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dnung des Getreibeschalthebels von Kraftfahrzeugen mit kippbarem Fahrerhaus
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung des Getreibeschalthebels von Kraftfahrzeugen
mit kippbaren Fahrerhaus und am mitkippbaren Fahrerhausboden od.dgl. befestigter
Lagerpfanne für den Getriebeschalthebel.
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Das meist um eine an der Fahrzeugfront verlaufende Querachse erfolgende
Kippen des Fahrerhauses hat bei Kraftfahrzeugen, insbesondere Lastkraftwagen der
Frontlenkerbauart, den Zweck, den unter den Sitzen liegenden Motor zugäglich zu
machen. Um nun dieses Kippen trotz des im Fahrerhaus hochragenden Getreibeschalthebels
zu gewährleisten, besitzt der Fahrerhausboden häufig eine entsprechend große Ausnehmung,
durch welche
der in einem die Schaltwelle führenden Schaltblock,
der am Fahrgestell befestigt ist, gelagerte Getreibeschalthebel durchtreten wann.
Dabei bestehen aber beträchtliche Schwierigkeiten hinsichtlich der Abdichtung der
Ausnehmung des Fahrerhausbodens, zumal mit der Abdichtung auch eine Geräuschisolierung
verbunden sein soll.
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Eine andere bekannte Ausführung weist einen um die Kippachse kreisförmig
gebogenen Schalthebel auf, der ebenfalls dem Fahrgestell zugehört, bei dem eoer
wegen seiner Krümmung die Bodenausnehmung wesentlich kleiner gehalten werden kann.
Die Dichtung der Bodenöffnung erfolgt mittels eines kegelförmigen Faltenbalges,
der beim Kippen des Fahrerhauses am Schalthebel entlang gleitet. Dieses Gleiten
Schließt dann aber eine tatsächliche Abdichtung zwischen Faltenbalg und Schalthebel
aus, so daß der Faltenbalg seine Aufgabe erst wieder nicht erfüllen kann. Außerdem
ist der Schwenkweg beim Kippen des Fahrerhauses durch die Länge des Getriebeschalthebels
in ungünstiger Weise begrenzt.
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Es ist ferner bekannt, den Getriebeschalthebel im Fahrerhaus an eine
solchen Stelle zu lagern, daß das Gelenk zwischen den Getriebeschalthebel und der
anschließenden Schaltwelle oder Schaltstange in der Leerlaufstellung des Getriebes
etwa in der Kippachse des Fahrerhauses liegt, so daß der Getriebeschalthebel die
Gelenkverbindung mit der Schaltwelle bzw. Schaltstange stets beibehalten kann und
sich beim Kippen des Fahrerhauses und Mitverschwenken des Getriebeschalthebels keine
Getriebeschaltverstellung ergibt. Nachteilige ist hiebei wiederum, daß der Schalthebel
an eine ganz Destimmte Stelle innerhalb des Fahrerhauses gebunden ist, daß also
jegliche Freizügigkeit hinsichtlich seiner Anordnung fehlt.
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Schließlich ist bereits vorgeschlagen worden, die Lagerpfanne des
Getriebeschalthebels am Fahrerhausboden
od.dgl. u befestigen, so
daß also beim Lippen des Fahrerhauses die Gelenkverbindung zwischen dem Getriebeschalthebel
und der Schaltwelle od.dgl.
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verloren eht. Hiebei ist aber nicht ausgesagt, wie nun eigentlich
diese Gelenkverbindung hergestellt erden bzw. beschaffen ein soll. selbst wenn man
annimmt, daß der von der Dagerpfanne abwärts gerichtete Schalthebelfinger in irgendeine
Öse der Schalthebelwelle lösbar eingreift und dann beim Kippen des Fahrerhauses
aus dieser Öse od.dgl. herausgezogen wird, ergibt sich ein Nachteil, er darin besteht,
daß durch die unvermeidlichen Relativbewegungen des gegenüber dem Fahrgestell abgefederten
Fahrerhauses in bezug auf das Fahrgestellt der Getriebeschalthebel während der Fahrt
Schwenkbewegungen ausführt, die darauf zurückzuführen sind, daß das Ende des Schalthebelfingers
am Fahrgestell, nämlich in der Öse der Schaltwelle festgehalten wird, wogegen die
Lagerpfanne mit dem Fahrerhauses die Relativbewegungen vollführt, wobei durch das
ungünstige Hebelverhältnis auch geringe Relativbewegungen verhältnismaßig weite
Schwenkausschläge am oberen Schalthebelende mit sich bringen. Es besteht dann die
Gefahr, daß der Fahrer den Schalthebel nicht richtig fassen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, alle diese Mängel zu beseitigen
und eine Anordnung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der im Fahrerhausboden
keine große, hinsichtlich der Abdichtung Schwierigkeiten bereitende Ausnehmung für
den Getriebeschalthebel erforderlich ist, bezüglich der Ausbildung und Lage des
Schalthebels volle Freizügigkeit besteht und ungewollte Schwenkbewegungen des Schalthebels
während der Fahrt auf ein Minimum herabgesetzt sind.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Lagerpfanne
an der Unterseite des Fahrerhausbodens od.dgl. mittels Federn aufgehängt und mit
einem
zylindrischen Absatz in einer oberen Zentrieröffnung eines
am Fahrgestell festsitzenden, die Schaltwelle führenden Schaltkopfes eingesetzt
ist, wobei sich an den zylindrischen Absatz nach unten eine konische Anlauffläche
anschließt und der von der Lagerpfanne abwärts reichende Schalthebelfinger in eine
vorzugsweise sich nach oben trichterförmig weitende Öse der Schaltwelle eingreift.
