DE2102431C3

DE2102431C3 - Vorrichtung zur Herstellung von Falttabletts

Info

Publication number: DE2102431C3
Application number: DE2102431A
Authority: DE
Inventors: Everhard 4790 Paderborn Bauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-01-19
Filing date: 1971-01-19
Publication date: 1975-06-26
Also published as: DE2102431A1; US3792646A; GB1361921A; DE2102431B2; FR2122436A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Falttabletts mit achteckigem Boden und je zwei gegenüberliegenden langen Seitenwänden und die langen Seitenwände verbindenden, die Ecken bildenden schmalen Seitenwänden, wobei zwischen den angrenzenden Seitenwänden angelenkte Zwickelfalten zu dem schmalen, durch Laschen fortgesetzten Seitenwänden hin eingefaltet und von den die schmalen Seitenwände fortgesetzten Laschen, deren verjüngtes Ende in Aussparungen am Rand des Tablettbodens einrasten, überdeckt sind.

Die Industrie geht immer mehr dazu über, stückige Erzeugnisse in schrumpffähigen Klarsichtfolien verpackt auf den Markt zu bringen. Neben der Verbilligung der Verpackung hat die Verwendung von schrumpffähigen Folien den Vorteil, daß das Warenangebot für den Interessenten sichtbar ist und daß die verpackten Waren in ihrer Lage zueinander gesichert sind. Durch die Verwendung der Klarsichtfolie in schrumpffähiger Form wird das Warenangebot nicht nur attraktiver, sondern es können auch auf Packungen mit zwischengeschalteten Wellpappkreuzstegen, die die Ware an einem Aneinanderstoßen und Klappern hindern sollen, verzichtet werden. Um aber die in 60 schrumpfbaren Folien zusammengefaßten Gebinde stapel- und transportfähig auszugestalten, müssen sie eine gewisse Stabilität und gleiche äußere Form besitzen. Aus diesem Grunde werden die Waren vor dem Einschrumpfen in schrumpfbaren Folien auf Falttabletts, 65 sogenannten Trays, mit einem ringsumlaufenden Rand zur zusätzlichen Profilstabilisierung abgesetzt. Diese Papptrays sind in den verschiedensten Ausführungsfor

men bekannt

Bekannt sind sogenannte Stülpkanons, bei denen au vorgefertigten Flachkartonzuschnitten dadurch Tray: gebildet werden, daß zwei Seitenwände überstehend! Laschen aufweisen, die nach Aufrichtung der Seiten wände eingeschlagen und sodann von einem einschlag baren Lappen der zwischen diesen Wänden befindli chen Seitenwand abgedeckt werden. Der abgeknickte Lappen der aus doppeltem Material bestehenden Seitenwand ist dabei im Trayboden durch in Aussparungen eingreifende Rastnasen verankert. Nachteilig bei diesen bekannten Trays ist insbesondere der erhöhte Pappverbrauch, der sich daraus ergibt, daß die Hälfte aller Seitenwände aus doppeltem Material ausgeführt werden muß.

Weiterhin ist es bekannt, Trays dadurch zu bilden, daß von einem flachliegenden Kartonzuschnitt Seitenwände aufgerichtet werden, deren überlappende Enden sodann miteinander verleimt werden. Die Verleimung erfordert einen zusätzlichen Herstellungsschritt und ist im Ablauf der Herstellung der Verpackung insbesondere deshalb nachteilig, weil das Herstellungsverfahren verlangsamt und zusätzliche Kosten durch die Pflege der Klebstoffdüsen entstehen.

Au? der FR-PS 1 490 338 ist ein Falttablett bekannt, des sich im wesentlichen von dem eingangs beschriebenen dadurch unterscheidet, daß die zwischen den angrenzenden Seitenwänden befindlichen Zwickelfalten von der schmalen Seitenwand durch einen Schnitt getrennt sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der sich die Falttabletts der eingangs beschriebenen Art in einfacher Weise automatisch herstellen lassen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen mit Saugnäpfen versehenen Schwenkarm zur Herausnahme von flachliegenden Falttabletts aus einem Magazin, einen in seinem Querschnitt dem Falttablettboden angepaßten Schacht, in den ein Stempel eingreift, in dem Schacht übereinanderüegende Bearbeitungsstationen, bestehend aus die Zwickelfalten einfaltenden schwenkbaren Spachteln, die Zwickelfalten andrückenden Stempeln, die Laschen einfaltenden, um 180° schwenkbaren Winkeln und die Falttabletts zur zweiten Bearbeitungsstation fördernden und zuletzt ausstoßenden Greifern.

