte und über die
weitere Gruppe II von Durchbiegungseinstellwalzen 20 in
erster Linie die sich im Innern der Materialbahn 38 ergebende
Rohdichte in der gewünschten
Weise zu steuern und/oder zu regeln.
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Dabei ist die dem vorderen Pressspaltbereich
zugeordnete Gruppe I von Durchbiegungseinstellwalzen 20 vorzugsweise
getrennt von der dem weiteren Pressspaltbereich zugeordneten Gruppe
II von Durchbiegungseinstellwalzen 20 ansteuerbar.
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Über
eine oder mehrere einem sich an einen vorderen Pressspaltbereich
anschließenden
weiteren Pressspaltbereich zugeordnete Durchbiegungseinstellwalzen 20 kann
insbesondere auch die Dicke der Materialbahn 38 in der
gewünschten
Weise gesteuert und/oder geregelt werden. Dabei ist über die jeweiligen
Durchbiegungseinstellwalzen 20 zweckmäßigerweise auch das Dickenquerprofil
der Materialbahn 38 steuer- bzw. regelbar.
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Die innerhalb einer jeweiligen Gruppe
I, II vorgesehenen Durchbiegungseinstellwalzen 20 sind in
Bahnlaufrichtung L betrachtet jeweils dicht hintereinander angeordnet.
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Die Presstrommel 16 kann
insbesondere ein Durchmesser in einem Bereich von beispielsweise etwa
3 bis etwa 5 m besitzen.
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Wie insbesondere anhand von 1 zu erkennen ist, besitzen
die in Bahnlaufrichtung L aufeinander folgenden Durchbiegungseinstellwalzen 20 jeweils
einen Durchmesser, der um ein Vielfaches kleiner ist als der Durchmesser
der die Gegenfläche 14 bildenden
Presstrommel 16.
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Grundsätzlich kann auch das sich über die Durchbiegungseinstellwalzen 20 in
Bahnlaufrichtung L ergebende Pressdrucklängsprofil variabel einstellbar
sein. Dieses Pressdrucklängsprofil
kann ebenfalls wieder steuerund/oder regelbar sein. Dabei können die
Durchbiegungseinstellwalzen 20 insbesondere so angesteuert
werden, dass sich ein in Bahnlaufrichtung L allgemein abnehmendes
Pressdrucklängsprofil
ergibt.
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Wie insbesondere anhand der 1 zu erkennen ist, ist das
beispielsweise durch ein Stahlband gebildete Pressband 12 sowohl über einen
Teilbereich der Presstrommel 16 als auch über Spann- und/oder
Umlenkwalzen 28 geführt.
Dabei kann die im Eingangsbereich des Pressspaltes 18 vorgesehene
Walze 28 gleichzeitig als Presswalze vorgesehen sein, über die
das Pressband 12 gegen die Presstrommel 16 pressbar
ist.
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Die Durchbiegungseinstellwalzen 20 können insbesondere über wenigstens
eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung 30 entsprechend
angesteuert werden. Der Steuer- bzw. Regeleinrichtung 30 kann
eine Anzeige 32 zur Wiedergabe beispielsweise der betreffenden
Eigenschaftsprofile zugeordnet sein.
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Über
die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 30 kann ein jeweiliges
Soll-Rohdichteprofil
vorgegeben werden. Überdies
kann über
diese Steuer- und/oder
Regeleinrichtung 30 gegebenenfalls auch wenigstens ein
Soll-Dickenprofil
vorgegeben werden.
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Im vorliegenden Fall ist sowohl eine
Einrichtung 34 zur Messung der Rohdichte der Materialbahn 38 als
auch eine Einrichtung 36 zur Messung der Dicke der Materialbahn 38 vorgesehen,
die jeweils in Bahnlaufrichtung L betrachtet hinter dem Pressspalt 18 angeordnet
sind. Es wird also die Dicke bzw. die Rohdichte der fertigen Materialbahn 38 gemessen.
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Die Rohdichtemesseinrichtung 34 sowie
die Dickenmesseinrichtung 36 sind an die Steuer- und/oder
Regeleinrichtung 30 angeschlossen. Die betreffenden Istwerte,
die insbesondere auch wieder das jeweilige Ist-Profil angeben können, können in der
Steuer- und/ oder Regeleinrichtung 30 mit den Sollwerten
bzw. den Soll-Profilen verglichen werden. Die Durchbiegungseinstellwalzen 20 können über die Steuer-
und/oder Regeleinrichtung 30 dann insbesondere so angesteuert
werden, dass sich die Ist-Werte
oder Ist-Profile an die Soll-Werte bzw. Soll-Profile angleichen.
Dabei können
grundsätzlich z.B.
auch jeweilige Ist-Längsprofile
erfasst und insbesondere wieder durch eine entsprechende Regelung an
entsprechende Soll-Längsprofile
angeglichen werden. Über
die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 30 können also
beispielsweise sowohl Soll-Pressdruckquerprofile als auch Soll-Pressdrucklängsprofile
vorgegeben werden, an die die jeweiligen Ist-Pressdrücke dann
entsprechend angeglichen werden.
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Die soeben beschriebene Vorrichtung 10 ist beispielsweise
verwendbar zur Herstellung von in einzelne Platten aufteilbaren
Faserplattenbahnen, Spanplattenbahnen und/oder dergleichen aus einem lignozellulose- und/oder zellulosehaltige
Teilchen und zumindest ein Bindemittel enthaltenden Vlies. Sie ist
insbesondere verwendbar zur Herstellung von Faserstoff-, Span-,
HDF-, MDF-, LDF- und/oder OSB-Platten. Grundsätzlich ist auch eine Verwendung
in einer Papiermaschine, einem Kalander, einer Druckmaschine und/oder
dergleichen denkbar.
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Pressband,
Stahlband
- 14
- Gegenfläche
- 16
- Presstrommel
- 18
- Pressspalt
- 20
- Anpresseinheit,
Durchbiegungseinstellwalze
- 22
- Walzenmantel
- 24
- Joch
- 26
- Anpresseinheit
- 28
- Span-
und/oder Umlenkwalze
- 30
- Steuer-
und/oder Regeleinrichtung
- 32
- Anzeige
- 34
- Rohdichtemesseinrichtung
- 36
- Dickenmesseinrichtung
- 38
- Materialbahn
- L
- Bahnlaufrichtung
- I
- Gruppe
von Durchbiegungseinstellwalzen
- II
- Gruppe
von Durchbiegungseinstellwalzen