DE2104016B2 - Verfahren zur herstellung von acrylnitril bzw. methacrylnitril aus propylen bzw. isobutylen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von acrylnitril bzw. methacrylnitril aus propylen bzw. isobutylenInfo
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Description
Die Herstellung von Acrylnitril oder anderen ungesättigten Nitrilen durch katalytische Oxydation
von Propylen oder anderen Olefinen mit Sauerstoff oder ireien !sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart
von Ammoniak ist bekannt. In der belgischen Patentschrift 571 200, der USA.-Patentschrift
2 904 580 und der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung 5 870 61 sind Katalysatoren beschrieben,
die Oxide von Molybdän. Phosphor und Wismut enthalten. Die in der belgischen Patentschrift
633 450. der USA.-Patentschrift 3 198 750 und der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung
24 367/65 beschriebenen Katalysatoren enthalten Oxide von Antimon und Uran.
Die zuerst genannten Katalysatoren sind wenig selektiv und führen zu relativ großen Mengen an
Nebenprodukten, wie Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Acetonitril oderCyanwasserstoff und dementsprechend
zu geringen Ausbeuten an den gewünschten Nitrilen und besitzen darüber hinaus den weiteren Nachteil,
daß sie unter den beschriebenen Bedingungen rasch desaktiviert werden. Demgegenüber ist die Selektivität
der zweiten Gruppe von Katalysatoren etwas besser. Ein Nachteil dieser Katalysatoren ist jedoch
die Handhabung des rakioaktiven Urans.
In der deutschen Patentschrift 1 243 175 und in der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung
7 967/63 sind Katalysatoren beschrieben, die außer den Oxiden von Molybdän, Phosphor und Wismut zusätzlich
Eisenoxid enthalten. Wie durch Untersuchungen festgestellt werden k onnte, kommt es auf der Oberfläche
der Katalysatorteilchen mit fallendem Wismutgehalt zu nadeiförmigen Ausbildungen, obwohl die Ausbeute
an Nitril verbessert ist. Beim Arbeiten nach dem Wirbelschichtverfahren ist es schwierig, eine stabile
Wirbelschicht aufrechtzuerhalten, da leicht eine Konglomeration von Katalysatorteilchen stattfindet. Darüber
hinaus tritt durch Sublimation ein rascher Verlust der Hauptkomponente Molybdän ein, wodurch
die Kataly&atoraktivität und -Selektivität sehr stark
zurückgehen. Liegt z. B. gemäß USA.-Patentschrift
3 044996 das Atomverhältnis Wismus zu Molybdän unterhalb 2 : 3, so tritt zwangläufig ein Verlust durch
Verbrauch von Molybdän auf. Beträgt auf der anderen Seite das. Atomverhältnis Wismut zu Molybdän mehr
als 2:3, so läßt sich der Verlust an Molybdän bis zu
einem gewissen Grad verhindern. Dies geht jedoch auf Kosten der Nitrilausbeute. Im wesentlichen läßt sich
die Sublimation von Molybdän selbst dann nicht vermeiden, wenn ein Teil des Wismuts durch Eisen ersetzt
wird und das Atomverhältnis von (Wismut + Eisen): Molybdän bei 2:3 liegt
In der Patentschrift 32 976 des Amtes für Erfindungsund
Patentwesen in Ost-Berlin ist die Herstellung von Acrylnitrilen unter Verwendung von Molybdän, Wismut
und Eisen enthaltenden Katalysatoren genannt. Dabei kann der Propylenumsatz jedoch nur bei Verdoppelung
der Kontaktzeit auf 85 bis 96% erhöht werden, wobei die Selektivität an Acrylnitril um 3 bis
5% erniedrigt wird.
In der deutschen Auslegeschrift 1 205 502 wird ein im wesentlichen aus Antimon und Uran bestehender
Katalysator zur katalytischen Oxydation von Olefinen
beschrieben. Unter den angegebenen Reaktionsbedingungen ist jedoch wegen der niedrigen Propylenkonzentration
nur eine geringe Ausnutzung der Reaktionseinrichtungen möglich. Eine Erhöhung der Propylenkonzentration
fuhrt dazu, daß die Regenerieruni! des Katalysators unmöglich wird und seine Aktivität
sehr stark abnimmt. Weiter ist die Selektivität an Acrylnitril gering, und die Uran enthaltenden Katalysatoren
sind schwierig zu handhaben.
Nach der deutschen Offenlegungsschrift 1 51S 913
werden Acrylnitril und Methacrylnitril durch Ox\-
dation monoolefinisch ungesättigter Kohlenwasserstoffe in Gegenwart von Ammoniak und hauptsächlich
aus einem Molybdänoxid, einem Telluroxid und einem Manganphosphat bestehenden Katalysatoren
hergestellt. Diese Katalysatoren haben jedoch eine
äußerst geringe Selektivität und erfordern daher lange Kontaktzeiten oder größere Reaktionseinrichtungen
Außerdem führt die Sublimation von Molybdän und Tellur zu einer so weil gehenden Erniedrigung der
Aktivität und Selektivität der Katalysatoren, daß sie
nicht mehr in Wirbelschichtverfahren verwendet werden können und daß keine langzeitige stabile Verfahrensrührung
mehr möglich ist.
Die deutsche Offenlegungsschrift 1 811 063 betrifft
hauptsächlich aus Eisen und Antimon und daneben aus Me, Te und gegebenenfalls X bestehende Oxydationskatalysatoren,
wobei Me ein Element bzw. Elemente der Gruppe V, Mo und W und X ein Element
bzw. Elemente aus der Gruppe P und B sind. Diese Katalysatoren weisen jedoch eine geringere
Aktivität als die erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren auf und werden in einer Sauerstoffatmosphäre
in kurzer Zeit irreversibel inaktiviert.
Aufgabe der Erfindung ist somit, die vorgenannten Nachteile zu überwinden und einen langlebigen Katalysator
mit hoher Aktivität, der insbesondere Tür das Wirbelschichtverfahren geeignet ist, Tür die Herstellung
ungesättigter Nitrile aus Propylen und Isobutylen zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zui Herstellung von Acrylnitril bzw. Methacrylnitril au:
Propylen bzw. Isobutylen durch Oxydation mittel: Sauerstoff' in Gegenwart von Ammoniak bei erhöhte
Temperatur in der Gasphase unter Verwendung eine
(>S siliciumdioxidhaltigen Katalysators auf Basis de
Oxide von Molybdän, Wismut, Eisen und gegebenen falls Phosphor, das dadurch gekennzeichnet ist, da!
man die Oxydation bei 450 bis 490° C durchfuhr
und einen Katalysator verwendet, der zusätzlich Kobalt-
und Natrium- und/oder Kaliumoxid enthält, wobei das Atomverhäluiis von Mo: Bi: Fe: Co: Na
und oder K 12:1 bis 11:1 bis 9:1 bis 6:0,5 bis 2 und
die Summe aus Wismut- und Kobaltatomen 6 bis 12 je 12 Molybdänatome betragen.
Vorzugsweise werden phosphorhaltige Katalysatoren mit einem Atomverhältnis von Mo: Bi: Fe: Co
zu Na und/oder K von 12:1 bis 11:1 bis 9:1 bis
6:0,5 bis 2, insbesondere mit einem Atomverhältnis von Mo: Bi: Fe: Co: Na und oder K: P von 12:3,5
bis 7 :2 bis 9:2 bis 5:1:1, verwendet. Die Menge an Phosphor spielt im allgemeinen jedoch keine besondere
Rolle und kann in weitem Umfang, z. B. im
Rahmen der bisher bekannten Katalysatoren, variiert werden.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren werden auf iinem siliciumdioxidhaltigen Träger, wie Kieselgei
oder Kieselgur aufgebracht. Vorzugsweise beträgt die Menge an Träger 70 Gewichtsprozent oder weniger,
insbesondere 40 bis 60 Gewichtsprozent.
Die Herstellung dieser Katalysatoren erfolgt im tiiüemeinen so. daß man Salze der verschiedenen
! !emente. z. B. die Nitrate oder Carbonate, oder auch
■mc Oxide. Hydroxide oder Säuren, in Wasser oder
Salpetersäure löst und dann an einem siliciumdioxidnaiügen
Träger adsorbiert. Anschließend wird getrocknet und auf Temperaturen von 500 bis 800 C,
, ormgsweise 580 bis 700 C. erhitzt. Man kann auch
d'.e vorgenannte Lösung in Wasser oder Salpetersäure
mit dem Trägerstoff, z. B. Kieselsäuresol, vermischen
und dieses Gemisch anschließend der Sprühtrocknung ;nit nachfolgendem Erhitzen unterwerfen.
Die Katalysatoren der Erfindung ermöglichen außerordentlich hohe Ausbeuten an ungesättigten
Nitrilen im Vergleich zu herkömmlichen Katalysatoren, die eine ähnliche Zusammensetzung hinsichtlich
der Gehalte an Molybdän. Phosphor. Wismut und Eisen, aufweisen, jedoch kein Kooalt und keine
Alkalimetalle enthalten. Es wird angenommen, d«ß dies zumindest teilweise auf die Verminderung der
sauren Stellen im Katalysator infolge der Anwesenheit beträchtlicher Alkalimengen bedingt ist. Werden zu
große Mengen an Alkalimetallen verwendet, so findet bei den Katalysatoren eine Ausscheidung von Eisenoxiden
statt, worunter die Selektivität bei der Herstellung der ungesättigten Nitrile leidet.
Die Katalysatoren der Erfindung besitzen weiterhin den Vorteil, daß der Verlust von Molybdänoxiden
infolge Sublimation gering ist. Es finden auch keine nadeiförmigen Ausbildungen auf der Oberfläche der
Katalysatorteilchen statt. Deshalb besitzen diese Katalysatoren eine außerordentlich hohe Lebensdauer.
Das Verfahren der Erfindung wird so durchgeführt, daß 1 bis 2,5 Mol Ammoniak und 1 bis 2,3 Mol
Sauerstoff je Mol Propylen oder Isobutylen zugeführt werden. Als Sauerstoffquelle kann entweder Luft oder
reiner Sauerstoff, der mit der 5- bis lOfachen Menge Stickstoff verdünnt ist, verwendet werden.
Das Verfahren wird bei Temperaturen von 450 bis 490"C, bei Drücken von 3 at oder weniger, vorzugsweise
2 at oder weniger, und bei Kontaktzeiten von 0,1 bis 3,0 · 10 3 Stunden, vorzugsweise 0.3 bis
2,0 -10~3 Stunden, durchgeführt.
Beim Verfahren der Erfindung weiden die Katalysatoren als Festbett- oder Wirbelschichtkatalysatoren
verwendet. Auf Grund der leichteren Temperaturkontrolle wird das Wirbelschichtverfahren bevorzugt.
In Tabelle I ist zusammengestellt, welchen Gewichtsverlust verschiedene Katalysatoren in einem
Luftstrom von 750° C erleiden. Aus der Elementar- !o analyse ergibt sich, daß der Gewichtsverlust auf Verlust
an MoO3 zurückgeht. Alle in Tabelle 1 aufgeführten Katalysatoren enthalten 1 Atom Natrium und
Phosphor, bezogen auf 12 Atome Molybdän, und
50 Gewichtsprozent SiO2.
15
Katalysatorzusammen seizung | Mo: Bi | FeCo | 0 | Abnahme ir |
in Gewichtsprozent χ Stunden |
0,98 |
9 | 9 | 0 | χ = 4R | ν = 100 | ||
12 | 9 | 4,5 | 0 | 0,33 | 0,57 | 4.30 |
12 | 4.5 | 4,5 | 0 | O.?3 | ||
12 | 4.5 | 9 | ο | 1.45 | 2.50 | |
12 | 2,25 | 6.75 | 2.5 | 1.47 | ||
12 | 7 | 2.5 | -> | 4.75 | 1.31 | |
12 | 7 | 4,5 | 2 | 0.46 | ||
12 | 6 | 2 | 2.5 | 0.43 | 0.85 | |
12 | 5 | 5 | 4.0 | 0.55 | 1.55 | |
12 | 4,5 | 4,5 | 4 | 0.63 | ||
12 | 4 | τ | 3,5 | 0.60 | 0.95 | |
12 | 3.5 | 3.5 | 0.74 | |||
12 | 0.98 | |||||
35 In Tabelle II ist das Ergebnis der Elementaranalyse
dreier Katalysatoren a. b und c (entsprechend dem Vergleichsversuch D, Beispiel 1 und Beispiel 2) vor
und nach 30- bzw. 45tägigem Betrieb als Wirbelschichtkatalysatoren
in einem Bett mit einem lichten Durchmesser von 7,6 cm dargestellt. Alle in Tabelle II aufgeführten
Katalysatoren enthalten 1 Atom Natrium und Phosphor, bezogen auf 12 Atome Molybdän, und
50 Gewichtsprozent SiO2.
(a)
55 (b)
(C)
Kaialysator- | 4,5 | -e-Co | 4.0 | j | Tage |
4.5^0 | |||||
zusammcn Setzung | 4,5 | 1 | 0 | ||
Mo Bi | 4.5 | 30 | |||
12 | 7 | 0 | |||
4,5 | 30 | ||||
12 | 0 | ||||
45 | |||||
12 | |||||
Analyse (%)
_Mo
17.82
17,10
16.15
16.08
14.48
14,41
17,10
16.15
16.08
14.48
14,41
14.77 14,70 13.24 13.31 18.60 18,45
Fe
3.95 3,90 3,60 3,62 3,17 3,15
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
In den Beispielen sind der Umsatz an Olefinen und die Ausbeule an Reaktion-produkt wie folgt definiert:
Umsatz an Propylen _
oder Isobutylen (%)
oder Isobutylen (%)
Produktausbeute (%) =
Umgesetztes Propylen oder Isobutylen 100
Eingesetztes Propylen oder Isobutylen Gewicht des im Produkt enthaltenen Kohlenstoffs
Gewicht des im umgesetzten Olefin enthaltenen Kohlenstoffs
- · 100.
Ein Katalysator mit einem Atomverhältnis Mo:Bi:Fe:Co: Na: P von 12:4,5:4,5:4,0:1:1
wird wie folgt hergestellt: 11,78 kg Kieselsäuresol vom pH-Wert 1,7 mit einem SiO2-Gehalt von 30%
werden mit 0,1153 kg Phosphorsäure (H3PO4,
85,0%ig) versetzt. Dieses Gemisch wird mit einer wäßrigen Lösung von Ammoniummolybdat die
durch Lösen von 2,132 kg Ammoniummolybdat [(NH4J6Mo7O34 · 4H20,99,4% rein) in 4,114 kg Wasser
bei 800C und anschließendes Abkühlenlassen auf Raumtemperatur hergestellt worden ist, und weiterhin
mit einer Lösung, die durch Auflösen von 2,205 kg Wismutnitrat [Bi(NO3J3 - 5H,O,99,0% rein], 1,855kg
Eisen(III)-nitrat [Fe(NO3J3 · 9H,O. 98,0% rein],
1.200 kg Kobaltnitrat [Co(NO3)2 · 6H2O,97,0% rein]
and 0,0421 kg Natriumhydroxid (NaOH, 95% rein) in 2,971 kg 13,29%iger Salpetersäure bei 500C und
anschließendem Abkühlenlassen auf Raumtemperatur hergestellt worden ist, versetzt. Die erhaltene Aufschlämmung
wird durch Einsprühen in eine auf 1500C
gehaltene Trockenkammer getrocknet und anschließend 1 Stunde auf 690° C erhitzt Der so erhaltene
Katalysator hat folgende Zusammensetzung:
■ —■ Komponente |
Gewichtsprozent |
MoO3 | 24,42 |
Bi2O3 | 14,82 |
Fe2O3 | 5,08 |
CoO | 4,24 |
Na2O | 0,44 |
P2O5 | 1,01 |
SiO2 | 50,00 |
Ein Wirbelschichtbett mit einem lichten Durchmesser von 7,6 cm wird mit 1,40 kg dieses Katalysators
beschickt. Das Katalysatorbett wird auf 48O0C gehalten,
während über einen Vormischer das Ausgangsgasgemisch mit folgenden Fließgeschwindigkeiten hindurchgeleitet
wird:
Komponente | Liter Std. |
Propylen Ammoniak Luft |
35,5 44,5 340 |
Die lineare Fließgeschwindigkeit des Reaktionsgases beträgt 4,24 cm/sec, bezogen auf das ungefüllte
Katalysatorbett, die Kontaktzeit beträgt 1,80 · 10~3 Stunden und der Druck im oberen Teil des Katalysatorbetts
beträgt 1,50 at.
Nachfolgend sind der Umsatz an Propylen und die Produktausbeuten angegeben.
Propylen-Umsatz 97,2%
Ausbeute an
Acrylnitril 76,4%
Acetonitril 1,42%
Cyanwasserstoff 8,22%
Acrolein 0,62%
Kohlendioxid 8.94%
Kohlenmonoxid 4,36%
Gemäß Beispiel 1 wird ein Katalysator mit eh.em
Atomverhältnis Mo: Bi: Fe: Co: Na: P von 12 :7 zu
4 5 - ~> · 1:1 mit einem Gehalt von 50 Gewichtsprozent
SiO2" hergestellt Der Katalysator hat folgende Zusammensetzung:
Komponente | Gewichtsprozent |
MoO3 | 21,76 |
Bi2O3 | 20,54 |
Fe2O3 | 4,53 |
CoO | 1,89 |
Na2O | 0,39 |
P2O5 | 0,89 |
SiO, | 50,00 |
Dieser Katalysator wird gemäß Beispiel I zur Herstellung von Acrylnitril eingesetzt. Hierbei werde:,
folgende Ergebnisse erhalten:
95,3°c
Propylen-Umsatz
Ausbeute an
Acrylnitril 78,7%
Acetonitril 2.41°,,
Cyanwasserstoff 6.30%
Acrolein 1,05%
Kohlendioxid 8,18%
Kohlenmonoxid 3,36%
Beispiele 3 bis 9
Gemäß Beispiel 1 werden die in Tabelle III auk\ führten Katalysatoren hergestellt. Nach dem Gnuuilieren
in Teilchen der Größe 2,0 mm wird ein Kai. ,-satorfestbett,
das aus einem nichtrostenden Stahlrohr mit 4mm lichtem Durchmesser besteht, mit 1.0 kg
dieser Katalysatorteilchen beschickt. Dann wird ein Gasgemisch mit einem Verhältnis von C3H6 : NH. /u
O2: N2 : H2O von 1 :1,30:1,95 :11,57:0,85 durch das
mit dem Katalysator beschickte Rohr geleitet. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Vergleichsbeispiele A bis E
Die Herstellung dieser nicht erfindungsgemäßen Katalysatoren erfolgt gemäß Beispiel 1. Die hiermit
erzielten Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengcstellt.
Vergleichsbeispiele F bis H
Die Herstellung dieser nicht erfindungsgemäßen Katalysatoren erfolgt gemäß Beispiel 2. Die hiermit
erzielten Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Die Fußnoten in den Tabellen III und IV haben folgende Bedeutung:
") Die Katalysatoren der Beispiele 3 bis 9 und der <n Vergleichsbeispiele A bis H enthalten 50,0 Gewichtsprozent
SiO2, das Literaturbeispiel (vgl. Fußnote'))
enthält 50,7 Gewichtsprozent SiO2.
*) Der Katalysator des Beispiels 4 enthält K an Stelle von Na.
6S c) Beispiel 3 der bekanntgemachten japanischen
Patentanmeldung 17 967/63. Zum besseren Vergleich wurden die Angaben auf die Basis von 12 Mo-Atomen
umgerechnet.
Beispiel | 12 |
Nr. | 12 |
3 | 12 |
4") | 12 |
5 | 12 |
6 | 12 |
7 | 12 |
8 | 12 |
9 | 12 |
Lit.') | 12 |
A | 12 |
B | 12 |
C | 12 |
D | |
E | |
Nr.
4")
6 | 2 | :Co:Na:P | 1 | Tcmp. | Druck | Kon | 1 | Gaszusammensetzung | »:NH3:O2 | H2O M2 | 1,57 | |
6 | 2 | 2 | takt zeil |
1,95 | 0,85 | 1,57 | ||||||
Zusammensetzung") | 3,5 | 3,5 | 2 | C C) | (at) | (Std. | C3I | 1,95 | 0,85 | 1,57 | ||
5 | 2,5 | 3,5 | 450 | 1.0 | 10 3) | 1,3 | 1,95 | 0,85 | 1,57 | |||
Mo: Bi: He | 7 | 2,5 | 5 | 450 | 1.0 | 0,67 | 1,3 | 1,95 | 0,85 | 1,57 | ||
4 | 4 | 2,5 | 450 | 1,0 | 0,67 | 1,3 | 1,95 | 0,85 | 1,57 | |||
4 | 9 | 2 | 450 | 1,0 | 0,67 | 1.3 | 1,95 | 0,85 | 1,57 | |||
2 | 450 | 1,0 | 0,49 | 1,3 | 1,95 | 0,85 | ||||||
450 | 1,0 | 0,49 | 1,3 | |||||||||
450 | 1,0 | 0.67 | 1,3 | |||||||||
0,49 | ||||||||||||
Vergleichsbeispiel
9,2 | 9,2 | 0 | 0 | 463 | 1,0 | 1,47 | 1 | 8,8 | 5,12 |
9,2 | 9,2 | 0 | 0 | 460 | 1,0 | 1.75 | 1,25 | 9,6 | 0 |
9 | 9 | 0 | 1 | 480 | 1,50 | 1,80 | 1,25 | 9,6 | 0 |
9 | 4,5 | 0 | 1 | 480 | 1.50 | i,80 | 1,25 | 10 | 0 |
4,5 | 4,5 | 0 | 1 | 480 | 1,50 | 1,80 | 1,25 | 10 | 0 |
2^5 | 6,75 | 0 | 1 | 480 | 1,50 | 1,80 | 1,25 | 10 | 0 |
(Fortsetzung)
Festbett desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl.
Propylen-Umsatz
97,5 96,8 98,5 97,9 97,5 98.0 98,5
Acrylnitril | % Ausb Aceton |
79,0 | 1,7 |
78,5 | 2,2 |
79,3 | 1,3 |
78.6 | 0,8 |
77,5 | 1,0 |
78,0 | 1,5 |
78,5 | 2,0 |
Cyanwasserstoff
7,0 7,0
6,8 7,2 7,6 6,9
8.2
Wirbelschicht | Vergleichsbeispiel | 70,7 | 2.6 | 8,9 | |
Lit.c) | desgl. | 92,1 | 71,0 | 2,2 | 9.5 |
A | desgl. | 93,0 | 71,2 | 1,6 | 9,3 |
B | desgl. | 94,1 | 70,3 | 2,1 | 9.8 |
C | desgl. | 93.5 | 73,5 | 2,1 | 8.2 |
D | desgl. | 95,2 | 74,2 | 1,9 | 8.0 |
E | 95,8 | ||||
12 | Garnzusammensetzung | K. Fe | : Co : Na : P | 0 | 1 | Temp. | Druck | Kon | 1 | Zusammensetzung*) | NH1 : O2 | : H2O : N | 1 | 11,57 | |
Ver
gleichs- |
12 | 2 | 2 | 1 | 1 |
takt
zeit |
1 | 1,95 | 0,85 | 11,51 | |||||
beispiel | 12 | Mo: | 2 | 8 | 1 | 1 | CQ | fet) | (Std | 1 | C3H6 | 0,85 | US' | ||
6 | 12 | 2 | 450 | 1,0 | 101) | U | iss | 0,85 | |||||||
F | 4 | 450 | 1,0 | 0.67 | U | ||||||||||
G | 4 | 450 | 1,0 | 0,67 | U | ||||||||||
H | 0,49 | ||||||||||||||
(Fortsetzung)
Verglejchsbeispiel | Katalysator | Prop^co-Umsatz | Acrylnitril |
% Ausbeute
Acetonitril |
Cyanwasserstoff |
F G H |
Festbett desgl. desgl |
97,7 97.4 98,7 |
72J2 73.2 69.5 |
0,8 2,0 1,8 |
7,1 8,5 10,2 |
11,1s.wr Tabelle HI.
309530
Ein Wirbelschichtbett mit einem lichten Durchmesser von 3,8 cm wird mit 200 g des im Beispiel 2
hergestellten Katalysators beschickt. Die Temperatur des Katalysatorbetts wird auf 480° C gehalten. Das
Ausgangsgasgemisch wird über einen Vormischer mit folgenden Fließgeschwindigkeiten durch den
Reaktor geleitet:
Komponente | Liter/Std. |
Isobutylen Ammoniak Luft |
5,87 8,34 75,8 |
von Mo: Bi: Fe : Co: Na von 12:6:2:2:1 und enthält
50% SiO2. Bei der Ammonoxydation von Propylen in Gegenwart dieses Katalysators gemäß Beispiel 3
unter den nachstehend angegebenen Bedingungen werden die nachstehenden Ergebnisse erhalten:
Die Lineargeschwindigkeit des Gasgemisches beträgt 5.1 cm/sec, bezogen auf das nichtbeschickte
Katalysatorbett, die Kontaktzeit 0,Si · 10~s Stunden,
und die Reaktion wird bei Atmosphärendruck durchgeführt.
Der Umsatz an Isobutylen und die Produktausbeuten sind nachfolgend zusammengestellt.
lsobutylen-Umsatz 98,2%
Ausbeute an
Methacrylnitril 71,1%
Acetonitril 6,6%
Cyanwasserstoff 7,2%
Methacrolein —
Kohlendioxid 9.6%
Kohlenmonoxid 5,5%
Beispiele 11 und 12
Gemäß Beispiel 1 wird ein Katalysator hergestellt, mit der Ausnahme, daß keine Phosphorsäure eingesetzt
wird. Dieser Katalysator hat ein Atomverhältnis
1», | Reaktionstyp | Beispiel 11 | Beispiel 12 | |
Reaktionstemperatur (0C) | Propylen-Umsatz (%) | 450 | 480 | |
Reaktionsdruck (at) | Ausbeute an Acrylnitril (%) | 1 | 1 | |
Kontaktzeit (Std. · 10~3).... | ίο Ausbeute an Acetonitril (%) | 0,67 | 0,42 | |
C3H6 : NH3: O2 : H2O: N2.. | Ausbeute an Cyanwasser | 1:1,3:1,95 | 1 : 1.3: 1,95 | |
stoff (%) | zu | zu | ||
0,85:11,57 | 0,85:11,57 | |||
Festbett | Festbett | |||
95,2 | 98,7 | |||
77,8 | 77,1 | |||
2,0 | 1.9 | |||
7,5 | 8.3 |
Bei der Prüfung des Gewichtsverlustes zeigt sich. daß der Katalysator nach 48 Stunden 0,45% an Gewicht
verloren hat.
Gemäß Beispiel 1 wird ein Katalysator hergestellt.
mit der Ausnahme, daß keine Phosphorsäure eingesetzt wird. Der so hergestellte Katalysator hat ein
Atomverhältnis von Mo: Bi: Fe: Co: Na von
12:6.2:2:1 und enthält 50% SiO2. Bei der Ammonoxydation
von Propylen in Gegenwart dieses Kata-
lysators gemäß Beispiel 3 werden die nachstehenden Ergebnisse erhalten:
Propylen-Umsatz (%) 95.2
Ausbeute an Acrylnitril (%) 76,9
Ausbeute an Acetonitril (%) 2.0
Ausbeute an Cyanwasserstoff (%) 9.9
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril bzw. Methacrylnitril aus Propylen bzw. Isobutylen durch Oxydation mittels Sauerstoff in Gegenwart von Ammoniak bei erhöhter Temperatur in der Gasphase unter Verwendung eines siliciumdioxidhaltigen Katalysators auf Basis der Oxide von Molybdän, Wismut, Eisen und gegebenenfalls Phosphor, dadurchgekennzeichnet, daß man die Oxydation bei 450 bis 490° C durchführt und einen Katalysator verwendet, der zusätzlich Kobalt- und Natrium- und/oder Kaliumoxid enthält, wobei das Aiomverhältnis von Mo: Bi: Fe zu Co:Na und/oder K 12:1 bis 11:1 bis 9:1 bis 6:0,5 bis 2 und die Summe aus Wismut- und Kobaltatomen 6 bis 12 je 12 Molybdänatome betragen.
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