Aus der DT-AS 1 204 509 ist eine Vorrichtung zum Aufrichten und Heißverkleben von flachliegenden Zuschnitten zu Faltschachteln bekannt, bei der ein Zuschnittförderer mit Saugnäpfen die Zuschnitte einem Magazin entnimmt und zu einem Vorfaltgesenk fördert. Der Zuschnitt wird im Gesenk, das nur eine Bearbeitungsstation enthält, durch einen Stempel aufgerichtet und gefaltet, in diesem bis zu seinem Verkleben gehalten und anschließend durch die folgende Schachtel ausgestoßen.

Aus der DT-AS 1 133 230 sind um 180° schwenkbare Hebel bekannt, die zum Einschlagen der zwei gegenüberliegende Seitenwände fortsetzenden Laschen dienen.

Aus der DT-OS 1 611 611 sind Druckstempel zum Falten von Ecken bekannt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer Kombination von Merkmalen, von denen einige aus den DT-AS 1 204 509 und 1 133 230 sowie der DT-OS 1611611 an sich bekannt sind. Schutz wird für die die erfindungsgemäße Vorrichtung kennzeichnende Kombination der Merkmale heansDrucht. die einheitlich 711-

iammenwirken und eine vollautomatische Vorrichtung nit hoher Leistung schaffen.

Der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellte Tray zeichnet sich dadurch aus, daß er ohne Verlclebungen hergestellt werden kans und eine hohe Stabilität besitzt. Die an den angrenzenden Seitenwänden angelenkten Zwickelfalten, die durch Faltung um ihre Winkelhalbierenden aufgerichtet sind, gewährleisten, daß der Tray durch auf die Seitenwände wirkende Zugbeanspruchungen nicht sofort zerstört wird.

Um die Vorrichtung einfach und schnell unterschiedlichen Falttableltformaten anpassen zu können, können die den Schacht begrenzenden Bearbeitungsstationen in diagonaler Richtung verfahrbar sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nächstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 einen auf der Faltvorrichtung fertiggefalteten Tray,

F i g. 2 einen flachliegenden Trayzuschnitt zur Herstellung eines Trays gemäß F i g. 1 mit gestrichelt eingezeichneten vorgeprägten Biegekanten,

F i g. 3 einen Schnitt durch eine schematisch dargestellte Trayaufricht- und Herstellungsmaschine,

F i g. 4 eine Draufsicht auf die Maschine nach F i g. 3,

F i g. 5 eine Teildarstellung entlang der Linie 1-1 der Fig. 3,

Fig.6 einen Schnitt entlang der Linie 111-111 der F i g. 5,

F i g. 7 einen Schnitt entlang der Linie 1V-1V der F i g. 5,

F i g. 8 einen Schnitt entlang der Linie V-V in F i g. 7 und

Fig.9 einen Schnitt entlang der Linie Vl-Vl der F i g. 7.

Der in F i g. I gezeigte Papptray ist aus einem in F i g. 2 dargestellten rechteckigen, flachliegenden Pappkarton 2 von der Länge 1 und der Breite b gefaltet. Der fertige Tray 1 besteht aus den sich jeweils gegenüberliegenden längeren Seitenwänden 18 und 19. Diese Seitenwände 18 und 19 sind durch schmale, Ekken bildende Seitenwände 20 miteinander verbunden. Die die Seitenwände 18,19,20 bildenden Teile sind von dem flachliegenden Karton durch die ßodenfalzlinien 3, 6, 9 abgetrennt. Zur Faltung der Seitenwände sind die Biegelinien 7,8,11,4,5,13 in den flachliegenden Karton eingeprägt. Die die Ecke bildende schmale Seitenwand 20 ist durch die Lasche 21 fortgesetzt, die um die vorgeprägte Falzlinie 10 abknickbar ist. Die Lasche selbst ist durch Ausschneiden von rechtwinkligen Dreiecken 22 gebildet, deren eine Kathete 15 ein Teil der Lasche 21 und deren andere Kathete 16 einen Teil des eingeschlagenen Winkels 23 begrenzt. Nach Aufrichten der Seitenwände und Einschlagen der Winkel 23, deren eine um die Winkelhalbierende 13 geknickte Hälfte auf der Innenseite der die Ecke bildenden schmalen Seiten wand anliegt, wird die Lasche 21 über die eingeschlagenen Winkel umgeknickt bis sie mit ihrer Zunge 17 in die Aussparung 14 einrastet.

Der Zuschnitt gemäß F i g. 2 ist so ausgestaltet, daß die Höhe d der eine Ecke bildenden schmalen Seitenwand 20 einschließlich der fortsetzenden Lasche 21 die doppelte Höhe der längeren Seitenwände 1£, 19 um etwas übersteigt, so daß ein sicherer Sitz der Rastzunge 17 in der Aussparung 14 nach dem Umbiegen gewährleistet ist. Die durch Ausstanzen der Winkel 22 gebildete Laschenbreite c entspricht der Breite der die Ecke bildenden schmalen Wand 20.

Durch eine Zuführung 29 werden die flachliegenden Kartonzuschnitte 2 der Trayaufrichtmaschine 30 zugeführt. Die einzelnen Trayzuschnitte werden durch Saugnäpfe 33, die auf einem um die Achse 32 schwenkbaren Schwenkhebel angeordnet sind, einzeln aus dem Schacht der Zuführung 29 abgehoben und durch eine Transportvorrichtung bis zu dem Anschlag 34 über dem Schacht 35 transportiert. Über dem Schacht 35, der durch die Anordnung von vier Faltstationen der Bodenform der Trays angepaßt ist, ist ein die Trayzuschnitte in den Schacht fördernden Stempel 37 auf und ab beweglich angeordnet. Durch das Eindrücken der Trayzuschnitte in den Schach« werden die Seitenwände 18, 19 aufgerichtet. Der Schacht 35 enthält zwei Bearbeitungsstationen 38 und 39, in denen die Winkel 23 einwärts gebogen und die Laschen 21 eingefaltet werden. In der ersten Bearbeitungsstatioin 39 besorgen die Spachtel 40, die an mit Federn 41 belasteten Schwenkarmen 42 angeordnet und durch Kurvenscheiben 43 und 44 gesteuert werden, die Einwärtsknickung der Winkel 23. Die Spachtel greifen dabei längs den Falzlinien 13 an und knicken den Winkel in Richtung zu der die Ecke bildenden schmalen Seitenwand 20 ein. Durch diese Einknickung wird die Wand 20 und die diese Wand fortsetzende Lasche 211 senkrecht gestellt. Die eingefalteten Winkel werden anschließend durch den Stempel 45 angedrückt. Von der Bearbeitungsstation 38 wird der Tray durch den aus F i g. 6 ersichtlichen Greifer 46, der sich im Arbeitstakt der Maschine auf der Führungsschiene auf und ab bewegt, in die Bearbeitungsstation 39 bewegt. In dieser Bearbeitungsstation wird die den Trayrand überragende Lasche 21 durch den auf einer um 180° schwenkbaren Scheibe montierten Winkel 48 eingeknickt, bis die Spitze 17 in die Aussparung 14 am Trayboden ekirastet. Der fertiggelaltete Tray wird anschließend durch den Greifer 46 in die Position 50 bewegt, von wo aus er zu den Fülistationer gelangt.

Hierzu 7 Blatt Zeichnungen

Claims

^. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Herstellung von Falttabletts mit achteckigem Boden und je zwei gegenöberliegenden langen Seitenwänden und die langen Seitenwände verbindenden, die Ecken bildenden schmalen Seitenwänden, wobei zwischen den angrenzenden Seitenwänden angelenkte Zwickelfalten zu den schmalen, durch Laschen fortgesetzten Seitenwänden hin eingefaltet und von den die schmalen Seitenwände fortgesetzten Laschen, deren verjüngtes Ende in Aussparungen am Rand des Tablettbodens einrasten, überdeckt sind, gekennzeichnet durch einen mit Saugnäpfen (33) versehenen Schwenkarm (31) zur Herausnahme von flachliegenden Falttabletts (2) aus einem Magazin (29), einen in seinem Querschnitt dem FaJttabJettboden angepaßten Schacht (35), in den ein Stempel (37) eingreift, in dem Schacht (35) übereinanderliegende Bearbeitungsstationen (38, 39), bestehend aus die Zwickelfalten einfaltenden schwenkbaren Spachteln (40), die Zwickelfalten andrückenden Stempeln (45), die Laschen einfaltenden, um 180° schwenkbaren Winkeln (48) und die Falttabletts zur zweiten Bearbeitungsstation (39) fördernden und zuletzt ausstoßenden Greifern (46).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schacht (35) begrenzenden Bearbeitungsstationen (38, 39) zur Anpassung an verschiedene Bodengrößen in diagonaler Richtung verfahrbar sind.