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Einseitig oder beidseitig mit Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte
und polymerisiertem Polyester beschichtete KunststoffharLdchaumplatte .
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Die vorliegende Neuerung betrifft eine verbesserte einseitig oder
beidseitig mit Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte und polymerisiertem Polyester
beschichtete Kunststoffhartschaumplatte.
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Beidseitig mit Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte und polymerisiertem
Polyester beschichtete Kunststoffhartschaumplatten z.B. Polyurethanharz-Hartschaumplatten
Phenolharz-Hartschaumplatten bzw. PVC-Hartschaumplatten sind an sich bekannt. Diese
werden beispielsweise im Handel als Sandwich-Platten bezeichnet. Jedoch sind aus
Kunststoffhartschaumplatten z.B. Polyurethanharz-Hartschaum, Phenolharz-Hartschaum
und PVC-Hartschaum hergestellte Platten noch nicht mit fotopolymerisiertem Polyester
und Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatten beschichtet worden.
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Die bisher bekannten einseitig oder beidseitig mit Glasseidengewebe
bzw. Glasseidenmatte und herkömmlich auspolymerisiertem Polyester beschichteten
Kunststoffhartschaumplatten
(vorgenannte Sandwich-Platten) tragen
sämtlich eine Polyesterfeinschicht aZs Außenschicht. Wenn man die Feinschicht bei
der Herstellung dieser bekannten Platten wegließe, zeigt die in bekannter Weise
durch Verwendung von Peroxiden und Metallbeschleunigern auspolymerisierte Polyesterschicht,
die auch Glasseidengewebe bzw. Olasseidenmatte enthält, keine gute Transparenz,
da die Polyesterschicht durch die Zersetzung der Katalysatoren Verfärbungen aufweist.
Außerdem besitzt die Polyesterschicht häufig Lufteinschlüsse und außerdem ist das
Haftvermögen der Polyester-Glasseiden-Schi cht zum Kuns tst offhartschaumuntergrund
normalerweise nicht immer ausreichend. Die schlechte Haftung führt häufig zu einem
Lösen des Laminats bei geringer Belastung, auch sind die sonstigen mechanischen
Eigenschaften der ausgehärteten glasfaserverstEr-kten Polyesterschicht verbesserungsbedürftig.
Die mit Peroxyden und üblichen Beschleunigern ausgehärteten Polyesterbeschichtungen
weisen in der Regel direkt nach der Aushärtung einen sehr hohen Restmonomerengehalt
auf, der bei vielen Verwendungszwecken stört.
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Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, eine einseitig oder beidseitig
mit Glasseidengewebe oder Glasseidenmatte und polymerisiertem Polyester beschichtete
Kunststoffhartschaumplatte z.B. Polyurethanharz-Hartschaumplatte, Phenolharz-Hartschaumplatte
bzw. PVC-Hartschaumplatte (Sandwich-Platte) zur Verfügung zu stellen, die in verschiedener
Richtung gleichzeitig verbessert ist, die beispielsweise eine verbesserte Haftfestigkeit
zum Hartschaumuntergrund: besitzt, wobei die Beschichtung weitgehend frei von Lufteinschlüssen
ist, und die Beschichtung eine verbesserte Transparenz aufweist. Dadurch, daß es
jetzt auch möglich ist, mit Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte und polymerisiertem
Polyester beschichtete Kunststoffhartschaumplatten z.B. Polyurethanharz-Hartschaumplatten,
Phenolharz-Hartschaumplatten bzw. PVC-ETartschaumplatten mit erhöhter i'Sansparenz
zur
Verfügung zu stellen, die keine Deckschicht enthalten müssen, kann die beschichtete
Kunststoffhartschaumplatte z.B. Polyurethanharz-Hartschaumplatte, Phenolharz-Hartschaumplatte
bzw. PVC-Hartschaumplatte der vorliegenden Neuerung so ausgebildet werden, daß das
Glasseidengewebe bzw. die Glasseidenmatte in der Beschichtung praktisch unsichtbar
ist, so daß derartige Kunststoffhartschaumplatten für die verschiedensten Zwecke
der Innenarchitektur sowie für Dekorationszwecke verwendbar sind.
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Auf diese Weise ist es möglich, die beschichteten Platten auch dort
einzusetzen, wo neben technischen Funktionen z.B. - Bordwände für Kühlfahrzeuge,
Kühlcontainer - auch ein dekorativer Charakter - Zwischenwände für Messestände sowie
im Fertighausbau - gewünscht wird.
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Außerdem ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Neuerung, solche Glasseidenmatten
bzw. Glasseidengewebe enthaltende Polyesterkunststoffschichten ein- oder beidseitig
auf Kunststoffhartschaumplatten z.B. Polyurethanharz-Hartschaum, Phenolharz-Hartschaum
bzw. PVC-Hartschaumplatten zur VerfUgung zu stellen, die gegenüber gleichen Polyesterkunststoffschicbten
nach bisherigen Verfahren hergestellt, wesentlich verbesserte mechanische Eigenschaften
besitzen und direkt nach der Aushärtung nur noch einen verhSltnismßig geringen Gehalt
an Restmonomeren aufweisen.
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Bekanntlich werden ungesättigte polymerisationsfähige Polyester für
Lackzwecke auf den verschiedensten Unterlagen durch Fotopolymerisation zu dichten
Lacküberzügen ausgehärtet, jedoch enthalten die bisher so erhaltenen Lacküberzugsschichten
keine Glasseidengewebe- bzw. Glasseidenmattenverstärkungs einlagen.
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Gegenstand der Neuerung ist eine ein- oder beidseitig mit Laminaten
aus Glasseidenerzeugnissen bzw. Glasseidenmatten
und polymerisiertem
ungesättigten Polyesterharz beschichtete Kunststoffhartschaumplatte, dadurch gekennzeichnet,
daß eine glasseiden- bzw. glasseidenmattenverstärkte fotopolymerisierte Beschichtung
mit verbesserter Transparenz und verbesserter Haftfestigkeit zum Untergrund verbunden
ist und die Beschichtung UV-Sensibilisatoren und gegebenenfalls Beschleuniger enthält.
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Die beschichtete Kunststoffhartschaumplatte z.B. Polyurew than, Phenol
bzw. PVC Hartschaumplatte enthält in der Beschichtung auch Zerfallsprodukte der
UV-Sensibilisatoren, die insbesondere durch UV-Bestrahlung entstanden sind. Die
Zerfallsprodukte sind teilweise in die polymere Beschichtung chemisch eingebaut.
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In überraschender Weise wurde nun gefunden, daß bei der Herstellung
von einseitig oder beidseitig mit Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte und lichtpolymerisiertem
Polyester beschichteten Kunststoffhartschaumplatten z.B. Polyurethan, Phenol bzw.
