DE2104348A1 - Verfahren zum Färben von Polyamidfasern mit Reaktivfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zum Färben von Polyamidfasern mit ReaktivfarbstoffenInfo
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Description
ΓΛΠΒΤ.ΈΚΚΕ HOECHST AG. , vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: HOE 71/F C
Dr. Cz/We
Datur.i:
Verfahren zum Färben von Polyamidfasern mit Reaktivfarbstoffen
Es ist bekannt, daß sich Reaktivfarbstoffe für das Färben von
Wolle nach der Ausziehmethode eignen, da die faserreaktiven
Komponenten solcher Farbstoffe mit den Aminogruppen der Wolle
ximsetzbar sind. Durch gewisse Änderungen der Applikationsbedingungen
dieses Verfahrens können die bezüglich Reaktivsystem
unterschiedlichen Sortimente von Reaktivfarbstoffen auch für
andere Polyamidmaterialien, wie Naturseide und synthetische Polyamidfasern, angewendet werden.
Der Einsatz der Reaktivfarbstoffe auf diesem Sektor wurde bisher
durch deren begi-enztes Egalfärbevermögen erschwert. Reaktivfarbstoffe
liegen in der Regel als Stibstanz wie auch in neutraler
oder saurer Lösung in einex· anionischen Form vor, die sich beim Färben entsprechend einem Sriurefarbstoff verhält, ohne ,jedoch
faKcrreaktiv im eigentlichen Sinne zu sein. Diese Form des
FarbntoffcR besitzt hohe Affinität y.iir Wolle und zieht in der
sowie aus saurem Medium rait guter Ausbeute auf die Y?ar-e..
209843/ 1(37.9
Analog wie bei Säurefarbstoffen erfolgt dabei die Bindung des
Farbstoffes an die Faser auf elektrostatische Art zwischen den SuIfonsäureresfen des Farbstoffes und den geladenen Aminogruppen
der V/olle (H. Rath, Lehrbuch der Textilchemie, 2, Auflage
1963, Seiten 511 - 526). Das Ausgleichvermögen von derart aufgezogenen
Farbstoffen ist v/egen der möglichen Migration relativ
hoch. Daraus ergibt sich jedoch, daß Färbungen mit der anionischen,
nichtreaktiven Form von Reaktivfarbstoffen aufgrund des
salzähnlichen Bindungscharakters keine besseren Naßechtheiten aufweisen können als solche mit Säurefarbstoffen. Diese Einschränkung
gilt jedoch nur für die Applikation aus saurer Flotte, Nach vorheriger Aktivierung des Farbstoffes mit Alkali zur Überführung
in die reaktionsfähige Form, bei einem Anstieg des pH-Wertes während der Färbeoperation oder beim Färben im neutralen
Bereich kommt es hingegen zu einer vielfach festeren Bindung zwischen Faser und Farbstoff. Proportional zum Anteil des reaktionsfähigen
Farbstoffs und dessen kovalenten Bindungszustand an die Faser wird die Naßechtheit von solchermaßen hergestellten
V/ollf ärbungen wesentlich besser, währenddessen sich die Migrationsfähigkeit
und damit das Egalisieren von ungleichmäßig auf die Ware aufgebrachten Farbstoffen allerdings erheblich verschlechtert.
Die Affinität des Farbstoffes zur Faser ist bei relativ höheren pH-Werten "(— weniger sauer) ebenfalls geringer
(Melliand Textüberichte 12/1968, Seiten 1444 - 1443) sowie die
Kombinierbarkeit verschiedener Reaktivfarbstoffe untereinander
stark eingeschränkt·.
209843/1079
Es war demzufolge erstrebenswert, diese beiden Vorgänge, einerseits
das gleichmäßige und möglichst vollständige Aufziehen und zum anderen das Zustandekommen der festen Bindung des Farbstoffes
mit den funktioneilen Gruppen der Faser getx*ennt von einander ablaufen zu lassen; d.h. zunächst den inaktiven Farbstoff ohne
Reaktion mit der Faser unter stark sauren Bedingungen wie einen Säurefarbstoff in weitgehendem Umfang zu applizieren und dann
erst durch eine alkalische Behandlung die Reaktion zwischen den in dieser Weise aufgezogenen Farbstoff und der Faser herbeizuführen,
um die Naßechtheiten positiv zu beeinflußen. Man hat deshalb bereits vorgeschlagen, durch eine Nachbehandlung der
sauei· gefärbten V/are mit Orthophosphaten oder Ammoniak bei
pH-Werten bis zu pH 8 eine Verbesserung der Naßechtheitseigenschaften,besonders
aber der alkalischen Schweißechtheit, zu erreichen, was auch tatsächlich gelungen ist (Melliand Textilberichte
1/1964, Seiten 52 und 54; Spinner, Weber, Textilveredlung 1962, Nr. 2 und Nr. 3).
Dieser Nachbehandlungsprozess weist jedoch schwerwiegende Nachteile
auf:
In erster Linie ist wohl dafür ausschlaggebend die weitgehende Abneigung der Wollfärber gegen jede Art von alkalischer Behandlung
der Wolle, besonders aber bei erhöhter Temperatur, andererseits die durch das Alkali,infolge des Abziehens von bereits
auf der Faseroberfläche befindlichem Farbstoff verursachten
Farbtiefenverluste oder bei Kombinationsfärbungen. Färbtpaverändp-
rungen, υη-ί schlit.Olich den zusätzlichen Arbeitsgang mit Flotten-■wechsel
und SpüXpre;:X'ß, v/elcher das Verfahren für die Belange
der praktischen Färberei aufwendiger luacht und seitlich belastet.
Es wurde nun gefunden, daß iw Rahmen des vorstehend diskutierten
Färbepi-inzips die Möglichkeit besteht, sowohl das Aufziehen
des noch nicht reaktionsfähigen Farbstoffes im sjauren Medium
auf die Faser mit dem Ergebnis guter Egalität und Farbausbeute als auch die Reaktion des Farbstoffes mit. der Faser selbst zur
Erzielung einer festeren Bindung und besseren Naßechtheiten,
unter Vex*me idling eines zusätzlichen Nachbehandlungsprozesses
bzw, Flotten\v°chsels einbadig, jedoch nacheinander vorzunehmen,
ohne daß dabei der pII-Y'ert der Färbeflotte über den Neutralpunkt
ansteigt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von natürlichen oder synthetischen Polyamidfasern mit
Reaktivfarbstoffen nach der Ausziehmehtode, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Faserma+^rial rc it einen v/äßrigen Färbebad behandelt,
das außer mit Säure und gelösten Farbstoff noch mit einein Alkalispender in solchen Mengen beschickt ist, welche im
Verlauf der Färbeoperation eine allmähliche pH-Änderung der Flotte vom sauren Bereich in Richtung auf den Neutralpunkt hin
bewirken.
Unter den oben dargelegten Bedingungen wird der zunächst inaktive Reaktivfarbstoff bei ansteigenden. pll-vrcrton der Färbeflotte von
2 0 9 8 4 3/1079 B
"sauer" (pH 4,5) auf "schwach sauer" (pH 6,2 - 6,6) nur langsam
in die reaktionsfähige Form umgewandelt. Diese pH-Wert-Verschiebung
wird erfindungsgemäß mit Hilfe des Alkalispenders erreicht,
der unter den während des Färbeprozesses herrschenden Temperaturverhältnissen
nach und nach Alkali an das Färbebad abgibt. Dabei wird die in de*· Flotte anwesende Säure, 'v/eiche, die Protonisierung
der Aminogruppen der X]olle besorgt und so für das Aufziehen
der inaktiven Form des Farbstoffes verantwortlich ist, überwiegend neutralisiert, wodurch ein auf pH-Werten zwischen
etwa 6,2 und 6,6 basierendes Puffersystem entsteht und der Neutralpunkt nicht überschritten wird. In diesem Milieu findet
dann bei den angewandten Färbetemperaturen sowohl die Aktivierung des auf die Wolle aufgezogenen Farbstoffes zur reaktionsfähigen
Form als auch deren anschließende Umsetzung mit den Aminogruppen des Faserproteins statt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren finden bevorzugt solche Reaktivfarbstoffe
Verwendung, die als reaktiven Bestandteil mindestens eine Gruppe aufweisen, welche unter schwach sauren bis neutralen
pH-Bedingungen über eine Vinylsulfongruppierung mit den Aminogruppen
des Fasermaterials umsetzbar ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob die faseraktiven Reste unmittelbar oder über ein
Zv/ischeng lied, besonders -NH- oder -NR- (R = niederes Alkyl) ,
an das Farbstoffmolekül gebunden sind. Aus der Klasse von Gruppierungen, die sich durch die Alkali(liefernden Substanzen in
eine reaktionsfähige Vinylsulfongruppe überführen lassen, sollen
als Beispiele ß-Sulfatoäthylsulfon-, ß-Thiosulfatoäthylsulfon-,
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ß-Phosphatoäthylsulfon-, ß-Chloräthylsulfon-,
äthy 1 suIf on-Gruppen wie auch die entsprechenden Sulfonylaisliiogruppen,
besonders der Xthionylaminorest genannt v/erden. Jedceh
auch alle anderen hinlänglich bekannten Reaktivfarbstoffe, besonders aber solche, die als reaktionsfähigen Rest mindestens
, ovl' '
eine ß-(2,2,3,3-TetrafIuorcyclobutyl)-acry3^mino- oder ß-(2f2,
3 ,3-Tetraf luor-4-alkyl-cyclobutyl)-acryloylamino--Gruppe enthalten,
sind nach dem vorliegenden Verfahren brauchbar. Als Grundkörper dieser Farbstoffe eignen sich besonders solche aus der
Reihe der Anthrachinone, Azo- und Phthalocyanin-Farbstoffe,
wobei die Azo- und Phthalocyanin-Farbstoffe sowohl metallfrei als auch metallhaltig sein können.
Als Alkalispender werden erfindungsgemäß Alkalimetallsalze von
±ri
Trihalogenessigsäuren, vorzugsweise Natriuntchloracetat, angewendet
und je nach Farbtiefe in Mengen von 3 - S %, bezogen auf das Warengewicht, der Färbeflotte sofort beim Ansetzen oder einige
Zeit nach Erreichen der vorgeschriebenen Temperatur, vorzugsweise nach 30 Minuten, spätestens jedoch 100 Minuten nach Färbebeginn
zugesetzt. Normalerweise wird bei .- Kochtemperatur des
Bades gefärbt; die Färbeoperation kann aber ebensogut unterhalb
Kochtemperatur (7O° - 100°C) oder unter HT-Bedingungen durchgeführt werden. Dabei bildet sich aus dem beispielsweise
zugegebenen trichloressigsaurem Natrium unter der Einwirkung von
Wasser und Wärme neben anderen Verbindungen als Alkali Natriumcarbonat. In dem so eingestelltem pH-Berefch werden dann auch
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die infolge von Hydrolyse des Farbstoifes entstandenen Spaltpi*odukte
- im Falle von Farbstoffen vom Yinylsul:Con~Typ solche
mit ß-Hydrox3Tätliyl — sulfongruppen - teilweise von der Faser abgelöst. Diese Hydroxyathylsulfonlcoraponente ist nur locker an die
Faser gebunden und würde sonst zur Verschlechterung dei* Kaßeehtheiten
beitragen. · -
Von den stickstoffhaltigen Textilmateiialien aus natürlichen
oder synthetischen Polyamidfasern, auf die sich die neue Fnrbemethode
anwenden läßt, ist vorzugsweise Wolle zu nennen, weiterhin unerschwerte Naturseide v/ie auch Fasern auf der Basis von
Polykondensaten aus länger-ketiigen Dicarbonsäuren und Diai-iinon,
oder die Polymerisationsprodukte des Caprolactams. Ebenso können
Mischungen aus diesen Polyamiden mit anderen Fasergrunl stoffen
zum Einsatz gelangen.
Zweck des vorliegenden Verfahrens ist die Zusammenfassung des
Färbens mit einer im gleichen Bad ohne Flottemvechsel vorgenommenen
Nachbehandlung, in der Absicht, einbadig egale Färbungen mit Reaktivfarbstoffen auf Volle nach dem Ausziehverfahren
mit guten Naßechtheiten zu erzielen. Darüber hinaus v/ird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Kombinierbarkeit von
unterschiedlichen Reaktivfarbstoffen verbessert, die mit den sofort aktivierten Farbstoffen in Zv/eier- oder Dreier-Kombinationen erfahrungsgemäß Schwierigkeiten bezüglich Egalität und Reproduzierbarkeit
ergibt.
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5 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
werden in der zehnfachen Menge heißen V/assers gelöst, worauf man diese Lösung zusammen mit 5 ml Essigsäure (30 %ig) und
5 g Natriumtrxchloracetat einer etwa 30 C warmen», wäßrigen Färbeflotte zusetzt und diese mit Wasser auf 3 Liter Gesamtvolumen
auffüllt.
Mit dem in dieser Weise zubereiteten Färbebad v/erden nunmehr 100 g Wollflanell bei einem Flottenvorhältnis von 1 : 30 behandelt,
indem das Bad nach dem Einbringen des Färbeguts zunächst innerhalb von 30 - 60 Minuten zum Siedon erhitzt und die Viare
sodann weitere 60 Minuten bei Kochtemperatur gefärbt wird.
Man erhält auf dem Wollmaterial eine egale, lebhafte Scharlachfärbung
von guten Naß- und Schweißechtheitseigenschaften.
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Eine Kombination aus jeweils 1,5 g der Reaktivfarbstoffe der
nachfolgenden Formeln
1O3S-O-CIi2-CH2-:
OCBJ,
=N- C — C-
CIi3'
HO-Cx N
SO3H
oc:
N=N
SO3H
0 NH,
SO3H
SO2-CH2-CH2-Nx
/C2«5
C2H5
wird v/ie in Beispiel 1 gelöst und diese Lösung mit den dort
angegebenen Zusä'tzen versehen.
2 0 9 8 U 3 / 1 0 7
Zur Färbung verfährt man in gleicher V/eise wie in Beispiel 1,
heizt jedoch das Bad innerhalb von 45 Minuten auf 80 C und färbt das Wollmaterial weitere 60 - 90 Minuten bei dieser Temperatur.
Man erhält auf der Ware eine egale Braunfärbung mit guten Echtheiten.
Aus 5 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
HO3 S-O-CH2-CH2-SO2
wird entsprechend der Vorschrift von Beispiel 1 eine Lösung her gestellt, diese mit 5 ml Essigsäure (30 %ig) angesäuert und
mittels V/asser auf insgesamt 4 Liter Färbeflotte eingestellt.
Daraufhin geht man mit 100 g Y/ollflanell in das so angesetzte
Bad (Flottenverhältnis 1 : 40) ein, bringt die Flotte durch Ει-wärmen innerhalb von 30 - 60 Minuten zurr. Sieden und färbt die
Ware noch 20 Minuten bei Kochtemperatur. Hiernach werden dem
Fürbebad 6 g Natriumtrichloracotat, gelöst in der 5-fachen J'ongc
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- ii -
kalten Y'assers, zugefügt und das Wollmaterial v/ird weitere
30 Minuten mit dieser' kochenden Flotte behandelt.
Man erhält auf dein Y'ollf lanell eine egale Rotfärbung mit guten
Echtheiten.
Das gleiche färberische Ergebnis kann erreicht v/erden, v;enn das Natriumtrichloracetat dem Badansatz sofort bei Färbebeginn zugesetzt
v/ird.
Eine brillante, egale Orangefärbung mit guten Naßechtheiten wird
erhalten, wenn nan die Färbung des Wollmaterials unter den Bedingungen
von Beispiel 3 durchführt, jedoch anstelle des dortigen Farbstoffes hier 2 g des Rcaktivfarbstoffes der Formel
CF-CF,
NII-CO-CH=CH-CH CH-CH0
einsetzt. In analoger Weise ist es auch in diesem Fall für die
Qualität der erzeugten Färbung unerheblich, ob die Zugabe des Natriuntrichloracetats gleich zu Anfang der Färbeoperation erfolfit
oder erst einige Zeit später.
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100 g Wollflanell v/erden bei einen Flottenverhältnis von 1 :
J-1It einem Farbehad behandelt, das in 2 Liter Wasser die Lösung
von 2 Q- des Ilcalttiv-frirbstcf f es der Formel
N=N -^A- NH-CO-CIi=CH-CII CH-CH3
sowie 5 ml. Essigsäure (30 %ig) aufweist und innerhalb von
30 - 60 Minuten auf Kochtemperatur gebracht wird. Nach 20 Minuten Färbezeit mit der siedenden Flotte setzt man dieser 4 g
Natriumtrichloracetat, gelöst in 20 ml kaltem Wasser, hinzu
und behandelt die Ware weitere 30 Minuten unter Kochbedingungen.
Man erhält auf der Wolle eine egale Gelbfärbung mit guten Naßechtheiten;
letztere sind einer ohne die Verwendung von Natriumtrichloracetat
hergestellten analogen Färbung überlegen.
5 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
O KIL
SO0-CH0-CH0-K
Δ Δ Δ \
werden in der zehnfachen Menge heißen Y/assers gelöst und diese
Lösung wird der mit 5 ml Essigsäure (30 %ig) versehenen Färbeflotte
von ca. 30 C zugegeben sowie mittels Wasser auf 2 Liter verdünnt«
Dieses Bad wird nunmehr mit 100 g W öl If lane Il (Flottenverhältnis
1 : 20) beschickt und im Verlauf von 45 Minuten auf
8O°C erhitzt. Nach einer Färbezeit von 60 Minuten bei dieser
Temperatur werden der Flotte 6 g Natriumtichloracetat hinzugesetzt, und die Ware wird hierauf 30 Minuten bei 80°C weiterbehandelt.
8O°C erhitzt. Nach einer Färbezeit von 60 Minuten bei dieser
Temperatur werden der Flotte 6 g Natriumtichloracetat hinzugesetzt, und die Ware wird hierauf 30 Minuten bei 80°C weiterbehandelt.
Es wird in dieser Weise eine Wollfärbung von lebhaft blauer
Nuance sowie guten Echtheitseigenschaften erzielt.
Nuance sowie guten Echtheitseigenschaften erzielt.
3 00 g einer Stückware aus Polyesterfasern und V/olle im Mischung.«:»-
vrrh.ii triif: 55 ; 45 v/erden bei einem Flottenverhältnis von 1 :.1O
nit. c-incrn vnßrigen Färbcbad behandelt, welchen 5 g des Reaktiv-
;; (ιι
>\ u \ ι ι υ / π
KO0S
SO0-CII0-CIi0-O- S0_ K
Λ £t
/a
O
5 ml Essigsäure (30 %ig) sowie 4 g Natriumtrichloracetat enthält,
Nach dem Aufheizen dieser Flotte während 45 - 60 Minuten auf 105 - 108 C im HT-Färbe apparat wird die Ware v/eitere 60 Minuten
unter diesen Temperaturbedingungen gefärbt.
Man erhält auf dem Wollanteil der Fasermischung eine volle sowie egale, lebhafte Rotfärbung mit guten Naßechtheiten.
Das gleiche färberische Ergebnis läßt sich erzielen, v/enn man das Natriumtrichloracetat erst nach 30 Minuten Färbezeit bei
105 - 1080C in die Flotte eingeschleust.
In einer durch Lösen von 5 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
HO NII-CO-CH3 NH-CO -\\- Ν=*
in dor zehnfachen Menge heißen l'-'asscrs, Zufügen von 5 ml
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BAD
- 35 »
säure (30 %ig) und 5 g Natiiumtrichloracetat sowie Auffüllen
dieser !,übung mitfcels Wasser von etwa 3O°C auf 3 Liter Genamtvoluüion
hergestellten Färbeflotte v/erden 100 g einer Stückware
aus Nylon 6-Fasermaterial (Γ3 ottenverhHltnis 1 : 30) behandelt,
wobei nan das Bad zunächst innerhalb von 60 Minuten zum Kochen
erhitzt und die Ware sodann weitere GO Minuten bei- Siedetemperatur
färbt.
Nach dem- Trocknen des so behandelten Polyamidrantcrials erhält
man eine egale, brillante Rotfärbung, die sich durch gute Echtheit
se igenschaf ten auszeichnet.
Das gleiche färberische Ergebnis kann erreicht werden, wenn das
Natriumtrichloracetat erst nach 30 Minuten Farbezeit bei Kochtenperatur
dem Bad zugesetzt und das Fasermaterial weitere 30 Minuten gefärbt v,'ird.
Ebenso l:ann man die Ffirbebehandlung bei Temperaturen über 100 C
fHT-Bedingungen) oder bei Temperaturen zwischen 70 C und 100 C
durchführen.
BAD WKaINAL,
Claims (5)
1. Verfahren zum Färben von natürlichen oder synthetischen
Polyamidfasern mit Reaktivf arbstoficn nach der Ausziehniethode,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Faser material mit einem
wäßrigen Färbebad behandelt, das außer mit Säure und gelöstem Farbstoff noch "mit einem Alkalispender in solchen Mengen beschickt
ist, welche im Verlauf der Ffirbeoperation eine allmähliche
pH-Änderung dex· Flotte vom saui*en Bereich in Richtung
auf den Neutralpunkt hin bewirken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Alkalispender die Alkalimetallsalze von Tr!halogenessigsäuren,
vorzugsweise Natriumtrichloracetat, verwendet.
3. ^erfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Alkalispender sofort zu Beginn oder erst während der Färbeoperation, spätestens jedoch 100 Minuten nach Erreichen
der Färbetemperatur der Flotte zusetzt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Farbstoff Kombinationen unterschiedlicher Reaktivfarbstoffe einsetzt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man Reaktivfarbstoffe mit solchen reaktiven Komponenten
209843/1079
verwendet, die unter schwach sauren bis neutralen pH-Bedingungen
über eine Vinylsnli'ongruppierimg -mit den Aminogruppen des
■f'RserriiS te rials uiasetzbar sind.
■f'RserriiS te rials uiasetzbar sind.
G. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Frir be opera tion unterhalb Kochtemperatur oder bei
Kochtemperatur der Flotte oder unter IIT~Bedingungen vornimmt.
209843/1079
BAD ORtGiNAL
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |