DE3428742C1 - Klarinette mit unterschiedlichen Durchmessern bzw. Volumina der verschiedenen Abschnitte der Längsbohrung - Google Patents
Klarinette mit unterschiedlichen Durchmessern bzw. Volumina der verschiedenen Abschnitte der LängsbohrungInfo
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D7/00—General design of wind musical instruments
- G10D7/06—Beating-reed wind instruments, e.g. single or double reed wind instruments
- G10D7/066—Clarinets
Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf eine Klarinette mit unterschiedlichen Durchmessern bzw. Volumina der
verschiedenen Abschnitte der Längsbohrung.
Eine Klarinette dieser Art geht beispielsweise aus der DE-AS 23 33 540 als bekannt hervor. Dort ist zwar eine
gute Einstimmung der Duodezimen erreicht worden, es verblieben jedoch noch gewisse Sphwierigkeiten mit
den Tönen der hohen Lage.
Dieses Problem wurde zwar mit einer Klarinette gemaß
der DE-AS 27 16 786 weitgehend gelöst, d. h. es können bei Anwendung des in der DE-AS 27 16 786
beschriebenen Prinzips der Ausgestaltung der Volumina einzelner Abschnitte der Längsbohrung im wesentlichen
alle Duodezimen optimal eingestimmt werden, und es ist auch möglich, zu vermeiden, daß die Töne der
hohen Lage zu tief werden, doch erfordert dieses bekannte Prinzip einen verhältnismäßig hohen Arbeitsaufwand.
Dieser hohe Arbeitsaufwand wurde durch die Ausgestaltung gemäß der DE-AS 29 52 329 vermieden, doch
hat sich gezeigt, daß die dort mitgeteilte Lehre nicht uneingeschränkt für jede beliebige Längsbohrung bekannter Klarinetten verwendbar war. Hier mußten noch
Korrekturen vorgenommen werden, die bei ungünstigen Voraussetzungen zu einem unerwünscht hohen Arbeitsaufwand
hinsichtlich der exakten Abstimmung führten. Dieser Aufwand richtete sich nach den jeweils
gegebenen Voraussetzungen bei der abzustimmenden Klarinette.
Die verschiedenen Bohrungen verändern nicht nur die Stimmung, sondern sie haben auch einen großen
Einfluß auf den Klang und auf das Blasgefühl, das durch die Druckveränderung entsteht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klarinette zu schaffen bzw. Maßnahmen zu deren Abänderung anzugeben,
mit deren Hilfe nicht nur alle Duodezimen optimal eingestimmt werden können und bei der auch noch die
Töne der hohen Lage stimmen, sondern daß darüber hinaus eine große Wahlmöglichkeit bezüglich der Intonation,
des Klanges und des Blasgefühles bereitgestellt werden kann, wobei diese Maßnahmen obendrein noch
mit einem geringen Aufwand verbunden sein sollen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Klarinette
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem Bereich,
der 2 bis 6 cm oberhalb des Tonloches a' liegt, mindestens eine schroffe Volumenverminderung bzw. Verengung
vorgesehen ist, die das Volumen der Längsbohrung um 30 mm3 bis 300 mm3 verkleinert.
Durch diese Ausgestaltung bzw. durch diese Maßnahme können in einfacher Weise Abstimmungsungenauigkeiten
verbessert werden und die Töne der hohen Lage in ihrer Höhe angehoben werden, was insbesondere bei
Böhmklarinetten für den Ton es"' zutrifft, der bei den
meisten Klarinetten zu tief ist, wobei eine Korrektur mit den bisher bekannten Maßnahmen zu anderen ungewünschten
Veränderungen geführt hat. Diese ungewünschten Veränderungen können mit der jetzt vorgeschlagenen
Korrekturmaßnahme vermieden werden. Insbesondere ist es möglich, die gewünschten günstigen
Ergebnisse hinsichtlich des Einstimmens der Duodezimen und der Anhebung der Töne der hohen Lage unabhängig
von der Ausgestaltung bisher bekannter Bohrungen zu erreichen, wobei auch in den meisten Fällen
eine Veränderung der bekannten Mundstückbohrungen nicht erforderlich ist, was bei den bisher bekannten Korrekturmaßnahmen
in den meisten Fällen nicht zu vermeiden war. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht
auch darin, daß man eine Auswahlmöglichkeit hinsichtlich des Blasgefühles und des Klanges hat, weil man
bei unterschiedlichen Längsbohrungen, die für die Art des Blasgefühles entscheidend sind, die gleichen Ergebnisse
bezüglich der Intonation erreichen kann. Man ist also nicht mehr an eine bestimmte Bohrung gebunden.
Am einfachsten ist die Verengung durch einen in die Klarinettenwand eingesetzten und in die Längsbohrungen
hineinragenden Stöpsel erzeugt, weil hier nur eine Querbohrung in die Klarinette eingebracht und ein entsprechender
Stöpsel eingesetzt werden braucht Diese Maßnahme ist deshalb so einfach, weil Abstimmungsprobleme leicht zu lösen sind, da die Volumen des Stöpsels
bzw. die Anzahl der Stöpsel in einfacher Weise verändert werden kann.
Besonders gute Ergebnisse sind unabhängig von dem Klarinettensystem und der Art der Ausgestaltung der
Längsbohrung immer dann erzielbar, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Verengung in der Nähe
der Duodezimenhülse vorgesehen ist.
Bei der Anordnung von zwei Verengungen ist es besonders vorteilhaft, die eine Verengung oberhalb und
die andere unterhalb der Duodezimenhülse vorzusehen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß es zweckmäßiger ist,
mehrere Engstellen mit kleinen Abmessungen als eine
starke Verengung an einer einzigen Stelle vorzusehen.
Besonders gute Ergebnisse lassen sich bei einer Kombination
der in dieser Erfindung vorgeschlagenen Maßnahme mit einer weiteren Maßnahme erzielen, die darin
besteht, daß etwa 1 bis 3,5 cm oberhalb des Tonloches a' mindestens eine starke Ausweitung bzw. Volumenzunahme
von 100 mm3 bis 600 mm3 vorgesehen ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung, in der die Erfindung beispielsweise dargestellt ist.
In der Zeichnung, in der in Längsrichtung ein anderer
Maßstab als in Querrichtung vorgesehen ist, zeigt:
F i g. 1 eine Längsschnittform des Oberstücks einer Klarinette, wobei nur die rechte Begrenzung der Längsbohrung
dargestellt ist;
F i g. 2, F i g. 3 weitere Ausführungsformen des Oberslücks einer Klarinette in der Darstellungsart gemäß
Fig-1-
Wie aus den einzelnen Figuren ersichtlich, ist die Längsbohrung der Klarinette in einzelne Abschnitte
von jeweils 1 cm Länge unterteilt, wobei der Abschnitt 0 an dem dem Fäßchen zugewandten Ende des Oberstücks
der Klarinette vorgesehen ist. Das Tonloch a', auf das hinsichtlich der Abmessung alle Änderungen bzw.
erfinderischen Maßnahmen bezogen sind, befindet sich bei den meisten Klarinetten etwa bei dem Abschnitt 8,5.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 sind zwei Verengungen in Form von in die Längsbohrung hineinragender
Stöpsel vorgesehen, die mit 1 und 2 bezeichnet sind. Weiterhin ist eine sehr starke Ausweitung vorgesehen,
die als Sacklochbohrung 3 ausgebildet ist. Die erste Verengung 1 befindet sich etwa 5,8 cm oberhalb des
Tonloches a', während die zweite Verengung 2 etwa 4,5 cm oberhalb des Tonloches a' vorgesehen ist. Die Ausweitung
3 in Form einer Sacklochbohrung befindet sich 3,25 cm oberhalb des Tonloches a'. Bei dieser Ausführungsform,
bei der die Bohrung 4 der Klarinette von unten her gesehen bis zum Abschnitt 4 zylindrisch verläuft
und von dort bis zum Fäßchen eine starke konische Aufweitung 5 aufweist, ist mit zwei Verengungen in
Form von Stöpseln 1 und 2 und einer Ausweitung in Form einer Sacklochbohrung 3 versehen, um die eingangs
erläuterten Abstimmungsmaßnahmen zu verwirklichen.
F i g. 2 zeigt eine Klarinette, bei der sich die zylindrische Grundbohrung 6 vom unteren Ende etwa bis zum
Abschnitt 8 erstreckt, woran sich nach oben hin eine zylindrische Ausweitung anschließt, die etwa bis zum
Abschnitt 2 reicht und mit dem Bezugszeichen 7 bezeichnet ist. Der letzte Teil bis zum Abschnitt 0 ist sehr
stark zylindrisch ausgeweitet und mit 8 bezeichnet.