PVC Hartschaumplatten in der ausgehärteten Polyesterschicht, im Vergleich zu herkömmlich
ausgehärteten Polyesterschichten, aus dem ungesättigten Polyester und der gleichen
Glasverstärkung auf dem gleichen Plattenmaterial der lichtpolymerisierte glasverstärkte
Polyesterkunststoff wesentlich bessere mechanische Eigenschaften aufweist, insbesondere
verbesserte Biege-, Schlag- und Zugfestigkeiten besitzt. Außerdem ist dabei festgestellt
worden, daß unmittelbar nach Durchführung der Polymerisation in üblicher Weise mit
Peroxyden als Polymerisationsinitiatoren und Beschleunigern bzw. nach der Fotopolymerisation,
der Gehalt an noch nicht einpolymerisierten Restmonomeren im fotopolymerisiertem
Polyesterkunststoff wesentlich geringer ist und dieser sofort nach der Lichtaushärtung
bessere mechanische Eigenschaften aufweist. Außerdem ist der herabgesetzte Gehalt
an Restmonomeren wichtig, soweit die neuerungsgemäß hergestellten Platten mit Lebens-
oder Arzneimitteln in Berührung
kommen.
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Die neuerungsgemäß mit Glasseidenerzeugnissen bzw. Glasseidenmatten
und polymerisiertem ungesättigten Polyesterharz beschichtete Kunststoffhartschaumplatte
z.B. Polyurethan, Phenol bzw. PVC Hartschaumplatte kann durch die schnell erfolgende
Lichtaushärtung des Polyesters in sehr rationeller Weise einzeln oder durch ein
Massenfertigungsverfahren hergestellt werden. Auf die zu beschichtenden Kunststoffhartschaumplatten
z.B. Polyurethan, Phenol bzw.
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PVC Hartschaumplatten wird nach Abschluß der vorbereitenden Arbeiten
zunächst das lichthärtbare flüssige ungesättigte Polyesterharz gegeben und gleichmäßig
verteilt. Anschließend wird die GlasseidenverstSrkung tGlasseidengewebe oder -matte)
aufgelegt und beides mit einer Kunststoffolie abgedeckt, soweit hierbei kein Polyesterharz
verwendet wird, welches ß,y-Allyläthergruppierungen enthält. Durch ein anschließendes
Abquetschen mit einem Walzensystem wird die Glasseidenverstärkung vollständig getränkt,
verdichtet und die noch vorhandene Luft gemeinsam mit dem überschüssigen ungesättigten
Polyesterharz aus dem Laminat herausgedrückt. Die Ausführung der Beschichtung kann
auch wahlweise mit vorgetränktem Verstärkungsmaterial in analoger Weise vorgenommen
werden, wobei die Verdichtung in einer separaten Vorrichtung durchgeführt wird.
Die Abdeckfolie bewirkt die Ausbildung einer glatten Oberfläche und hat weiterhin
den Vorteil, daß die anschließende Härtung des ungesättigten Polyesterharzes unter
Abwesenheit von Luftsauerstoff stattfindet. Durch eine entsprechende Strukturierung
der Abdeckfolie kann die Beschichtung auch mit einer entsprechenden Musterung ausgestattet
werden. Um spezielle dekorative Effekte zu erreichen, kann das Glasseidengewebe
farbige Glasseidenfäden enthalten. Er Es zu auch möglich, den Kunststoffhartschaumuntergrund
entsprechend fertig zu gestalten (Bedrucken usw) oder den Hartschaum mit geeigneten
Musterungen zu versehen.
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Die neuerungsgemäß beschichtete Kunststoffhartschaumplatte z.B. Polyurethan,
Phenol bzw. PVC Hartschaumplatte wird dadurch hergestellt, daß fotopolymerisierbares
ungesättigtes Polyesterharz Verwendung findet, welches W-Sensibilisatoren und gegebenenfalls
Beschleuniger enthält, und wobei die Polymerisation der unesättigten Polyesterharze
zum Verbundwerkstoff durch Bestrahlung mit kurzwelligem Licht erfolgt. Die im Sinne
der Neuerung wirksamste Strahlung hat Wellenlängen zwischen etwa 2500 2 und etwa
4500 R. In überraschender Weise hat sich ergeben, daß sich durch dieses spezielle
Aufbringeverfahren gleichzeitig die schon geschilderten Vorteile bei der Neuerung
ergeben.
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Als Lichtquellen für die UV-Bestrahlung können sowohl superaktinische
Leuchtstofflampen als auch sogenannte Quecksilberdampfhochdruckstrahler wie auch
Sonnenlicht, Wolfram- und Xenonlampen Verwendung finden. Bevorzugt verwendet man
ein zweistufiges Härtungsverfahren, nach welchem das ungesättigte Polyesterharz
zuerst durch Bestrahlung mit superaktinischem Licht (ca. 60-180 Sek.) vorgeliert
wird; die endgültige Aushärtung erfolgt durch kurzfristige Bestrahlung unter Quecksilberdampfhochdruckstrahlern,
wobei Bestrahlungszeiten von 20-40 Sek/mm Laminatstärke erforderlich sind.
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In einer besonderen Ausführungsform sind die beschichteten Kunststoffhartschaumplatten
z.B. Polyurethan, Phenol bzw. PVC-Hartschaumplatten mit unpigmentierten bzw. pigmentierten
Lacken einseitig bzw. zweiseitig überzogen.
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Dabei ist bemerkenswert, daß die Lackierung nach dem Entfernen der
Abdeckfolie ohne Zwischenbehandlung vorgenommen werden kann. Als Bindemittel für
die zur Verwendung kommenden Lacke kommen kalt- und warmhärtbare Produkte in Frage.
Im Einzelnen seien aufgeführt: unter Paraffinzusatz trocknende und lufttrocknende
ungesättigt Polyesterharze, Alkydharze und Alkydharz-Melaminharzkombinationen,
plastifizierte,
säurehärtbare Harnstoffharze sowie Ein- oder Zweikomponenten-Polyurethane.
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Für die Herstellung der Lacküberzüge werden Kombinationen aus aliphatischen
bzw. cycloaliphatischen Polyisocyanaten und hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen
nichttrocknender Fettsäuren sowie Copolymerisate auf der Basis von Acryl-bzw. Methacrylverbindungen
bevorzugt.
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Als Verstärkungsmaterial gelangen für die Beschichtung der Kunststoffhart£chaumplatten
z.B. Polyurethan, Phenol bzw. PVC-Hartschaumplatten Glasseidenmatten bzw. Glasseidengewebe
mit löslichen und unlöslichen Bindern mit einem Gewicht von etwa 120-900 g/m2 zum
Einsatz.
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Bei der Verwendung von Glasseidengewebe können solche mit Leinen-
und Kcperbindungen sowie Scheindrehergewebe eingesetzt werden.
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Rovinggewebe mit einem Gewicht pro Fläche von 120-900 g/m² finden
Verwendung, jedoch werden grobe Rovinggewebe mit einem Gewicht pro Fläche von 400-6000
g/m2 bevorzugt. Die Beschichtung setzt- sich zu etwa 55-60 Gew.-R aus polymerisiertem
Polyester und 45-40 Gew.-g Glasseide zusammen.
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Als Trägermaterial gelangen für die neuerungsgemäß hergestellten Sandwich-Platten
z.B. Polyurethan-, Phenol- bzw.
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PVC-Hartschaumplatten mit einem Reingewicht von 40-150 kg/pro m3 zum
Einsatz. Vorwiegend finden jedoch Platten mit dem Reingewicht von 60-80 kg/m3 Verwendung.
