DE2109799C3 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2109799C3 DE2109799C3 DE2109799A DE2109799A DE2109799C3 DE 2109799 C3 DE2109799 C3 DE 2109799C3 DE 2109799 A DE2109799 A DE 2109799A DE 2109799 A DE2109799 A DE 2109799A DE 2109799 C3 DE2109799 C3 DE 2109799C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bamboo
- foot
- wedge
- organ
- opening
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10B—ORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
- G10B3/00—Details or accessories
- G10B3/08—Pipes, e.g. open pipes, reed pipes
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Toys (AREA)
- Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
- Catching Or Destruction (AREA)
Description
Ausgehend von dem obenerwähnten Stand der Techk
betrifft die Erfindung eine Orgelpfeife aus Bambus, ü stehend aus einem Fuß mit einem Luftdurchlaßweg
,wischen seinem einen Ende und seir?r Umfangsfläche A aus einem Bambusrohr, in das der Fuß luftdicht
•gesetzt ist und das nahe oberhalb des inneren Endes d"s Fußes eine als Mund wirkende Öffnung aufweist,
L· eine Unterlippe und eine Zunge zur Bildung eines
Qnaltes besitzt, welcher zur Erzeugung eines Tones inen von der Luftdurchlaßöffnung in der Umfangsflähe
des Fußes kommenden Luftstrom auf eine ebenfalls vorhandene Obedippe lenkt, wobei die Verbindung
wischen der Durchlaßöffnung und dem Spalt durch Le Ausnehmung in einem auf dem Umfang des Bamh.
rohres befestigten Glied gebildet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im
Aufbau einfache Orgelpfeife aus Bambus zu schaffen, die sich leicht unter Einhaltung der erforderlichen engen
Toleranzen mit reproduzierbarer Tonqualität her-
$t<D?e gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß das am Umfang des Bambusrohres Γ„festigte Glied aus zwei keilförmigen Elementen besteht
daß das erste keilförmige Element, dessen Dicke η Richtung auf den Mund abnimmt, eine mit dem Luft-H.irchlaßweg
des Fußes in Verbindung stehende Durcheänesöffnung
aufweist, daß das zweite keilförmige Element auf dem ersten keilförmigen Element so angeordnet
ist daß seine Dicke entgegengesetzt zur Dicke des ersten keilförmigen Elementes abnimmt, daß das zwei-,
keilförmige Element auf dem ersten keilförmigen element gleitend verstellbar ist, daß in diesem zweiten
Flement die Aussparung vorgesehen ist, die über die
Durchgangsöffnung des ersten Elementes mit dem Luftdurchlaßweg des Fußes in Verbindung stet* und
daß der Spalt am Ende der Aussparung durch das dünnste Ende des ersten keilförmigen Elementes und
d« dickste Ende des zweiten keilförmigen Elementes Lteelegt ist. Die Anwendung eines von außen auf das
Pfeifenrohr aufsetzbaien Gliedes aus zwei keilförmigen
Elementen vereinfacht die Herstellung einer Bambusoreelpfeife
außerordentlich, weil die Teile des Mundes, die eine größe Genauigkeit erfordern, nicht mehr unmittelbar
am Bambusrohr selbst angeordnet sind sonde
η ein eigenes Bauelement bilden, das ohne Schw.e-Seite"
auch in großen Stückzahlen industriell gefertigt werden kann und dann an dem entsprechend vorbereiteten
Bambusrohr befestigt wird
Durch die Verwendung von zwei keilförmigen blementen
von denen eines mit der Ausnehmung für den Surchlaß versehen ist, kann eine Justierung der
Lage des Spaltes, aus dem die Luft auf den Mund geblasen
w W, durchgeführt werden. Hierdurch läßt sich das
Verhältnis der in das Bambusrohr einströmenden Luftmen«
in bezug auf die am Bambusrohr vorbeistro- ,5
Tende Luftmen'ge variieren, so daß auf einfache Weise
dn optimaler Verlauf der Luftströmung zur Erzeugung
eines gewünschten Tones eingestellt werden kann D«-
se Möglichkeit der Einstellung trägt auf einfache Weise
Sn Schwierigkeiten Rechnung, die durch d.e naturgemiß
bedingt« Schwankungen der Querschn.ttsabmessungen von Bambusrohren auftreten. .
