DE211072C

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Info

Publication number: DE211072C
Application number: DENDAT211072D
Authority: DE

Description

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PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

" - M 211072 KLASSE 210. GRUPPE

SIEMENS & HALSKE AKT.-GES. in BERLIN.

angeschlossenem Anrufrelais.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. März 1908 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung für zweiadrige Fernsprechämter mit dauernd an die Teilnehmerleitung angeschlossenem Anrufrelais. Bei derartigen Anlagen sind die in den beiden Sprechleitungszweigen liegenden Wicklungen ungleich, und die. bisher bekannt gewordenen Systeme hatten deshalb den Nachteil der unsymmetrischen Anordnung.
Die Erfindung verfolgt die Aufgabe, trotz

ίο der Ungleichheit der Anrufrelaiswicklungen doch die best denkbare Symmetrie der Anlage zu erzielen. Erfindungsgemäß wird zu diesem Zwecke ein Schlußrelais von gleicher Type

. wie das Anrufrelais (Kipprelais) angewendet, und zwar wird dieses Schlußrelais umgekehrt wie das Anrufrelais in die Sprechadern der Verbindung eingefügt; die Einschaltung erfolgt in der Weise, daß bei gestecktem Abfragestöpsel die Arbeitswicklung des Anrufrelais und die vom Mikrophonspeisestrom durchflossene schwächere Wicklung des Schlußrelais parallel zwischen die Amtsbatterie und den

. «-Zweig der Teilnehmerleitung gelegt werden, während die zwischen Batterie und der zweiten Sprechader liegende, vom Mikrophonspeisestrom im wesentlichen unabhängige Arbeitswicklung des Schlußrelais gemeinsam mit der Arbeitswicklung des Anrufrelais und der schwächeren Wicklung des Schlußrelais der zweiten Wicklung des Anrufrelais vorgeschaltet ist. Die Wirkung ist dann so abgeglichen, daß, solange noch Strom zum Teilnehmermikrophon fließt, die Wirkung der schwächeren Schlußrelaiswicklung, auf den Kippanker dieses Relais überwiegt, während es nach Unterbrechung des Speisestromes in die Arbeitslage umgelegt wird.

Die Zeichnung stellt in Fig. 1 ein Beispiel der neuen Schaltungsanordnung dar, und zwar zeigt sie die Anwendung bei einem zweiadrigen Fernsprechamt mit dauernd an die Teilnehmerleitung angeschlossenem Anrufrelais, das hier ebenfalls als Kipprelais ausgebildet ist.

Beim Anruf erhält das Anrufrelais A R Strom von der Batterie B. Die beiden Wicklungen desselben sind so bemessen, daß die Wirkung der im α-Zweige der Leitung liegenden Spule a_a überwiegt und der Kippanker k_a nach der Seite dieser Spule umgelegt wird, wodurch ein Stromkreis für die Anruflampe A L geschlossen wird.

Wird ein Stöpsel A S in die Klinke A K eingeführt, so wird der Strom in der Wicklung a_a geschwächt, da jetzt auch über die α-Ader der Stöpselschnur und über die in dieser liegende Relaiswicklung s_a Strom zum Teilnehmermikrophon fließt. Andererseits wird durch den über Wicklung s_b des Schlußrelais S R und weiter über die δ-Ader der Stöpselschnur fließenden Strom die Wirkung der Spule a_b des Anrufrelais A R so verstärkt, daß der Kippanker k_a zurückfällt und die Lampe A L erlischt.

Die Wicklungen s_a und s_b des Kipprelais SR sind so zueinander abgeglichen, daß, solange noch Strom über das Teilnehmermikrophon fließt, die Wirkung der Wicklung s_a auf den Kippanker k_s überwiegt. Wird aber durch

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Anhängen des Fernhörers auf der Teilnehmerstation dieser Stromfluß unterbrochen, so wird die Wicklung s_a entweder ganz stromlos, oder der Strom darin wird doch, falls etwa die Wicklungen a_a und s_a an verschiedene Batteriespannung gelegt wären, so erheblich geschwächt, daß die Spule s_b, die von einem Strom durchflossen wird, der vom Mikrophonstrom des Teilnehmers ganz unabhängig ist

ίο oder doch nur in geringem Maße von ihm beeinflußt wird, jetzt die Umlegung des Kippankers £, bewirkt und damit das Erscheinen der Schlußlampe 5 L veranlaßt.

Natürlich kann man den Kontakt am Schlußrelais auch so anordnen, wie es in Fig. 2 gezeichnet ist. Arbeitslage und Ruhelage des Ankers sind vertauscht. Statt des Arbeitskontaktes tritt ein Ruhekontakt, der beim Anziehen des Relaisankers die Schlußlampe S L abschaltet.

Es ist nicht erforderlich, als Anrufrelais ein Kipprelais zu verwenden; die Schaltung ließe sich leicht auch so ausführen, daß allein durch den Nebenschluß über s_a, ohne Hilfe der Wicklung a_b, der Anker k_a zum Abfallen gebracht und damit die Anruflampe A L ausgeschaltet würde. Jedoch bietet es besondere Vorzüge, an beiden Stellen für Anruf- und Schlußzeichen Kipprelais anzuordnen. Insbesondere ist es möglich, die Verhältnisse so zu gestalten, daß die Wicklungen der beiden Relais vollkommen gleich gehalten werden können. Durch diese Möglichkeit, gleiche Relaistypen verwenden zu können, wird die Symmetrie der Schaltung erhöht.

Claims

Patent-Anspruch:

Schaltung für zweiadrige Fernsprechämter mit dauernd an die Teilnehmerleitung angeschlossenem Anrufrelais, dadurch gekennzeichnet, daß bei gestecktem Abfragestöpsel (A S) die Arbeitswicklung (a_a) des als Kipprelais ausgebildeten Anrufrelais (A R) und die vom Mikrophonspeisestrom durchflossene schwächere Wicklung (sj des zur Erzielung gleicher Relaistypen ebenfalls als Kipprelais ausgebildetem Schlußrelais (S R) parallel zwischen Batterie (B) und eine Ader (α) der Teilnehmerleitung geschaltet sind, während die zwischen Batterie (B) und der zweiten Sprechader (b) liegende, vom Mikrophonspeisestrom im wesentlichen unabhängige Arbeitswicklung (s_b) des Schluß · relais (SR) gemeinsam mit der Arbeitswicklung (a_a) des Anrufrelais (A R) und der schwächeren Wicklung (s_a) des Schlußrelais (S R) der zweiten Wicklung (a_b) des Anrufrelais derart vorgeschaltet ist, daß, solange noch Strom zum Teilnehmermikrophon fließt, die Wirkung der schwächeren Wicklung (sj auf den Kippanker (k_s) des Schlußrelais überwiegt, während nach Unterbrechung des Mikrophonstromes der Kippanker in die Arbeitslage umgelegt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.