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In einer speziellen Ausführungsform der Neuerung ist die Beschichtung
so fest zum Untergrund verbunden, daß die Verbindung mechanisch, auch bei Anwendung
von Gewalt, nicht lösbar ist. Diese Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
daß ein Haftgrund, der in den Kunststoffhartschaumuntergrund
eingelassen
ist, mit der Beschichtung besonders festhaftend verbunden ist.
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Der Haftgrund kann aus ungesättigtem Polyesterharz, bzw.
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fotopolymerisierbarem ungesättigten Polyesterharz, und Polyisocyanatzusatz
oder noch freie Isocyanatgruppen tragenden ungesättigten Polyesterharzen und anpolymerisierten
Monomeren bestehen. Beim Auftragen des Haftgrundes ist dafür Sorge zu tragen, daß
dieser ausreichend dUnnflüssig ist, um in den Kunststoffhartschaumgrund genügend
tief einzudringen (je nach Schaumqualität 1 bis 2 mm).
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In einer speziellen Ausführungsform enthält die beschichtete Kunststoffhartschaumplatte
z.B. Polyurethan, Phenol bzw. PVC Hartschaumplatte einen Kantenschutz bestehend
aus ungesättigtem Polyesterharz, Ein- oder Zweikomponenten-Polyurethanharz, thermo-
oder duroplastischen Umleimern, oder in Form einer thermoplastischen Schmelzkleberschicht,
die durch ein spezielles Aufbringeverfahren aufgebracht wird.
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Die zur Anfertigung der fotopolymerisierten Beschichtung verwendeten
ungesättigten Polyesterharzgemische, welche Fotoinitiatoren enthalten, können nach
an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, wie diese beispielsweise in den
deutschen Auslegeschriften 1 233 594, 1 297 269, 1 694 149 und 1 902 930 sowie in
der österreichischen Patentschrift 286 642 beschrieben sind.
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Hierbei werden die Polyesterschichten durch die Einwirkung energiereicher
Strahlung von z.B. &uecksilberdampfhochdrucklampen oder durch die Einwirkung
von weniger energiereichen Strahlen z.B. unter der superaktinischen Strahlung von
Leuchtstofflampen5 die einen Leuchtstoffbelag besitzen, der blauviolettes Licht
und Strahlen im längerwelligen UV aussendet, z.B. im Bereich 3000 bis 5800 2 ausgehärtet.
Hierbei werden Sensibilisatoren mitverwendet, wie diese beispielsweise in den schon
genannten
deutschen Auslegeschriften sowie in den USA-Patentschriften
3 326 710 (halogensubstituierte Naphthalin- und Anthrachinonderivate), 2 460 105
(aromatische Disulfide) 2 716 633 (Xanthogenate) ferner britische Patentschrift
585 179 (aromatische Disulfide), deutsche Patentschrift 1 037 132 (Dixanthogenate),
österreichische Patentschrift 259 877 und britische Patentschrift 1 067 770 (aromatische
Disulfide), USA-Patentschrift 2 722 512 (Benzoin, a-substituierte Benzoine), franz.
Patentschrift 1 450 569 (Benzoinäther primärer Alkohole), österreichische Patentschrift
286 642 (Benzoinaryläther), deutsche Auslegeschrift 1 902 930 (Benzoinäther primärer
Alkohole und Kupferverbindungen) und in der sonstigen Fachliteratur beschrieben
sind.
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So können beispielsweise als Sensibilisatoren verwendet werden: Benzoin
oder ein in der a-Stellung durch einen C1 bis C8-Alkylrest substituiertes Benzoin
. Benzoinäther primärer Alkohole wie BenzoinmethylEther, -äthyläther, -propyläther,
m-butylEther, -isobutyläther. Benzoinäther sekundärer Alkohole wie Benzoinisopropyläther,
-sek. Butyläther, Cyclohexyläther, Benzoinaryläther der allgemeinen Formel:
wobei Ar einen aromatischen Rest bedeutet, beispielsweise Benzoinäther des Phenols,
2-Kresols, 3-Kresols, 4-Kresols, 3,4-Dimethylphenols, 2,6-Diäthylphenols, 4-tert.-Butylphenols,
2-Methoxyphenols, 4-Methoxyphenols, 2-Chlorphenols, 4-Chlorphenols, 2,6-Trichlorphenols,
Naphthols-(1), Naphthols-(2), 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propans. Ferner 2-aphthalin-ulftnyl-chlorid,
2-Chlor-Anthrachinon gegebenenfalls in Kombination mit 1-Chlormethylnaphthalin.
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Aliphatische und aromatische Dixanthogenate z.B.
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Diäthyldixanthogenat, Diisopropyldixanthogenat, Diphenyldixanthogenat,
etc.
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Als Beispiele für die zu verwendenden Disulfide seien genannt: Diphenyldisulfid,
4,4'-Dimethyl-diphenyl-disulfid, 2,2'-5,5'-Tetramethyl-diphenyldisulfid, 2)2', 4,4'-Tetramethyldiphenyldisulfid,
3>3', 3,3' 4,41-Tetramethyldiphenyldisulfid, 4,4'-Di-tert.-butyl-diphenyldisulfid,
2,2', 6,6'-Tetramethyl-4,4'-di-tert.-butyl-diphenyldisulfid, 4,4'-Dichlordiphenyldisulfid,
2v2', 4,4', 5,5'-Hexachlordiphenyldisulfid, 4,4'-Dimethoxy-diphenyldisulfid, a,a'-Dinaphthyldisulfid
und ß,ß'-Dinaphthyldisulfid.
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Die Fotoinitiatoren können einzeln, gegebenenfalls auch in Kombination
eingesetzt werden.
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Bei Verwendung von Benzoinäthern als Sensibilisatoren ist die Fotopolymerisation
von Mischungen ungesättigter Polyester mit ungesättigten mischpolymerisationsfähigen
Verbindungen bei Raumtemperatur in verhältnismäßig kurzer Zeit möglich. Dabei ist
ein Gehalt von Benzoinäthern von etwa 2 Gew.-%, bezogen auf die Mischung, notwendig,
um eine genügende Reaktivität zu erreichen. Diese Gemische zeigen aber nach der
Bestrahlung unter Quecksilberdampfhochdrucklampen eine intensive Gelbfärbung, die
selbst nach Ablauf von mehreren Tagen nicht vollständig zurückgeht.
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In der italienischen Patentschrift 839 021 sind bereits durch Bestrahlung
aushärtbare ungesättigte Polyesterzubereitungen zur Herstellung von Lacküberzügen
angegeben, die einen ungesättigten Polyester mit einer Hydroxylzahl von 55 bis 75,
ein anpolymerisierbares Monomeres, eine Stabilisatorkombination aus 200 bis 800
Teilen pro Million eines Alkylphosphits oder Arylphosphits und 10 bis 50 Teilen
pro Million eines Kupfersalzes organischer Säuren
enthalten; hierzu
werden O,1 bis 5% Benzoin oder eines in der a-Stellung durch einen C1 bis C8-Alkylrest
substituierten Benzoins als Fotoinitiator verwendet. Die Aushärtung erfolgt durch
Bestrahlung mit Licht der Wellenlänge 2500 bis 4000 R. Diese Polyesterzubereitungen
zeigen verbesserte Dunkellagerstabilität, jedoch weisen sie keine verkürzte Aushärtungszeit
gegenüber vergleichbaren anders stabilisierten Polyesterzubereitungen auf.