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels naher
erläutert. In der Zeichnung bedeutet
F i g 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß
aufgebaute Orgelpfeife aus Bambus, Fiβ.2 eine Vorderansicht der inFig.l dargestell-
ten Orgelpfeife,
F ig. 3 einen Querschnitt auf der Linie IH-III in
F i g. 1 und
Fig.4 einen Querschnitt auf der Linie IV-IV in
Fig.4 einen Querschnitt auf der Linie IV-IV in
F i g.
In den Zeichnungen ist mit 1 eine rohrförmige, aus
Bambus bestehende Hohlstange bezeichnet, die eine vorbestimmte Länge aufweist und den Resonator einer
Orgelpfeife bildet Die rohrförmige Hohlstange, die im folgenden auch als Bambusrohr bezeichnet wird, weist
eine rechtwinklige öffnung 2 auf, die sich in vorgeschriebener Länge von einem Ende bis zum Mittelteil
des Bambusrohres erstreckt. Die öffnung 2 ist derart ausgebildet, daß deren seitliche Kanten 3 und 4 flach
sind und in einer gemeinsamen Ebene miteinander liegen, wie in F i g. 3 dargestellt ist. Ein ebenfalls rohrförmiger
Fuß 5 aus Holz, beispielsweise aus Birke. Ahorn od. dgl, ist von einem Ende her in das Bambusrohr eingesetzt
und luftdicht daran befestigt. Das innere Ende des Fußes 5 befindet sich im mittleren Bereich der öffnung
2 des Bambusrohres 1, wie aus F i g. 1 zu erkennen ist. Ein zwischen den seitlichen Kanten 3 und 4 der
öffnung 2 freiliegender Teil δ des Fußes 5 ist abgeflacht und bildet mit den Seitenkanten 3 und 4 eine
gemeinsame Ebene. In dem Fuß 5 ist eine beim vorliegenden Ausführungsbeispiel rechtwinklig abknickende
Luftdurchtrittsöffnung 7 vorgesehen, die vom Außenende des Fußes zu dessen abgeflachtem Bereich 6 führt,
wie F i g. 1 zeigt.
Von einem nicht dargestellten Windkasten bzw. Blasebalg wird der Durchtrittsöffnung 7 des Fußes 5 Luft
zugeführt und aus dem Bambusrohr nach außen geleitet.
Dabei sind Mittel 8 zur Steuerung der der Luftdurchtrittsöffnung
7 zugeführten Luftmenge vorgesehen, die z. B. aus einer Einstellschraube bestehen können, die in
der Nähe des äußeren Endes des Fußes 5 in den Luftdurchtrittskanal 7 hineinragen.
Ein flaches, beispielsweise aus Ebenholz hergestelltes Brett 9 ist derart an der Außenseite des Bambusrohres
1 angebracht, daß es auf die öffnung 2 paßt. Dieses ebene Brettchen 9 weist eine mit der Luftdurchtrittsöffnung
7 kommunizierende öffnung 10 auf und besitzt außerdem nahe beim inneren Ende des Fußes 5 eine
Resonanzöffnung, die auch als Mund 11 bezeichnet wird. Der Mund 11 ist ein rundes Loch und ist wenigstens
an seinem dem inneren Ende des Fußes 5 gegenüberliegenden Rand 12 zu einer scharfen Kante abgeschrägt
(Fi g. 1).
Ein erstes, spitz zulaufendes bzw. keilförmiges Element 13, dessen Dicke von seinem neben dem äußeren
Ende des Fußes 5 befindlichen Ende zu seinem gegenüberliegenden Ende entlang dem Bambusrohr abnimmt,
ist durch geeignete Mittel, wie z. B. Schrauben oder Nägel 15Λ und 15P an dem flachen Brett 9 befestigt.
Die Schrauben oder Nägel 15Λ und 15ß sind dabei εο lang, daß sie durch das flache Brett 9 in den Fuß
5 eindringen. Dieses keilförmige Element 13 ist so angeordnet, daß sein dünnstes Ende 14 sich bis zur Mitte
des Mundes 11 erstreckt und als Unterlippe wirkt. Das keilförmige Element 13 weist eine Durchgangsöffnung
16 auf, die über die öffnung 10 des flachen Brettchens mit der Luftdurchtrittsöffnung 7 des Fußes 5 in Verbindung
steht.
Ein zweites, spitz zulaufendes bzw. keilförmiges Element 17, dessen Dicke zu dem dem äußeren Ende des
Fußes 5 benachbarten Ende hin allmählich abnimmt, ist entgegengesetzt zu dem keilförmigen Element 13 an
diesem befestigt, also so, daß das dickste Ende des zweiten keilförmigen Elementes auf dem dünnsten
Ende 14 des ersten keilförmigen Elementes 13 aufliegt. In der abgeschrägten Oberfläche des zweiten keilförmigen
Elementes 17 ist eine Aussparung 18 vorgesehen, die über die in den Elementen 9 und 13 vorgesehenen
öffnungen 10 und 16 mit der Luftdurchtrittsöffnung 7 des Fußes 5 in Verbindung steht und die sich
parallel zur Keilfläche des ersten keilförmigen Elementes 13 etwa von der Mitte des zweiten keilförmigen
Elementes 17 zu dessen dickstem Ende erstreckt.
Das zweite keilförmige Element 17 ist auf dem ersten
keilförmigen Element 13 mittels Schrauben 20/4 und 20B befestigt, welche durch Schlitze 19/4 und 195, die
in beiden keilförmigen Elementen 13 und 17 vorgesehen sind, in das flache Brettchen 9 eindringen. Die
Schlitze 19/4 und 19ß ermöglichen eine vorteilhaft einfache
Verstellung des auf dem ersten keilförmigen Element 13 gleitenden zweiten keilförmigen Elementes 17,
wie später noch näher erläutert wird.
Am dicksten Ende des zweiten keilförmigen Elementes 17 ist stirnseitig ein zusätzliches Element 21 durch
geeignete Mittel, wie z. B. Schrauben 22, befestigt. Das in der Darstellung nach F i g. 1 obere Ende des zusätzlichen
Elementes 21 ist dem dünnsten Ende 14 des ersten keilförmigen Elementes 13 zugewandt und ist derart
abgeschrägt, daß es mit dem Ende 14 des Elementes 13. das, wie bereits oben erwähnt, die Unterlippe bildet,
einen Schlitz oder Spalt 23 festlegt bzw. begrenzt. Das zusätzliche Element 21 wirkt dabei gewissermaßen als
Zunge.
Die abgeschrägte Kante 12 des in dem flachen Brettchen 9 vorgesehenen Mundes 11 ist dem durch die Unterlippe
14 und die Zunge 21 festgelegten Spalt 23 zugekehrt und wirkt wie eine Oberlippe.
In der Nähe des dem eingepaßten Fuß abgewandten Ende des Bambusrohres 1 ist als Stellglied zur Einstellung
der Tonhöhe eine flügelartige Klappe 24 vorgesehen, die an einer drehbaren Stange 25 befestigt ist, deren
eines Ende als Betätigungsorgan aus dem Bambusrohr 1 hervorsteht
Mit einer derart aufgebauten Orgelpfeife wird ein Ton erzeugt sobald eine durch den Spalt 23 gelenkte
Luftschicht auf die Oberlippe 12 auf trifft und dabei eine Vibration in der Luftsäule in dem Bambusrohr 1 verursacht
Bei der vorliegenden Ausführungsform ermöglicht die Einstellung der in die Luftdurchtrittsöffnung 7
des Fußes 5 eingespeisten Luftmenge mittels der Einstellschraube 8 eine vorteilhaft einfache Änderung dei
Lautstärke eines erzeugten Tones.
Die oben bereits erwähnte, sehr einfach durchzuführende Verstellung des auf dem ersten keilförmigen Element
13 gleitenden zweiten keilförmigen Elementes 17 bietet den Vorteil einer Justierung des Spaltes 23, der
somit, bezogen auf die Oberlippe 12, richtig eingestellt werden kann. Das bedeutet, daß das Verhältnis der in
das Bambusrohr 1 einströmenden Luftmenge bezogen auf die am Bambusrohr 1 vorbeiströmende Luftmenge
variiert werden kann. Dadurch läßt sich in vorteilhaft einfacher Weise ein optimaler Verlauf der Luftströmung
zur Erzeugung eines gewünschten Tones einstellen. Obwohl die Tonhöhe eines erzeugten Tones im wesentlichen
durch die Länge des Bambusrohres 1 bestimmt wird, kann bei der erfindungsgemäßen Orgelpfeife
in einfacher Weise eine Feineinstellung der Tonhöhe durch Einstellung des Neigungswinkels der
Steuerklappe 24 durchgeführt werden, die ein zweckmäßiges Mittel zur Einstellung der öffnung am oberen
Ende des Bambusrohres 1 darstellt
Zwar ist es bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehen, die rechtwinklige öffnung
2 in das Bambusrohr 1 einzuschneiden, jedoch ist es selbstverständlich bei ausreichender Dicke des Bambusrohres
auch möglich, einen Bereich an dessen Umfang abzuflachen an Stelle die öffnung 2 auszuschneiden.