In dem Abschnitt 7 sind zwei Verengungen 9 und 10 in Form von in die Wand eingesetzter und in die Längsbohrung
hineinragender Stöpsel vorgesehen, wobei der erste Stöpsel 9 etwa 5,75 cm oberhalb des Tonloches a'
und der zweite Stöpsel 10 etwa 4,5 cm oberhalb des Tonloches a' liegt. In dem Abschnitt 7 der Klarinette
sind auch zwei starke Ausweitungen 11 und 12 in Form
von Sacklochbohrungen vorgesehen, wobei die obere Ausweitung 11 beim Abschnitt 5,5 also 3 cm oberhalb
des Tonloches a' vorgesehen ist, während die zweite Ausweitung 12 beim Abschnitt 6,5 und damit 2 cm oberhalb
des Tonloches a' liegt.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 reicht der zylindrische Teil der Grundbohrung, der mit 13 bezeichnet
ist, vom unteren Ende des Oberstücks bis etwa zum Abschnitt 15. Hieran schließt ein konischer Abschnitt 14
an.
Bei dieser Ausführungsform sind zwei Verengungen 15 und 16 und zwei Ausweitungen 17 und 18 vorgesehen.
Die Verengungen 15 und 16, die wiederum als Stöpsei ausgebildet sind, befinden sich etwa 5,3 bzw. 4,6 cm
oberhalb des Tonloches a', während die Ausweitungen 17 und 18 etwa 3 bzw. 2 cm oberhalb des Tonloches a'
liegen.
Die Verengungen in Form von Stöpseln werden so ausgebildet, daß in die Klarinette von außen eine Querbohrung
eingebracht wird, in die. dann ein vom Durchmesser her passender Stöpsel wie ein Dübel eingesetzt
wird, der in das Innere der Längsbohrung der Klarinette je nach Bedarf mehr oder weniger weit hineinragt. Es ist
zweckmäßig, mehrere Stöpsel vorzusehen, wenn eine sehr große Verengung vorgenommen werden soll. Die
Verwendung mehrerer Stöpsel ist einem großen und weit in die Bohrung hineinragenden Stöpsel vorzuziehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
- Leerseite
Claims (5)
1. Klarinette mit unterschiedlichen Durchmessern bzw. Volumina der verschiedenen Abschnitte der
Längsbohrung, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Bereich der 2 bis 6 cm oberhalb des
Tonloches a' liegt, mindestens eine schroffe Volumenverminderung bzw. Verengung vorgesehen ist,
die das Volumen der Längsbohrung um 30 mm3 bis 300 mm3 verkleinert.
2. Klarinette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verengung durch einen in die Klarinettenwand
eingesetzten und in die Längsbohrung hineinragenden Stöpsel erzeugt ist
3. Klarinette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verengung in der Nähe der
Duodezimenhülse vorgesehen ist.
4. Klarinette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von
zwei Verengungen die eine oberhalb und die andere unterhalb der Duodezimenhülse vorgesehen ist.
5. Klarinette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 1 bis 3,5 cm oberhalb
des Tonloches a' mindestens eine starke Ausweitung bzw. Volumenzunahme von 100 mm3 bis 600
mm3 vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843428742 DE3428742C1 (de) | 1984-08-03 | 1984-08-03 | Klarinette mit unterschiedlichen Durchmessern bzw. Volumina der verschiedenen Abschnitte der Längsbohrung |
DD27364685A DD232017A5 (de) | 1984-08-03 | 1985-02-28 | Getriebekopf fuer manipulatoren |
FR8511814A FR2568710B1 (fr) | 1984-08-03 | 1985-08-01 | Clarinette avec differents diametres et/ou volumes des diverses sections du tube. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843428742 DE3428742C1 (de) | 1984-08-03 | 1984-08-03 | Klarinette mit unterschiedlichen Durchmessern bzw. Volumina der verschiedenen Abschnitte der Längsbohrung |
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DE3428742C1 true DE3428742C1 (de) | 1985-12-12 |
Family
ID=6242339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843428742 Expired DE3428742C1 (de) | 1984-08-03 | 1984-08-03 | Klarinette mit unterschiedlichen Durchmessern bzw. Volumina der verschiedenen Abschnitte der Längsbohrung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD232017A5 (de) |
DE (1) | DE3428742C1 (de) |
FR (1) | FR2568710B1 (de) |
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- 1985-02-28 DD DD27364685A patent/DD232017A5/de not_active IP Right Cessation
- 1985-08-01 FR FR8511814A patent/FR2568710B1/fr not_active Expired
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Also Published As
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FR2568710B1 (fr) | 1988-03-04 |
FR2568710A1 (fr) | 1986-02-07 |
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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