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Verfahren und Sehaltungsanordnung für die Nachzahlaufforderung an
Nünzfernsprecher.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung
ftir die Nachzahlaufforderung an MUnzRernsprechern.
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Es sind Münzfernsprecher bekannt, bei denen wird; wenn das Guthaben
im MUnzfernsprecher zu Null geworden ist, ein Signal zur Nachzahlung gegeben. Wirft
der Sprechgast weitere Geldstücke ein, so kann er das Gespräch weiterführen.
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Erfolgt kein Einwurf von MUnzen, so wird die aufgebaute Verbindung
beim nächsten von der Vermittlungsatelle kommenden Zählimpuls zwangsweise getrennt.
Bei Ferngesprächen mit weit entfernten Orten ist der zeitliche Abstand zwischen
den Zählimpulsen sehr kurz, so dass oftmals ein Münznachwurf nicht rechtzeitig erfolgen
kann.
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Bei anderen Münzfernsprechern ist nach dem Verbrauch des Guthabens
eine gewisse Restzeit vorgesehen, in der der Sprechgast weitere Münzen einwerren
kann. Erfolgt der Einwurf nicht, so wird am Ende der Restzeit die Gesprächsverbindung
zwangsweise getrennt. In diesem Falle entsteht bei Ferngesprächen mit weit entfernten
Orten oder dem Ausland ein hoher Verlust für die Fernsprechgesellschaft.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem es
ermöglicht wird, bei einem Münzfernsprecher dem
Sprechgast vor der2angstrennung
eines bestehenden Gespräches ein Signal zur Nachzahlung zu geben und zwar so, dass
einerseits immer Zeit zur Nachzahlung bleibt, andererseits aber kein finanzieller
Verlust für die Betriebsgesellschaft entsteht. Erfindungsgemäss wird dies dadurch
gelöst, dass jeweils eine feste Zeitspanne vor dem vermeintlichem Ende des Guthabens
ein Signal für die Nachzahlaufforderung gegeben wird, die ausreichend für eine Nachzahlung
ist.
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Jeweils eine feste, einmal im Münzfernsprecher einstellbare Zeitspanne
vor dem vermutlichen Ende der Gesprächszeit wird ein Warnsignal gegeben. Es ist
dabei gleich, ob ein Ferngespräch mit einem Teilnehmer in der nächstliegenden Zone
oder in der weitest entfernten Zone geführt wird, die Zeitspanne vor dem vermutlichen
Ende bleibt gleich. Der Sprechgast wird in jedem Falle rechtzeitig gewarnt. Dabei
wird das Signal derart gewonnen, dass die Zeit zwischen den Zählimpulsen des Teilnehmertaktes
digital ermittelt und in einem Speicher eingeschrieben wird, der Stand dieses Speichers
mit dem Inhalt des Speichers, in dem das Guthaben aus den eingeworfenen Münzen gespeichert
und dessen Stand von den Abbuchungsimpulsen vermindert wird, verknüpft wird und
die logische Verknüpfung das Signal für die Nachzahlaufforderung abgibt.
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Um zu übersehbaren Schaltungen zu gelangen und da benachbarte Zonen
zusammengefasst werden können, ohne die Genauigkeit zu vernachlässigen, ist der
Gesamtbereich der Zeitmessung in einzelne Bereiche unterteilt und diesen einzelnen
Bereichen im Speicher Ausgänge zugeordnet, deren Signale mit vorher festgelegten
bestimmten Guthaben des anderen Speichers verglichen werden und bei Unterschreitung
das Signal zur Nachzahlaufforderung erzeugen. Dabei ist der Bereich der kleinsten
Zeit zwischen zwei Zählimpulsen gross genug und der Bereich der grössten Zeit noch
nicht zu weit. Die einzelnen Bereiche stehen dabei in einem bestimmten Verhältnis
zueinander.
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Mit Jedem eintreffendem Zählimpuls des Teilnehmertaktes wird die Zeitmessung
neu gestartet und das eventuell entstandene Warnsignal ausgegeben.
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Eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass mit dem ersten Zählimpuls ein Impulsgenerator freigegeben
wird, dessen Impulse an einen ausgangsseitig in Bereiche aufgeteilten Zähler über
ein UND-Glied und eine Teilerstufe angelegt werden und dass über einen Codewandler
oder einen weiteren Zähler und mehrere UND-Glieder sowie ein ODER-Glied die Impulse
der Ausgänge des ersten Zählers in einen Speicher über ein UND-Glied übertragen
werden und das an den Ausgängen des Speichers stehende Signal mit den an den Ausgängen
einer Schaltstufe vorhandenen Werten, die jeweils einem bestimmten festgelegten
Wert des in einem Speicher eingeschriebenen Guthabens entsprechen, verglichen wird
und bei Unterschreitung über ein ODER-Glied und ein UND-Glied ein Signal zur Nachzahlungsaufforderung
abgegeben wird. Dabei werden die Rückstellimpulse für die Teilerstufe und die Zähler
aus den von aussen kommenden Zählimpulsen über ein Verzögerungsglied abgeleitet.
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Damit bei Beginn des Gespräches keine Fehlsignalisierung auftritt,
wird die Einspeicherung der digitalen Zeitmessung und die Ausgabe des Warnsignales
durch ein UND-Glied und eine Schaltstufe, gesteuert von den Zählimpulsen, erst nach
dem zweiten Zählimpuls freigegeben.
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Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Schaltungsanordnung für die Nachzahlaufforderung
an Münzfernsprechern und Fig. 2 eine Variante der Schaltungsanordnung nach Fig.
1.
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In Fig. 1 ist eine Schaltungaanordnung dargestellt, mit der vor dem
vermeintlichen Ende eines Gespräches eine Nachzahlaufforderung signalisiert werden
kann. Ein Impulsgenerator 1 ist dazu mit dem einen Eingang eines UND-Gliedes 2 verbunden,
an dessen zweitem invertierenden Eingang die Zählimpulse des Teilnehmertaktes gelegt
werden. Der Ausgang des UND-Gliedes 2 ist mit einer Teilerstufe 3 verbunden, die
an einen Zähler 4 angeschlossen ist. Bei diesem Zähler 4 ist der mögliche Zählerstand
in Bereiche aufgeteilt. Wie in der Fig. 1 angegeben, sind es beispielsweise N =
vier Bereiche, die so gewählt sind, dass jeder nachfolgende Bereich um einen gleichbleibenden
aber wählbaren Faktor grösser ist als die vorhergehenden.
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Die N Ausgänge des dual arbeitenden Zählers 4 sind mit den Eingängen
eines Code-Wandlers 5 verbunden, dessen vier Ausgänge nl bis n4 über vier UND-Glieder
6 mit dem Eingang eines Speichers 7 zusammengeschaltet sind. In der Zeichnung ist
der Ubersichtlichkeit wegen nur eine Leitung und ein UND-Glied gezeichnet. Ein weiterer
Eingang der UND-Glieder 6 ist mit dem Signal des Teilnehmertaktes belegt, während
der dritte Eingang ein Signal erhält, das mit Hilre eines UND-Gliedes 8 und einer
Schaltstufe 9 gewonnen wird. Der Speicher 7 verfügt wieder über die gleiche Anzahl
Ausgänge wie der Zähler 4 und diese sind mit 13 bis 16 bezeichnet.
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Der Ausgang des im Münzfernsprecher vorhandenen Speichers lo, in dem
das Guthaben des Sprechgastes gespeichert wird, ist mit der Guthabenanzeige 11 und
einer logischen Schaltstufe 12 verbunden. Der Eingang V erhält bei jedem Geldeinwurf
ein Signal und erhöht den Speicherstand, der Eingang R erhält bei jedem Abbuchungsimpuls
ein Signal und erniedrigt den Stand des Speichers lo. Die logische Schaltstufe 12
weist vier Ausgänge auf, denen ein bestimmtes Guthaben zugeordnet ist und die mit
G1 bis G4 bezeichnet sind.
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Diese Ausgänge sind mit jeweils einem Eingang eines UND-Gliedes 17
bis 20 verbunden. Der jeweils zweite Eingang der
UND-Glieder 17
bis 20 ist mit den Ausgängen 13 bis 16 des Speichers 7 zusammengeschaltet. Alle
Ausgänge der UND-Glieder 17 bis 20 sind in einem ODER-Glied 21 zusammengefasst.
Das Ausgangssignal des ODER-Gliedes 21 gelangt über ein UND-Glied 22 an die Signaleinrichtung.
Der zweite Eingang des UND-Gliedes 22 ist an die Schaltstufe 9 angeschlossen.
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Die Zählimpulse des Teilnehmertaktes gelangen auch an ein Verzögerungsglied
23, dessen Ausgang mit dem Lösch- oder Rückstelleingang der Teilerstufe 3 und des
Zählers 4 verbunden ist.
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Nachdem nun die Schaltungsanordnung beschrieben ist, sei im folgenden
der Funktionsablauf erläutert. Wie bereits erwähnt, gelangen die Zählimpulse des
Teilnehmertaktes an einen invertierenden Eingang des UND-Gliedes 2. Immer wenn kein
Zählimpuls anliegt, gelangen die Impulse des Impulsgenerators 1 über das UND-Glied
2 in die Teilerstufe 3.
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Hier wird die Impulsreihe entsprechend der geltenden Gebühreneinheit
herunter gesetzt und die herabgeteilte Impulsreihe danach in den Zähler 4 eingegeben.
Im Zähler 4 sind also entsprechend der verstrichenen Zeit zwischen den Zählimpulsen
des Teilnehmertaktes intern erzeugte Impulse des Impulsgenerators 1 eingezählt.
Der Stand des Zählers 4 reicht von wenigen Impulsen, bei Gesprächen mit weit entfernten
Orten oder dem Ausland, bis hin zu einer hohen Zahl bei Ortsgesprächen. Aus dem
noch verwertbaren Minimum und dem entstehendem Maximum des Zählerstandes kann unter
Berücksichtigung der Gebühreneinheit die Frequenz des Impulsgenerators 1 bestimmt
werden.
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Der mögliche Zählerbereich wird in Bereiche unterteilt, um zu überschaubaren
nachfolgenden Schaltungen und zu brauchbarsn Zeiten für die Nachzahlaufforderung
zu kommen. Dabei wird die Teilung so gewählt, dass eine genügende Genauigkeit
vorhanden
ist. Die Aufteilung geschieht so, dass der jeweils nachfolgende Bereich um einen
gleichen aber vorher wählbaren Faktor grösser ist als der vorhergehende. Jeder Bereich
ist mit einem Ausgang des Zählers 4 verbunden. In der Fig. 1 ist beispielsweise
der vorgesehene höchstmögliche Zählerstand in vier Bereiche aufgeteilt, so dass
auch N = vier Ausgänge vorhanden sind.
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Ist die Zeit zwischen den Zählimpulsen kurz, so steht nur am ersten
Ausgang ein Signal, ist die Zeit sehr gross, so steht an allen Ausgängen bis hin
zum letzten ein Signal. Diese Werte werden vom Code-Wandler 5 übernommen, der ein
einziges Signal daraus formt, das in digitaler Form Auskunft über die Zeit zwischen
zwei Zählimpulsen des Teilnehmertaktes gibt.
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Damit die Einrichtung auch am Anfang eines Gespräches einwandfrei
arbeitet, muss der erste eintreffende Zählimpuls unterdrückt werden. Dies geschieht
dadurch, dass die Zählimpulse auf das UND-Glied 8 gegeben werden, dessen zweiter
invertierender Eingang mit dem zweiten Ausgang der Schaltstufe 9 verbunden ist.
Der zweite Ausgang der Schaltstufe 9 enthält erst nach dem zweiten Zählimpuls ein
Signal, das dann das UND-Glied 8 sperrt, das UND-Glied 6 sowie das weitere UND-Glied
22 freigibt.
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Das Signal des Code-Wandlers 5 gelangt also erst mit dem zweiten Zählimpuls
in den Speicher 7, dg dann erst die Verknüpfungsbedingungen am UND-Glied 6 erfüllt
sind. Die Teilerstufe 3 und der Zähler 4 werden nach jedem Zählimpuls von dem verzögerten
Ausgangssignal des Verzögerungsgliedes 23 zurückgestellt. Hierdurch wird erreicht,
dass die zulässigen Schwankungen in der Zeit zwischen den Zählimpulsen erfasst werden.
Im wesentlichen wird aber während eines Gespräches immer der gleiche Wert in den
Speicher 7 eingeschrieben.
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Ebenso wie der Zähler 4 weist der Speicher 7 die gleiche Aufteilung
in verschiedene Bereiche auf: Es sind also auch, entsprechend dem gewählten Beispiel,
vier Ausgänge vorhanden. Die Signale an diesen Ausgängen 13 bis 16 werden mit dem
Stand des Speichers lo verglichen und daraus das Signal für die Nachzahlaufforderung
gebildet.
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Der Stand des Speichers lo, in dem das Guthaben des Sprechgastes erfasst
wird und der die Guthabenanzeige 11 steuert, wird durch Signale am Eingang R vermindert
und durch Signale am Eingang V erhöht. Auf den Eingang R werden die Abbuchungsimpulse
und auf den Eingang V die Impulse vom Münzeinwurf gegeben.
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Die Logik in der Schaltstufe 12 erfasst den Stand des Speichers lo
und gibt Signale ab, wenn bestimmte, festgelegte Guthaben unterschritten werden.
Die Werte der Guthaben richten sich in ihrer Höhe nach den Aufteilungen des Speichers
7, es werden im gewählten Beispiel auch vier Guthabenstände signalisiert. Dabei
ist der Wert, den das Signal am Ausgang G4 darstellt, grösser als das am Ausgang
G3 und dieses wiederum grösser als das am Ausgang G2 und dieses schliesslich grösser
als das am Ausgang G1.
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Es sei angenommen, dass die Zeit zwischen zwei Zählimpulsen des Teilnehmertaktes
sehr gross ist, weil der Sprechgast einen Teilnehmer in einem nahe liegenden Ort
angewählt hat.
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Demnach steht am Ausgang 16 des Speichers 7 das digitale Signal dieser
Zeitmessung. Daraus folgt, da erst bei einem sehr geringen Guthaben eine Nachzahlaufforderung
gegeben werden muss, dass der Ausgang 16 mit dem Ausgang G1 logisch durch das UND-Glied
20 verknüpft wird. Erst wenn das Guthaben des Sprechgastes auf den geringen Wert,
dem das Signal am Ausgang G1 entspricht, abgesunken ist, schaltet das UND-Glied
20 durch und über das ODER-Glied 21 gelangt das gebildete
Signal
an das UND-Glied 22. Sofern der zweite Zählimpuls des Teilnehmertaktes schon erfolgte,
wird das UND-Glied 22 leitend und ein Signal wird an die Einrichtung der Nachzahlaufforderung
gegeben.
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Ist dagegen die Zeit zwischen den Zählimpulsen des Teilnehmertaktes
sehr klein, weil der Sprechgast ein Gespräch mit einem Teilnehmer in der weitesten
Zone führt, dann erscheint am Ausgang 13 des Speichers 7 ein Signal. Um, wie im
vorhergehenden Beispiel, die gleiche Zeit vor Verbrauch des Guthabens zu warnen,
muss zu diesem Zeitpunkt ein sehr viel höheres Guthaben noch vorhanden sein. Deshalb
wird der Ausgang 13 mit dem Ausgang G4 im UND-Glied 17 verknüpft und das gegebenenfalls
entstehende Signal wie schon beschrieben über das ODER-Glied 21 und das UND-Glied
22 an die Einrichtung zur Nachzahlaufforderung gegeben.
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In Fig. 2 ist eine Schaltungsanordnung angegeben, die anstatt des
Code-Wandlers 5 in Fig. 1 einen Zähler und mehrere UND-Glieder aufweist. An die
Ausgänge nl bis n4 schliessen sich vier UND-Glieder 24 bis 27 an. Die jeweils zweiten
Eingänge dieser UND-Glieder 24 bis 27 sind mit Ausgängen aO bis a3 eines Zählers
28 verbunden. Der Zähler 28 ist weiterhin an das Verzögerungsglied 23 und an den
Ausgang eines ODER-Gliedes 29, dessen Eingänge mit den Ausgängen der UND-Glieder
24 bis 27 verbunden sind, angeschlossen. Der Stand des Zählers 28 wird über das
UND-Glied 6 in den Speicher 7 übertragen. Ansonsten ist die Schaltung wie in Fig.l
aufgebaut.
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Die Funktion der Schaltung gemäss Fig. 2 ist folgende. Wie schon beschrieben,
werden im Zähler 4 die Ausgangssignale der Teilerstufe 3 eingezählt. An den Ausgängen
nl bis n4 erscheinen nacheinander Signale, die auf die Eingänge von den UND-Gliedern
24 bis 27 gegeben werden. Die jeweils
zweiten Eingänge der UND-Glieder
24 bis 27 sind mit dem Zähler 28 verbunden und zwar derart, dass der Ausgang aO
für den Zählerstand Null, der Ausgang al für den Zählerstand Eins, w. gilt.
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Erscheint am Ausgang nl des Zählers 4 ein Signal, so wird dieses über
das UND-Glied 24 und das ODER-Glied 29 in den Zähler 28 betragen, weil der Zähler
28 auf Null stand und daher der Ausgang aO signalrührend war.
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Ist der zeitliche Abstand zwischen den Zählimpulsen des Teilnehmertaktes
gross, dann geschieht die weitere über tragung der Signale an den Ausgängen n2 bis
n4 ebenso in den Zähler 28. Der Stand des Zählers 28 wird über das UND-Glied 6 dann
in den Speicher 7 übertragen, wenn der zweite oder ein nachfolgender Zählimpuls
des Teilnehmertaktes das UND-Glied 6 aufsteuert. Danach werden mit dem verzögerten
Signal des Zählimpulses durch das Verzögerungsglied 23 die Teilerstufe 3, der Zähler
4 und der Zähler 28 zurückgestellt. Nach dem Speicher 7 werden die Signale wie zur
Fig. 1 beschrieben weiterverarbeitet.
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8 Patentansprüche 2 Blatt Zeichnungen mit 2 Figuren