In diesem Falle werden die öffnung 10 und der Mund 11 unmittelbar in dem abgeflachten Bereich des
Bambusrohres vorgesehen. Ein Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß das flache Brettchen 9
hierbei eingespart werden kann.
Dadurch, daß bei der hier beschriebenen Erfindung mit Unterlippe und Zunge zur Festlegung eines dazwischenliegenden
Spaltes wichtige Teile im Aufbau einer Orgelpfeife außerhalb des Bambusrohres angeordnet
sind, wird gegenüber konventionellen Bambus-Orgelpfeifen eine große Vereinfachung im Aufbau der Orgelpfeife
erzielt Dies wirkt sich auch günstig auf die Herstellung aus, da schwierig durchzuführende Präzisionsarbeiten,
die bei früheren Lösungen nicht zu vermeiden waren, bei einer erfindungsgemäßen Orgelpfeife nicht
mehr erforderlich sind
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Orgelpfeife aus Bambus, bestehend aus einem Fuß mit einem Luftdurchlaßweg zwischen seinem
einen Ende und seiner Umfangsfläche, und aus einem Bambusrohr, in das der Fuß luftdicht eingesetzt
ist und das nahe oberhalb des inneren Endes des Fußes eine als Mund wirkende öffnung aufweist,
die eine Unterlippe und eine Zunge zur Bildung eines Spaltes besitzt, welcher zur Erzeugung '°
eines Tones einen von der Luftdurchlaßöffnung in der Umfangsfläche des Fußes kommenden Luftstrom
auf eine ebenfalls vorhandene Oberlippe' lenkt, wobei die Verbindung zwischen der Luftdurchlaßöffnung
und dem Spalt durch eine Ausneh- '5 mung in einem auf dem Umfang des Bambusrohres
befestigten Glied gebildet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das am Umfang des Bambusrohres (1) befestigte Glied aus zwei keilförmigen Elementen (13, 17) besteht, daß das erste keilförmige
Element (13), dessen Dicke in Richtung auf den Mund (11) abnimmt, eine mit dem Luftdurchlaßweg
(7) des Fußes (5) in Verbindung stehende Durchgangsöffnung (16) aufweist, daß das zweite keilförmige
Element (17) auf dem ersten keilförmigen EIement (13) so angeordnet ist, daß seine Dicke entgegengesetzt
zur Dicke des ersten keilförmigen Elementes abnimmt, daß das zweite keilförmige Element
(17) auf dem ersten keilförmigen Element (13) gleitend verstellbar ist, daß in diesem zweiten EIement
(17) die Aussparung (18) vorgesehen ist, die über die Durchgangsöffnung (16) des ersten Elementes
(13) mit dem Luftdurchlaßweg (7) des Fußes (5) in Verbindung steht, und daß der Spalt (23) am
Ende der Aussparung (18) durch das dünnste Ende (14) des ersten keilförmigen Elementes (13) und das
dickste Ende des zweiten keilförmigen Elementes (17) festgelegt ist.
2. Orgelpfeife nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein flaches Brett (9) im Bereich der keilförmigen Elemente (13, 17) am Umfang der
rohrförmigen Bambusstange (1) befestigt ist, und daß in diesem Brett eine den Luftdurchlaßweg (7)
des Fußes (5) mit der Aussparung (18) der Elemente (13, 17) verbindende Durchgangsöffnung (10) sowie
der dem inneren Ende des Fußes (5) benachbarte Mund (11) ausgespart ist.
3. Orgelpfeife nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches Element (21) zur Festlegung
des Spaltes (23) vorgesehen ist, welches am dicksten Ende des zweiten keilförmigen Elementes
(17) befestigt ist.
4. Orgelpfeife nach Anspruch 3, dadurch gekennleichnet,
daß ein Ende des zusätzlichen Elementes (17), welches zusammen mit dem dünnsten Ende
(14) des ersten keilförmigen Elementes (13) den Spalt festlegt, abgeschrägt ist
5. Orgelpfeife nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Lautstärke eines erzeugten
Tones Steuermittel (8) zur Einstellung der in den Luftdurchlaßweg (7) des Fußes (5) eintretenden
Luftmenge vorgesehen sind.
6. Orgelpfeife nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Feineinstellung der Tonhöhe ein
flügelartiges Stellglied (24) drehbar in der rohrför- 6S
migen Bambusstange (1) angeordnet ist, und zwar in der Nähe ihres dem Fuß (5) abgewandten Endes.
Für musikalische Aufführungen werden in neuerer Zeit Orgeln verwendet, deren Orgelpfeifen aus Bambus
bestehen, weil auf Grund der natürlichen Schönheit 4es
Bambus eine solche Orgel das ästhetische Empfinden besser ansprechen kann als eine Orgel, deren Pfeifen
aus Metall hergestellt wurden. Für die bisher bekannten Orgelpfeifen aus Bambus wurde dabei die gleiche
Konstruktion verwendet, wie sie schon bei den herkömmlichen metallischen Orgelpfeifen bekannt war.
Bisher bekannte Orgelpfeifen aus Bambus enthalten daher einen rohrförmigen Fuß mit einer in dessen
Längsrichtung verlaufenden Luftdurchtrittsöffnung sowie eine rohrförmige Bambushohlstange bzw. einen
Resonator, in den dieser Fuß eingesetzt ist. Dabei wird ein Zwischenstück verwendet, um die beiden Teile luftdicht
aneinander zu befestigen. In der Außenwand des Bambusrohres ist ein Mund bzw. eine öffnung vorgesehen,
die in der Nähe des inneren Endes des Fußes angeordnet ist An den in Längsrichtung des Bambusrohres
gegenüberliegenden Randkanten dieses Mundes ist jeweils eine Unterlippe und eine Oberlippe befestigt.
Diese Befestigung erfolgt dabei zum Teil auf der Außenseite des Bambusrohres, jedoch ist es außerdem
erforderlich, die Unter- und Oberlippe auch im Inneren des Bambusrohres zu befestigen. Dabei müssen enge
Toleranzen eingehalten werden und es ist außerdem noch erforderlich, im Inneren des Bambusrohres eine
keilförmige Zunge anzuordnen, die auf einem seinerseits wieder im Inneren des Bambusrohres angeordneten
Block befestigt werden muß, und zwar so, daß sie der Unterlippe gegenübersteht und mit dieser einen
Spalt festlegt, der genau auf die Oberlippe gerichtet ist.
Bei einer solchen Bambus-Orgelpfeife wird von einem Windkasten oder einem Blasebalg der Orgel
Luft in die Luftdurchtrittsöffnung des rohrförmigen Fußes geblasen, welche dann durch den durch Unterlippe
und Zunge festgelegten Spalt auf die Oberlippe trifft, so daß ein Ton erzeugt wird.
Aus dem bisher Gesagten ist bereits zu erkennen, daß die Herstellung einer derartigen Orgelpfeife aus
Bambus sehr kompliziert ist. Der Arbeitsvorgang zur Ausbildung eines Mundes in dem Bambusrohr erfordert
nämlich wegen der besonderen Konstruktion von Ober- und Unterlippen ein Höchstmaß an handwerklichem
Können, da sonst die erforderliche Genauigkeit nicht erreicht werden kann. Da Bambus ein natürliches
Produkt ist und somit von Fall zu Fall unterschiedliche Querschnittsformen besitzt, ist es auch kaum möglich,
eine Maschine zu benutzen, um den Mund in dem Bambusrohr anzubringen. Die Herstellung des Mundes erfordert
somit sehr viel Geschick, so daß diese Arbeit nur mit hohem Zeitaufwand und überdies nur von sehr
erfahrenen Handwerkern durchgeführt werden kann.
Dies trifft umsomehr zu, da es, wie oben bereits erwähnt wurde, zusätzlich erforderlich ist, einen Block
und eine Zunge im Inneren des Bambusrohres zu befestigen, was vor allem dann große Schwierigkeiten bereitet,
wenn die für eine Orgel erforderlichen kleinen Pfeifen hergestellt werden, die nur einen geringen Innendurchmesser
besitzen. Um diese Schwierigkeiten zu verdeutlichen, sei erwähnt, daß die kleinsten Durchmesser,
die bei einem Satz von Orgelpfeifen vorkommen, nur etwa 5 mm betragen.
