DE7103938U - Einseitig oder beidseitig mit Glas seidengewebe bzw Glasseidenmatte und poly mensiertem Polyester beschichtete Sperrholzplat te, Spanplatte bzw Hartfaserplatte - Google Patents

Einseitig oder beidseitig mit Glas seidengewebe bzw Glasseidenmatte und poly mensiertem Polyester beschichtete Sperrholzplat te, Spanplatte bzw Hartfaserplatte

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DE7103938U
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Akte: 2246
Reichhold-Albert-Chemie Aktiengesellschaft Hamburg 70, Iversstraße 57
Einseitig oder beidseitig mit Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte und polymerisiertem Polyester beschichtete Sperrholzplatte., Spanplatte bzw. Hartfaserplatte.
Die vorliegende Neuerung betrifft eine verbesserte einseitig oder beidseitig mit Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte und polymerisiertem Polyester beschichtet· Sperrholzplatte, Spanplatte bzw. Hartfaserplatte.
Beidseitig mit Glasseidengewebe bzw, Glasseidenmatt· und polymerisiertem Polyester beschichtet· Sperrholzplatten, Spanplatten bzw. Hartfaserplatten sind an sich bekannt. Diese werden beispielsweise im Handel als Container-Platten bezeichnet· Jedoch sind aus vtrpre&ten Holzspänen aufgebaute Spanplatten bzw. Sperrholzplatten oder Hartfaserplatten auf der Basis von Hartpappe noch nicht mit fotopolymerisiertem Polyester und Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatten beschichtet worden.
Di· bisher bekannten einseitig oder beidseitig mit Glasseidengewebe bzw. Glasseidensätte und herkOanlieh auapolymerisiertem Polyester beschichteten Sperrholzplatten <▼«*- genannte Containerplatten) tragen sämtlich ein· Polyester·*
feinschicht als Außenschicht. Wenn man die Feinschicht bei der Herstellung dieser bekannten ?hatten wegließe» zeigt die in bekannter Weise durch Verwendung von Peroxiden und Metallbeschleunigern auspolymerisierte Polyesterschicht, die auch Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte enthält, keine gute Transparenz, da die Polyesterschicht durch die Zersetzung der Katalysatoren Verfärbungen aufweist. Außerdem besitzt die Polyesterschicht häufig Lufteinschlüsse und außerdem ist das Haftvermögen der Polyester-Glasseiden-Schiebt siai Sperrheisuntergrund normalerweise nicht immer ausreichend. Die schlechte Haftung führt häufig zu einem Lösen des Laminats bei geringer Belastung, auch sind die sonstigen mechanischen Eigenschaften der ausgehärteten glasfaserverstärkten Polyesterschicht verbesserungsbedürftig. Die mit Peroxyden und üblichen Beschleunigern ausgehärteten Polyeeterbeschichtungen weisen in der Regel direkt nach der Aushärtung einen Restmonomerengehalt auf, der bei vielen Verwendungszwecken stört.
Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, eine einseitig oder beidseitig mit Glasseidengewebe oder Glasseidenmatte und polymerisiertem Polyester beschichtete Sperrholzplatte, Spanplatte oder Hartfaserplatte zur Verfügung zu stellen, die in verschiedener Richtung gleichzeitig verbessert ist; die beispielsweise eine verbesserte Haftfestigkeit zum Sperrholz-, Spanplatten- bzw. Hartfaserplattenuntergrund besitzt, wobei die Beschichtung weitgehend frei von Lufteinschlüssen ist und die Beschichtung eine verbesserte Transparenz aufweist. Dadurch, daß es jetzt auch möglich ist, mit Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte und polymerisiertem Polyester beschichtete Sperrholzplatten, Spanplatten bzw. Hartfaserplatten mit erhöhter Transparenz zur Verfugung zu stellen, die keine Deckschicht enthalten müssen, kann die beschichtete Sperrholzplatte, Spanplatte bzw. Hartfaserplatte der vorliegenden Neuerung so ausgebildet werden, daß das
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Glasseidengewebe bzw. die Glasseidtnmatte in der Be-wAichtung praktisch unsichtbar ist und die natürliche Holzstruktur der SperrhoIsOberflächen ausgezeichnet zur Geltung kommt, so daß derartige Sperrholzplatten bzw. Spanplatten für die verschiedensten Zwecke der Innenarchitektur sowie für Dekorationszwecke verwendbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, die beschichteten Platten auch dort einzusetzen, wo neben technischen Funktionen z.B. - Betonschalungsplatten, Lkw-Bordwände und Containerplatten - auch ein dekorativer Charakter - Zwischenwände für Messestände sowie im Fertighausbau - gewünscht wird.
Außerdem ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Neuerung, solche Glasseidenmatten bzw. Glasseidengewebe enthaltende Polyesterkunststoffschichten ein- oder beidseitig auf Sperrholzplatten, Spanplatten bzw, Hartfaserplatten zur Verfügung zu stellen, die gegenüber gleichen Polyesterkunststoffschichten nach bisherigen Verfahren hergestellt, wesentlich verbesserte mechanische Eigensc. "ten besitzen und direkt nach der Aushärtung nur noch einen verhältnismäßig geringen Gehalt an Restmonomeren aufweisen.
Bekanntlich werden ungesättigte polymerisationsfähige Polyester für Lackzwecke auf den verschiedensten Unterlagen durcb fotopolymerisation zu dichten Lacküberzügen ausgehärt jedoch enthalten die bisher so erhaltenen Lacküberzugsschichten keine Glasseidengewebe- bzw. Glasseidenmatt enver Stärkungseinlagen.
Gegenstand der Neuerung ist eine ein- oder beiseitig mit Laminaten aus Glasseidenerzeugnissen bzw. Glasseidenmatten und polymerisiertem ungesättigten Polyesterharz beschichtete Sperrholz-, Span- bzw. Hartfaserplatte, dadurch gekennzeichnet, daß eine glasseiden- bzw, glasseidenmattenverstärkte fotopolymerisierte Beschichtung mit verbesserter
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Transparenz und verbesserter Haftfestigkeit zum Untergrund verbündte iut und die Beschichtung UV-Sensibilisatoren und gegeben *a.lls Beschleuniger enthält. Die beschichtete Sperrholz-, Spanplatte bzw. Hartfaserplatte enthält in der Beschichtung auch Zerfallsprodukte der UV-Sensibilisatoren, die insbesondere durch UV-Bestrahlung entstanden sind. Die Zerfallsprodukte sind teilweise in die polymere Beschichtung chemisch eingebaut.
In überraschender Weise wurde nun gefunden, daß bei der Herstellung von einseitig oder beidseitig mit Glasseidengewebe bzw. Glas .seidenmatte und lichtpolymerisiertem Polyester beschichteten Sperrholzplatten, Spanplatten bzw. Hartfaserplatten in der ausgehärteten Polyesterschieht, im Vergleich zu herkömmlich ausgehärteten Polyesterschichten, aus dem ungesättigten Polyester und der gleichen Glasverstärkung auf dem gleichen Plattenmaterial der lichtpolymerisierte glasverstärkte Polyesterkunststoff wesentlich bessere mechanische Eigenschaften aufweist, insbesondere verbesserte Biege-, Schlag- und Zugfestigkeiten besitzt. Außerdem ist dabei festgestellt worden, daß unmittelbar nach Durchführung der Polymerisation in üblicher Weise mit Peroxyden als Polymerisationsinitiatoren und Beschleunigern bzw. nach der Fotopolymerisation, der Gehalt an noch nicht einpolymerisierten Restmonomeren im fotopolymerisiertem Polyesterkunststoff wesentlich geringer ist und dieser sofort nach der Lichtaushärtung bessere mechanische Eigenschaften aufweist. Außerdem ist der herabgesetzte Gehalt an Restmonomeren wichtig, soweit die neuerungsgemäß hergestellten Platten mit Lebens- oder Arzneimitteln in Berührung kommen.
