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IVtaschine zum Bewickeln von Gestellteilen mit Rohr. Die Erfindung
betrifft eine Maschine zum Bewickeln von Gestellteilen mit Rohrgeflecht, z. B. von
Gestellteilen, wie sie bei Rohrmöbeln Verwendung finden. Es ist bekannt, daß man
bei Herstellung beispielsweise von Rohrmöbeln so vorgeht, claß man Rundstäbe mit
Rohrstreifen bewickelt. Erfindungsgemäß werden um eine Führung, die zur Aufnahme
des zu bewickelnden Gestellteiles dient, maschinell angetriebene Scheiben angeordnet,
deren Drehachsen winklig zum Weg des Gestellteiles verlaufen, wobei weiterhin Scheiben
mit
ebenfalls winklig verlaufender Drehachse dazu dienen, die Rohrstreifen auf dein
Gestellteil aufzwickeln.
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Eine derartige Maschine ermöglicht eine dauerhafte und sehr regelmäßige
Bewicklung und ermöglicht weiterhin eine derartige Ausgestaltung der Maschine, (iaß,
wie aus dein Ausführungsbeispiel hervorgeht, in der Bewicklung beliebigeAbänderungen
in einfachster Weise vorgenommen werden können. So ist es z. B. auf einfachste Weise
möglich, die Rohrstreifen mit Abständen aufzuwickeln, ferner, gekrümmte Gestellteile
gleichmäßig zii bewickeln oder auf einem Gestellteil eine verschiedenfarbige Bewicklung
gleichzeitig vorzunehmen. Auch ist es möglich, die Scheiben so schmal zu gestalten,
daß selbst sehr gekrümmte Gestellteile eine gleichmäßige Fortbewegung und eine gleichmäßige
Bewicklung erfahren.
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Das Wesen der Maschine ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben. In der Zeichnung stellt dar: Abb. i eine Endansicht der Maschine, die
gemäß der Erfindung zum Aufwickeln von Rohrstreifen auf einzelne Gestellteile dielit,
Abb.2 eine von rechts gesehene Seitenansicht der Maschine nach Abb. i, Abb. 2 A
die Zuführvorrichtung für den Fall, (laß Material von nicht kreisrundem Ouerschnitt
zum Umwickeln verwendet wird, Abb. 2B einen Schnitt nach Linie 2B-2B der Abb. 2A,
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Abb.3 und 3A einen Grundriß bz«-. ein,-Endansicht eines der Wickeldorne,
der in die in Abb. 2A dargestellte Zuführungsrolle paßt, Abb.3B und 3C Seitenansichten
von Wickeldornen, die zur Aufnahme von Material elliptischem oder rechteckigem Querschnitt
bestimmt sind, Abb.3D eine Seitenansicht des Plattenträgers für die Maschine, in
welcher einige der Achsen der Wickelräder unter einem Winkel gelagert sind, Abb.
3E eine Draufsicht auf den in Abb. 3D dargestellten Plattenträger, Abb. d. eine
Vorderansicht der Wickelräder in Einzeldarstellung, um ihre Wirkung besser erkennen
zu lassen.
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Abb. 5 eine Seitenansicht der in Abb. d. dargestellten Vorrichtung
Abb.6 zeigt einen Gestellteil mit gekrümmtem Ende, das entsprechend ;der iErfindung
umflochten ist; Abh. 6 A zeigt ein spitz zulaufendes Stück des Gestelles, das in
gleicher Weise gemäß der Erfindung umwickelt ist, Abb. 7, 7A und 7B Ansichten von
Gestellteilen verschiedener Foren, die mit .Rohrstreifen umwickelt sind, Abl). $
und 9 Teilansichten von Gestellteilen, die auf verschiedene Weise bewickelt sind
Abb. io eine Ansicht eines Gestellteiles, der finit verschieden geformten Rohrstreifen
hewickelt ist, .
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Abb. i i einen Gestellteil, der mit flachem Material bewickelt ist,
Abb. 12 eine Seitenansicht eines aus Rohr gefertigten"Gegenstandes, wobei ein Teil
des Gestelles von Rohrmaterial bedeckt wird, während die übrigen Gestenteile gemäß
dein Verfahren und mit Hilfe der Vorrichtung nach der. Erfindung bewickelt wird.
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Die Umwickelvorrichtung ist auf einem Tisch -i .angeordnet, der in
einer für die Arbeit -geeigneten Höhe auf Füßen i' ruht. Von dein Tisch i erhebt
sich ein Plattenträger 7, in welchem eine Anzahl von Öffnungen ig, -2o, 21 und 23
vorgesehen sind, die in gewissen Abständen von einer mittleren Öffnung 15 angeordnet
sind. Das Loch 15 ist rechtwinklig zur Fläche des Plattenträgers 7 gebohrt, während
die Löcher i g, 2o, 21 und 23 im vorliegenden Falle unter einem Winkel von 87 Grad
zur Fläche der Platte angeordnet sind. Wie aus Abb.3E am deutlichsten ersichtlich
ist, erstrecken sich die Löcher i9 und 2o nach der einen Richtung, die Löcher 21
und 23 dagegen nach der anderen Richtung. Denkt man sich also die Mittellinien der
Löcher i9 und 20 bzw. 21 und 23 gemäß Abb. 3E nach rechts verlängert, so schneiden
sie die verlängerte Mittellinie der mittleren Öffnung 15. 11, 12 und 13 sind die
Wickelräder, die in der dargestellten Ausführungsforen mit einer doppelten Rille
versehen sind. Jede dieser Rillen dient zur Aufnahme .eines auf das Gestell aufzuwickelnden
Rohrstreifens. Die Wickelräder 12 und 13 sind mit Achsen ig' bzw. 21' versehen,
«-elche in den Öffnungen i9 bzw. 21 des Plattenträgers 7 drehbar gelagert sind.
Das Wickelrad i i dagegen wird von einem Schwinghebel 9 getragen und ist in demselben
mittels der Achse 24 gelagert. Der Hebel 9 ist-seinerseits .aauf der Achse..,23'.:atigeordnet,
die in der Öffnung 23 des Plattenträgers 7 drehbar gelagert ist. Da die Aelise 2.3'
-.ebenfalls -unter einem Winkel angeordnet ist, so gilt das gleiche auch für (las
Rad, ii.
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Die Räder 12 und 13 werden von der Antriel)ssclieKliel.l.. lagetrieben
durch Vermittlung der Kupplung 30, der Antriebswelle 31 und des auf ihr befestigten
Kegelrades 28, das mit (lein°IZegelrt-L29 kämmt, Glas seinerseits mit --lein `V,iekelrad
12 fest verbunden ist@und .sich mit ilun dreht. Die Stirnräder 2.5 wind .i7 sind
. an den Wickelrädern La zind .13 -befestigt lind .drehen sia.mit demselben. .Zwischen
diese. beiden Räder ist das
lose angeordnete Zwischenrad 18
geschaltet, das von der Achse 20' getragen wird. Die Achse 20' ist in der Bohrung
2o des Plattenträgers 7 gelagert. Zum Zwecke der Betriebssicherheit sind die verschiedenen
Räder in einem Gehäuse 7' eingeschlossen.
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Die Antriebsscheibe 4 kann von einer geeigneten rihergieqttelle mittels
des üblichen Riemens angetrieben werden. -Mittels des hei 32 angelenkten Hebels
5, der an :einem unteren Ende mit der Z"erl)indungsstalige 6 und einem Antriebsfußtritt
2- verbunden ist, kann die Kupplung 3o in geeigneter Weise eingerückt und ausgerückt
werden.
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Ihn nachstehenden soll das Bewickeln eines Gestellteiles 39 näher
beschrieben werden. Auf der Spule 26 ist eine genügend große Rohrstreifeninenge
angeordnet, und dieselbe gelangt von hier zum Rad i r, wobei sie unterhalb der Rohrführung
io hinläuft. Hierauf gelangt der Rohrstreifen in eine der Rillen des Rades i i und
dasselbe teilweise umlaufend zum Gestelltei139, auf welchem das Ende des Streifens
befestigt wird. Wie aus Abb. 2 ersichtlich, wird der gerade Teil des Gestellteiless
zuerst in die 1laschine eingebracht, in dem er durch die mittlere ÜFfnung 15 gesteckt
und von dieser gehalten wird. Hierauf erfolgt der Antrieb. Infolge der schrägen
Lage der Wickelräder und infolge ihres Eingriffes mit dem zu bewickelnden Gestellteil
wird dieser in Umdrehung versetzt und gleichzeitig nach vorwärts bewegt, wobei der
Rohrstreifen auf ihn schraubenförmig aufgewickelt wird. Da (las Rad i i lose läuft
und nur die Zuführung des Streifens zu dem zu b.e«-ickelnden Gestenteil in richtigerweise
bewirken soll, ist die Torsionsfeder 22 vorgesehen, die den Arm o nach abwärts zu
schwingen und infolgedessen das Rad i i gegen den zu bewickelnden Teil und in die
Arbeitsstellung zu bewegen sucht. Gleichzeitig erfolgt hierbei ein Anspannen des
Streifens 16 infolge seines Eingriffs mit der Führung io. Durch eine solche nachgiebige
Anordnung des Rades i i kann es sich je nach Bedarf hin und her bewegen und den
Unregelmäßigkeiten des Gestellteiles, auf welchen der Streifen gewickelt «-erden
soll, anpassen. In dieser Weise (lauert das Aufwickeln fort, bis der ganze Gestellteil
unnvickelt ist. `Venn das geki-üminte Ende 39' des Gestellteiles (Abb. 2, 5 und
6) herankommt, hört das Aufwickeln nicht auf, denn der vorher bewickelte gerade
Teil des Gestenteiles erstreckt sich lediglich nach außen und führt infolge seiner
zur Achse der ()fntui- i 5 winkeligen Lage (Abb. 2)
eine Bewegung um die Achse
der öftnung 15 aus. Sobald der Gestenteil gänzlich oder so weit inmwickelt ist,
als es verlangt wird; wird der Rohrstreifen an dieser Stelle des Gestenteiles befestigt
und hiernach abgeschnitten. Der Gestellteil wird dann entfernt und ein neuer Teil
eingesetzt, um in gleicher Weise gedreht zu werden.
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Die obigen Ausführungen gelten nur für die Bewicklung eines Teiles,
der kreisförmigen Querschnitt hat, wie er bei der Herstellung von aus Rohr gefertigten
Gegenständen ausgedehnte Verwendung findet und wie er in den A11. 2, d., 6 und 7
dargestellt ist. Die Erfindung ist jedoch keineswegs auf (las Bewickeln von Gestellteilen
kreisrunden O_tierschnitts beschränkt. Sofern ein Gestellteil von nicht kreisförmigem
Querschnitt bewickelt werden soll, bedient man sich hes-,er zusätzlicher Anordnungen,
die den Gestellteil durch die Vorrichtung mit größerer Sicherheit vorschieben; denn
beim Bewickeln von Gestellteilen mit nicht kreisförmigem Querschnitt werden die
verschiedenen Wickelräder begreiflicherweise nicht so vollständig und gleichmäßig
an dem Gestellteil bei seineirr Durchgang durch die Vorrichtung angreifen, und man
kann sich infolgedessen nicht so sicher darauf verlassen, daß der Gestellteil in
gleich wirksamer Weise nach vorwärts geschoben und in Umdrehung versetzt wird. Zum
Zweck des Vor-schiebens von nicht kreisrunden Gestellteilen wird erfindungsgemäß
eine Hilfsvorrichtung vorgesehen, die in Abb. 2A dargestellt ist. Hiernach ist eine
Rolle 34 vorgesehen, die in einem Lagerblock 4.1 drehbar gelagert ist. Die Rolle
3.4 ist mit einer mittleren Üftnung versehen, die zur Aufnahme eines Dornes 37 bestimmt
ist. Letzterer hat seinerseits eine mittlere Öffnung 37', die dein Querschnitt des
in Umdrehung zu versetzenden Gestelles entspricht. Der Dorn ist gesondert und ohne
"Zusammenhang mit der Rolle in den Abb.3 und 3A dargestellt, wobei die mittlere
öffnUng 37' kreisrund ist, uni zu zeigen, daß der Dorn gewünschtenfalls für einen
kreisruliclen Gestellteil verwendet werden kann, was jedoch keineswegs erforderlich
ist. In Abb. 3B ist der Dorn 38 ähnlich dem Dorn 37, nur ist die üffnung 38' so
eingerichtet, daß sie einen Gestellteil von elliptischem Querschnitt aufnehmen kann,
während in Abb. 3C der Dorn 39 ein Loch 39' besitzt, das zur Aufnahme eines Gestenteiles
von quadratischem Querschnitt eingerichtet ist. Die in Abb. 2 A dargestellte Einrichtung
wird so neben dem Plattenträger 7 angeordnet, daß die Achse der Rolle 34 in einer
Linie mit der Höhlung i 5 des Plattenträgers 7 sich befindet. Auf diese Weise ist
es möglich, einen Gestellteil, der einen nicht kreisrunden Querschnitt aufweist,
durch diese Höhlung i 5 hindurchzuführen. Die Konstruktion, wie in Abb. 2A dargestellt
ist,
tritt nur in Benutzung, wenn es sich um einen im wesentlichen geraden, jedoch in
seinem Querschnitt nicht kreisförmigen Gestellteil handelt. Treibt man die Rolle
34. z. B. durch einen Riemen an, so ist klar, daß der Dorn infolge seines Zusammenarbeitens
mit den verschiedenen Wickelrädern, die an seinem Umfang angeordnet sind, entsprechend
einem Schraubengang in Bewegung versetzt wird, so daß er wirksam nach vorwärts bewegt
und der Rohrstreifen aufgebracht wird.
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In ähnlicher Weise kann ein Gestenteil von spitz zulaufender Form
bewickelt werden. Ein solcher Gestellteil ist in Abb. 6A dargestellt. Für manche
Zwecke und zur Erzielung von ornamentalen Wirkungen kann es erwünscht sein, den
Rohrstreifen auf dem Gestenteil so aufzubringen, daß zwischen benachbarten Windungen
des Streifens ein Zwischenraum verbleibt. Eine derartige Umwicklung ist in Abb.
8 angegeben, wo der Übersichtlichkeit wegen der Gestellteil ebenfalls mit 39 und
der Streifen mit 16 bezeichnet ist. Um diese Art von Umwicklung zu erhalten, ist
es notwendig, die Wickelräder i 1, z2 und 13 auf einen steileren Winkel einzustellen,
so daß sie den Gestellteil in bezug auf seine Drehbewegung schneller vorschieben.
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Gemäß Abb.9 werden zwei Rohrstreifen gleichzeitig auf den Gestellteil
aufgewickelt, in welchem Falle für jede der beiden Rillen, die an den Wickelrädern
angebracht sind, ein Streifen vorgesehen ist. Man kann auf diese Weise einen Streifen
von natürlicher Farbe und einen anderen von verschiedener Farbe, z. B. einen grauen
Streifen, zuführen, wodurch eine durchaus neue und äußerst gefällige Wirkung erzielt
wird.
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Durch Abb. io soll gezeigt werden, daß es möglich ist, gleichzeitig
Rohrstreifen von verschiedener Beschaffenheit aufzuwickeln. Die Abbildung zeigt
einen Streifen, der kreisförmigen Querschnitt und einen, der halbrunden Querschnitt
besitzt.
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Abb. i i zeigt lediglich einen Gestellteil, der mit einem flachen
Streifen umwickelt ist.
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In Abb. 12 ist ein fertiger Gegenstand dargestellt, bei welchem derjenige
Teil des Gestells, welcher nicht vorn Rohrgeflecht 50 bedeckt ist, von Rohrstreifen
16 umwickelt ist, die, wie oben ausgeführt, umwickelt werden, bevor die betreffenden
Gestellteile zusammengebracht werden..