DE957816C - Lenkradschaltung für ein im Heck eines Fahrzeuges angeordnetes Kraftfahrzeuggetriebe - Google Patents
Lenkradschaltung für ein im Heck eines Fahrzeuges angeordnetes KraftfahrzeuggetriebeInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
V 8066II /63 c
Kraftfahrzeuggetriebe
Es sind bereits Schaltoinirichtungen bekannt, die
zur bequemen Handhabung des Schalthebels vom
Lenkrad aus gehandfoabt werden und. zur Herstellung eines freien Durchgangs zwischen den
Vordersitzen eine parallel zur Lenksäule geführte Sehaltstange aufweisen. Die oben; mit einem Handhebel
versehene Sohaltstange ist mit ihrem anderen Ende durch, eine Verbindungsstange mit dem Getriebe
verbunden, welche an ihrem an trieb« sei tilgen Ende etwas seitlich ihrer Längsachse in eimern
ortsfesten, Kugelgelenk gelagert ist undi durch die Bewegung der Antriebs stange in zwei etwa senkrecht
zueinander stehenden Richtungen um den. Mittelpunkt des Kugelgelenks verschwenkt1 wird.
Durch diese Verschiebung wird dlas abtriebsseitige
Ende der Verbindungsstange auf ihrer aus zwei Bogens rücken gebildeten Kreuzbahn bewegt. Der
an diesem Ende angelenkte Getriebeschaltheibel
kann dadurch wieder eine Verschiebe- und eine Drehbewegung erfahren. Während bei diesem bekannten
Getriebe die in der Hauptlängsrichtung der Verbindungsstange erfolgende Bewegung dieser
Stange wohl einwandfrei übertragen, wird, wird die Übertragung der senkrecht dazu gerichteten
Bewegung Schwierigkeiten begegnen, und zwar weil es sich dabei um eine Hebelbewegung handelt,
bei welcher die Kraft an ei'niem verhältnismäßig
kurzen Hebelarm, und die Last an einem um ein Vielfaches längeren Hebelarm angreift. Schon dadurch
wirken sich ein. geringes Lagerspiel oder Gestängefederungen.
vervielfacht auf die Bewegungen mn ahtriebsseitigen Gestängeende aus. Dazu kommt
die offensichtlich notwendige Lagerung der Verbindungsstange in einem Kugelgelenk, die einen
zusätzlichen Freiheitsgrad der Bewegung mit sich bringt. Besondere konstruktive und werkstattmäßige
Vorkehrungen sindJ deshalb erforderlich, wenn ein stets zuverlässig arbeitendeis Schaltgestänge
erzielt werden soll.
Diese Schwierigkeiten und! Nachteile der bekannten, Schalteinrichtung werden! durch die Erfindung
vermieden, welche ein Gangschaltgestänge für Kraftfahrzeuge mit einer parallel zur Lenksäule
liegenden Schaltstange betrifft, die mittels eines Handhebels in Achsrichtung hin. und her verschoben
und in einem gewissen Winkel um die Längsachse hin und! her verdreht werden kanal.. Die
Aufgabe der Erfindung besteht darm, diese Bewegungen auf die an einer anderen Stelle liegende
Getriebeschaltstange zu übertragen, welche durch eine der beiden Bewegungen (Verschiebung oder
Verdrehung) die Ganggruppe auswählt und durch die andere den gewünschten Gang einschaltet.
Erfindungsgemäß ist die Verbindungsstange in ihrer Hauptrichtung etwa senkrecht zur1 Antriebsschaltstange
verlegt und antriebsseitig in, einem ringförmigen -Lager od. dgl. geführt, welches eine
Verschiebung der Verbindungsstange in Richtung ihrer Längsachse, eine Drehung um diese Achse
und eine geringe Verschwenkung in, einer durch die Längsachse bestimmten Ebene zuläßt. Das abtriebsseitige
Ende der Verbindungsstange ist1 mi,t einem Kugelknopf in einem Hebel gelagert, der seinerseits
nur in einer Ebene schwenkbar am Wagenaufbau angelenkt ist.
Durch diese Führung der Verbindungsstange ist es möglich., vermittels zweier kurzer Arme, die
senkrecht auf der Anitriebsschaitstange und der
Verbindungsstange s'itzem und durch Kugelknopf
und Hohlzylinder miteinander im Eingriff stehen, in einwandfreier und ainfacher Weise durch Drehung
und Verschiebung der Antriebsschaitstange unmittelbar in. eine Verschiebung oder Verdrehung
der Verbindungsstange umzusetzen. Die Weiterleitung dieser Bewegung auf die Getriebeschal tstange,
die infolge des ganzen Wagenaufbau es normalerweise nicht: auch im rechten Winkel zur Verbindungsstange
verlaufen kann, ist über Winkelhebel und Gelenkhebel möglich. Ein, solches Schaltgestänge
ist eindeutig einfacher als die bekannte Schaltstange, aber auch einfacher und bei geringem
Aufwand,1 zuverlässiger.
Weitere Einzelheiten d:er Erfindung und einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Gelenke sind
nachfolgend an Hand eines, in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben.
Fig. ι zeigt schematisch die Schaltgestängeanordnung
und: Führung in Ansicht,
Fig. 2 die Gestängeverbindung zwischen Handhebel und Schaltstange vergrößert herausgezeichnet,
teilweise im Schnitt,
Fig. 3 die Gestängeverbindung zwischen Schaltstange
und Verbindungssitange vergrößert herausgezeichnet und
Fig. 4 eine andere Gelenkverbindung in, Ansicht.
Mit ι ist das Lenkrad und mit 2 die Lenksäule
bezeichnet, die in bekannter Weise zur Bedienung durch den Fahrer vor den vorderen, Sitzen eines
Kraftfahrzeuges angeordnet sind. Parallel zur Lenksäule 2 ist die mittels, des Handhebels 3 dreh-
und in ihrer Achse verschiebbare Sohaltstange 4 angeordnet, und zwar in der Weise, daß ein Führ
rungsbolzen, 5 zur Führung des oberen Endes der ein Rohr bildenden Schaltstange 4 fest an einem
Trägerblech 6 befestigt ist, wobei das Trägerblecho am Aufbau oder an der Lenksäule sitzt. Die Befestigung des Bolzens 5 am Trägerblech 6 geschieht
in einfacher Weise mittels einer Mutter 7, die auf dein· in einen Schraubenbolzen endenden: Bolzen; 5
geschraubt wird, nachdem derselbe in eine Bohrung des Trägerbleches gesteckt ist. Die Achse: des Bolzens
5 fällt mit der Achse der Schaltstange. 4 zusarnmen, und der Bolzen 5 führt sich in, dem oberen
Ende der Schaltstange 4, welches zu diesem Zweck als Hülse 8 ausgebildet ist. Die Hülse 8 ist mit der
Schaltstange 4 fest verbunden und außerdem an ihrem oberen Ende seitwärts, herausgeführt, so daß
in diesem ausladenden. Teil 9 der Handhebel 3 mittels eines· Bolzens 10 schwenkbar gelagert werden
kann. Der Handhebel 3 ist als· Doppelhebel, gestaltet, dessen, eines Ende den. Handgriff 11 trägt,
während' das andere Ende gegabelt in eimer Ringnut 12 des Bolzens 5 sich führt. Die Ringnut wird
einerseits von. d!em verstärkten, Teil des Bolzens- 5
gebildet, während, die andere Seite durch eine auf das verjüngte Ende des Bolzens 5 geschobene
Scheibe 13 gebildet wird. Die Scheibe 13 wird dabei durch eins auf das, Bolzenende gesetzte und durch
Splint und Scheibe 14 gehaltene Druckfeder 15 gegen das gegabelte Ende des Hebels 3 geschoben.
Der Hebel 3 führt sich, also mit 'seinem freien. Ende
an dem festen, Bolzen 5 und verschiebt beim Schwenken, dar Stange 3 die Hülse 8 mit der
Stange^ gegenüber dem Bolzen.5, während andererseits
mit dem Hebel 3 die Hülse 8 und die Stange 4 auch um ihre Achse gedreht werden können. Am
unteren Ende der Schaltstange 4 ist letztere noch- χ°5
mais geführt, und zwar mittels eines an dem Aufbau befestigten Bleches 16. Außerdem bewirkt eine
ζ wischen Trägerblech 16 und dem mit einer Klemmhülse
20 verstärktem Ende der Stange 4 auf dieser sitzende Druckfeder 24, daß die Stange^ dauernd
nach unten gezogen wird. Die Schaltstange 4 ist an ihrem unterem Ende mit einem Kugelbolzen 17 versehen,
welcher radial angeordnet ist und z. B. auf dem verzahnten. Ende 18 der Stenge 4 hülsenartig
sitzt und mit einer Klemmschraube 19 befestigt wird,. Die zwischen Führungsblech 16 und Klemmhülse
20 angeordnete Schraubenfeder sorgt dafür, daß die Schaltstange 4 in der neutralen Stellung in
ihre Ausgangsstellung zurückgezogen wird.
Der Kugelbolzen 17 ist mit dem Kugelkopf in
dem. offenen Ende einer Hülse 20 geführt, welche radial auf der Verbindungsstainge 21 befestigt ist.
Die Verbindungsstange 21 ist in einem abgewinkelten Teil 22: des. Haltebleches 16 geführt. Ihr anderes
Ende ist als Kugelkopf 23 ausgebildet und in dem la5
einen Ende eines Winkelhebels 25 gelagert, indem
dieses Ende mit Hilfe einer daraufgesetzten Lasche als Kugelpfanne ausgebildet ist. Der Winkelhebel
ist schwenkbar am Aufbau 26 gelagert. Seim anderes Ende 27 greift gabelartig in eine Ringnut 28 dter
Getriebeschaltstange 29 ein. Diese Getriebeschaltstange
29 ist in, der Längsrichtung verschiebbar zentral im Kraftfahrzeug gelagert und! in dem
Lagerbock 30 drehbar und verschiebbar geführt. Die Schaltstange 29 führt durch eine Drehbewegung
mittels des an. ihrem Ende angeordneten Fingers. 31 die Wählbewegung zum Wählen der betreffenden
Gangkulisse 32 aus·. Durch eine Verschiebebewegung wird dann, die gewählte Gangkulisse 32 zum Kuppeln
des Ganges verschoben. Die Schaltstange 29 ist zur Ausführung der Drehbewegung mit d:er
Verbindungsstange 21 über eine Kugelgelenk-Verbindung
verbunden. Ein Kugelbolzeni 33 ist mit seinem gegabelten Ende schwenkbar auf der Verbindungsstange
21 gelagert. Die Kugel des Kugelbolzens 33 ist in d'em als Pfanne ausgebildeten
Ende eines Bolzens 34 gelagert, welch letzterer mit seinem gegabelten, Ende schwenkbar an der Stange
29 befestigt' ist. An Stelle d:er Kugelgelenkverbin,-dung
33, 34 kann auch ein einfacher Gummibolzen 35 mit seiinen gegabelten Enden einerseits mit der
Stange 21, andererseits mit der Stange29 schwenkbar verbunden sein.
Zur Einschaltung des Rückwärtsganges wirkt der Hebel 3 mit seinem gegabelten Ende gegen die
Druckfeder 15 in der Weise, daß das Ends dler Schaltstange 4 sich bundartig gegen, die Scheibe 14
legt und diese gegen, die Wirkung der Druckfeder 15 verschiebt. Diese Verschiebebewegung ist möglich,
da die Stange 4 eine so große Bohrung aufweist, daß das Ende des Bolzens 5 in diese Bohrung
eintauchen kann.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Lenkradschaltung für ein. in verhältnismäßig großer Entfernung im Heck des. Fahrzeuges angeordnetes Kraftfahrzeuggetriebe mit einer einzigen, Verbindungsstange zwischen der an der Lenksäule angeordneten und, einer zum Getriebe führenden Schaltstange, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstange (21) in ihrer Hauptrichtung etwa senkrecht zu, der in der Lenksäule angeordneten. Sohaltstange (4) verläuft und daß sie in der Nähe des Schaltstangenendes in einem ringförmigen Lager od. dgl. geführt ist, welches eine Verschiebung der Verbindungsstange in Richtung ihrer Längsachse, eine Drehung um diese Achse und eine geringe Verschwenkung in einer durch die Längsachse bestimmten Ebene zuläßt,
- 2. Lenkradschaltung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hülse (20) senkrecht zur Stangenachse an. der Verbindungsstange befestigt ist und ein Kugelbolzen (17), dessen Kugel im Hülsenende sich führt, im Winkel an, der Schaltstange (4) sitzt.
- 3. Lenkradschaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungs stange (21) gabelartig angelenkt einen. Kugelbolzen. (33) tragt, desseni Kugel in einer Pfanne am Ende eines entsprechend an der Getriebeschaltstange (29) angelenkten Bolzens (34) gelagert ist, während, das kugelförmige Ende (23) der Verbindungsstange (21) an, einem Ende eines a,m Wagenaufbau, fest angelenkten;Winkelhebeis (25) lagert, der mit seinem andieren Hebel ende gelenkig mit der Getriebesohai tstange (29) verbunden ist.
- 4. Lenkradschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (33, 34) zwischen, Verbindungs- und Getriebeschaltstange 'durch einem einfachen· kniieförmigen Gummibolzen (35) gebildet ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 849 217, 828 633, 803391;französische Patentschrift Nr. 996 439.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 579'/319 8.56 (609 782 1. 57)
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957816C true DE957816C (de) | 1957-01-17 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT957816D Expired DE957816C (de) | Lenkradschaltung für ein im Heck eines Fahrzeuges angeordnetes Kraftfahrzeuggetriebe |
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