Die neuerungsgemäß mit Glasseidenerzeugnissen bzw. Glasseidenmatten und polymerisiertem ungesättigten Polyesterharz beschichtete Sperrholz-, Spanplatte bzw. Hartfaser-
platte kann durch die schnell erfolgende Lichaushärtung des Polyesters in sehr rationeller Weise einzeln oder durch ein Massenfertigungsverfahren hergestellt werden. Auf die zu beschichtenden Sperrholz-, Span- bzw. Hartfaserplatten wird nach Abschluß der vorbereitenden Arbeiten zunächst dus lichthärtbare flüssige ungesättigte Polyesterharz gegeben und gleichmäßig verteilt. Anschließend wird die Glasseidenverstärkung (Glasseidengewebe oder -matte) aufgelegt und beides mit einer Kunststoffolie abgedeckt, soweit hierbei kein Polyesterharz verwendet wird, welches ρ,γ-Allylgruppierungen enthältB Durch ein anschließendes Abquetschen mit einem Walzensystem wird die Glasseidenverstärkung vollständig getränkt, verdichtet und die noch vorhandene Luft gemeinsam mit dem überschüssigen ungesättigten Polyesterharz aus dem Laminat herausgedrückt. Die Ausführung der Beschichtung kann auch wahlweise sit vorgetränk^em Verstärkungsmaterial in analoger Weise vorgenommen werden, wobei die Verdichtung in einer separaten Vorrichtung durchgeführt wird. Die Abdeckfolie bewirkt die Ausbildung einer glatten Oberfläche und hat weiterhin den Vorteil, daß die anschließende Härtung des ungesättigten Polyesterharzes unter Abwesenheit von Luftsaueretoff stattfindet. Durch eine entsprechende Strukturierung der Abdeckfolie kann die Beschichtung auch mit einer entsprechenden Musterung ausgeε' ctet werden. Um spezielle dekorative Effekte zu erreichen, kann das Glasseidengewebe farbige Glasseidenfäden enthalten. Es ist auch möglich, den Holzuntergrund entsprechend fertig zu gestalten oder das Holz mit geeigneten Musterungen zu versehen.
Die neuerungsgemäß beschichtete Sperrholz-, Span- bzw. Hartfaserplatte wird dadurch hergestellt, daß fotopolyme^isierbares ungesättigtes Polyesterharz Verwendung findet, welches ÜV-Sensibilisatoren und gegebenenfalls Beschleuniger enthält, und wobei die Polymerisation der ungesättigten Polyesterharze zum Verbundwerkstoff durch Be-
strahlung mit kurzwelligem Licht erfolgt. Die im Sinne der Neuerung wirksamste Strahlung hat Wellenlängen zwischen etwa 2500 Ä und etwa 4500 8. In überraschender Weise hat
verfahren gleichzeitig die schon geschilderten Vorteile bei der Neuerung ergeben.
Als Lichtquellen für die UV-Bestrahlung können sowohl superaktinische Leuchtstofflampen als auch sogenannte Quecksilberdampfhochdruckstrahler wie auch Sonnenlicht, Wolfram- und Xenonlampen Verwendung finden. Bevorzugt verwendet man ein zweistufiges Härtungsverfahren, nach welchem das ungesättigte Polyesterharz zuerst durch Bestrahlung mit superaktinischem Licht (ca. 60-180 Sek.) vorgeliert wird; die endgültige Aushärtung erfolgt durch kurzfristige Bestrahlung unter Queeksilberäaspfhoehäruekstrahlern, wobei Bestrahlungszeiten von 20-10 Sek/mm Laminatstärke erforderlich sind.
In einer besonderen Ausfuhrungsform sind die beschichteten Sperrholz-, Span- bzw. Hartfaserplatten mit unpigmentierten bzw. pigmentierten Lacken einseitig bzw. zweiseitig überzogen. Dabei ist bemerkenswert, daß die Lackierung nach dem Entferne* Abdeckfolie ohne Zwischenbehandlung vorgenommen werden kann. Als Bindemittel für die zur Verwendung kommenden Lacke kommen kalt- und warmhärtbare Produkte in. Frage. Im Einzelnen seien aufgeführt: unter Paraffinzusatz trocknende und lufttrocknende ungesättigte Polyesterharze, Alkydharze und Alkydharx-ltelaminharzkombinationen, plaetifizierte, säurehärtbare Harnstoffharze sowie Ein- oder Zweikomponenten-Polyurethane.
FOr die Herstellung der Lacküberzüge werden Kombinationen aus aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Polyisocyanaten und hydrozylgruppenhaltigen Alkydharzen nichttrocknender
Fettsäuren sowie Copolymerisate auf der Basis von Acryl- bzw. Methacry!verbindungen bevorzugt.
Als Verstärkung??·, .fceri·?! Sff5°ngen für die Beschichtung der Sperrholz-, Span- bzw. Hartfaserplatten Glasseidenmatten bzw. Glasseidengewebe mit lös liehen und unlöslichen Bindern mit einem Gewicht von etwa 120-900 g/m2 zum Einsatz.
Bei der Verwendung von Glasseidengewebe können solche mit Leinen- und Köperbindungen sowie Scheindrehergewebe eingesetzt werden.
Rovinggewebe mit einem Gewicht pro Fläche von 120-900 g/m finden Verwendung, jedoch werden grobe Rovinggewebe mit
einem Gewicht pro Fläche von 400-600 g/m bevorzugt. Die Beschichtung setzt sich zu etwa 55-60 ßew.-ϊ aus polymerisiertem Polyester und 45-40 Gew.-ί Glasseide zusammen.
Als Trägermaterial gelangen für die neuerungsgemäß hergestellten Platten z.B. Sperrholzplatten, die harnstoff- bzw. phenolharzgebunden und aus allen für eine Sperrholzherstellung geeigneten Weich- und Harthölzern hergestellt sind, sum Einsatz. Ferner können harnstoff-, phenol- oder melaminharzgebundene Spanplatten, z.B. Strangpreßplatten (nach dem Kreibaumverfahren) und Flachpreßplatten (einschichtiger und mehrschichtiger Aufbau) sowie Flachpreßplatten mit einem stufenlosen Aufbau nach dem Bison-Bähre-Verfahren verwendet werden.
In einer speziellen Aueführungsform der Erfindung ist die Beschichtung so fest sum Untergrund verbunden, daß die Verbindung aechanisch, such bei Anwendung von Gewalt, nicht lOsbsr ist, Diese Ausfünrungsform ist dadurch gekennzeichnet, dal ein Baftgrund, der in den Holituntergrund einge-
lassen ist, mit der Beschichtung besonders festhaftend verbunden ist.
Der Haftgrund kann aus ungesättigtem Polyesterharz, bzw. fotopolymerisierbarem ungesättigten Polyesterharz, und Polyisocyanatsusatz oder noch freie Isocyanatgruppen tragenden ungesättigten Polyesterharzen und anpolymerisierten Monomeren bestehen. Beim Auftragen des Haftgrundes ist dafür Sorge zu tragen, daß dieser ausreichend dünnflüssig ist, um in den HoIzuntergrund genügend tief einzudringen (etwa 1 bis 2 mm).
In einer speziellen Ausführungsform enthält die besc*-' te te Sperrholz-, Span- bzw. Hartfaserplatte einen ... schutz bestehend aus ungesättigtem Polyesterharz, Ei. oder Zweikomponenten-Polyurethanharz, thermo- oder duroplastischen Umleimern, oder in Form einer thermoplastischer. Schmelzkleberschicht, die durch ein spezielles Aufbringeverfahren aufgebracht wird.
Die zur Anfertigung der fotopolymerisierten Beschichtung verwendeten ungesättigten Polyesterharzgemiache, welche Potoinitiatoren enthalten, können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, wie diese beispielsweise in den deutschen Auslegeschriften 1 233 59*, 1 297 269, 1 694 149 und 1 902 930 sowie in der österreichischen Patentschrift 286 642 beschrieben sind. Hierbei werden die Polyesterschichten durch die Einwirkung energiereicher Strahlung von z.B. Queeksilberdanpfhoehdrucklampen oder durch die Einwirkung von weniger energiereichen Strahlen z.B. unter der superaktinischen Strah lung von Leuchtstofflampen, die einen Leuchtstoffbelag besitzen, der blauviolettes Licht und Strahlen im längerwelligen UV aussendet, z.B. im Bereich 3000 bis 5800 £ ausgehärtet. Hierbei werden Sensibilisatoren mitverwendet, wie diese beispielsweise in den schon genannten deutschen
Auslegeschriften sowie in den USA-Patentschriften 3 326 710 (halogensubstituierte Naphthalin- und Anthrachinonderivate), 2 460 105 (aromatische Disulfide) 2 716 633 (Xanthogenate) ferner britische Patentschrift 5o5 i?9 ίaromatische Disulfide), deutsche Patentschrift 1 037 132 (Dixanthogenate), österreichische Patentschrift 259 877 und britische Patentschrift 1 067 770 (aromatische Disulfide), USA-Patentschrift 2 722 512 (Benzoin, e-eubstituierte Benzoine), franz. Patentschrift 1 450 569 (Benzoinäther primärer Alkohole), österreichische Patentschrift 286 642 (Benzoinarylather), deutsche Auslegesehrift 1 902 93O (Benzoinäther primärer Alkohole und Kupferverbindungen) und in der sonstigen Fachliteratur beschrieben sind.
So können beispielsweise als Sensibilisatoren verwendet werden:
Benzoin oder ein in der α-Stellung durch einen C. bis Cp-Alkylrest substituierten Benzoins. Benzoinäther primärer Alkohole wie Benzoinmethylather, -äthylather, -pro pylather, n-butylather, -isobutylather. Benzoinäther sekundärer Alkohole wie Benzoinisopropylather, -sek. Butyl äther, Cyclohexylather, Benzoinarylather der allgemeinen Formel:
-O Ar
wobei Ar einen aromatischen Rest bedeutet, beispielsweise Benzoinäther des Phenols, 2-Kresole, 3-Kresols, 4-Kresols, 3,4-Dimethy!phenols, 2,6-Diäthylphenols, 4-tert.-Butylphenols, 2-Methoxyphenols, 4-Methoxyphenols, 2-Chiorphenols 4-Chlorphenols, 2,6-Trichlorphenols, Naphthols-(I)", Naphthols-(2), 2,2-Bas-(4-hydroxyphenyl)-propane· Ferner 2-
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Naphthalin-sulfonyl-chlorid, 2-Chlor-Anthrachinon gegebenenfalls in Kombination mit l-Chlorm-v^ty !naphthalin. Aliphatische und aromatische Dixanthogenate z.B. Diäthyldixanthogenat, Diisopropyidixanthogenat, Dipheayldixanthogenat, etc.
Als Beispiele für die zu verwendenden Disulfide seien genannt:
Diphenyldisulfid, 4,4'-Dimethyl-diphenyl-disulfid, 2,2f, S.S'-Tetramethyl-diphenyldisulfid, 2,2«, it.V-Tetramethyldiphenyldisulfid, 3,3r, 4,4»-Tetramethyldiphenyldisulfid, 4,4«-Di-tert.-butyl-diphenyldisulfid, 2,2·, 6,6'-Tetramethy1-4,4·-di-tert.-buty1-diphenyldisulfid, 4,4'-Dichlordiphenyldisulfid, 2,2«, 4,4«, 5,5'-Hexachlordiphenyldisulfid, 4,4»-Dimethoxy-diphenyldisulfid, α,α'-Dinaphthyldisulfid und $,0'-Dinaphthyldisulfid.
Die Pot©initiatoren können einzeln, gegebenenfalls auch in Kombination eingesetzt werden.
Bei Verwendung von Benzoinäthern als Sensibilisatoren ist die Fotopolymerisation von Mischungen ungesättigter Polyester mit ungesättigten mischpolymerisatonsfähigen Verbindungen bei Raumtemperatur in verhältnismäßig kurzer Zeit möglich. Dabei ist ein Gehalt von Benzoinäthern von etwa 2 Gew.-Ϊ, bezogen auf die Mischung, notwendig, um eine genügende Reaktivität zu erreichen. Diese Gemische zeigen aber nach der Bestrahlung unter Quecksilberdampfhochdrucklampen eine intensive Gelbfärbung, die selbst nach Ablauf von mehreren Tagen nicht vollständig zurückgeht. In der italienischen Patentschrift 839 021 sind bereits durch Bestrahlung aushärtbare ungesättigte Polyesterzubereitungen zur Herstellung von Lacküberzügen angegeben, die einen ungesättigten Polyester mit einer Hydroxylzahl von 55 bis 75, ein anpolymerisierbares Monomeres, eine Stabilisatorkombination aus 200 bis 800 Teilen pro Million
eines Alkylphosphits oder Arylphosphits und 10 bis 50 Teilen pro Million eines Kupfersalzes organischer Säuren enthalten; hierzu werden 0,1 bis 5% Benzoin oder eines in der α-Stellung durch einen C1 bis Cg-Alkylrest substituierten Benzoins als Potoinitiator verwendet. Die Aushärtung erfolgt durch Bestrahlung mit Licht der Wellenlänge 2500 bis 4000 8. Diese Polyesterzubereitungen zeigen verbesserte Dunkellagerstabilität, jedoch weisen sie keine verkürzte Aushärtungszeit gegenüber vergleichbaren anders stabilisierten Polyesterzubereitungen auf.
Eine spezielle Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, bei der Herstellung der beidseitig mit Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte und polymerisiertem Polyester beschich teten Sperrholz-, Hartfaser- bzw. Spanplatte wesentliche Verbesserungen gegenüber dem Stand der Technik zu erzielen, nämlich
1) Die Dunkellagerstabilität der einsatzbereiten Form-, Tränk- und Überzugsmassen bei aumtemperatur und bei erhöhten Temperaturen bis zu etwa 600C ganz wesentlich zu verbessern.
2) Die Polymerisationsgeschwindigkeit bei Durchführung des Verfahrens ganz wesentlich zu erhöhen, so daß die Bestrahlungszeit entsprechend abgekürzt werden kann.
3) Di Terfärbung der ausgehärteten Polyesterzubereitung dux Herabsetzen der verwendeten Sensibilisatoren-Konze'ntration bei einer relativ kurzen Bestrahlungszeit zu verringern.
4) Die Beschichtung mit verbesserter Trans par er. <; und mit verbesserter Haftfestigkeit zum Untergrund aufzubringen.
5) Dem Verbundkunststoff aus Glasseidengewebe bzw. Glasseidenmatte und lichtausgehärtetem Polyester verbesserte mechanische Eigenschaften zu geben.
6) Einen Verbundkunststoff herzustellen, der unmittelbar nach seiner Lichtaushärtuung einen herabgesetzten Rest-
monoraei-engehalt aufweist, im Vergleich zu einem mit Peroxiden und Beschleunigern gehärteten Verbundkunststc aus dem gleichen ungesättigten Polyester. 7) Bei <rrwendung von lufttrocknenden Polyesterharzen durch die Lichtaushärtung eine klebfreie Oberfläche zu erzielen.
Diese Aufgaben werden in überraschender Weise dadurch gelöst, daß Benzoinäther in bestimmten Kombinationen mit Verbindungen des dreibindigen Phosphors eingesetzt werden.
Eine spezielle ftusführungsform der Neuerung ist dadurch gekennzeichnet, daß die fotopolymerisierbare Beschichtung aus in üblicher Weise stabilisierten Gemischen ungesättigter Polyesterharze und anpolymerisierbare, monomerer Verbindungen und Potoinitiatoren hergestellt ist, die gegebenenfalls zusätzliche Polymerisationsinitiatoren und/ oder Metallbeschleuniger enthält, wobei als Fotoinitiator eine Gesamtkombination eingesetzt worden ist, bestehend aus:
(a) 0,1 bis 4 Gew.-$ Benzoinäther primärer und/oder sekundärer Alkohole und
(b) einer Unterkombination von mindestens zwei unterschiedlichen Verbindungen des dreibindigen Phosphors, bestehend aus:
(b1) 0,1 bis 20 Gew.-# organischen Estern der phosphorigen Säure mit der allgemeinen Formel:
(D
wobei R1, R2 und R, gleich oder verschieden sein können und aliphatische, cycloaliphatische, aromatische, araliphatische oder heterocyclische Reste
darstellen - jedoch muß einer der Reste R1, R2 oder R immer ein aromatischer Rest sein - und (b") 0,05 bis 2 Gew.-? organischen Derivaten des Phosphins mit der allgemeinen Formel:
αϊ)
wobei R1, R- und R, gleich oder verschieden sein können und aliphatische, cycloaliphatische, aromatische, ar-aliphatic ehe oder heterocyclische Reste darstellen - jedoch muß einer der Reste R1, Rp oder R, inner ein aromatischer Rest sein, wobei die genannten Gewichtsprozente sich auf das Gesamtgewicht von ungesättigtem Polyesterharz und anpolyaierisierbaren Monomeren beziehen.
In einer speziellen Ausführungsform der Neuerung besteht die Komponente (a) aus einem oder mehreren Benzoinaryläthern der allgemeinen Formel:
0 0 Ar
wobei Ar einen aromatischen Rest bedeutet.
Bei Einsatz der Gesamtkombination, bestehend aus (a) und (b) ((b1) und (b")), tritt überraschender Weise ein synergistischer Effekt auf, der extrem kurze Polymerisationszeiten bei der UV-Bestrahlung bedingt. Die außerordentlich hohe Reaktivität der eingesetzten Zubereitungen erlaubt es gegenüber den bekannten Zubereitungen bei vergleichbaren Härtungszeiten, den Gehalt
an Benzoinäthern erheblich zu senken oder wahlweise bei vergleichbaren Gehalten von Benzoinäthern die Härtungszeiten erheblich zu verkürzen.
Dis iiche Reaktivität der eingesetzten Zubereitungen erlaubt eine rasche Härtung dünner Schichten, insbesondere auch bei der Einwirkung von ultravioletter und sichtbarer Strahlung vergleichsweise energiearmer Leuchtstofflampen mit einer Emission von etwa 3000 bis 5800 S, dies ist besonders vorteilhaft bei der Lichtaushärtung von Überzügen auf Grundlage ungesättigter Polyesterharze, wie diese für die vorliegende Neuerung benötigt werden.
Als ungesättigte Polyester können die üblichen Kondensationeprodukte verwendet werden, die aus α,β-ungesättigten Dicarbonsäuren und/oder deren Anhydriden mit im molaren Überschuß eingesetzten mehrwertigen Alkoholen durch Poly= kondensation erhalten werden. Als a,8-ungesättigte Dicabonsäuren sind beispielsweise brauchbar: Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Pumar-, Itacon-, Citracon-, Mesacon- und Aconitsäure sowie halogenierte Säuren, wie beispielsweise Chlormaleinaäure.
Ein Teil der a,0-ungesättigten Dicarbonsäuren kann dabei in an sich bekannter Weise durch andere Dicarbonsäuren, beispielsweise o-, - und Terephthalsäure, Tetra- und Hexahydrophthalsäure, Tetrachlorphthalsäure, Hexachlorendomethylen-t etrahydrophthals äure, Endomethylen-tetrahydrophthalsäure, Adipin- und Sebacinsäure sowie diaeriftierte Leinöl- und Sojaölfettsäure bzw. deren reaktion»fähigen Anhydride, ausgetauscht werden.
Als mischpolymerisationsfähige Vinylverbindungen sind bei spielsweise geeignet: Styrol, Vinyltoluol, Divinylb*ntol, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Methylacrylat, Äthylacrylat, n-Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Methylmethacrylat, ÄthylengIykoldimethacrylat und sein· höheren
Homologen, Diäthylenglykoldimethacrylat;, Triäthylenglykoldimethacrylat sowie Vinylacetat und Vinylpropionat. Als mischpolyraerisationsfähige Allylverbindungen sind beispiels weise brauchbar? Diallylphthalat. Dianylmsleinst. Diallylfumarat, Triallylcyanurat.
Die Form-, Tränk- und Überzugsmassen sind durch Zusatz üblicher Inhibitoren, beispielsweise p-Benzochinon, 2,5-Di-tert.-butylbenzochinon, Hydrochinon, tert.-Butylbrenzcatechin, Toluy!hydrochinon, ferner Kupferverbindungen, z.B. Kupfernaphthenat,in den bekannten Mengen stabilisiert und können sonstige in der Polyesterchemie übliche Zusätze enthalten.
Beispiele für die zu verwendenden Sensibilisatoren (a) in der Gesamtkombination (a) und (b) ((b·) und (b")) sind die Benzoinäther folgender Alkohole·. Methanol; Ät-hanol* Propanol-(l), Propanol-(2), Butanol-(2), Pentanol-(2), Cyclohexanol, n-Butanol, iso-Butanol, 2-Methyl-pentanol-(l), 2-Methyl-pentar.ol-(3). prim- und sek.-Oktanol, 2-Äthylhexanol, n-Nonanol, n-Dodekanol, Dodekanol-(6), Lauryl-, Myristyl-, Stearylalkohol, 2-Chlor-propanol-(l), 3-Brorapropanol-(l), 2,2-Dichlor-propanol-(l), 1-Chlor-propanol-(2), Abietylalkohol und Tetrahydroabietylalkohol. Von den ätherartig gebundenen Monoalkoholen werden die Verbindungen, die primäre alkoholische Hydroxylgruppen besitzen, bevorzugt« Jedoch sind die Monoalkohole mit sekundären und tertiären alkoholischen Hydroxylgruppen ebenfalls brauchbar. Neben den gesättigten Alkoholen sind die einfach ungesättigten Alkohole ebenfalls geeignet. Im einzelnen seien genannt:
β,γ-ungestttigte Alkohole, wie Allylalkohol, NethallylaIkohol, Xthallylalkohol, Chlorallylalkohol, Crotonalkohoa., Pheny!Allylalkohol, Methylvinylcarbinol, sowie unge sättigte Pettalkohole, die durch selektive Hydrierung un- gesittigter Ftttafuren erhalten werden.
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Die eingesetzten Zubereitungen enthalten die genannten Benzoinäther (a) einzeln oder miteinander gemischt in Mengen von 0,1 bis etwa 4 Gew.-?, vorzugsweise 0,1 bis etwa 1,5 Gew.-#, in Kombination mit Verbindungen des drei- \ bindigen Phosphors (b) ((b1) und (b11)).
Als Ester der phosphorigen Säure (b'), die mindestens einen aromatischen Rest enthalten müssen, kommen in Frage: Triphenylphosphit, Tri-p-toluyl-phosphit, Trisnonylphenylphosphit, Didecylphenylphosphit.
Als organische Derivate des Phosphine (bn), die mindestens einen aromatischen Rest enthalten, kommen beweise in Frage: Triphenylphosphin, Tri-p-toluyl-phoß. Diphenyl-methyl-phosphin, Diphenyl-äthyl-phosphin, Diphenyl-propyl-phosphin. Dimethy1-phenyl-phosphin. Diäthyl-phenyl-phosphin, Dipropyl'phenyl-phosphin, Divinylphenyl-phosphin, Divinyl-p-methoxyphenyl-phosphin, Divinyl-p-bromphenyl-phosphin, Divinyl-p-toluyl-phosphin, Diallyl-phenyl-phosphin, Diallyl-p-methoxyphenyl-phosphin, Diallyl-p-bromphenyl-phosphin, Diallyl-p-toluyl-phosphin-
Die Ester der phosphorigen Säure (bf) werden in von OgI bis 20 Gew.-?, bezogen auf das Gesamtgewicht von ungesättigtem Polyesterharz und anpolymerisierbaren Monomeren, vorzugsweise 0,6 bis 2 Gew.-?, im Gemisch nit den genannten Benzoinäthern (a) und Phosphinen (b") eingesetzt.
Die genannten Phosphine (b") werden in Mengen von 0,05 bis 2 Gew,-£, bezogen auf das Gesamtgewicht von ungesättigtem Polyesterharz und anpolymerisierbaren Monomeren, im Gemisch mit den genannten Benzoinäthern (a) und Estern der phosphorigen Säure (b1) eingesetzt. Die bevorzugtesten Gesamtkombinationen bestehen aus: Benzoinäthern primärer und/oder sekundärer Alkohole bzw.
Benzoinaryläthern (a), Estern der phosphorigen Säure (b*)> die nur aromatische Reste enthalten, wie beispielsweise Triphenyl- und/oder Tri-p-toluyl-phosphit, und organischen Derivaten des Phosphine (bn), die nur aromatiecne Rest« enthalten, wie beispielsweise Triphenyl- und/ oder Tri-p-toluylphosphin.
Gegebenenfalls kann die Mitverwendung von üblichen Polymerisationskatalysatoren (vergl. beispielsweise Johan Bjorksten, "Polyesters and their Applications", Reinhold Publishing Corporation^ New York, 1956, Seiten 48 bis 51) in Mengen von 0,1 bis etwa 2 Oew.-f, bezogen auf das Gesamtgewicht von ungesättigtem Polyesterharz und anpolymerisierbaren Monomeren, vorteilhaft sein, weil letztere durch die UV-Strahlung selbst als auch durch die bei der UV-Bestrahlung auftretende Wärme zur Polymerisationskatalyse angeregt werden können.
Geeignete bevorzugte Polymerisationskatalysatoren sind z.B. tert.-Butylperbenzoat, Dicumylperoxid, Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, Methyläthylketonperoxid, Methylisobutylketonperoxid, Cyclohexanonperoxid, Azobisisobutyronitril.
Die Zugabe von Peroxiden kann in manchen Fällen eine verbesserte Haftung der ausgehärteten Oberzüge auf der Unterlage bewirken. Ferner ist die Mitverwendung von Peroxiden, namentlich Methyläthylketonperoxid, vornehmlich dann zu empfehlen, wenn es erwünscht ist, geringfügige Verfärbungen der Härtungsprodukte, wie sie beim Bestrahlen, unter Umständen aber auch beim Tagern, durch Lichteinwirkung auftreten können, zu verringern.
Bei Mitverwendung von Benzcylperoxid als Polymerisationskatalysator wird im allgemeinen die beste Haftung der aus* gehärteten Oberzüge bzw. Laainatpolyesterschicht auf der Unterlage erhalten; jedoch neigt der ausgehärtet« Polyester dazu, unter dem Einfluß von Lichtstrahlung su vergilben.
-ie-
Eine Hitverwendung τοη geringen Jfeigen üblicher Beschleuniger, beispielsweise Kobaltoctoat, Kcbaltnaphthenat, Zirkonnaphthenat, Dimethylanilin, Acetessigsäureester, ist ebenfalls möglich. Die Verwendung von Beschleunigern bei der Copolymerisation von ungesättigten Polyesterharzen mit anpolymerisierbaren Monomeren ist beispielsweise in dem Buch Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, Interscience Publishing, New York, 1969, second edition, Volume 20, Seite 825 bis 826 beschrieben. In Verbindung mit der Verwendung von Ketonperoxiden können zur beschleunigten Durchhärtung Metallverbindungen, wie Kobalt-, Zirkon- und Vanadinnaphthenat, oder Metallchelate, wie Kobalt- und Zirkonnaphthenat, zugesetzt werden. Bei gleichseitiger Anwesenheit von Peroxiden und Metallbeschleunisern ist die Lagerstabilität der Massen allerdings herabgesetzt.
Es empfiehlt sich deshalb, in einem solchen Fall nach der sogenannten Aktivgrundmethode zu arbeiten, bei der die Oberzugsmasse auf eine zuvor auf dan Untergrund aufgetragene, peroxidhaltige Schicht aufgebracht wird. Der Zusatz von UV-Absorbern als Lichtstabilisatoren der gehärteten Zubereitungen, wie Derivaten des Oxybenzophenons, der Salicylsäureester, des o-Oxyphenyl-benztriazols, in den üblichen Mengen zwischen 0,01 bis 0,4 Gew.-2 bedingt keine nenneswerte oder noch tragbare Verzögerung der Fotopolymerisation, obwohl die Absorption der UV-Absorber im Bereich der zur Fotopolymerisation benötigten langwelligen UV-Strahlung liegt. Diese Zusätze werden zum Schutz von lichtempfindlichen Untergründen, z.B. hellen Hölzern, zugesetzt.
Die hier genannten mischpolymerisationefähigen Vinylverbindungen sind einzeln oder im Gemisch in Mengen von 20 bis H5 Gew.-*, bevorzugt 35 bis 38 Gew.-S, bezogen auf die Mischung von ungesättigtem Polyesterharz und anpolymerisier-
baren Monomeren» enthalten.
In der bevorzugtesten Ausführungsform werden als Fotoinitiator aesamtkoebinationen bestehend aus Benzoinä+,hern primärer Alkohole (d), Estern der phosphorigen Säure (bf), die nur aromatische Reste enthalten, wie beispielsweise Triphenyl- und/oder Tri-p-toluyl-phosphit, und organischen Derivaten des Phosphine (b"), die nur aromatische Reste enthalten, wie beispielsweise Triphenyl- und/oder Tri-p-toluylphosphin, verwendet.
Die Neuerung wird durch die beigefügten Zeichnungen verdeutlicht.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Hartfaserplatte oder Sperrholz- bzw. Spanplatte 2, die eine glasseidenverstärkte fotopolymerisierte beidseitige Beschichtung 1 aus polymex'ieiertem ungesättigten Polyesterharz enthält.
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Ano: λ <*ng wie in Fig. 1 dargestellt, jedoch ist die Trägerplatte, nämlich eine Sperrholz-, Span- oder Hartfaserplatte mit einer Haftgrundierung 3 versehen. Es ist deutlich erkennbar, daß die Haftgrundierung 3 in den Holzuntergrund 2 hineinragt.
Fig. 3 zeigt eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 1 und 2 1argestellt, jedoch weist der Gegenstand der Neuerung noch zusätzlich auf der Oberseite eine weitere Schicht, nämlich eine einseitige Lackierung 4 auf.
Fig. 4 zeigt eine ähnliche Anordnung gemäß der Neuerung wie in Fig. 1 bis 3 dargestellt, jedoch weist diese Ausführungsform zusätzlich eine beidseitige Lackierung 4 auf.
Fig. 5 stellt eine andere Ausführung der Neuerung dar, wobei die Trägerplatte (Sperrholzplatte, Spanplatte bzw. Hartfaserplatte) mit einem Holzdekor bedruckt
ist und dann mit Polyester beschichtet und mit der Äckschicht 1I versehen ist, wobei die Beschichtung
glasseidenverstärkter fotopolymerisierter Polyester ist.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform der Neuerung wie in Fig. 5 dargestellt, wobei di^ Trägerplatte 2 einseitig mit Holzdekor 5 versehen ist, oder die dekorative Gestaltung durch Anordnung eines entsprechend eingelegten bedruckten Glasvlieses 5 erzielt worden ist.
Fig. 7 zeigt eine andere Ausfuhrungsform der Neuerung, ähnlich wie in Fig. 6, wobei die Trägerplatte 2 zweiseitig mit Holzdekor 5 versehen ist, oder die dekorative Gestaltung durch Anordnung eines entsprechend eingelegten bedruckten Glasvlieses 5 erzielt worden ist.
Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Hartfaser-, Sperrholz- bzw. Spanplatte 2, die eine glasseidenverstärkte fotopolymerisierte einseitige Beschichtung 1 aus polymerisiertem ungesättigten Polyesterharz enthält.
Fig. 9 zeigt eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 8 dargestellt, jedoch ist die Trägerplatte 2, bestehend aus einer Hartfaser-, Sperrholz- bzw. Spanplatte, zusätzlich mit e^ner Haftgrundierung 5 versehen. Es ist deutlich zu erkennen, daß die Haftgrundierung 3 in den Trägeruntergrung 2 hineinragt". Fig, 10 verdeutlicht eine Hartfaser-, Sperrholz- bzw. Spanplatte 2, wie diese in den Fig. 1 bis 9 dargestellt ist, jedoch ist die Platte noch mit einem Kantenschutz 6 versehen, der aus ungesättigtem Polyesterharz, 1- oder 2-Komponenten-Polyurethanharz, thermoplastischen- oder duroplastischen Umleimern besteht oder in Form einer thermoplastischen Schutzklebeschicht vorliegt.
- 21 -
Die Herstellung des Gegenstandes der Neuerung wird durch die nachfolgenden Beispiele verdeutlicht. Die für die neuerungsgemäße Beschichtung eingesetzten Tränkmassen können aus ungesättigten Polyecterharzen, die nachfolgend als Beschien, ungsmasse A und Besdichtungsmasse B beschrieben sind, bestehen.
Beschichtungsmasse A
100 Gew."Teile eines polymerisierbaren Gemisches, bestehend aus 67 Gew.-Teilen Polyesterharz ( hergestellt aus 1 Mol Maleinsäureanhydrid, 1 Mol Phthalsäureanhydrid und 2,18 Molen Propandiol-1,2) und 33 Gew.-Teilen Styrol, stabilisiert snit 0,015 Gew.-* Hydrochinon, einer Viskosität von ca. 1500 cP bei 20°C und einer Säurezahl von 28, werden zur Herstellung einer Tränkmacsfc mit weiteren 5 Gew.-Teilen Styrol verdünnt. Zur Herstellung eines fotopolymerisierbaren Gemisches werden iOG Gew.-Teilen der vorstehend aufgeführten Mischung 1,5 Gew.-Teile Benzo inäthy lather, 0,6 Gew.-Teile Triphenylphosphit und 0,2 Gew.-Teile Triphenylphosphin zugemischt.
Beschichtungsmasse B
100 Gew.-Teile eines polymerisierbaren Gemisches, bestehend aus 67 Gew.-Te-* !en Polyesterharz (hergestellt aus 2 Molen Maleinsäureanhydrid, 1 Mol Phthalsäureanhydrid und 3,08 Molen Propandiol-1,2) und 33 Gew.-Teilen Styrol, stabilisiert mit 0,014 Gew.-Ϊ Hydrochinon, einer Viskosität von 1100 cP bei 200C und einer Säurezahl von 30, werden zur Herstellung einer Tränkmasse mit weiteren 5 Gew.-Teilen Styrol verdünnt. Zur Herstellung eines fotopolymerisierbaren Gemisches werden 100 Gew.-Teilen der vorstehend aufgeführten Mischung 1,5 Gew.-Teile Benzoinäthylather, 0,6 Gew.-Teile Triphenylphosphit und 0,2 Gew.-Teile Triphenylphosphin zugemischt.
Lackierung
Zur Lackierung der beschichteten Hartfaser-, Sperrholz» bzw. Spanplatte wird ein Polyurethan-Zweikomponentensystetü verwendet. Dabei besteht die leocyanatkomponente aus der 42 Gew.-Zigen Lösung eines Polyurethan-Präpolymeren, welchee endständige freie Isocyanatgruppen trägt. Die Lösung hat einen NCO-Oehalt von 3,6 Gew.-2 und eine Viskosität von 110 cP bei 200C. Das Polyurethan-Präpolymere wird durch Umsetzung eines Diol-Triolgemisches mit überschüssigem Toluylendiisocyanat hergestellt und mit 0,2 Gew.-X UV-Absorbern versetzt. Als Lösungsmittel dient ein Gemisch aus Xylol und Äthylglykolacetat im Gewichtsverhältnis von 8:2. Die Hydroxylgruppen tragende Komponente stellt ein Alkydharz, bestehend aus nichttrocknenden synthetischen Fettsäuren mit einem Fettsäuregehalt von 37 Gew.-Jt und einer Hydroxylzahl von 109, dar. Zur Pigmentierung dieses Systercs werden 85 Gew.-Teile Titandioxyd (Rutilqualität) mit l40 Gew.-Teilen der Alkydharzkomponente angerieben.
Zur Lackierung wird ein Gemisch, bestehend aus 2 Gew.-Teilen Polyurethanhars und 3 Gew.-Teilen der Alkydharz* Farbpigmentmischtr * "gestellt und mit Lösungsmittel auf Spritzviskositar eingestellt. Die zu lackierende Platte wird dann mit 150-200 μ Naßfilmdicke in zwei Kreuzgängen überzogen. Trotz fehlender Vorbehandlung erhält man eine hochglänzende, einwandfrei haftende Lackierung von hoher Abriebfestigkeit«
Fotopolymerisierbare Haftgrundierung
Zur Verbesserung der Haftfestigkeit des Laminate auf der Hartfaser-, Sperrholz- bzw. Spanplatte können zusätzlich Haftgrundierungen aufgebracht werden, die folgende Zusammensetzung haben können:
Haftgrundierung A
100 Gew.-Teile eines polymerisierbaren Gemisches, bestehend aus 67 Gew.-Teilen Polyesterharz (hergestellt aus i Mol Maleinaäux-eiinhydria. ί Mol Phthalsäureanhydrid und 2,18 Molen Propandiol-1,2) und 33 Gew.-Teilen Styrol, stabilisiert mit 0,015 Gew.-ί Hydrochinon, einer Viskosität von ca. 1500 cP bei 200C und einer Säurezahl von
Zur Herstellung eines fotopolymerisierbaren Gemisches werden 100 Gew.-Teile des Polyesterharzes mit 1,5 Gew.-Teilen Benzoinäthylather, 0,6 Gew.-Teilen Triphenylphoephit und 0,2 Gew.-Teilen Triphenylphosphin vermischt. 100 Gew.-Teile der so entstandenen Mischung werden mit 80 Gew.-Teilen Styrol weiterverdünnt und ferner mit 20 Gew.-Teilen Polyurethan-Präpolymeren aus einem PoIyäther-Poiyol mit einer Hydroxylzahl von 5ΟΟ-53Ο und Toluylendiisocyanat (80 Gew.-Ϊ 2,1I- und 20 Gew.-Ji 2,6-Isomeres) mit einem Isocyanatgehalt von 30 Gew.-Ϊ versetzt. Der so zusammengesetzten Haftgrundierung werden auf 100 Gew.-Teile vor der Verarbeitung von 3 Gew.-Teile Benzoylperoxidpaste (50 Gew.-X) zugesetzt.
Haftgrundierung B
100 Gew.-Teilen eines polymerisierbaren Gemisches, bestehend aus 67 Gew.-Teilen Polyesterharz ( hergestellt aus 2 Holen Maleinsäureanhydrid, 1 Mol Phthalsäureanhydrid und 3,8 Molen Propandiol-1,2) und 33 Gew.-Teilen Styrol, das mit 0,014 Gew.-t Hydrochinon stabilisiert wurde und einer Viskosität von ca. 1100 cP bei 200C und einer Säurezahl von 30, werden zur Herstellung eines fo- topolyaerisierbaren Gemisches auf 100 Gew.-Teile des Polyesterharzes 1,5 Gew.-Teile Benzoinäthylather, 0,6 Gev.-Teile Triphenylphosphit und 0,2 Gew.-Teile Triphe- nylpboephin su0Mdacht. 100 Gew.-Teile der so entstandenen Kisehung werten «it 80 Gew.-Teilen Styrol weiterver-
- 24 -
dünnt und ferner mit 20 Gew.-Teilen Polyurethan-Präpolymeren aus einem Polyätherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 500-530 und Toluylendiisocyanat (80 Gew.-% 2,4-. und Gew.* 2j6-l8omeres)initeine!!! Isocyanatgehalt von 30 Gew.= % versetzt. Zur derartig zusammengesetzten Haftgrundie.-ung werden auf 100 Gew.-Teile vor der Verarbeitung noch 3 Gew.-Teile Benzoylperoxidpaste (50 Gew.-Ϊ) zugegeben.
Beispiel 1
In dieser Ausführungsform wird eine 19 mm starke Sperrholz- bzw. Spanplatte oder Hartfaserplatte mit etwa 4r 600 g/m einer der im vorhergehenden beschriebenen schichtungBmaseen A oder B einseitig oder zweiseitig strichen. Anschließend wird einseitig oder zweiseitig ein Glasseidengewebe mit einem Gewicht/Fläche von ca, 480 g/m~ aufgelegt; das Ganze vird mit einer PVC-Polie abgedeckt.
Die so auf der Platte vorbereitete Beschichtung wird nun durch ein Walzensystem geführt und durch diese Bearbei tung zu einen Laminat verdichtet. Bei diesen Vorgang wir* gleichzeitig die überschüssige Luft aus des Laminat ausgequetscht. Nach der Ausführung dieses Arbeitsgangas führt man die beschichtete Sperrholz- bzw. Spanplatt· bevor 2. .igt durch eine Aushärtungakammer, in der ein zweistufiges UV-Härtungsverfahren möglich ist. Hierbei wird die auszuhärtende fotopolymerisierbar Schicht zuerst durch eine Bestrahlung mit superaktinischem Licht (60-180 Sek.) (z.B. Philips TL-M 120 W/05 RS) vorgeliert. Die endgül tige Aushärtung erfolgt durch kurzfristige uestrahlung unter Quecksilberdampfhochdruckstrahlern (z.B. Philips HTQ 7)s wobei Bestrahlungszeiten von 20-40 Sek./asi Laainetstärke bei einem Bestrahlungsabstand von 17 cm erforderlich sind. Je nach Länge der Aushärtungsanlage ist eine Durchlaufsgeschwindigkeit von 3-5 m/Min, n&glich. Die derartig beschichtete Platte bietet neben guten me-
710393815.7.71 I*
chanischen Eigenschaften eine so ausgezeichnete Transparenz, daß die eingebetteten Glasseidengewebe praktisch unsichtbar sind und die Holzstruktur des Untergrundes -sehr £ut- zur Wirkung konsp-t =
Beispiel 2
Die zu beschichtende Hartfaser-, Sperrholz- bzw. Spanplatte erhält zunächst eine Haftgrundierung A auf beiden Seiten. Diese fotopolymerisierbare auf der Basis von ungesättigtem Polyesterharz aufgebaute Haftgrunddierung A kann manuell oder maschinell über ein Walzensystem auf die Platte aufgetragen werden. Die Platte wird anschließend über ein Transportsystem einer zweistufigen UV-Aushärtungsaniage zugeführt. Die fotopolymerisierbare Haftgrundierungsschicht wird dabei durch eine Bestrahlung mit euneraktiniseh ->·η Licht (ca. 6öl80 Sek.) vorgeliert. Die endgültige Aushärtung erfolgt dann durch kurzfristige Bestrahlung durch Quecksilberdampfhochdrucks tränier, wobei Bestrahlungszeiten von 20-40 Sek. notwendig sind. Anschließend wird die Platte, wie im Beispiel 1 schon beschrieben, mit Glasseidengewebe und fotopolymerisierbarem Polyesterharz beschichtet und fotopolymerisiert.
Eine auf diese Art hergestellte beschichtete Platte bietet neben der in Beispiel 1 beschriebenen Transparenz eine erhöhte Haftfestigkeit des Laminats zum Holzuntergrund und als Folge davon weist diese verbesserte mechanische Werte auf.
Beispiel 3
Um optisch spezielle Effekte auf beschichteten Hartfaser-, Sperrholz- bzw. Spanplatten zu erreichen, werden die Träger zuerst mit einem dekorativen Muster bedruckt, wie unter Beispiel 1 und 2 beschrieben. Die Trägerplatte wird anschlies-
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it . ; 1 · « * € i · · > « 1
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send nach Beispiel 1 oder 2 beschichtet und fotopolymerisiert.
In dieser Art beschichtete Platten eignen sich aufgrund ihrer pflegeleichten Oberfläche besonders gut für Messekabinen und für den Fertighausbau.
Beispiel 4
Eine weitere Möglichkeit, mit beschichteten Sperrholzbzw. Spanplatten optisch reizvolle Effekte zu erzielen, wird erreicht durch das Einlegen eines bedruckten Vlieses, einfachem Dekorationsstoff, Glasseide oder synthetischen Vliesen. Hierbei wird unter die schon in Beispiel 1 und 2 beschriebene Glasseidenverstärkung vor der eigentlichen Verdichtung des Laminats das entsprechend vorbereitete Vlies eingelegt. Der weitere Arbeitsverlauf ist im Beispiel 1 und 2 schon beschrieben.
Beispiel 5
Eine nach Beispiel 1 und 2 beschichtete Hartfaser-, Sperrholz- bzw. Spanplatte kann speziell für den technischen Sektor mit einem ein« bzw. zweiseitigen Lacküberzug, wie er im Abschnitt "Lackierung" schon beschrieben ist, hergestellt werden. Um hier, in Bezug auf die Aushärtungs- geschwindigkeit der Lackierung, zu einem guten Fertigungs-
H fluß zu kommen, führt man die Platte durch einen auf ca. f
1000C beheizten Tunnel. Durch diese Behandlung wird dann -, schon nach ca. 20 Minuten eine Stapel- bzw. leichte Belastbarkeit der aufgebrachten Lackschicht erreicht.
Platten für rein technische Anwendungen werden z.B. als Lkw-Bordwände und Containerplatten eingesetzt.
- 27 -
Weitere Nachweise zum erzielten technischen Portschritt
Prüfserie A
Aus der Beschichtungsmasse B wurde mit einem Anteil an 40 Gew.-S Glasseidengewebe ein Laminat hergestellt und lichtpolymerisiert. Von dem erhaltenen lichtpolymerisierten Laminat wurde die Biegefestigkeit, die Zugfestigkeit und die Schlagzähigkeit bestimmt. Es wurden folgende Werte erhalten:
Biegefestigkeit DIN 53 452 3150 Kp/cm2 Zugfestigkeit DIN 53 455 2920 Kp/em2 Schlagzähigkeit DIN 53 *»53 95 Kpcm/cm2
Prüfserie B
In analoger Weise wurde ein weiteres lichtpolymerisiertes Vergleichslaminat hergestellt, bei dem jedoch in der Beschichtungsmasse B Triphenylphosphit und Triphenylphosphin weggelassen wurde. Es wurden die folo^nden Messwerte erhalten:
Biegefestigkeit DIN 53 452 3200 Kp/cm2 Zugfestigkeit DIN 53 455 I85O Kp/cm2 Schlagzähigkeit DIN 53 453 87 Kpcm/cm2
Prüfserie C
In einem , ten Vergleich wurde die Beschichtungsmasse B, jedoch ohne einen Zusatz an Benzoinäthylather, Triphenylphosphit und Triphenylphosphin verwendet. Die Aushärtung der Beschichtungsmasse B geschah durch Zugabe von 2 Gew.-Teilen Methyläthylketonperoxyd (50%) und 0,8 Gew.-Teilen Kobaltbeschleuniger (Ii). Nach der Kaltaushärtung wurde das erhaltene Laminat in der gleichen Weise geprüft und en wurden die folgenden Messwerte erhalten:
3H
> · ■ a
• · · a
Biegefestigkeit
Zugfestigkeit
Schlagzähigkv
DIN 53 452 DIN 53 ^55 DIN 53 453
2525 Kp/cm 1290 Kp/cm2 110 Kpcm/cm£
Außerdem wurden alle Prüfplatten, um vergleichbare Werte zu erhalten, 2 Stunden bei 6O0C getempert, wodurch sie homogenisiert wurden.
Alle Messwerte sind Mittelwerte aus Messungen an je 10 Probestücken.
Diese Messwerte zeigen, daß die übliche klassische Kaitaushärtung mit Peroxyd und Beschleunigern niedrige Biegefestigkeit und niedrige Zugfestigkeit und relativ hohe Schlagzähigkeit liefert. Der hohe Wert für die Schlagzähigkeit ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß der Restmonomerengehalt in diesem Laminat in üblicher Weise wahrscheinlich höher liegt, als bei durch UV-Bestrahlung ausgehärtetem ungesättigten Polyester.
Deutlich ist zu ersehen, daß die Lichtaushärtung, wobei ein Benzoinäther allein (gemäß Prüfserie B) als Fotoinitiator verwendet wurde, gegenüber dem durch Kaltaushärtung gewonnen Laminat (gemäß Prüfserie C) ganz erheblich verbesserte Werte in der Biegefestigkeit und in der Schlagzähigkeit liefert, während die Zugfestigkeit etwas herabgesetzt ist.
Außerdem zeigen diese Untersuchungen, daß bei den lichtpolymerisierten Laminaten, bei denen als Potoinitiator die Gesamtkombination aus Benzoinäthyläther, Tripheny^hosphit und Triphenylphosphin (gemäß Prüfserie A) verwendet wurde, sehr gute Biegefestigkeiten und die höchste Zugfestigkeit erreicht wurde. Auch ist die Schlagzähigkeit gegenüber dem lichtpolymerisiertem Polyester, der nur Benzoinäthyläther als Potoinitiator allein enthält, deutlich verbessert.
Die Verglexchsuntersuchungen zeigen zusätzlich, daß durch die vorliegende Erfindung im lichtpolymerisiertem Laminat unerwartete Verbesserungen in verschiedener Richtung erzielt werden.

Claims (21)

• · · ■ - 30 - Schut zansprüche
1.) Ein· der beidseitig mit Laminaten aus Glasseidenerzeugnissen und polymerisiertem ungesättigten Polyesterharz beschichtete Sperrholz-, Span- bzw. Hartfaserplatte, dadurch gekennzeichnet, daß eine glasseidenverstärkte fotopolymeririerte Beschichtung (1) mit verbesserter Transparenz und verbesserter Haftfestigkeit zum Untergrund (2) verbunden ist, und die Beschichtung (1) üV-Sensibilisatoren und gegebenenfalls Beschleuniger enthält.
2.) Beschichtete Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (1) weitgehend frei von Lufteinschlüssen angeordnet ist.
3.) Beschichtete Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (1) mindestens einen UV-Sensibilisator sowie gegebenenfalls zusätzlich Beschleuniger zur UV-Lichtaushärtung enthält.
l».) Beschichtete Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Beschichtung (1) tragenden Untergründe (2) einen Haftgrund (3) besitzen.
5.) Beschichtete Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (1) zusätzlich mindestens eine Decklackierung (4) aufweist.
6.) Beschichtete Platte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (2) oder das Glasseidengewebe ein Deko^- muster enthält.
7.) Beschichtete Platte nach einem oder mehreren der An-
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Trägerplatte (2) und dem Glasseidengewebe eine Zwischenschicht (5) angeordnet ist.
8.) Beschichtete Platte nact einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als UV-Sensibilisator ein Benzoinäther enthalten ist.
9.) Beschichtete Platte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß der fotopolymerisierten Beschichtung (1) vor der Aushärtung als Fotoinitiator eine Gesamtkombination zugesetzt worden ist, bestehend aus:
(a) 0,1 bis 4 Gew.-Ϊ Benzoinäthern primärer und/oder sekundärer Alkohole und/oder Benzoinaryläthern und
(b) einer Unterkombination von mindestens zwei unterschiedlichen Verbindungen des dreibindigen Phosphors, bestehend aus:
(b1) 0,*t bis 20 Gew.-? organischer Ester der phosphorigen Säure mit der allgemeinen Formel
0-R1 1-R2
wobei R1, Rp und R, gleich oder verschieden sein können und aliphatische, cycloaliphatische, aromatische, araliphatische oder heterocyclische Reste darstellen - jedoch muß einer der Reste R1, R- oder R, immer ein aromatischer Rest sein - und (bn) 0,05 bis 2 Gew.·>% organischer Derivate des Phosphine mit der allgemeinen Formel
P R2 (II)
^ R3 ■
- 32 -
wobei R1, R2 und R_ gleich oder verschieden sein können und aliphatische, cycloaliphatische, aromatische, araliphatische oder heterocyclische Reste darstellen, jedoch muß einer der Reste R1, Rp oder R, immer ein aromatischer Rest sein und die genannten Gewichtsprozente sich auf das Gesamtgewicht von ungesättigtem Polyesterharz und anpolymerisierbaren Monomeren beziehen.
10.) Beschichtete Platte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackierung (4) aus einem lufttrocknenden ausgehärteten Polyesterharz besteht, welches Reste von ^^-ungesättigten Xtheraikoholen eingebaut enthält.
11.) Beschichtete Platte nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß Benzoinäther (a) einzeln oder miteinander gemischt in Mengen von 0,1 bis etwa 1,5 Gew.-in Kombination mit Verbindungen des dreibindigen Phosphors (b) ((b1) und (b")) in der Polyesterbeschichtung (1) und in der Lackierung (4) enthalten sind.
12.) Beschichtete Pl ach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Ester der phosphorigen SAure (b·), die mindestens einen aromatischen Rest enthalten, Triphenylphosphit, Tri-p-toluyl-phoephit, Trisnonylphenylphosphit, Didecylphenylphosphit einzeln oder im Gemisch in der Polyesterbeschxchtung (I), gegebe nenfalls in der Lackierung (4), enthalten sind.
13.) Beschichtete Platte nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, daß als organische Derivate des Phosphine (bn), die mindestens einen aromatischen Rest enthal ten, Triphenylphosphin, Tri-p-toluyl-phosphiii, Diphenyl-methy !-phosphin, Diphenyl-äthy!-phosphin, Di-
71635)3815.7.71
phenyl-propyl-phosphin, Dimethy1-phenyl-phosphin, Diäthy1-phenyl-phosphin, Dipropyl-phenyl-phosphin, Diviny1-phenyl-phosphin, Divinyl-p-methoxyphenyl-phospiiin, Divinyl-p-broüphenyl-phosphin, Divinyl-p-toluylphosphin, Dially1-phenyl-phosphin, Dially1-p-methoxyphenyl-phosphin, Dially1-p-bromphenyl-phosphin, Diallyl-p-toluyl-phosphin einzeln oder im Gemisch in der Polycsterbeschichtung (1), gegebenenfalls in der Lackierung (4), enthalten sind.
14.) Beschichtete Platte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ester der phosphorigen Säure (b1) in Mengen von 0,1 bis 2,0 Gew.-S?, bezogen auf das Gesamtgewicht von ungesättigtem Polyesterharz und anpolymerisierbaren Monomeren, enthalten sind.
15.) Beschichtete Platte nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß als bevorzugte Gesamtkombinationen, bestehend aus Benzoinäthern primärer und/oder sekundärer Alkohole und/oder Benzoinaryläthern (a), Estern der phosphorigen Säure (b1), die nur aromatische Reste enthalten, wie Triphenyl- und/oder Tri-p-toluyl-phosphit, und organischen Derivaten des Phosphine (b"), die nur aromatische Reste enthalten, wie Triphenyl- und/oder Tri-p-toluyl-phosphin,enthalten sind.
16.) Beschichtete Platte nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß als bevorzugteste Gesamtkombination , bestehend aus Benzoinäthern primärer Alkohole (a), Estern der phosphorigen Säure (bf), die nur aromatische Reste enthalten, wie Triphenyl- und/oder Trip-toluyl-phosphit und organischen Derivaten des Phosphine (b"), die nur aromatische Reste enthalten, wie Tripheayl- und/oder Tri-p-toluyl-phosphin, enthalten sind.
17.) Beschichtete Platte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß geringe Mengen üblicher Beschleuniger wie Kobaltoctoat, Kobalt naphthenat, Zirkonnaphthenat in der Polyesterbeschichtung (i), gegebenenfalls Polyesterlackierung (4), mitenthalten sind.
18.) Beschichtete Platte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß UV-Absorber als Lichtstabilisatoren in der Polyesterbeschichtung (1), gegebenenfalls Polyesterlaokierung (4), enthalten sind.
19.) Beschichtete Platte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in der Foiyesterbeschichtung (i), gegebenenfalls Poiyesterlackierung (1I), Kupferverbindungen enthalten Bind.
20.) Beschichtete Platte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß diese einen Kantenschutz (6), bestehend aus ausgehärtetem ungesättigtem Polyester, Ein- oder Zweikomponenten-Polyurethanharz, thermo- oder duroplastischen ümleimfcjcn oder in Form einer thermoplastischen Schmelzklebeschicht, aufweist.
21.) Beschichtete Platte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß diese in der bevorzugten Ausführungsform eine bdidseitige fotopolymerisierte Beschichtung (1) besitzt.
DE7103938U Einseitig oder beidseitig mit Glas seidengewebe bzw Glasseidenmatte und poly mensiertem Polyester beschichtete Sperrholzplat te, Spanplatte bzw Hartfaserplatte Expired DE7103938U (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10341970A1 (de) * 2003-09-11 2005-04-21 Juri Riedel Die Methoden für die Festigkeitserhöhung der Spannplatten

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