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Eine spezielle Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, bei der Herstellung
der beidseitig mit Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte und polymerisiertem Polyester
beschichteten Kunststoffhartschaumplatten z.B. Polyurethan, Phenol bzw. PVC-Hartschaumplatte
wesentliche Verbesserungen gegenüber dem Stand der Technik zu erzielen, nämlich
1) Die Dunkellagerstabilität der einsatzbereiten Form-, Tränk- und Überzugsmassen
bei Raumtemperatur und bei erhöhten Temperaturen bis zu etwa 60°C ganz wesentlich
zu verbessern.
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2) Die Polymerisationsgeschwindigkeit bei Durchführung des Verfahrens
ganz wesentlich zu erhöhen, so daß die Bestrahlungszeit entsprechend abgekürzt werden
kann.
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3) Die Verfärbung der ausgehärteten Polyesterzubereitung durch Herabsetzen
der verwendeten Sensibilisatoren-Konzentration bei einer relativ kurzen Bestrahlungszeit
zu verringern.
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4) Die Beschichtung mit verbesserter Transparenz und mit verbesserter
Haftfestigkeit zum Untergrund aufzubringen.
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5) Dem Verbundkunststoff aus Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte
und lichtausgehärtetem Polyester verbesserte mechanische Eigenschaften zu geben.
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6) Einen Verbundkunststoff herzustellen, der unmittelbar nach seiner
Lichtaushärtung einen herabgesetzten Restmonomerengehalt aufweist, im Vergleich
zu einem mit
Peroxiden und Beschleunigern gehärteten Verbundkunststoff
aus dem gleichen ungesättigten Polyester.
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7) Bei Verwendung von lufttrocknenden Polyesterharzen durch die Lichtaushärtung
eine klebfreie Oberfläche -zu erzielen.
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Diese Aufgaben werden in überraschender Weise dadurch gelöst, daß
Benzoinäther in bestimmten Kombinationen mit Verbindungen des dreibindigen Phosphors
eingesetzt werden.
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Eine spezielle Ausführungsform der Neuerung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die fotopolymerisierbare Beschichtung aus in üblicher Weise stabilisierten Gemischen
ungesättigter Polyesterharze und anpolymerisierbarg, monomerer Verbindungen und
Fotoinitiatoren hergestellt ist, die gegebenenfalls zusätzliche Polymerisationsinitiatoren
und/ oder Metallbeschleuniger enthält, wobei als Fotoinitiator eine Gesamtkombination
eingesetzt worden ist, bestehend aus: (a) 0,1 bis 4 Gew.-% Benzoinäther primärer
und/oder sekundärer Alkohole und (b) einer Unterkombination von mindestens zwei
unterschiedlichen Verbindungen des dreibindigen Phosphors, bestehend aus; (b') 0,1
bis 20 Gew.-% organischen Estern der phosphorigen Säure mit der allgemeinen Formel
wobei R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sein können und aliphatische, cycloaliphatische,
aromatische, araliphatische oder heterocyclische Reste darstellen - jedoch muß einer
der Reste R1, R2 oder R3 immer ein aromatischer Rest sein - und
(bs')
0,05 bis 2 Gew.-% organischen Derivaten des Phosphins mit der allgemeinen Formel:
wobei R1> R2 und R3 gleich oder verschieden sein können und aliphatische, cycloaliphatische,
aromatische, araliphatische oder heterocyclische Reste darstellen - jedoch muß einer
der Reste R1, R2 oder R3 immer ein aromatischer Rest sein, wobei die genannten Gewichtsprozente
sich auf das Gesamtgewicht von ungesättigtem Polyesterharz und anpolymerisierbaren
Monomeren beziehen.
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In einer speziellen Ausführungsform der Neuerung besteht die Komponente
(a) aus einem oder mehreren Benzoinacryläthern der allgemeinen Formel
wobei Ar einen aromatischen Rest bedeutet.
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Bei Einsatz der Gesamtkombination, bestehend aus (a) und (b) ( (b')
und (b") ), tritt überraschender Weise ein synergistischer Effekt auf, der extrem
kurze Polymerisationszeiten bei der W-Bestrahlung bedingt.
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Die außerordentlich hohe Reaktivität der eingesetzten Zubereitungen
erlaubt es, gegenüber den bekannten Zubereitungen bei vergleichbaren Härtungszeiten,
den Gehalt an Benzoinäthern erheblich zu senken oder wahlweise bei vergleichbaren
Gehalten von Benzoinäthern die HSrtungszeiten erheblich zu verkürzen.
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Die hohe Reaktivität der eingesetzten Zubereitungen erlaubt
eine
rasche Härtung dünner Schichten, insbesondere auch bei der Einwirkung von ultravioletter
und sichtbarer Strahlung vergleichsweise energiearmer Leuchtstofflampen mit einer
Emission von etwa 3000 bis 5800 i, dies ist besonders vorteilhaft bei der Lichtaushärtung
von ffberzilgen auf Grundlage ungesättigter Polyesterharze, wie diese für die vorliegende
Neuerung benötigt werden.
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Als ungesättigte Polyester können die üblichen Kondensationsprodukte
verwendet werden, die aus a,ß-ungesEttigten Dicarbonsäuren und/oder deren Anhydriden
mit im molaren Überschuß eingesetzten mehrwertigen Alkoholen durch Polykondensation
erhalten werden. Als «,ß-ungesSttigte Dicarbonsäuren sind beispielsweise brauchbar:
Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumar-, Itacon-, Citracon-, Mesacon-und Aconitsäure
sowie halogenierte Säuren, wie beispielsweise Chlormaleinsäure.
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Ein Teil der a,ß-ungesättiten Dicarbonsäuren kann dabei in an sich
bekannter Weise durch andere Dicarbonsäuren, beispielsweise o-, iso- und Terephthalsäure,
Tetra- und Hexahydrophthalsäure, Tetrachlorphthalsäure, exachlorendomethylen-tetrahydrophthalsäure,
Endomethylen-tetrahydrophthalsäure, Adipin- und Sebacinsäure sowie dimerisierte
Leinöl- und Sojaölfettsäure bzw. deren reaktionsfähigen Anhydride, ausgetauscht
werden.
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Als mischpolymerisationsfähige Vinylverbindungen sind beispielsweise
geeignet: Styrol, Vinyltoluol, Divinylbenzol, Acrylsäureester, Methacrylsäureester,
Methylacrylat, Äthylacrylat, n-Butylacrylat, 2-Athylhexylacrylat, Methylmethacrylat,
Athylenglykoldimethacrylat und seine höheren Homologen, Diäthylenglykoldimethacrylat,
Triäthylenglykoldimethacrylat sowie Vinylacetat und Vinylpropionat. Als mischpolymerisations
fhige Allylverbindungen sind beispielsweise brauchbar: Diallylphthalat, Diallylmaleinat,
Diallylfumarat, Triallylcyanurat.
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Die Form-, Träk- und Überzugsmassen sind durch Zusatz üblicher Inhibitoren,
beispielsweise p-Benzochinon, 2,5-Di-tert.-butylbenzochinon, Hydrochinon, tert.-Butylbrenzcatechin,
Toluylhydrochinon, ferner Kupferverbindungen, z.B. Kupfernaphthenat, in den bekannten
Mengen stabilisiert und können sonstige in der Polyesterchemie übliche Zusätze enthalten.
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Beispiele für die zu verwendenden Sensibilisatoren (a) in der Gesamtkombination
(a) und (b) ( (b') und (bi') ) sind die Benzoinäther folgender Alkohole: Methanol,
Athanol, Propanol-(1) Propanol-(2), Butanol-(2), Pentanol-(2), Cyclohexanol, n-Butanol,
iso-Butanol, 2-Methyl-pentanol-(1)9 2-Methyl-pentanol-(3), prim- und sek.-Oktanol,
2-Athylhexanol, n-Nonanol, n-Dodekanol, Dodekanol-(6), Lauryl-, Myristyl-, Stearylalkohol,
2-Chlor-propanol- (1) 3-Brompropanol-(1), 2,2-Dichlor-propanol-(1), 1-Chlorpropanol-(2),
Abietylalkohol und Tetrahydroabietylalkohol.
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Von den ätberartig gebundenen Monoalkoholen werden die Verbindungen,
die primäre alkoholische Hydroxylgruppen besitzen, bevorzugt. Jedoch sind die Monoalkohole
mit sekundären und tertiären alkoholischen Hydroxylgruppen ebenfalls brauchbar.
Neben den gesättigten Alkoholen sind die einfach ungesEttigten Alkohole ebenfalls
geeignet.
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Im einzelnen seien genannt: ß,y-ungesättigte Alkohole, wie Allylalkohol,
Methallylalkohol, Äthallylalkohol, Chlorallylalkohol, Crotonalkohol, Phenylallylalkohol,
Methylvinylcarbinol, sowie ungesättigte Fettalkohole, die durch selektive Hydrierung
ungesättigter Fettsäuren erhalten werden.
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Die eingesetzten Zubereitungen enthalten die genannten Benzoinäther
(a) einzeln oder miteinander gemischt in Mengen von 0,1 bis etwa 4 Gew.-% vorzugsweise
9,1 bis etwa 1,5 Gew.-%, in Kombination mit Verbindungen des dreibindigen Phosphors
(b) ( (b') und (bs') ).
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Als Ester der phosphorigen Säure (b'), die mindestens einen aromatischen
Rest enthalten müssen, kommen in Frage: Triphenylphosphit, Tri-p-toluyl-phosphit
Trisnonylphenylphosphit, Didecylphenylphosphit.
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Als organische Derivate des Phosphins (b), die mindestens einen aromatischen
Rest enthalten, kommen beispielsweise in Frage: Triphenylphosphin, Tri-p-toluyl-phosphin,
Diphenyl-methyl-phosphin, Diphenyl-äthyl-phosphin, Diphenyl-propyl-phosphin, Dimethyl-phenyl-phosphin,
Di-Sthyl-phenyl-phosphin, Dipropyl-phenyl-phosphin, Divinylphenyl-phosphin, Divinyl-p-methoxyphenyl-phosphin,
Divinyl-p-bromphenyl-phosphin, Divinyl-p-toluyl-phosphin, Diallyl-phenyl-phosphin,
Diallyl-p-methoxyphenyl-phosphin Diallyl-p-bromphenyl-phosphin, Diallyl-p-toluyl-phosphin.
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Die Ester der phosphorigen Säure (b') werden in Mengen von 0,1 bis
20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht von ungesättigtem Polyesterharz und anpolymerisierbaren
Monomeren, vorzugsweise 0,6 bis 2 Gew.-%, im Gemisch mit den genannten Benzoinäthern
(a) und Phosphinen (b") eingesetzt.
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Die genannten Phosphine (b) werden in Mengen von 0,05 bis 2 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht von ungesättigtem Polyesterharz und anpolymerisierbaren
Monomeren, im Gemisch mit den genannten Benzoinäthern (a) und Estern der phosphorigen
Säure (b') eingesetzt.
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Die bevorzugtesten Gesamtkombinationen bestehen aus: Benzoinäthern
primärer und/oder sekundärer Alkohole bzw.
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Benzoinaryläthern (a), Estern der phosphorigen Säure (b'), die nur
aromatische Reste enthalten, wie beispielsweise Triphenyl- und/oder Tri-p-toluyl-phosphit,
und organischen Derivaten des Phosphins (b"), die nur aromatische Reste enthalten,
wie beispielsweise Triphenyl- und/ oder Tri-p-toluylphosphin.
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Gegebenenfalls kann die Mitverwendung von üblichen Polymerisationskatalysatoren
(vergl.
beispielsweise Johan Bjorksten, "Polyesters and their Applications", Reinhold Publishing
Corporation, New York, 1956, Seiten 48 bis 51) in Mengen von 0,1 bis etwa 2 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht von ungesättigtem Polyesterharz und anpolymerisierbaren
Monomeren, vorteilhaft sein, weil letztere durch die UV-Strahlung selbst als auch
durch die bei der UV-Bestrahlung auftretende Wärme zur Polymerisationskatalyse angeregt
werden können.
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Geeignete bevorzugte Polymerisationskatalysatoren sind z.B. tert.-Butylperbenzoat,
Dicumylperoxid, Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, Methyläthylketonperoxid, Methylisobutylketonperoxid,
Cyclohexanonperoxid, Azobisisobutyronitril.
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Die Zugabe von Peroxiden kann in manchen Fällen eine verbesserte Haftung
der ausgehärteten überzüge auf der Unterlage bewirken. Ferner ist die Mitverwendung
von Peroxiden, namentlich Methyläthylketonperoxid, vornehmlich dann zu empfehlen,
wenn es erwÜnscht ist, geringfügige Verfärbungen der Härtungsprodukte, wie sie beim
Bestrahlen, unter Umständen aber auch beim Lagern, durch Lichteinwirkung auftreten
können, zu verringern.
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Eine Mitverwendung von geringen Mengen üblicher Beschleuniger, beispielsweise
Kobaltoctoat, Kobaltnaphthenat, Zirkonnaphthenat, Dimethylanilin, Acetessigsäureester,
ist möglich. Die Verwendung von Beschleunigern bei der Copolymerisation von ungesättigten
Polyesterharzen mit anpolymerisierbaren Monomeren ist beispielsweise in dem Buch
Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, Interscience Publishing, New York,
1969, second edition, Volume 20, Seite 825 bis 826 beschrieben.
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In Verbindung mit der Verwendung von Ketonperoxiden können zur beschleunigten
Durchhärtung Metallverbindungen, wie Kobalt-, Zirkon- und Vanadinnaphthenat, oder
Metallchelate, wie Kobalt- und Zirkonnaphthenat, zugesetzt werden.
Bei
gleichzeitiger Anwesenheit von Peroxiden und Metallbeschleunigern ist die Lagerstabilität
der nassen allerdings herabgesetzt.
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Es empfiehlt sich deshalb, in einem solchen Fall nach der sogenannten
Aktivgrundmethode zu arbeiten, bei der die überzugsmasse auf eine zuvor auf den
Untergrund aufgetragene, peroxidhaltige Schicht aufgebracht wird.
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Der Zusatz von UV-Absorbern als Lichtstabilisatoren der gehärteten
Zubereitungen, wie Derivaten des OxsJbenzophenons, der Salicylsäureester, des o-Oxyphenyl-benztriazols,
in den üblichen Mengen zwischen 0,01 bis 0,4 Gew.- bedingt keine nennenswerte oder
noch tragbare Verzögerung der Fotopolymerisation, obwohl die Absorption der UV-Absorber
im Bereich der zur Fotopolymerisation benötigten langwelligen rJV-Strahlung liegt.
Diese Zusätze werden zum Schutz von lichtempfindlichen Untergriinden, z.B.
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hellen Hölzern, zugesetzt.
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Die hier genannten mischpolymerisationsfähigen Vinylverbindungen sind
einzeln oder im Gemisch in Mengen von 20 bis 45 Gew.-%, bevorzugt 35 bis 38 Gew.-%,
bezogen auf die mischung von ungesättigtem Polyesterharz und anpolymerisierbaren
Monomeren, enthalten.
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In der bevorzugtesten Ausführungsform werden als Fotoinitiator Gesamtkombinationen
bestehend aus Benzoinäthern primärer Alkohole (a), Estern der phosphorigen Säure
(b'), die nur aromatische Reste enthalten, wie beispielsweise Triphenyl- und/oder
Tri-p-toluyl-phosphit, und organischen Derivaten des Phosphins (b), die nur aromatische
Reste enthalten, wie beispielsweise Triphenyl- und/oder Tri-ptoluyl-phosphin, verwendet.
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Die Neuerung wird durch die beigefügten Zeichnungen ver--deutlicht.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Kunststoffhartschaumplatte
2, die eine glasseidenverstärkte fotopolymerisierte beidseitige Beschichtung 1 aus
polymerisierte ungesättigten Polyesterharz enthält.
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Fig. 2 zeigt eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 1 dargestellt, jedoch
ist die Trägerplatte, nämlich eine Kunststoffhartschaumplatte z.B. aus Polyurethanhartschaum,
Phenolharzharts chaum bzw. PVC-Hartschaumplatte mit einer Haftgrundierung 3 versehen.
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Es ist deutlich erkennbar, daß die Haftgrundierung 3 in den Kunststoffhartschaumuntergrund
2 hineinragt.
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Fig. 3 zeigt eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 1 und 2 dargestellt,
jedoch weist der Gegenstand der Neuerung noch zusätzlich auf der Oberseite eine
weitere Schicht, nämlich eine einseitige Lackierung 4 auf.
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Fig. 4 zeigt eine ähnliche Anordnung gemäß der Neuerung wie in Fig.
1 bis 3 dargestellt, jedoch weist diese Aus führungs form zusätzlich eine beidseitige
Lackierung 4 auf.
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Fig. 5 stellt eine andere Ausführung der Neuerung dar, wobei die Kunststoffhartschaumträgerplatte
mit einem Holzdekor bedruckt ist und dann mit Polyester ' beschichtet und mit der
Lackschicht-4;verz sehen ist, wobei die Beschichtung 1 glasssei denverstärkt er
fotopolymerisierter Polyester ist.
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Fig. 6 zeigt eine andere Aus führungs form der Neuerung wie in Fig.
5 dargestellt, wobei die Kunststoffhartschaumträgerplatte 2 einseitig mit Holzdekor
5 versehen ist, oder die dekorative Gestaltung durch Anordnung eines entsprechend
eingelegten bedruckten Glasvlieses 5 erzielt worden ist.
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Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform der Neuerung, ähnlich wie
in Fig. 6, wobei die Kunststoffhartschaumträgerplatte 2 zweiseitig mit Holzdekor
5 versehen ist, oder die dekorative Gestaltung durch Anordnung eines entsprechend
eingelegten bedruckten Glasvlieses 5 erzielt worden ist.
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Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Kunststoffhartschaurnplatte
2, die eine glasseidenverstärkte fotopolymerisierte einseitige Beschichtung 1 aus
polymerisiertem ungesättigten Polyesterharz enthält.
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Fig. 9 zeigt eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 8 dargestellt, jedoch
ist die Kunststoffhartschaumträgerplatte 2, zusätzlich mit einer Haftgrundierung
3 versehen. Es ist deutlich zu erkennen, daß die Haft grundierung 3 in den Trägeruntergrund
2 hineinragt.
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Fig. 10 verdeutlicht eine Kunststoffhartschaumplatte 2, wie diese
in den Fig. 1 bis 9 dargestellt ist, jedoch ist die Platte noch mit einem Kantenschutz
6 versehen5 der aus ungesättigtem Polyesterharz, 1-oder 2-Komponenten-Polyurethanharz,
thermoplastischen- oder duroplastischen Umleimern besteht oder in Form einer thermoplastischen
Schutzklebeschicht vorliegt.
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Die Herstellung des Gegenstandes der Neuerung wird durch die nachfolgenden
Beispiele verdeutlicht, ist jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Die für die neuerungsgemäße Beschichtung eingesetzten Tränkmassen
können aus ungesättigten Polyesterharzen, die nachfolgend als Beschichtung,smasse
A und Beschichtungsmasse B beschrieben sind, bestehen.
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Beschichtungsmasse A 100 Gew.-Teile eines polymerisierbaren Gemisches5
bestehend
aus 67 Gew.-Teilen Polyesterharz (hergestellt aus 1
Mol Maleinsäureanhydrid, 1 ol Phthalsäureanhydrid und 2,18 Molen Propandiol-l,Z)
und 33 Gew.-Teilen Styrol, stabilisiert mit 0,015.Gew.-a Hydrochinon, einer Viskosität
von ca. 1500 cP bei 200 und einer Säurezahl von 28, werden zur Herstellung einer
Tränkmasse mit weiteren 5 Gew.-Teilen Styrol verdünnt. Zur Herstellung eines fotopolymerisierbaren
Gemisches werden 100 Gew. -Teilen der vorstehend aufgeführten Mischung 1,5 Gew.-Teile
Benzointhyläther, 0,6 Gew.-Teile Triphenylphosphit und 0,2 Gew.-Teile Triphenylphosphin
zugemischt.
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Beschichtungsmasse B 100 Gew.-Teile eines polymerisierbaren Gemisches,
bestehend aus 67 Gew.-Teilen Polyesterharz (hergestellt aus 2 Molen Maleinsäureanhydrid,
1 Mol Phthalsäureanhydrid und 3,08 Molen Propandiol-1,2) und 33 Gew.-Teilen Styrol,
stabilisiert mit 0,014 Gew.-% Hydrochinon, einer Viskosität von 1100 cP bei 20 0C
und einer Säurezahl von 30, werden zur Herstellung einer Tränkmass mit weiteren
5 Gew.-Teilen Styrol verdünnt. Zur Herstellung eines fotopolymerisierbaren Gemisches
werden 100 Gew.-Teilen der vorstehend aufgeführten Mischung 1,5 Gew.-Teile Benzoinäthyläther,
0,6 Gew.-Teile Triphenylphosphit und 0,2 Gew.-Teile Triphenylphosphin zugemischt.
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Lackierung Zur Lackierung der beschichteten Kunststoffhartschaumplatte
wird ein Polyurethan-Zweikomponentensystem verwendet. Dabei besteht die Isocyanatkomponente
aus der 42 Gew.-Sigen Lösung eines Polyurethafl-Präpolymeren, weiches endständige
freie Isocyanatgruppen trägt. Die Lösung hat einen NCO-Gehålt von 3,6 STew.-! und
eine Viskosität von 110 cP bei 2O0C. Das Polyurethan-Präpolyüiere wird durch Umsetzung
eines Diol-Triolgemisches mit Uberschüssige Toluylendiisocyanat hergestellt und
mit 0,2 Gew.-¢
UV-Absorbern versetzt. Als Lösungsmittel dient ein
Gemisch aus Xylol und Äthylglykolacetat im GewichtsverhEltnis von 8:2. Die Hydroxylgruppen
tragende Komponente stellt ein Alkydharz, bestehend aus nichttrocknenden synthetischen
Fettsäuren mit einem Fettsäuregehalt von 37 Gew.-% und einer Hydroxylzahl von 109,
dar. Zur Pigmentierung dieses Systems werden 85 Gew.-Teile Titandioxyd (Rutilqualität)
mit 140 Gew.-Teilen der Alkydharzkomponente angerieben.
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Zur Lackierung wird ein Gemisch, bestehend aus 2 Gew.-Teilen Polyurethanharz
und 3 Gew.-Teilen der Alkydharz-Farbpigmentmischung hergestellt und mit Lösungsmittel
auf Spritzviskosität eingestellt. Die zu lackierende Platte wird dann mit 150-200
p Naßfilmdicke in zwei Kreuzgängen überzogen. Trotz fehlender Vorbehandlung erhält
man eine hochglänzende, einwandfrei haftende Lackierung von hoher Abriebfestigkeit.
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Fotopolymerisierbare Haft grundierung Zur Verbesserung der Haftfestigkeit
des Laminats auf der Kunststoffhartschaumplatte können zusätzlich Haftgrundierungen
aufgebracht werden, die folgende Zusammensetzung haben können: Haftgrundierung A
100 Gew.-Teile eines polymerisierbaren Gemisches, bestehend aus 67 Gew. -Teilen
Polyesterharz (hergestellt aus 1 Mol Maleinsäureanhydrid, 1 Mol Phthalsäureanhydrid
und 2,18 Molen Propandiol-1,2) und 33 Gew.-Teilen Styrol, stabilisiert mit 0>015
Gew.-X Hydrochinon, einer Viskosität von ca. 1500 cP bei 200C und einer Säurezahl
von 28.
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Zur Herstellung eines fotopolymerisierbaren Gemisches werden 100 Gew.-Teile
des Polyesterharzes mit 1,5 Gew.-Teilen BenzoinEthylEther, a, Gew.-Teilen Triphenylphosphit
und
0,2 Gew.-Teilen Triphenylphosphin vermischt.
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100 Gew. -Teile der so entstandenen Mischung werden mit 80 Gew.-Teilen
Styrol weiterverdünnt und ferner mit 20 Gew. -Teilen Polyurethan-Präpolymeren aus
einem Polyäther-Polyol mit einer Hydroxylzahl von 500-530 und Toluylendiisocyanat
(80 Gew.-% 2,4- und 20 Gew.-% 2,6-Isomeres) mit einem Isocyanatgehalt von 30 Gew.-%
versetzt. Der so zusammengesetzten Haftgrundierung werden auf 100 Gew.-Teile vor
der Verarbeitung 3 Gew.-Teile Benzoylperoxidpaste (50 Gew.-%) zugesetzt.
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Haftgrundierung B 100 Gew.-Teile eines polymerisierbaren Gemisches.
bestehend aus 67 Gew.-Teilen Polyesterharz (hergestellt aus 2 Molen Maleinsäureanhydrid,
i Mol Phthalsäureanhydrid und 3,8 Molen Propandiol-1,2) und 33 Gew.-Teilen Styrol,
das mit 0,014 Gew.-S Hydrochinon stabilisiert wurde und einer Viskosität von ca.
1100 cP bei 200C und einer Säurezahl von 30, werden zur Herstellung eines fotopolymerisierbaren
Gemisches auf 100 Gew.-Teile des Polyesterharzes 1,5 Gew.-Teile Benzoinäthyläther,
0,6 Gew.-Teile Triphenylphosphit und 0,2 Gew.-Teile Triphenylphosphin zugemischt.
100 Gew. -Teile der so entstandenen Mischung werden mit 80 Gew. -Teilen Styrol weiterverdünnt
und ferner mit 20 Gew.-Teilen Polyurethan-PrEpolymeren aus einem Polyätherpolyol
mit einer Hydroxylzahl von 500-530 und Toluylendiisocyanat (80 Gew.-% 2,4- und 20
Gew.- 2,6-Isomeres) mit einem Isocyanatgehalt von 30 Gew.-% versetzt. Zur derartig
zusammengesetzten Haftgrundierung werden auf 100 Gew.-Teile vor der Verarbeitung
noch 3 Gew.-Teile Benzoylperoxidpaste (50 Gew.-%) zugegeben.
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Beispiel 1 In dieser Ausführungsform wird eine 20 mm starke Kunststoffhartschaumplatte
mit etwa 400-600 g/m2 einer der im
vorhergehenden beschriebenen
Beschichtungsmassen A oder B einsetig oder zweiseitig bestrichen. Anschließend wird
einseitig oder zweiseitig ein Glasseidengewebe mit einem Gewicht/Fläche von ca.
480 g/m2 aufgelegt; das Ganze wird mit einer PVC-Folie abgedeckt.
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Die so auf der Kunststoffhartschaumplatte vorbereitete Beschichtung
wird nun durch ein Walzensystem geführt und durch diese Bearbeitung zu einem Laminat
verdichtet. Bei diesem Vorgang wird gleichzeitig die überschüssige Luft aus dem
Laminat ausgequetscht. Nach der Ausführung dieses Arbeitsganges führt man die beschichtete
Kunststoffhartschaumplatte bevorzugt durch eine Aushärtungskammer, in der ein zweistufiges
UV-Härtungsverfahren möglich ist.
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Hierbei wird die auszuhärtende fotopolymerisierbare Schicht zuerst
durch eine Bestrahlung mit superaktinischem Licht (60-180 Sek.) (z.B. Philips TL-M
120 W/05 RS) vorgeliert. Die endgültige Aushärtung erfolgt durch kurzfristige Bestrahlung
unter Quecksilberdampfhochdruckstrahlern (z.B. Philips HTQ 7), wobei Bestrahlungszeiten
von 20-40 Sek./mm Laminatstärke bei einem Bestrahlungsabstand von 17 cm erforderlich
sind. Je nach Länge der Aushärtungsanlage ist eine Durchlaufsge8cMwindigkeit von
3-5 m/Min. möglich. Die derartig beschichtete Platte bietet neben guten mechanischen
Eigenschaften eine so ausgezeichnete Transparenz, daß die eingebetteten Glasseidengewebe
praktisch unsichtbar sind und die gegebenenfalls eingelegten W-durchlSssigen Dekormuster
im IJntergrund sehr gut zur Wirkung kommen.
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Beispiel 2 Die zu beschichtende Kunststoffhartschaumplatte erhält
zunächst eine Haftgrundierung A auf beiden Seiten. Diese fotopolymerisierbare auf
der Basis von ungesättigtem Polyesterharz aufgebaute Haft grundierung A kann manuell
oder maschinell über ein Walzensystem auf die Platte aufgetragen werden. Die Platte
wird anschließend über ein Transport
system einer zweistufigen
UV-Aushärtungsanlage zugeführt. Die fotopolymerisierbare Haftgrundierungsschicht
wird dabei durch eine Bestrahlung mit superaktinischem Licht (ca. 60-180 Sek.) vorgeliert.
Die endgültige Aushärtung erfolgt dann durch kurzfristige Bestrahlung durch Quecksilberdampfhochdruckstrahler,
wobei Bestrahlungszeiten von 20-40 Sek. notwendig sind. Anschließend wird die Platte,
wie im Beispiel 1 schon beschrieben, mit Glasseidengewebe und fotopolymerisierbarem
Polyesterharz beschichtet und fotopolymerisiert.
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Eine auf diese Art hergestellte beschichtete Platte bietet neben der
in Beispiel 1 beschriebenen Transparenz eine erhöhte Haftfestigkeit des Laminats
zum Kunststoffhartschaumuntergrund und als Folge davon weist diese verbesserte mechanische
Werte auf.
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Beispiel 3 Um optisch spezielle Effekte auf beschichteten Kunststoffhartschaumplatten
zu erreichen, werden die Träger zuerst mit einem dekorativen Muster bedruckt, wie
unter Beispiel 1 und 2 beschrieben. Die Trägerplatte wird anschließend nach Beispiel
1 oder 2 beschichtet und foto-' polymerisiert, In dieser Art beschichtete Platten
eignen sich aufgrund ihrer pflegeleichten Oberfläche besonders gut für Messe kabinen
und für den Fertihausbau.
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Beispiel 4 Eine weitere Möglichkeit, mit beschichteten Kunststoffhartschaumplatten
optisch reizvolle Effekte zu erzielen, wird erreicht durch das Einlegen eines bedruckten
Vlienea, einfachem Dekorationsstoff, Glasseide oder synthetisctç Vliesen, die sämtlich
eine genügende UV-Durchlässgkeit besitzen müssen, Hierbei wird unter die schon in
Beispiel 1
und 2 beschriebene Glasseidenverstärkung vor der eigentlichen
Verdichtung des Laminats das entsprechend vorbereitete Vlies eingelegt. Der weitere
Arbeitsverlauf ist im Beispiel 1 und 2 schon beschrieben.
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Beispiel 5 Eine nach Beispiel 1 und 2 beschichtete Kunststoffhartschaumplatte
kann speziell für den technischen Sektor mit einem ein- bzw. zweiseitigen Lacküberzug,
wie er im Abschnitt "Lackierung" schon beschrieben ist, hergestellt werden. Um hier,
in Bezug auf die Aushärtungsgeschwindigkeit der Lackierung, zu einem guten Fertigungsfluß
zu kommen, führt man die Platte durch einen auf ca.
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100°C beheizten Tunnel. Durch diese Behandlung wird dann schon nach
ca. 20 Minuten eine Stapel- bzw. leichte Belastbarkeit der aufgebrachten Lackschicht
erreicht.
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Platten für rein technische Anwendungen werden z.B. als Bordwände
für Kühlfahrzeuge und Kühlcontainerbau eingesetzt.
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Weitere Nachweise zwm erzielten technischen Fortschritt Prüfserie
A Aus der Beschichtungsmasse B wurde mit einem Anteil an 40 Gew.-% Glasseidengewebe
ein Laminat hergestellt und lichtpolymerisiert. Von dem erhaltenen lichtpolymerisierten
Laminat wurde die Biegefestigkeitt die Zugfestigkeit und die Schlagzähigkeit bestimmt.
Es wurden folgende Werte erhalten: Biegefestigkeit DIN 53 452 3150 KpXcm2 Zugfestigkeit
DIN 53 455 2920 KpXcm2 Schlagzähigkeit DIN 53 453 95 Kpcm/cm2
Prüfserie
B In analoger Weise wurde ein weiteres lichtpolymerisiertes Vergleichslaminat hergestellt,
bei dem jedoch in der Beschichtungsmasse B Triphenylphosphit und Triphenylphosphin
weggelassen wurde. Es wurden die folgenden Messwerte erhalten: Biegefestigkeit DIN
53 452 3200 Kp/cm2 Zugfestigkeit DIN 53 455 1850 Kp/cm2 Schlagzähigkeit DIN 53 1153
87 Kpcm/cm2 Prüfserie C In einem dritten Vergleich wurde die Beschichtungsmasse
B, jedoch ohne einen Zusatz an Benzoinäthyläther, Triphenylphosphit und Triphenylphosphin
verwendet. Die Aushärtung der Beschichtungsmasse B geschah durch Zugabe von 2 Gew.-Teilen
Methyläthylketonperoxyd (50%) und 0,8 Gew.-Teilen Kobaltbeschleuniger (1%). Nach
der Kaltaushärtung wurde das erhaltene Laminat in der gleichen Weise geprüft und
es wurden die folgenden Messwerte erhalten: Biegefestigkeit DIN 53 452 2525 Kp/cm2
Zugfestigkeit DIN 53 455 1290 Kp/cm2 Schlagzähigkeit DIN 53 453 110 Kpcm/cm2 Außerdem
wurden alle Prüfplatten, um vergleichbare Werte zu erhalten, 2 Stunden bei 600C
getempert, wodurch sie homogenisiert wurden.
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Alle Messwerte sind Mittelwerte aus Messungen an je 10 Probestücken.
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Diese Messwerte zeigen, daß die übliche klassische Kaltaushärtung
mit Peroxyd und Beschleunigern niedrige Biegefestigkeit und niedrige Zugfestigkeit
und relativ hohe Schlagzähigkeit liefert. Der hohe Wert für die Schlagzähigkeit
ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß der Restmonomerengehalt
in
diesem Laminat in üblicher Weise wahrscheinlich höher liegt, als bei durch W-Bestrahlung
ausgehärtetem ungesättigten Polyester.
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Deutlich ist zu ersehen, daß die Lichtaushärtung, wobei ein Benzoinäther
allein (gemäß Prüfserie B) als Fotoinitiator verwendet wurde, gegenüber dem durch
Kaltaushärtung gewonnen Laminat (gemäß Prüfserie C) ganz erheblich verbesserte Werte
in der Biegefestigkeit und in der Schlagzähigkeit liefert, während die Zugfestigkeit
etwas herabgesetzt ist.
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Außerdem zeigen diese Untersuchungen, daß bei den lichtpolymerisierten
Laminaten, bei denen als Fotoinitiator die Gesamtkombination aus Benzoinäthyläther,
Triphen9phosphit und Triphenylphosphin (gemäß Prüfserie A) verwendet wurde, sehr
gute Biege festigkeiten und die höchste Zugfestigkeit erreicht wurde. Auch ist die
Schlagzähigkeit gegenüber dem lichtpolymerisiertem Polyester, der nur Benzoinäthyläther
als Fotoinitiator allein enthält, deutlich verbessert.
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Die Vergleichsuntersuchungen zeigen zusätzlich, daß durch die vorliegende
Erfindung im lichtpolymerisiertem Laminat unerwartete Verbesserungen in verschiedener
Richtung erzielt werden.