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Gestell filz Viehstand-Anbsndevorrichtungen Die Erfindung betrifft
ein Gestell für Viehstand-Anbindevorrichtungen, bestehend aus mindestens einem,
sich im wesentlichen horizontal und parallel zu einem Futtertrog erstreckenden oberen
Querrohr bzw. Querstange, an welcher bzw. welchem die Anbindevorrichtungen befestigt
sind und mehreren im Abstand bzw. in Abständen längs des Querrohres angeordneten
Stiftzvorrichtungen, deren untere Enden jeweils benachbart der Trogmauer gehaltert
sind und an oder nahe deren oberen Enden das Querrohr beweglich gelagert ist, wobei
die unteren Enden
der Stdtzvorrichtungen im Abstand von der das
Querrohr enthaltenden Vertikalebene angeordnet sind.
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Ein derartiges Gestell ist bekannt. Die StUtzen wesen mindestens in
ihrem oberen Abschnitt eine Abbiegung auf, so daß die durch das obere Ende der StUtze
gehende vertikale Querebene im Abstand von der die unteren Enden der Stütze enthaltenden
Querebene und hinter dieser Querebene liegt. Diese Anordnung hat sich als zweckmäßig
erwiesen, um die, von dem Querrohr nach unten verlaufenden Anbindevorrichtungen
nicht vertikal nach unten, sondern schräg nach vorn und unten verlaufen zu lassen.
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Das Abbiegen der Stützen ist umständlich und verteuert die Herstellung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu verneiden und ein
besonders einfaches Gestell mit geringen Kosten herstellen zu können, in welchem
die bewegliche Querstange bzw. die Querstangen besonders leicht beweglich gelagert
sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stützvorrichtungen
je eine geradlinig ausgebildete Stütze aufweisen, die unter einen spitzen Winkel
zur Vertikalen angeordnet ist und das Lager für das Querrohr aufweist oder vertikal
oder beinahe vertikal angeordnet ist und einen sich
von der Vertikalebene
der Stützen wegerstreckenden Arm aufweist, der das Lager für das Querrohr tragt.
Im einfachsten Fall wird also die geradlinige Stütze schräg angeordnet, erfindungsgemäß
nämlich unter einem Winkel zwischen So und 20°, insbesondere 10 bis 150 zur Vertikalen.
Bei der üblichen Höhe der Stützen ergibt dies ein Versetzen des Querrohres relativ
zu der die unteren Enden der rtützen enthaltenden Vertikalebene von etwa 20 bis
40, insbesondere 30 cm.
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Die Ausbildung der Stützvorrichtung in Form einer geradlinigen, durchgehenden
Stütze stellt die einfachste Ausführung dar, erfordert jedoch die geneigte Anordnung.
Eine alternative Ausführung im Rshmen der Erfindung besteht darin, die Stütze ebenfalls
als geradliniges Rohr auszubilden und vertikal anzuordnen, dann jedoch an oder nahe
dem oberen Ende der Stütze einen im wesent lichen horizontal verlaufenden Arm anzubringen,
an dessen Ende das Lager für das Querrohr vorgesehen ist. Selbstverständlich braucht
der Arm nicht exakt horizontal zu verlaufen, er kann vielmehr unter beliebigen Winkeln
zur Stütze angeordnet sein. Je kleiner der Winkel zwischen Arm und Stütze ist, um
so länger muß der Arm werden. Unter Verwendung dieses Auslegearms für das Querrohr
werden vorzugsweise aber nicht notwendigerweise vertikale Stützen vorgesehen. Auch
bei dieser Ausführung liegt es Jedoch im Rahmen der Erfindung die Stützen unter
einem geringen Winkel zur '7ertikalen einzustellen, wobei nicht nur an eine nach
hinten, also in Richtung der das Querrohr
enthaltenden Vertikalebene
gerichtete Stütze, sondern auch eine entgegengesetzt, also nach vorn in Richtung
der durch die Mitte des Futtertroges gehenden Vertikalebene zeigende Stütze gedacht
ist. Von allen diesen Ausführungen ist diejenige überlegen, die den geringsten Herstellungsaufwand
bedingt, also eine, den jeweiligen Beanspruchungen entsprechende leichte und einfache
Konstruktion erlaubt.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht noch in der Lagerung
des Querrohres. Während ftir diesen Fall bisher Muffen benötigt wurden, die. an
der Stütze befestigt, insbesondere angeschweisst worden sind> wird erfindungsgemäß
der Stütze an freien End/bzw. dem Stützenaxin ein Kunststoff-Lagerbock befestigt,
der insbesondere als QpritzguBteil ausgebildet ist und eine besonders leichte Betätigung
bei hoher Lebensdauer gewährleistet. Eine sehr einfache ausbildung ergibt sich dadurch,
daß die Lagerung zweistückig ausgebildet ist, nämlich aus einem Lagerbock besteht,
der mit einem Stutzen stirnseitig in die Stütze bzw. den Stutzen arm eingesetzt
werden kann und dessen Kopf eine konkave, etwa halbzylindrische Lageröffnung aufweist,
während ein separater, etwa U-förmiger Bügel die Stütze bzw. den Stutzen arm aussen
übergreift und an dieser bzw. diesem. -worzugsweise unter gleichzeitiger Halterung
des Lagerbockes - verschraubt ist,
Anhand der Zeichnung, die zwei
Ausführungsbeispiele darstellt, sei die Erfindung näher erläutert.
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Es zeigt: Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
des neuen Gestells, Figur 2 eine vergrdßerte Schnittansicht des in Figur 1 mit II
bezeichneten Ausschnittes, Figur 3 eine Seitenansicht einer abgewandelten AusfUhrungsform
des erfindungsgemäßen Gestells, und Figur 4 eine vergrd rte Schnittansicht des an
der Stütze befestigten Arms mit Lagerung des Querrohres.
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In Figur 1 ist der Futtertrog mit. 10 bezeichnet, der nach hinten
durch die Trogwand 12 begrenzt ist. In der Trogwand 12 sind eine Anzahl Stützen
14 gehaltert, insbesondere einbetoniert, und zwar in Abständen, die der Breite eines
Viehstandes entsprechen. Da alle Stützen 14 gleich ausgebildet sind,ist nur eine
gezeichnet. Alle Stützen 14 sind unter dem gleichen Winkel zu der durch das untere
Stutzen ende gehenden, nicht weiter dargestellten Vertikalebene geneigt angeordnet.
Der Neigungswinkel mit Bezug auf die Vertikalebene beträgt 8 bis 200, vorzugsweise
etwa 10-13°..
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An den oberen Enden der Stützen 14 ist ein Querrohr 16 drehbar gelagert,
an dem Anbindevorrichtungen 18 befestigt
sind, ge:näß einer Ausführung
also Ketten oder Seile, an denen, den Hals des Tieres umgreifende Bügel oder Ketten
entlanggleiten können. Die unteren Enden dieser Seile oder Ketten 18 sind mdgllchst
weit vorn, also unmittelbar benachbart der Trogwand 12 am Stallboden an einem Auge
20 festgelegt. Durch Drehen des Querrohres 16 können die Seile 18 gespannt oder
freigegeben werden. Im gespannten Zustand verlaufen die Seile 18 in einer nach vorn
und unten geneigten Ebene. Dies bringt den Vorteil, daß dieTiere bei der Futteraufnahme
vorn stehen und um sich autzurichten, zurücktreten müssen.
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Selbstverständlich liegen auch sämtliche anderen Anbindesysteme im
Rahmen der Erfindung, sofern nur ein oder mehrere Querrohre als sogenannte Schaltrohre
verwendet werden, die gegenüber den unteren Enden der das Querrohr oder die Querrohre
lagernden Stützen in Längsrichtung des Standes gesehen nach hinten, also vom Futtertrog
weg,versetzt liegen.
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Die schräge Anordnung der FUhrungsseile-oder Ketten 18 könnte man
selbstverständlich auch durch eine vertikale Anordnung der geraden Stütze 14 erreichen,
müsste dann aber deren unteres Ende nach hinten versetzen, was sich aber als nachteilig
herausgestellt hat.
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In Figur t ist die schräggesteilte Stütze 14 mittels eines gebogenen
oder gewinkelten Bügels 22 zusätzlich gesichert.
Das untere Ende
dieses Bügels 22 ist im Boden verankert oder kann mittels einer Verbindungsstrebe
mit dem unteren Ende der Stütze 14 verbunden sein. Dieser Bügel 22 wird nur dann
verwendet, wenn die Stabilität der in der Trogwand 12 verankerten Stützen nicht
ausreicht. Besonders vorteilhaft ist die Befestigung des Bügels 22 an der Stütze
14 mittels einer am oberen freien Ende des Bügels 22 angeschweissten Befestigungsplatte
24, die nicht dargestellte Löcher aufweist, welche mit entsprechenden Löchern in
der Stütze 14 fluchten, sodaß die Platte 24 mittels Schrauben 26 an der Stütze befestigt
werden kann.
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Obwohl in Figur 1 zur Erhöhung der Stabilität des Gestells ein Bügel
22 dargestellt ist, so versteht es sich, daß auch eine geradlinige Strebe zu dem
gleichen Zweck verwendet werden kann, die dann ebenfalls geneigt angeordnet ist,3edoch
eine zur Stützenneigung entgegengesetzte Neigut.
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Die Lagerung des Querrohres 16 erfolgt erfindungsgamäß mittels eines
Lagerbockes 28 und eines separaten, U-förmigen Bügels 30, die beide zusammen eine
kreiszylindrische Öffnung begrenzen, in welcher das Querrohr 16 drehbar gelagert
ist.
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Der Lagerbock 28 besteht erfindungsgemäß aus Kunststoff. uch der Bügel
30 kann als Kunststofformteil hergestellt sein, FUr diesen Bügel kommen aber auch
andere Materialien infrage.
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W«sentlicher ist, daß der Lagerbock 28 aus Kunststoff hergestellt
ist, denn das Querrohr 16 stützt sich auf diesem
Lagerbock ab, so
daß die Kräfte zum größten Teil von diesem Lagerbock aufgenommen werden, während
der Bügel 30 eher als Führung dient. Zwischen Querrohr 16 und Lagerbock 28 muß also
für geringe Lagerreibung gesorgt werden. Der Kunststoff-Lagerbock 28 trägt dem Rechnung.
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aus Der Lagerbock 28 besteht/einem Stutzen 32, dessen Querschnitt
mit dem lichten Querschnitt der Stütze 14 übereinstimmt, so daß d-er Stutzen in
die Stütze 14 eingesetzt werden kann. Einstückig mit diesem Stutzen 32 ist der Kopf
34 ausgebildet, der in dem in Figur 2 gezeigten Querschnitt beidseitig um eine Wandstärke
der Stütze 14 über den Stutzen 32 vorsteht, so daß die Aussenflächen des Kopfes
34 mit den Aussenflächen der Stütze 14 etwa bündig liegen. Der Kopf hat eine zylindrische
Lagerausnehmung 36,der Krümmungsradius entspricht etwa dem Halbmesser des Querrohres
16.
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Der Bügel 30 hat zwei parallele Laschen 38, deren lichter Abstand
gleich dem Abstand der beiden gegenuberliegenden AussenwAchen der Stütze 14 in dem
in Figur 2 gezeigten Querschnitt ist. Die beiden taschen 38 legen sich somit aussen
an die Stütze an und werden an der Stütze durch eine bei 40 veranschaulichteSchraube
befestigt, die durch Langlöcher 42 in den Laschen, einem Langloch 44 im Stutzen
3? des Lagerbockes und einfachen Löchern 46 in der Stütze 14 greift. Die Langlöcher
42,44 gestatten, daß BUgel und Lagerbock relativ zur Stütze 14 verstellt werden
können, um AusSluchtungsfehler zu korngieren.
Gleichzeitig können
Bügel und Lagerbock zueinander verstellt werden.
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Eine Abwandlung besteht darin, daß nur die Löcher 46 in der Stütze
40 als Langlöcher ausgebildet werden, demgegenüber die Löcher sowohl im Bügel, als
auch im Lagerbock dem Schraubenquerschnitt entsprechen. Diese Ausfuhrung schliesst
eine relative Verstellbarkeit des Bügels zum Lagerbock aus, ermöglicht jedoch nach
wie vor eine Höheneinstellbarkeit des Lagers.
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In Figur 1 ist weiterhin ein Tränkebecken 48 veranschaulicht, das
mittels eines Neigungsausgleichsstückes 50 über einen BU-gel 52 an der Stütze 14
befestigt ist. Dieses Neigungsausgleichstück ist notwendig, um trotz Neigung der
Stütze 14 eine Horizontalstellung des Beckens zu erreichen.
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Figur 3. zeigt eine alternative Ausfuhrungsform des erfindungsge .äßen
Gestells. Auch bei dieser Ausführungsform wird eine geradlinige Stütze 54 verwendet,
die ebenfalls in der Trogwand 12 gehaltert ist, die-jedoch im Gegensatz zur Ausführung
nach Figur 1 vertikal oder mindestens angenähert vertikal nach oben verläuft. Um
das Querrohr 16 hinter der die Stützen 54 enthaltenden Vertikalebene zu lagern,
wird an der Stütze 54 ein Stützarm 56 befestigt, an dessen freiem Ende die mit 58
bezeichnete Lagerung für das Querrohr 16 vorgesehen ist. Diese
Lagerung
58 entspricht im einzelnen der Ausführung gemäß Figur 2 und braucht deswegen nicht
noch einmal besonders beschrieben zu werden. Auch hier wird die Lagerung 58 vorteilhafterweise
zweiteilig ausgebildet, nämlich mit einem Lagerbock und einem Lagerbügel. Dies vereinfacht
die Montage und erlaubt auch das Auswechseln etwaiger beschädigter.
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Teile nach längerem Betrieb.
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Der Arm 56 hat in diesem Ausführungsbeispiel eine Muffe 6Q, deren
Innenquerschnitt dem Aussenquerschnitt ir Stütze.54 entspricht, so daß der Arm 56
an der Stütze 54 höhenmäßig verstellt werden und mittels einer bei 62 veranschaulichten
Schraube festgestellt werden kann. Durch die Länge der Muffe 60 ergibt sich ein
ausreichender Widerstand gegen das bei Beanspruchung des Fühungsseils 16 auftretende
Biegemoment . Durch die Höhenverstellbarkeit des Armes 56 und die horizontale Verstellbarkeit
der Lagerung 58 am Arm 56 ergibt sich eine nachträgliche3ustierbarkeit, die sowohl
Montagefehler der Stützen 54 als auch etwaige bauseitige Unebenheiten korrigieren
lässt.
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Der Vorteil der in beiden Ausführungen verwendeten geradlinigen Stützen
14 und 54 besteht darin, daß als Ausgangsmaterial verzinkte Rohre verwendet werden
können, die nicht mehr gebogen und auch nicht mehr geschweisst werden müssen, Beide
Vorgänge würden eine nachträgliche8ehandlung zum Oberflächenschutz erforderlich
machen. Als Querschnitt für ee
Stützen 54 wird vorzugsweise ein
Rechtec'kprofil bzw.
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quadratisches Profil vorgesehen, das einmal eine besonders leichte,
auch nachträgliche Montage des Versteifungsbugels 22 erlaubt und zum anderen die
einfache Ausbildung des Lagerbügels 30 und dessen einfache und sichere Befestigung
an der Stütze bzw. dem Stützenarm gestattet.