DE2101587B2 - Abnahmevorrichtung zum Abziehen von Hohlkörpern von einer Förderkette - Google Patents

Abnahmevorrichtung zum Abziehen von Hohlkörpern von einer Förderkette

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DE2101587B2 DE19712101587 DE2101587A DE2101587B2 DE 2101587 B2 DE2101587 B2 DE 2101587B2 DE 19712101587 DE19712101587 DE 19712101587 DE 2101587 A DE2101587 A DE 2101587A DE 2101587 B2 DE2101587 B2 DE 2101587B2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abnahmevorrichtung mit zwei gegeneinander beweglichen Greiferteilen
ίο zum Abziehen von Hohlkörpern, z. B. von Tuben, Hülsen oder sonstigen rohrförmigen Werkstücken von den Haltestiften einer die einzelnen Bearbeitungsgruppen einer zum Bedrucken, Lackieren, Ausrüsten, Etikettieren usw. der Werkstücke in kontinuierlichem Fluß dienenden Maschine miteinander verkettenden Förderkette sowie zum Bereitstellen der Werkstücke zum Weitertransport in Richtung auf einen Revolverkopf.
Eine derartige Abnahmevorrichtung ist aus der DE-AS 11 35 369 bekannt, in diesem Falle wird die Förderkette in der Ebene des Revolverkopfes an diesem vorbeigeführt, wobei die Abnahmevorrichtung der Förderkette und dem Revolverkopf gegenüberliegend angeordnet ist. Diese bekannte Abnahmevorrichtung besteht nun aus einem zwei Paare von Greiferteilen enthaltenden Greifer, der längsverschieblich und drehbar an einer parallel zu den Haltestiften der Förderkette und zur Revolverkopfachse verlaufenden Welle gelagert ist. Beim Umstecken der Hohlkörper wird derart vorgegangen, daß bei stillstehender Förderkette und stillstehendem Revolverkopf die Abnahmevorrichtung in axialer Richtung vorgeschoben wird, bis ein Paar von Greiferteilen den umzusteckenden Hohlkörper beidseitig umfaßt, wonach die Abnahmevorrichtung zurückgezogen, um 180° verdreht und anschließend wieder vorgeschoben wird, um den Hohlkörper auf die Förderkette bzw. den Revolkerkopf aufzuschieben. Nachteilig hierbei ist zum einen, daß die Förderkette bei jedem Umsteckvorgang angehalten werden muß, was sowohl einen Zeitverlust als auch einen konstruktiven Aufwand mit sich bringt. Zum anderen besteht die Gefahr, daß die Werkstücke, wenn sie einen noch feuchten Färb- oder Lacküberzug tragen, an den Greiferteilen während des Umsteckvorganges festkleben können.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine mechanisch wirkende, am Umfang der Werkstücke angreifende Abnahmevorrichtung zu schaffen, die zum Abnehmen der Werkstücke bei kontinuierlich laufender Förderkette dient, wobei sichergestellt ist, daß die Werkstücke auch dann wenn der Belag aus Farbe oder Lack an ihrem Außenumfang noch feucht ist, nicht an den Teilen der Vorrichtung festkleben können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden jeweils in der Abgabestellung ankommenden Werkstücke zwischen sich aufnehmenden Greiferteile gleichzeitig einerseits jeweils gemeinsam eine hin- und hergehende Abzugsbewegung in Richtung der Haltestifte der Förderkette zwischen einer vorgeschobenen Stellung, in der sie die Werkstücke auf den Haltestiften am Umfang erfassen, und einer abgezogenen Stellung, in der sie die von den Haltestiften abgezogenen Werkstücke für den Weitertransport
h5 bereitstellen, und andererseits eine Relativbewegung zueinander in Richtung quer zur Abzugsbewegung ausführen, in deren Verlauf das jeweils erfaßte Werkstück an einem der beiden Greiferleile abrollt und
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sich gleichzeitig in Transportrichtung der Haltestifte bewegt.
In FoJge dieser Maßnahmen werden die Werkstücke bei kontinuierlich laufender Förderkette von den Haltestiften abgezogen, ohne daß ein Eingriff in den Antrieb der Förderkette notwendig ist. Ferner führen die Werkstücke zwischen den Greiferteilen eine Abrollbewegung aus, wodurch ein Festkleben oder Haftenbleiben der Werkstücke an den Greiferteilen vermieden wird. Zweckmäßigerweise sind die beiden Greiferteile an separaten Führungstangen geführt, von denen jede jeweils einem Greiferteil zugeordnet ist. Hierbei können die beiden Greiferteile Halter aufweise, die vorzugsweise mit Kugelbüchsen auf den Führungsstangen gleiten und die an einen gemeinsamen Kurbelbetrieb angeschlossen sind. Eine weitere vorteilhafte Maßnahme besteht darin, daß die Führungsstange des ersten der beiden Greiferteile sich parallel zu den Haltestiften erstreckt und die Führungsstange des zweiten der beiden Greiferteile schräg zu den Haltestiften und zur ersten Führungsstange verläuft. Bei dieser Ausführungsform kann der axial zu den Haltestiften bewegbare Greiferteil als Platte ausgebildet sein. Ist ferner die Schrägstellung der zweiten Führungsstange einstellbar, so kann man die Abnahmevorrichtung auf einfache Weise an verschiedene Arbeitsgeschwindigkeiten der Förderkette anpassen, da die Neigung der zweiten Führungsstange ein Parameter für die Abrollgeschwindigkeit der Werkstücke auf der axial zu den Haltestiften bewegbaren Platte ist.
Um die Abnahmevorrichtung für Werkstücke mit verschiedenem Durchmesser geeignet zu machen, kann der zweite Greiferteil als zu den Werkstücken offene Halbschale ausgebildet sein, die mit elastischem Material bespannt ist, das sich entlang der Sehne der Halbschale erstreckt. In diesem Falle legt sich der zweite Greifertsil also an das jeweilige Werkstück federnd an, wodurch man eine schonende Behandlung erhält, ohne an einen bestimmten Werkstückdurchmesser gebunden zu sein. Hierbei kann die Halbschale sich oberhalb der Platte befinden und mit ihrer offenen Seite der Platte zugekehrt sein, wobei die Sehne der Halbschale etwa parallel zur Platte verläuft. Die Werkstücke werden besonders schonend behandelt, wenn die Platte an ihrer der Halbschale zugewandten Seite mit einer Schicht aus elastischem Material versehen ist, wodurch sichergestellt wird, daß die Werkstücke lediglich eine Abrollbewegung ohne irgendeine Gleitkomponente ausführen. Schließlich kann der Abstand zwischen den beiden Greiferteilen auf die Werkstücksabmessungen einstellbar sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Abnahmevorrichtung,
F i g. 2 die Draufsicht der Vorrichtung gemäß F i g. 1 und
F i g. 3 eine schematische Darstellung, aus der sich die Relativbewegung der Platte und der Halbschale und das Abrollen des Werkstückes ergibt.
Die Maschine zum Bearbeiten der Hohlkörper besteht aus mehreren hintereinander geschalteten und durch eine endlose Förderkette miteinander verketteten Bearbeitungsgruppen, von denen mindestens eine Bearbeitungsgruppe als Werkstückträger einen um eine waagrechte zentrale Achse drehbar gelagerten Revolverkopf enthält, der die Werkstücke auf Halterungsspindeln aufgesteckt trägt und sie im Verlaufe seiner Fortschaltbewegung nacheinander dem Werkzeug darbietet.
In F i g. 1 ist strichpunktiert eine solche Förderkette 1 dargestellt, die in regelmäßigen Abständen mit horizontal liegenden Haltestiften 2 versehen ist, auf die gestrichelt dargestellte Werkstücke, nämlich Tuben 3 od. dgl. aufgesteckt sind. Die sich in Richtung des Pfeiles 4 bewegende Forderkette 1 dient zum Transport der Tuben 3 zwischen den einzelnen Bearbeitungsgruppen.
ίο An den Bearbeitungsgruppen müssen die Tuben 3 von den Haltestiften 2 abgenommen und der Bearbeitungseinrichtung zugeführt werden. Danach werden sie wieder auf die Haltestifte 2 aufgesteckt und von der endlosen Förderkette 1 der nächsten Bearbeitungseinrichtung zugeführt.
Zum Abnehmen der Tuben 3 ist eine Abnahmevorrichtung vorgesehen, weiche die Tuben 3 von den Haltestiften 2 der Förderkette 1 abzieht und beispielsweise einem in F i g. 2 gestrichelt angedeuteten Prisma 5 zuführt, von dem aus sie weitertransportiert werden, bis sie auf die Halterungsspindeln des Revolverkopfes aufgesteckt werden können. Die Abnahmevorrichtung besteht aus zwei gemeinsam und gleichzeitig hin und her bewegbaren Greiferteilen 6 und 7, die zueinander eine der Hin- und Herbewegung überlagerte Relativbewegung ausführen, wobei sie jeweils eine Tube 3 zwischen sich aufnehmen. Das Greiferteil 6 ist als sich in Förderrichtung der Förderkette 1 erstreckende Platte ausgebildet, auf die die Tuben 3 auflaufen. Das Greiferteil 7 ist als zu den Tuben 3 offene Halbschale ausgebildet, die mit elastischem Material wie z. B. Gummisaiten 8 bespannt ist, wobei die gespannten Abschnitte 16 der Gummisaiten etwa parallel zur Platte
6 verlaufen. Die an der der Halbschale zugewandten Seite mit elastischem Material wie z. B. einer Gummischicht 9 bezogene Platte 6 ist mit einem Halter 10 versehen, der auf einer Führungsstange 11 gleitet, die sich parallel zu den Haltestiften 2 erstreckt, so daß die Platte 6 entlang der Führungsstange 11 axial zu den Haltestiften 2 hin- und her bewegbar ist. Die Halbschale
7 ist über eine Stange 12 mit einem Halter 13 verbunden, der auf einer Führungsstange 14 gleitet. Die Führungsstange 14 verläuft in einer zu der Platte 6 parallelen Ebene, sie verläuft jedoch schräg zu den Haltestiften 2 und zu der Führungsstange 11, mit denen sie jeweils einen spitzen Winkel bildet. Die Halter 10 und 13 sind in nicht näher dargestellter Weise mit Kugelbüchsen versehen, die zur Lagerung an der entsprechenden Führungsstange dient. Evtl. kann man auch nur den
so Halter 10 mit einer solchen Kugelbüchse versehen.
Um die Halter 10 und 13 und damit die Greiferteile 6 und 7 gleichzeitig und kontinuierlich hin- und her zu bewegen, ist ein nicht näher dargestellter Kurbelbetrieb vorgesehen, an den beide Halter 10 und 13 angeschlossen sind. Der Antrieb geht von der Hauptwelle aus, er erfolgt synchron mit den übrigen Bewegungen der Maschine. Wenn die beiden Greiferteile 6 und 7 von der Förderkette 1 weg bewegt werden und dabei eine Tube 3 zwischen sich aufnehmen, so führen sie aufgrund der
bo Schrägstellung der Führungsstange 14 zueinander eine Relativbewegung aus, durch die die Tube 3 auf dem als Plane ausgebildeten Greiferteil 6 abrollt. Diese Relativbewegung zwischen den Greiferteilen 6 und 7 gemäß Pfeil 15 und Abrollbewegung der Hülse ist in
h) Fig.3 dargestellt. Es ist zu erkennen, daß die Hülse 3 während der Relativbewegung gemäß Pfeil 15 nacheinander die Stellungen 3a, 36, 3c, 3d uw. einnimmt. Bei diesem Abrollen wird ein Ankleben der Hülse 3 an der
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Platte 6 verhindert. Die Schrägstellung der Führungsstange 14 wird dabei so gewählt, daß die dadurch entstehende Relativbewegung der Fördergeschwindigkeit der Förderkette 1 entspricht. Gleichzeitig wird die Tube 3 von ihrem Haltestift 2 abgezogen. Da die Tube 3 während des Abziehens gerollt wird, besteht keine Gefahr, daß sie an den Greiferteilen 6 und 7 oder an ihrem Haltestift ankleben kann.
In der in der Zeichnung nicht dargestellten, von der Förderkette 1 entfernten Endstellung gibt die Vorrich- to tung die von der Förderkette 1 abgezogene Tube 3 an das angedeutete Prisma 5 ab. Dies geschieht in einfacher Weise dadurch, daß sich der als Halbschale ausgebildete Greiferteil 7 in diesem Bereich über den als Platte ausgebildeten Greiferteil 6 hinaus bewegt, so daß die Tube dann über die Platte hinaus abgerollt wird und in das darunter befindliche Prisma 5 fällt.
Das als Halbschale ausgebildete Teil 7, das mit Gummisaiten 8 bespannt ist, kann durch diese Ausbildung ohne Veränderung Tuben 3 od. dgl. mit verschiedenen Durchmessern aufnehmen. Zweckmäßigerweise wird es so angeordnet, daß sein gegen die Förderrichtung weisender Rand höher liegt, so daß die Tuben 3 od. dgl. von ihm sicher aufgenommen werden. Der etwa dem Durchmesser einer Hülse entsprechende Abstand zwischen den beiden Greiferteilen 6, 7 kann verändert werden, wenn man eine Anpassung an verschiedene Werkstückabmessungen vornehmen will.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

21 Ol 587 Patentansprüche:
1. Abnahmevorrichtung mit zwei gegeneinander beweglichen Greiferteilen zum Abziehen von Hohlkörpern, z. B. von Tuben, Hülsen oder sonstigen rohrförmigen Werkstücken von den Haltestiften einer die einzelnen Bearbeitungsgruppen einer zum Bedrucken, Lackieren, Ausrüsten, Etikettieren usw. der Werkstücke in koninuierlichem Fluß dienenden Maschine miteinander verkettenden Förderkette sowie zum Bereitstellen der Werkstücke zum Weitertransport in Richtung auf einen Revolverkopf, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden die jeweils in der Abgabestellung ankommenden Werkstücke (3) zwischen sich aufnehmenden Greiferteile (6, 7) gleichzeitig einerseits jeweils gemeinsam eine hin- und hergehende Abzugsbewegutig in Richtung der Haltestifte (2) der Förderkette
(I) zwischen eiijer vorgeschobenen Stellung, in der sie die Werkstücke (3) auf den Haltestiften (2) am Umfang umfassen, und einer zurückgezogenen Stellung, in der sie die von den Haltestiften (2) abgezogenen Werkstücke (3) für den Weitertransport bereitstellen, und andererseits eine Relativbewegung zueinander in Richtung quer zur Abzugbewegung ausführen, in deren Verlauf das jeweils erfaßte Werkstück (3) an einem der beiden Greiferteile (6, 7) abrollt und. sich gleichzeitig in Transportrichtung der Haltestifte (2) bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Greiferteile (6, 7) an separaten Führungsstangen (11,14) geführt sind, von denen jede jeweils einem Greiferteil zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Greiferteile (6,7) Halter (10, 13) aufweisen, die vorzugweise mit Kugelbüchsen auf den Führungsstangen (U, 14) gleiten und die an einen gemeinsamen Kurbeltrieb angeschlossen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (11) des ersten der beiden Greiferteile (6) sich parallel zu den Haltestiften (2) erstreckt und die Führungsstange (14) des zweiten der beiden Greiferteile (7) schräg zu den Haltestiften (2) und zur ersten Führungsstange
(II) verläuft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der axial zu den Haltestiften (2) bewegbare Greiferteil als Platte (6) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägstellung der zweiten Führungsstange (14) einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Greiferteil als zu den Werkstücken (3) offene Halbschale (7) ausgebildet ist, die mit elastischem Material (8) bespannt ist, das sich entlang der Sehne der Halbschale (7) erstreckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschale (7) sich oberhalb der Platte (6) befindet und mit ihrer offenen Seite der Platte zugekehrt ist und daß die Sehne der Halbschale etwa parallel zur Platte (6) verläuft.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) an ihrer der Halbschale zugewandten Seite mit einer Schicht (9) aus elastischem Material versehen ist.
1 O.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den beiden Greiferteilen (6,7) auf die Werkstückabmessungen einstellbar ist.
DE19712101587 1971-01-14 1971-01-14 Abnahmevorrichtung zum Abziehen von Hohlkörpern von einer Förderkette Expired DE2101587C3 (de)

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CH29772A CH540121A (de) 1971-01-14 1972-01-10 Maschine zum Bedrucken, Lackieren, Ausrüsten und Etikettieren von Hohlkörpern
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