Es ist bekannt (US-PS 11 74 098) am Pfeifenrohr
einer Orgelpfeife vor der seitlichen Luftaustrittsöffnung des Fußes einen Profilkörper zu befestigen, der
eine Ausnehmung besitzt, durch die die Luft in die Mundöffnung des Pfeifenrohres hineingeblasen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1713470 | 1970-02-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2109799A1 DE2109799A1 (de) | 1971-09-09 |
DE2109799B2 DE2109799B2 (de) | 1975-03-27 |
DE2109799C3 true DE2109799C3 (de) | 1975-11-13 |
Family
ID=11935541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712109799 Granted DE2109799A1 (de) | 1970-02-23 | 1971-02-23 | Orgelpfeife aus Bambus |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3671660A (de) |
DE (1) | DE2109799A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202011002493U1 (de) | 2011-02-09 | 2011-04-07 | Haasemann, Ulrich | Orgelpfeifen für Orgelinstrumente |
KR101568015B1 (ko) * | 2014-07-28 | 2015-11-10 | 유한회사 빅벨악기 | 대나무를 이용한 플루 파이프 및 이를 사용한 파이프 오르간 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1174098A (en) * | 1915-06-22 | 1916-03-07 | Herman Stahl | Organ-pipe. |
US1331258A (en) * | 1919-03-26 | 1920-02-17 | Samuel Pierce Organ Pipe Compa | Plug for organ-pipe feet |
US1327996A (en) * | 1919-06-17 | 1920-01-13 | Estey Organ Company | Speaking-pipe |
US1458382A (en) * | 1921-07-15 | 1923-06-12 | Charles E Barkstrom | Organ pipe |
GB382907A (en) * | 1932-05-27 | 1932-11-03 | John Haywood Compton | Improvements in musical instruments, such as organs, having labial sound-producing pipes |
-
1971
- 1971-02-18 US US116485A patent/US3671660A/en not_active Expired - Lifetime
- 1971-02-23 DE DE19712109799 patent/DE2109799A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3671660A (en) | 1972-06-20 |
DE2109799B2 (de) | 1975-03-27 |
DE2109799A1 (de) | 1971-09-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2043551B2 (de) | Drosselklemme für Plastikrohre | |
DE3040922C2 (de) | Hochdruck-Mischkopf | |
EP0635286A1 (de) | Gleitbrett | |
DE3211063C2 (de) | Gitarrensteg | |
DE2255233C2 (de) | Vorrichtung zum Einstellen der Folienbreite und Folienranddicke einer aus einer Breitschlitzdüse extrudierten thermoplastischen Folie | |
DE2109799C3 (de) | ||
DE2232393C3 (de) | Mundstück für ein Blasinstrument | |
DE2716786C2 (de) | Klarinette mit unterschiedlichen Durchmessern der Längsbohrung | |
DE2119616A1 (de) | Zylindrische Flöte | |
DE69210272T2 (de) | Blasinstrument mit Verbindungsmechanik zur Übertragung der Betätigung eines Hebels zum rotieren der Klappe oder Taste | |
DE2851359A1 (de) | Barometer | |
DE2903747A1 (de) | Gasregler, insbesondere fuer gasbrenner mit duesen | |
DE3543583C2 (de) | ||
DE1772973A1 (de) | Blechblasinstrument,insbesondere Ventiltrompete | |
DE9106615U1 (de) | Abzugsvorrichtung | |
DE3702055C2 (de) | ||
DE10001844C2 (de) | Faconschneider | |
DE3428742C1 (de) | Klarinette mit unterschiedlichen Durchmessern bzw. Volumina der verschiedenen Abschnitte der Längsbohrung | |
DE645515C (de) | Lautstaerkeregelventil fuer akustische Sprechmaschinen | |
DE10141158A1 (de) | Vorrichtung zum Einstellen eines Gasvolumenstroms | |
DE4113368C2 (de) | ||
DE2241942A1 (de) | Moebelscharnier | |
DE19711192A1 (de) | Schwimmer für Vergaser | |
CH700725B1 (de) | Querpfeife. | |
EP4379492A1 (de) | Volumenstromregler |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |