DE2101194A1 - Vorrichtung zum Konstanthalten des pH-Wertes von Wasser in Schwimmbecken o.dgl - Google Patents
Vorrichtung zum Konstanthalten des pH-Wertes von Wasser in Schwimmbecken o.dglInfo
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Description
- Vorrichtung zum Konstanthalten des pH-Wertes von Wasser in Schwimmbecken Oo dgle Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Konstanthalten des pH-Wertes von Wasser in Schwimmbecken Oo dgl., bei der ein pH-Mef3wertgeber vorgesehen ist und in Abhängigkeit vom pH-Mewert eine entsprechende Chemikalie in das Wasser eindosiert wird.
- Es ist häufig erwünscht, den pH-Wert des Wassers in einem Schwimm-oder Planschbecken auf einem für den Badenden günstigen Wert, insbesondere zwischen 7,2 und 7,6, zu halten. Der pH-Wert kann sich aber durch die verschiedensten Einflüsse sehr stark verschieben.
- Beispielsweise kann bei karbonatreichem Wasser durch Austreiben der Kohlensäure ein pH-Wert bis pH 9,5 auftreten. Es ist daher bereits bekannt, den pH-Wert des Wassers zu messen und in Abhängigkeit davon eine Chemikalie in das Wasser einzudosieren, die den pH-Wert auf den gewünschten Sollwert bringt.
- Es sind sogenannte Tauchgeber fürdie pH-Messung in Schwimmbecken bekannt. Sie bestehen aus einer stangenförmigen Armatur, an deren unterem Ende sich der pH-Meßwertgeber befindet. Da diese Geber in der Regel sehr empfindlich gegen Stoß und Schlag sind - normalerweise besitzen sie eine Glaselektrode - müssen sie gut armiert sein. Hierdurch wird der Tauchgeber teuer. Trotzdem läßt es sich nicht verhindern, daß er mutwillig oder unbeabsichtigt durch badende Personen beschädigt wird. Auch läßt sich das Anschlußkabel nicht ohne weiteres so verlegen, wie es den Sicherheitsvorschriften entspricht. Des weiteren besteht die Gefahr von Falschmessungen, weil keine Gewähr dafflr besteht, daß das ihn umgebende Wasser dem pH-Durchschnittswert des Wassers entspricht.
- Andere pH-Meßwertgeber, die für industrielle Zwecke entwickelt worden sind, lassen sich in Verbindung mit Schwimmbecken nicht oder nur mit noch größeren Schwierigkeiten verwenden, sei es daß sie nicht nachträglich eingebaut werden können, daß sie für eine Reparatur nicht zugänglich sind, daß sie einen dauernden Wasserverlust mit sich bringen oder daß sie noch teurer sind als die armierten Tauchgeber, Moderne Schwimmbecken besitzen eine Wasserreinigungsanlage, bei der eine Umwälzpumpe Wasser mit Hilfe eines Oberflächenab saugers am Wasserspiegel abführt und nach Reinigung wieder in das Schwimmbecken einspeist.
- Der Erfindung liegt-die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Konstanthalten des pH-Wertes von Wasser in Schwimmbecken o. dgl. der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die in hohem Maße betriebssicher und trotzdem wesentlich billiger als die bekannten Vorrichtungen ist, die auch nachträglich eingebaut werden kann und für Reparaturen bequem zugänglich ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der pH-Meßwertgeber innerhalb des Gehäuses eines an eine Umwälzpumpe angeschlossenen Oberflächenabsaugers angeordnet ist.
- Bei einer solchen Vorrichtung ist der Geber durch das Gehäuse des Oberflächenabsaugers gut geschützt. Er benötigt daher keine Schutzarmierung und kann sehr billig ausgebildet sein. Der Geber ist zur Überwachung und zur Reparatur bequem zugänglich, da der obere Teil des Oberflächenabsaugers oberhalb des Wasser spiegels liegt. Trotzdem ist eine einwandfreie Benetzung des Gebers sichergestellt, da die Umwälzpumpe fortwährend Wasser durch den Oberflächenabsauger treibt. Der pH-Meßwertgeber stellt auch kein zusätzliches Hindernis im Schwimmbecken dar.
- Er läßt sich sogar leicht nachträglich im Oberflächenabsauger einbauen.
- Zweckmäßigerweise ist der Innenraum des Oberflächenabsaugers durch eine Trennwand in zwei parallel geschaltete Kanäle unterteilt, von denen der eine den pH-Meßwertgeber aufnimmt und einen sehr viel größeren Strömungswiderstand besitzt als der andere. Damit ist sichergestellt, daß der Geber in einer sehr viel langsameren Strömung liegt, als sie im Oberflächenabsauger normalerweise vorhanden ist. Dies verhindert einerseits jede Beschädigung des Gebers durch rasch strömendes Wasser und erlaubt andererseits ungestörte Messungen in ruhigem, nur langsam ausgetauschtem Wasser.
- Eine besonders einfache Ausführungsform ergibt sich, wenn der den pH-Meßwertgeber aufnehmende Kanal am Austrittsende durch die Meßwand abgeschlossen ist und in dieser eine oder mehrere Öffnungen mit gegenüber dem Eintrittsquerschnitt sehr kleinem Querschnitt vorgesehen sind. Die Trennwand sorgt dann nicht nur für die Unterteilung in beide Kanäle, sondern auch für den hohen Strömungswiderstand im Geber-Kanal.
- Das Meßkabel für den pH-Meßwertgeber wird zweckmäßigerweise durch eine Seitenwand des Gehäuses nach außen geführt. Dies kann an einer Stelle geschehen, die von badenden Personen nicht erreicht werden kann.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dafür gesorgt, daß im Innenraum des Oberflächenabsaugers außerdem ein Leitfähigkeits-Geber angeordnet ist, der bei Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes der elektrischen Leitfähigkeit ein Signal abgibt, in Abhängigkeit von dem in entsprechendem Maße Beckenwasser durch Frischwasser ersetzbar ist. Es ist zwar üblich, fortwährend oder in vorgegebenen Abständen eine geringe Menge des Beckenwassersdurch Frischwasser zu ersetzen. Die Steuerung' mit Hilfe des Leitfähigkeits-Gebers gewährleistet es aber, daß bei einer zu starken Aufsalzung des Beckenwassers eine bestimmte Menge Wasser abgelassen und durch Frischwasser ersetzt wird, so daß sichergestellt ist, daß das Wasser nicht zu viel Chemikalien enthält, Hierbei ist es zweckmäßig, wenn der Leitfähigkeitsgeber in dem selben Kanal wie der pH-Meßwertgeber angeordnet ist. Für die Anbringung beider Geber gelten dann die gleichen Vorteile.
- Des weiteren kann der pH-Meßwertgeber eine Dosiervorrichtung steuern, die bei größeren pH-Abweichungen größere Dosiermengen der Chemikalie pro Zeiteinheit einspeist als bei kleineren pH-Abweichungen. Das bedeutet, daß der Sollwert in kürzerer Zeit wieder erreicht wird.
- Günstig ist es außerdem, wenn der pH-Meßwertgeber zwei Dosiervorrichtungen steuert, von denen die eine saure und die andere basische Chemikalien einspeist. Je nach dem gemessenen pH-Wert kann dann eine Erhöhung oder Absenkung des pH-Werts erfolgen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig, 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch ei werfindungsgemäß verwendeten Oberflächenabsauger und Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch den Absauger längs der Linie A - A in Fig. 2.
- Ein Schwimmbecken 1 ist mit Wasser 2 gefüllt. In Höhe des Wasserspiegels 3 ist ein Oberflächenabsauger 4 angeordnet. Dieser besitzt eine Einlauföffnung 5. Sein Auslauf teilt sich in einen Ablaufzweig 6 und in einen Umlaufzweig 7. Im Absauger sind ein pH-Meßwertgeber 8 und ein Leitfähigkeits-Geber 9 angeordnet.
- Der Ablaufzweig 6 hat ein Ventil 100 Der Umwälzzweig führt über eine Umwälzpumpe 11 zu einer Zulauföffnung 12. Dem Umwälzzweig 7 kann über eine mit einem Ventil 13 versehene Leitung 14 Frischwasser zugeführt werden.
- Der pH-Meßwertgeber 8 ist mit einem Steuergerät 15 verbunden.
- Dieses Steuergerät betätigt wahlweise und in Abhängigkeit vom pH-Wert zwei Dosiervorrichtungen 16 mit einem basischen Mittel und 17 mit einem sauren Mittel. Die beiden Dosiergeräte speisen die jeweilige Chemikalie über eine Leitung 18 in den Umwälzzweig 7 ein. Die Dosiervorrichtungen bestehen beispielsweise aus Magnetpumpen, deren Arbeitstakt in Abhängigkeit von der pH-Wert-Abweichnung gesteuert wird.
- Der Geber 9 für die elektrische Leitfähigkeit ist mit einem Steuergerät 19 verbunden, das die Ventile 10 und 13 zu steuern vermag. Wenn die elektrische Leitfähigkeit einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt, werden diese Ventile geöffnet. Dabei wird ein Teil des Beckenwassers durch Frischwasser ersetzt, um einer Versalzung des Wassers entgegenzuwirken. Dieser Austausch kann diskontinuierlich, z. B. außerhalb der Badezeit erfolgen, Bei Anlagen, bei denen ohnehin regelmäßig ein Teil des Beckenwassers durch Frischwasser ersetzt wird, sorgt der Geber 9 für einen entsprechend erhöhten Wasseraustausch, Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform des Oberflächenabsaugers 4. Dieser besitzt ein Gehäuse 20o Der Zulaufstutzen 5 ist mit einer Klappe 21, die einen Schwimmer 22 trägt, verschlossen und kann sich, je nach dem Wasserspiegel, im strichpunktierten Bereich verschwenken. Der Oberflächenabsauger 4 hat in einem unteren Gehäusefortsatz 23 eine Anschlußöffnung 24 für den Ablaufzweig 6 und eine zweite Anschlußöffnung 25 für den Umwälzzweig 7. Ferner ist eine Überlauföffnung 26 vorgesehen. Der Innenraum wird durch einen Deckel 27 abgedeckt.
- Im Gehäuse befindet sich ein Einsatz 28 mit einer oberen Ringfläche 29 und einer unteren Querstrebe 30. Auf diesem Einsatz ist eine Trennwand 31 montiert, die auf der Zulaufseite einen Abstand von Gehäuse 20 hat, an der Ablaufseite aber bis dicht an das Gehäuse heranreicht. Am letztgenannten Ende sind unten mehrere Bohrungen 32 kleinen Querschnitts vorgesehen. Die Trennwand unterteilt den Innenraum des Oberflächenabsaugers in zwei Kanäle 33, 34, von denen der letztgenannte Kanal einen wesentlich größeren Strömungswiderstand hat als der Kanal 33, weil seine Querschnittsfläche kleiner ist und weil die Bohrungen 32 als Drossel wirken.
- Im Kanal 34 ist mit Hilfe von Klemmfedern 35 der pH-Meßwertgeber 8 gehalten, dessen am unteren Ende angeordnete Elektrode 36 nur wenig oder gar nicht armiert ist. Ein Anschlußkabel 37 führt vom oberen Ende des Meßwertgebers 8 durch eine Verschraubungs-Durchführung 38 in der Seitenwand des Gehäuses 20. Diese Durchführung 38 ist an der Hinterseite des Oberflächenabsaugers derart angebracht, daß sie von badenden Personen nicht erreicht werden kann.
- Im normalen Betrieb wird Wasser in üblicher Menge von der Umwälzpumpe 11 durch den Oberflächenabsauger vom Wasserspiegel abgesaugt und überwiegend durch den Kanal 33 und die Öffnung 25 in den Umwälzzweig 7 geleitet. Ein Teil dieses Wassers gelangt in den Kanal 34 und benetzt den pH-Meßwertgeber 8. Die Strömungsgeschwindigkeit ist wegen des hohen Widerstandes gering. Sie reicht einerseits aus, um die Elektrode 36 fortwährend mit neuem Wasser zu versorgen, stört aber andererseits nicht das Meßverfahren.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Konstanthalten des pH-Wertes von Wasser in Schwimmbecken
o. dgl., bei der ein pH-Meßwertgeber vorgesehen ist und in Abhängigkeit vom pH-Meßwert
eine entsprechende Chemikalie in das Wasser eindosiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Meßwertgeber (8) innerhalb des Gehäuses (20) eines an eine Umwälzpumpe
(11) angeschlossenen Oberflächenabsaugers (4) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Meßwertgeber
(8) frei, d. h. ohne Schutzarmierung, im Gehäuse (20) des Oberflächenabsaugers (4)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenraum des Oberflächenabsaugers (4) durch eine Trennwand (31) in zwei parallel
geschaltete Kanäle (33, 34) unterteilt ist, von denen der eine den pH-Meßwertgeber
(8) aufnimmt und einen sehr viel größeren Strömungswiderstand besitzt als der andere.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den
pH-Meßwertgeber (8) aufnehmende Kanal (34) am Austrittsende durch die Trennwand
(31) abgeschlossen lt und in dieser eine oder mehrere Öffnungen (32) mit gegenüber
dem Eintrittsquerschnitt sehr kleinen Querschnitt vorgesehen sind.
So Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußkabel (37) für den pH-Meßwertgeber (8) durch eine Seitenwand des
Gehäuses (20) nach außen geführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im Innenraum des Oberflächenabsaugers (4) außerdem ein Leitfähigkeits-Geber
(9) angeordnet ist, der bei Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes der elektrischen
Leitfähigkeit ein Signal abgibt, in Abhängigkeit von dem in entsprechendem Maße
Beckenwasser
durch Frischwasser ersetzbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitfähigkeits-Geber
(9) in dem selben Kanal (34) wie der pH-Meßwertgeber (8) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Meßwertgeber (8) eine Dosiervorrichtung (16, 17) steuert, die bei größeren
pH-Abweichungen größere Dosiermengen der Chemikalie pro Zeiteinheit einspeist als
bei kleineren pH-Abweichungen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Meßwertgeber (8) zwei Dosiervorrichtungen (16, 17) steuert; von denen
die eine saure und die andere basische Chemikalien einspeist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712101194 DE2101194C (de) | 1971-01-12 | Vorrichtung zum Konstanthalten des pH Wertes von Wasser in Schwimmbecken oddgl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712101194 DE2101194C (de) | 1971-01-12 | Vorrichtung zum Konstanthalten des pH Wertes von Wasser in Schwimmbecken oddgl |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2101194A1 true DE2101194A1 (de) | 1972-07-20 |
DE2101194B2 DE2101194B2 (de) | 1972-12-28 |
DE2101194C DE2101194C (de) | 1973-08-02 |
Family
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2101194B2 (de) | 1972-12-28 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |