DE2101741A1 - Verfahren zur Herstellung alkalihydroxidhaltiger Glasrohstoffgemenge - Google Patents
Verfahren zur Herstellung alkalihydroxidhaltiger GlasrohstoffgemengeInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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Description
Anmelder: WTZ der WB Haushalts- und Verpackungsglas 758 Weißwasser, Forsterstraße
Erfinder: Br.rer.nat. Siegfried Schelinski
758 Weißwasser, Lorenz-Zaleski-Str.
Jürgen Schlicke
89 Görlitz, Salomonstr. 10
Nikolaus Koschwitz 758 Weißwasser, Muskauer Str. 73
Bevollmächtigter Vertreter:
Ing. Hans Klei
in der WB Haushalts- und Verpackungsglas 758 Weißwasser, Braunsteichweg 33
Verfahren zur Herstellung alkaliiiydroxidhal tiger
Glasrohstoff gemenge
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der
Herstellung von alkalihydroxid, vorzugsweise natriumhydroxidhaltigern
Glasrohstoffgemenge für Alkali und Erdalkali
enthaltende Gläser,
Es ist bekannt, daß durch die Einführung von Alkalihydroxiden, vorzugsweise Natriumhydroxid in wäßriger Lösung als Alkaliträger in Glasrohstoffgemenge eine beträchtliche Erhöhung
der Leistung von Glasschmelzofen erzielt und damit ein wesentlicher Fortschritt erreicht werden kann.
209830/0400
Diese Erhöhung resultiert aus dem. besseren Kontakt der
Reaktionspartner, der durch den Imprägnierungseffekt zustande kommt· Weiterhin wird sie ermöglicht durch die
Verminderung der Reaktionsenthalpie und durch die Verlagerung sowie Beschleunigung der bei der Glasbildung ablaufenden
Reaktionen·
Bekannt ist die Homogenitätsverbesserung des Gemenges und des Glases durch den Einsatz von NateriumhydroxLd· Wegen
ihrer Pelettisierungsfreudigkeit eignen sich natriumhydroxLdhaltige
Rohstoff gemische vorzüglich zur Granulierung und ermöglichen damit eine Verfahrensrationalisierung·
Es ist auch bekannt, daß Alkalihydroxid, vorzugsweise HateriumhydroxLd durch Umsetzung: von Alkalicarbonat, vorzugsweise
Nateriumcarbonat, mit ErdalkalihydroxLd, vorzugsweise
Calciumhydroxid gewonnen werden kann.
Der direkte Einsatz wäßriger Alkalihydroxidlösungen erfordert
besondere Vorkehrungen und Einrichtungen für den Transport und die Entladung· Er macht umfangreiche und
spezielle, in herkömmlichen Gemengehäusern nicht übliche Installationen, beispielsweise besondere Leitungssysteme,
!Tanklager, Piltersysteme und Pumpen erforderlich. Für die
genaue Dosierung können die in Gemengehäusern üblichen Einrichtungen
nicht mehr verwendet werden. Es müssen spezielle Dosiervorrichtungen für wäßrige Alkalibydroxidlösungen
eingesetzt werden· Der technologische Ablauf bei der Gemengebereitung muß wesentlich verändert werden» Die Einrichtungen
für den Transport, die Entladung, die Lagerung und die Dosierung wäßriger Alkalihydroxidlösungen benötigen
außerdem einen zusätzlichen Wartungsaufwand· Wegen der starken Ä'tzwirkung derartiger Lösungen sind besondere Schutz«
maßnahmen zu treffen·
- 3 -209830/0409
Der Zweck der Erfindung besteht darin, die Vorteile alkalihydroxidhaltiger Glasrohstoffgemenge bei Einsatz
vorhandener Gemengebereitungsanlagen ohne zusätzliche kostspielige Installationen oder Maßnahmen zu nutzen, wie
sie für die Verwendung wäßriger Alkalihydroxidlösungen erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, von vornherein
ausschließlich von festen Rohstoffen, insbesondere Rohstoffen in der üblichen Palverform auszugehen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Alkalihydroxid in einem Gemisch von Glasrohstoffen durch
eine an sich bekannte Umsetzung von Alkalicarbonat mit Erdalkalihydroxid, vorzugsweise Calciumhydroxid erzeigt
wird.
Dabei kann eine vorher auf einfache Weise aus festem Erdalkalioxid
oder Erdalkalihydroxid bereitete Erdalkalihydroxidlösung oder -aufschlämmung, wie beispielsweise KaIkmilch
eingesetzt werden. Auf diesem Wege lassen sich jedoch nicht alle mit dem direkten Einsatz von Hateriumhydroxid-
oder Alkalihydroxidlösungen zusammenhängenden Nachteile vermeiden· Auch hier sind wesentliche Veränderungen des
technologischen Ablaufes und spezielle Dosiermethoden erforderlich. Es ist deshalb sehr vorteilhaft, das feste,
insbesondere pulverförmige Erdalkalioxid oder Erdalkalihydroxid bereits mit Alkalicarbonat und mit einigen anderen
oder den übrigen Glasrohstoffen zu mischen und die Umsetzung durch Wasserzusatz vorzunehmen. Dabei sind die geringen Anforderungen
an die Genauigkeit der Wasserdosierung besonders günstig. Aus Gründen der Verbesserung der Imprägnierungswirkung und der Vorverlagerung für die Glasbildung wichtiger
Reaktionen ist es vorteilhaft, die Umsetzung während des Mischvorganges einzuleiten oder durchzuführen, die Umsetzung
durch Arbeiten bei erhöhter Temperatur zu beschleunigen oder mit einer Mahlung und/oder Granulierung zu verbinden·
Beim Arbeiten mit erhöhter !Temperatur kann das Wasser
erforderlichenfalls dampfförmig zum Einsatz kommen. Die
umsetzung kann in einem zunächst unvollständigen Glasrohstoff gemenge eingeleitet oder durchgeführt werden, dem
die fehlenden Rohstoffe oder Hohstoffanteile während oder nach Beendigung der Umsetzung zugemischt werden· Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist es, den
angeführten Zweck infolge der Einfachheit des Verfahrens schnell und ohne großen Kostenaufwand in bestehenden Gemengebereitungsanlagen
zu erreichen»
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Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung alkalihydroxidhaltiger,
vorzugsweise natriumhydroxldhaltiger Glasrohstoffgemenge
für Alkali und Erdalkali enthaltende Gläser, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalihydroxid in
einem Gemisch von Glasrohstoffen durch Umsetzung von Alkalicarbonat mit Erdalkalioxid oder lärdalkal !hydroxid,
vorzugsweise Calciumoxid oder Calciumhydroxid, unter Wasserzusatz erzeugt wird«
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
die Umsetzung während des Mischvorganges eingeleitet (|
oder durchgeführt wird«
3· Verfahren nach Anspruch 1-2 dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung zunächst in einem Teil des Glasrohstoffgemenges
eingeleitet oder durchgeführt wird und die fehlenden Rohstoffe oder Rohstoffanteile während
oder nach Beendigung der Umsetzung zugemischt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschleunigung der Umsetzung mit erhöhten Temperaturen
gearbeitet wird, wobei das Wasser erf order- λ lichenfalls dampfförmig zugeführt wird«
5, Verfahren nach Anspruch 1-4 dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung mit einer Mahlung verbunden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5 dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung als Vorstufe oder in Verbindung mit der Granulierung durchgeführt wird·
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Das erfindungsgemäße Verfahren findet seine nähere Erläuterung
durch folgendes Ausführungsbeispiel, wobei das Verfahren aber nicht auf dieses Beispiel beschränkt
ist.
Ausführungsbeispiel:
Für die Schmelze von 100 kg eines Glases der Zusammensetzung
74 % SiO2
1 % Al2O3
10 % RO
15 % R2O
setzt man
10 % RO
15 % R2O
setzt man
75,5 kg Sand
27,0 kg leichte Soda
15»0 kg gebrannten Kalk
1,0 kg Feldspat
Die Gemengebereitung erfolgt in zwei Schritten.
1. Schritt: Me Gemengebestandteile werden gemeinsam auf
ca· 0,01 mm gemahlen und gut vermischt.
2· Schritt: Dem gemahlenen und gemischten Gemenge setzt
man ca· 20 1 Wasser zu und vermischt das Ganze.
Bei diesem Mischprozeß setzt die Umsetzung nach CaO + H2O ^*" Oa (°H^2
Na2CO^ + Ca (OH)2:^-2 HaOH +
ein·
Wärend oder nach der Umsetzung wird das Gemenge granuliert
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FR2523473A1 (fr) * | 1982-03-17 | 1983-09-23 | Gattys Ing Buero F J | Procede d'agglomeration de substances ayant une structure cristalline ou de nature analogue a celle des cristaux |
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