Der Getriebeschalthebel bleibt also nicht stets in Gelenkverbindung mit der dem
Fahrgestell zugeordneten Schaltwelle, er ist vielmehr durch die Lagerpfanne an einem
dem Fahrerhaus zugehörigen Teil, nämlich dem Fahrerhausboden od.dgl. gelagert und
wird daher auch mit dem Fahrerhaus gekippt, wobei sich der Schalthebelfinger aus
der Öse und die Lagerpfanne aus der Zentrieröffnung des Schaltbockes lösen. Die
Öffnung im Fahrerhausboden, durch die der Schalthebel nach oben ragt, kann daher
die geringstmögliche Abmessung erhalten und mit einer fest eingebauten Dichtung
versehen werden, die kaum einem Verschleiß unterliegt. Die Form und Lage des Getriebeschalthebels
kann unabhängig von der Kippachse des Fahrerhauses beliebig gewählt werden. Da aber
in der Betriebsstellung die Lagerpfanne in dem dem Fahrgestell zugeordneten Schaltbock
eingesetzt bzw. zentriert ist, vollführt sie bei der Fahrt auch keine Relativbewegungen
gegenüber dem Schaltbock bzw. der Schaltwelle, so daß der Getriebeschalthebel hinsichtlich
des Schaltbockes in Ruhe bleibt. Die Relativbewegungen des Fahrerhauses gegenüber
dem Fahrgestell werden von der federnden Aufhängung der Lagerpfanne aufgenommen,
wobei diese federnde Aufhängung auch das Abziehen der Lagerpfanne vom Schaltbock
in Richtung der Achse des zylindrischen Absatzes erlaubt, obwohl die Bewegung des
Fahrerhausbodens od.dgl. beim Kippen keine geradlinige Bewegung, sondern eine Schwenkbewegung
ist. Durch die
kegelige Anlauffläche wird das Einführen der Lagerpfanne
in die Zentrieröffnung beim Zurückkippen des Fahrerhauses erleichtert, ebenso wie
die trichterförmige Erweiterung der Öse dazu dient, daß der Schalthebelfinger beim
Zurückkippen des Fahrerhauses unabhängig von der jeweiligen Stellung des Getriebeschalthebels
stets zwangsläufig in die Öse eindringt, da die Trichterwand als Leitfläche für
den Schalthebelfinger wirkt.
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Um trotz der federnden Aufhängung der Lagerpfanne diese während der
Kippbewegung des Fahrerhauses in ungefähr zentrischer Lage zur Durchtrittsöffnung
im Fahrerhaußbóden zu halten, sind die Federn als etwa U-förmig gebogene Blattfedern
mit annähernd waagrechten Schenkeln ausgebildet.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 die Schalthebellagerung mit dem Schaltbock
in zwei normal zueinander gerichteten Vertikalschnitten.
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Mit 1 ist der Boden des kippbaren Fahrerhauses bezeichnet, An der
Unterseite dieses Fahrerhausbodens 1 ist eine Lagerpfanne 2 für den Getriebeschalthebel
3 mit Hilfe dreier Doppelblattfedern 4,4a aufgehängt.
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Die Federn 4,4a sind etwa U-förmig gebogen und weisen annähernd waagrechte
Schenkel auf. In der dargestellten Betriebsstellung ist die Lagerpfanne 2 mit einem
zylindrischen Absatz 5 in einer oberen Zentrieröffnung 6 eines Schaltbockes 7 eingesetzt,
der am Fahrgestell befestigt ist und die Schaltwelle 8 führt. An den zylindrischen
Absatz 5 schließt sich nach unten eine konische Anlauffläche 9 an. Der Schalthebelfinger
10 reicht abwärts und greift in eine sich nach oben trichterförmig weitende Öse
11 der Schaltwelle 8 ein.
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Wird der Fahrerhausboden 1 beim Kippen des Fahrerhauses aufwärts
geschwenkt, so wird die Pfanne 2 aus der Zentrieröffnung 6 herausgezogen, wobei
auch der Schaltfinger 10 die Öse 11 verläßt. Durch die federnde Aufhängung der Pfanne
2 ist es möglich, die Pfanne in Richtung der Achse der Zentrieröffnung aufwärts
zu bewegen, obwohl der Fahrerhausboden selbst eine Schwenkbewegung ausführt. Beim
Zurückkippen des Fahrerhauses bzw. Zurückschwenken des Fahrerhausbodens 1 erleichtert
die konische Anlauffläche 9 das Einführen der Lagerpfanne 2 in die Zentrieröffnung
6, wobei auch der Schaltfinger 10 zufolge der trichterförmigen Erweiterung der Öse
11 zwangsläufig zu dieser gelenkt wird, selbst wenn der Schalthebel 3 iregendeine
Schwenkstellung einnimmt.