DE2102447B2

DE2102447B2 - Papiermaschine

Info

Publication number: DE2102447B2
Application number: DE2102447A
Authority: DE
Inventors: John Francis Rockton Ill. Schmaeng (V.St.A.)
Original assignee: Beloit Corp
Current assignee: Beloit Corp
Priority date: 1970-04-30
Filing date: 1971-01-20
Publication date: 1974-07-18
Also published as: AU2351270A; CA939947A; FI57139C; ZA708429B; DE2102447C3; FR2092411A5; BR7024882D0; GB1314456A; BE764560A; DE2102447A1; CH513287A; FI57139B; US3645843A; ES387321A1; SE380304B; SE380304C; NL7019052A

Description

Die Erfindung betrifft eine Papiermaschine mit einem Stoffauflaufkasten, einer Brustwalze, einem um die Brustwalze herumgeführten Langsieb, einer oberen mit dem Stoffauflaufkasten verbundenen und sich über die Brustwalze und das Langsieb erstreckenden oberen Spaltlippe, ferner mit einem die Brustwalze drehbar lagernden Ständer, einem der oberen Spaltlippe zugeordneten Abschnitt des Ständers und einer mit einem Druckmittel beaufschlagbaren elastischen Kammer /wischen dem der oberen Spaltlippe zugeordneten Abschnitt des Ständers und der oberen Spaltlippe.

Zur ausreichenden Beaufschlagung des Langsiebes mit Papierstoff bei hohen Siebgeschwindigkeiten muß der Druck innerhalb des Stoffaufiaufes notwendigerweise sehr hoch sein. Solche hohen Drücke verursachen innerhalb des Stoffauflaufes und an der Spaltlippe eint nach oben gerichtete Kraft, die den Stoffauilaufkasten und die Lippe zu verbiegen sucht, so daß auf Grund dieser Abstandsänderungen zwischen Spaltlippe und Langsieb unerwünschte Änderungen des Austrittsspaltes entstehen. Die an der Spaltlippe angreifenden Kräfte können sogar dazu führen, daß die Spaltlippe auf das Langsieb gedrückt wird. Um die Lage der die Oberkante des Austrittsspaltes bildenden Spaltlippe in Abhängigkeit von solchen Kräiten überwachen und verstellen zu können, werden verschiedenartige Hebezeuge und Stellmotoren verwendet.

Aus der US-PS 3 135 652 ist es bekannt, die den Ausirittsspalt eines Stoffauflaufes nach oben begrenzende Spaltlippe mit Hilfe von hydraulischen oder pneumatischen Zylindern bezüglich des über die Brustwalze geführten Langsiebes zu verstellen. Um unter Berücksichtigung der über die Maschinenbreite am Auslaßspalt unterschiedlichen Austrittsgeschwindigkeit des Papier stoffes entsprechende Kompensationskorrekturen durch örtliche Veränderungen der Ausfittsspaltgröße vornelrner, zu können, sind aus der US-PS 2 928 464 oberhalb und unterhalb des Austrittsspaltes nebeneinander einzeln angeordnete und unabhängig beaufschlagbare aufblasbare Balgen vorgesehen, die zum Spalt iiin jeweils durch elastische Lippenelemente abgedeckt sind, mit denen sich über die Maschinenbreite veränderliche Spaltkonturen erzeugen lassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Papiermaschine der eingangs bezeichneten Art eine die Größe des Austrittsspaltes bestimmende Staueinrichtung anzugeben, deren Lage und Abstand bezüglich des darunter vorbeilaufenden Langsiebes mit Hilfe einer druckmittelbetätigten Steuereinrichtung zwangsläufig und genau einstellbar ist, ohne daß dazu die normalerweise ebenfalls eine Spaltverstellung bewirkenden erheblichen hydraulischen Kräfte am Austrittsspalt berücksichtigt werden müssen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Abschnitt lies Ständers aus einem quer zur Maschinenrichtung angeordneten Balken besteht, der im Bereich seiner Enden jeweils mittels einer Gelenkverbindung an den die Brustwalze lagernden Ständerabschnitt angeschlossen ist, und daß die obere Spaltlippe durch die elastische Kammer über am Auslaßende schwenkbar gelagerte Lippenträger einstellbar ist.

Da die Tragachse der Brustwalzc und die Anschlußteile für die Halterung des Balkens auf dem Hauptständer der Maschine abgestützt sind, verbleiben der Balken und die Brustwalze in einer feststehenden Beziehung zueinander. Damit ist sichergestellt, daß auch die obere Spaltlippe bezüglich der Brustwalze eine feste Beziehung beibehält und sich bei den auftretenden hohen Drücken nicht zusammen mit dem Stoffauflaufkasten verbiegt. Solche Verbiegungen sind zu befürchten, da bei schnellaufenden Papiermaschinen die an der Spaltlippe auftretenden Kräfte 200 t und mehr betragen können.

Vorteilhafte oder zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der

¥■·

Zeichnung dargestellt und wird im folgenden naher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Stoffauflaufes und einer Brustwalze einer Papiermaschine nach der Erfindung und s

Fig.2 eine Vorderansicht der. Stoffauflaufes nach Fig.l.

In den Zeichnungen ist der Teil einer Papiermaschine dargestellt, in dem sich ein Stoffauflaufkaster. 10 mit darin angeordneten Lochwalzen 11, 12 unmittelbar vor bzw. über dem Umlenkbereich eines Langsiebes 29 um eine Brustwalze 28 befindet. Eine untere Spaltlippe 13 ist mit dem unteren Abschnitt 9 einer Bodenwand 8 des Stoffauflaufes und eine obere Spaltlippe 17 gelenkig um eine Querachse 14 mit der Oberkante des Auslaßabschnittes 16 des Stoffauflaufes verbunden. Die obere Spaltlippe 17 ist an einem Träger !8 angeschlossen, während ein Stellglied 19, beispielsweise in Form einer mit einem Druckmittel beaufschlagbnren elastischen Kammer, zwischen dem Träger 18 und einem Biegebaiken 21 gehaltert ist. Beiderseits der elastischen Kammer 19 nach F i g. 1 sind Zwischenlagen 22 und 23 vorgesehen.

An die elastische Kammer 19 ist eine Leitung 24 mit einem Ventil 26 zur Regelung des zugefiihrten Druckes vorgesehen. Das Ventil 26 ist an einen Druckspeicher 27 angeschlossen.

Entsprechend F i g. 2 sind an den Enden des Balkens 21 Ansätze 32 angeformt und über Zapfen 34 an Verbindungsglieder 33 angeschlossen. Der einfacheren Darstellung halber ist nur ein Ende des Balkens 21 dargestellt, da das andere Ende in der gleichen Weise ausgeführt und gehaltert ist. Das andere Ende der Verbindungsglieder 33 ist jeweils über Zapfen 37 an Anschlußteilen 36 angelenkt, die an dem Ständerteil der Maschinc befestigt sind, das gleichzeitig die Brustwalze 28 lagert.

Eine Anzeigeeinrichtung 38 besteht aus einem Abschnitt 39, der auf dem Maschinenständer befestigt ist, und aus einem Abschnitt 41, der über eine Verlängerung 42 mit der oberen Spaltlippe 17 verbunden ist. Die Seitenwand 43 ist mit einem entsprechenden Schütz versehen, damit die Verlängerung 42 sich zusammen mit der Spaltlippe 17 bewegen ka;:n.

Während des Betriebs kann die Spaltlippe 17 d;.-durch gesteuert werden, daß man den Druck in der elastischen Kammer 19 über das Ventil 26 verstellt. Da der Balken 21 über die Ansätze 32 und die Verbindungsglieder 33 mit dem Ständer der Maschine in Verbindung steht, führt er keine Relativbewegung zur Stützachse der Brustwalze aus. Die elastische Kammer Ϊ9 bewegt die Spahlippe 17 somit um den Schwenkzapfen i4, wobei die jeweilige Lage der Spaltlippe 17 an der Anzeigeeinrichtung 38 abzulesen ist.

Der Erfindung kommt insofern besondere Bedeutung zu, als bei Papiermaschinen der beschriebenen An Kräfte von 225 Tonnen oder mehr an dem Träger der Spahlippe auftreten können. Bei einer Ausführungsform der Erfindung muß die obere Spaltlippe während des Betriebes durch einen Stellweg von etwa 6 mm bewegt werden. Wenn die elastische Kammer 19 mit Druckluft beaufschlagt wird, werden Drücke im Bereich von 8,4 kg/cm² erforderlich. Da die Tragachse der Brustwalze 23 und die Anschlußteile 36 auf dem Hauptständer der Maschine abgestützt sind, verbleiben der Biegebalken 21 und die Brustwalze 28 in einer feststehenden räumlichen Beziehung zueinander. Dadurch ist sichergestellt, daß die obere Spaltlippe 27 auch in einer festen Beziehung bezüglich der Brustwalze verbleibt und sich nicht mit dem Stoffauflaufkasten bewegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Papiermaschine mit einem Stoffauflaufkasten, einer Brustwalze, einem um die Brustwalze herumgeführten Langsieb, einer oberen mit dem Stoffauflaufkasten verbundenen und sich über die Brustwalze und das Langsieb erstreckenden oberen Spaltlippe, ferner mit einem die Brustwalze drehbar lagernden Ständer, einem der oberen Spaltlippe zugeordneten Abschnitt des Ständers und einer mit einem Druckmittel beaufschlagbaren elastischen Kammer zwischen dem der oberen Spaltlippe zugeordneten Abschnitt des Ständers und der oberen Spaltlippe, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt des Ständers einen quer zur Maschinenrichtung angeordneten Balken (21) enthält, der im Bereich seiner Enden jeweils mittels einer Gelenkverbindung (33, 34. 37) an den die Brustwalze (28) lagernden Ständerabschnitt angeschlossen ist, und daß die obere Spaltlippe (17) durch die elastische Kammer (19) über am Auslaßende schwenkbare gelagerte Lippenträger (18) einstellbar ist.

2. Papiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lippenträger (18) an dem Auslaßende des Stoffauflaufkastens (10) mit Hilfe eines waagerechten Scharniers (14) schwenkbar gehaltert ist.

3. Papiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Druckmittel bcaufschlagbare elastische Kammer (19) zwischen dem Balken (21) und dem Lippenträger (18) angeordnet ist.

4. Papiermaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Kammer (19) an einen Druckmitteispeicher (27) angeschlossen ist.

5. Papiermaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der elastischen Kammer (19) und dem Druckmittelspeicher (27) ein Ventil (26) vorgesehen ist.

6. Papiermaschine nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß für die jeweilige Stellung der Spaltlippe (17) bezüglich der Brustwalze (28) eine Anzeigeeinrichtung (38) vorgesehen ist.

7. Papiermaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (38) aus einem, an dem die Brustwalze (28) abstützenden Ständerteil befestigten Abschnitt (39) und einem mit der Spaltlippe (17) über den Lippenträger verbundenen Abschnitt (41) besteht.

8. Papiermaschine nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der elastischen Kammer (19) und dem Balken (21) einerseits und dem Lippenträger (18) andererseits die Belastung verteilende Druckpolster (22,23) angeordnet sind.