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BIEGEFIGUR Die Erfindung betrifft eine ein Lebewesen darstellende
Biegefigur aus thermoplastischem, biegsamem Material, mit einer Metalleinlage.
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Biegefiguren dieser Art haben in sich praktisch immer eine Metalleinlage,
die der Figur eine zusätzliche Steifigkeit gibt und verhindert, daß sie aus dem
gebogenen Zustand wieder zurückfedert. Diese Metalleinlagen, meistens Drähte, dürfen
an ihren Enden aus der Figur nicht herausstehen und zwar aus Gründen der Ästhetik
als auch der Verletzungsgefahr.
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Spannt man den Draht durch den Hohlraum, in dem später die Figur gespritzt
wird, so miiß man deshalb besondere Haltevorrichtungen vorsehen, die den Draht etwa
in der Mitte desjenigen Hohlraums hält, die später vom thermoplastischen Material
gefullt wird. Haltevorrichtungen sind wie kleine Zangen, die die Enden des Drahts
fest und straff halten, denn er darf sich ja nicht nach unten durchbiegen. Die Zangenenden
kann man zwar sehr klein machen. Wegen der auftretenden Kräfte kann man jedoch nicht
unter ein bestimmtes Maß
gehen und deshalb haben alle so hergestellte
Biegefiguren kleine Löcher, an denjenigen Stellen, an denen die Zängchen den Draht
gehalten haben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Biegefigur anzugeben, die diese
Löcher nicht hat, die überhaupt keine Hai tevorrichtung für den Draht benötigt und
bei denen der Droht oder aber auch die Metalleinlage soweit vom Umfang der Biegefigur
entfernt ist, daß er sich beim Gebrauch nicht herausarbeiten kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Biegefigur
aus zwei sich zur gewünschten Nachbildung ergänzenden Hälften besteht, zwischen
deren einander zugekehrter Flächen und miteinander in horizontaler Lage der Flächen
die Metalleinlage mit eingeschweißt ist.
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Vorteilhaft ist, wenn die einander zugekehrten Flachen in der fertigen
Biegefigur in einer in stehender Haltung des nachgebildeten Lebewesens senkrechten
Ebene geht. Solche Aufteilung ermöglicht eine wesentlich leichtere Fertigung als
bei einer Aufteilung in einer horizontalen Ebene. Am besten liegt die senkrechte
Ebene in derjenigen, die auch beim Lebewesen die Symmetrieebene ist. Etwa auftretende
Grate stören dort am wenigsten.
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Günstig ist, wenn bei der Darstellung von Vierbeinern die Hälften
etwa keilförmig sind und am Rücken schmäler als im Fuß-Bauch-Bereich sind. Dadurch
erhalten die Tiere einen tiefen Schwerpunkt, können gut stehen und ein etwaiger
Grat auf dem Rücken stört nicht, weil er in keiner großen Fläche liegt.
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Förderlich ist, wenn auch de nach der Seite hin gekehrten Flächen
etwa eben sind und wenn
auf diese Flächen eine mit Farbpigmenten
oç dgl. versehene PVC-Folie aufgeschweißt ist.
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Eine solche Farbgebung ist besonders dauerhaft und auch viel billiger
als das Bemalen von Hand. Außerdem wird durch die Folie auch die Oberfläche der
Biegefigur geschützt.
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Zweckmäßig ist, wenn die Biegefigur einen Dackel darstellt, bei dem
die Metalleinlage vom Kopf in die Brustpartie nach unten gehend von dort aus bis
zur Schwanzwurzel sich in den Schwanz hinein erstreckt. Eine solche Form der Metalleinlage
hat sich bei Dackelfiguren am besten bewährt. Sie gestattet auch eine Vielzahl von
Biegemöslichkeiten, Vorteilhaft ist, wenn die Metalleinlage ein Aluminiumdraht ist,
dessen erster und zweiter Bereich gerade und dessen dritter Bereich entsprechend
dem Schwanz gebogen ist. Ein solcher Aluminiumdraht läßt sich unkompliziert verbiegen
und wegen seiner einfachen Form besonders sicher einlegen.
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Günstig ist, wenn zunächst die beiden Hälften für sich gespritzt werden,
wenn dann die eine Hälfte mit ihrer nach der Seite gekehrten Fläche nach unten in
eine genau passende Vertiefung gelegt wird, wenn die später nach innen gekehrte
Fläche in der Vertiefung horlzontal liegt, wenn auf diese Fläche die Metalleinlage
gelegt wird, wenn auf diese Fläche und die Metalleinlage die andere Hälfte mit ihrer
nach innen gekehrten Flache nach unten in die Vertiefung hinein gelegt wird und
wenn danach beide Hälften mit Druck und Wärme miteinander verschweißt werden. Erstaunlicherweise
hat sich gezeigt, daß trotz dieses zweitaktigen Arbeitsverfahrens die Biegefiguren
sich trotzdem wirtschaftlicher herstellen lassen.
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Förderlich ist, wenn in die zum Spritzen der beiden Hälften dienenden
Spritzformen die PVC-Folie auf die untere Fläche eingelegt und danach die Form gespritzt
wird. Auf diese Weise läßt sich die PVC-Folie ohne besondere Maßnahmen wie z.B.
die Verwendung von Lösungsmitteln , Klebstoffen o. dgl. dauerhaft mit den zugehörigen
Hälften verbinden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Spritzgußform mit eingelegter PVC-Folie und gespritzter
Hälfte, Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine Schweißform mit eingelegten,
durch PVC-Folien kaschierten Hälften und Metalidraht, Fig. 3 die Seitenansicht eines
Biegedackels, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3.
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Eine Spritzgußform gemäß Fig. 1 hat zwei Hälften 11 und 12, die in
einer Trennebene 13 aneinander stoßen. In die Hälfte 12 ist eine Form 14 eingearbeitet,
die so gestaltet ist, daß dort die Hälfte des Dackels 16 hinein passen würde, deren
Schnittebene in der Zeichnungsebene von Fig. 3 genau durch die Mitte des Dackels
geht. Auf den nach rechts oben ansteigenden Boden 17 der Form 14 ist eine PVC-Folie
18 gelegt. Weil der Boden 17 völlig eben ist, kann man dort die ebenfalls ebene
PVC-Folie 18 gut einlegen, die den ganzenBoden 17 abdeckt und genau dort hineinpaßt.
Nachdem man die Folie 18 hineingelegt hat, wird die Form 14 mit thermoplatischem
Material vollgespritzt und man hat die eine Hälfte 19 des Dackels 16 hergestellt.
In einer komplementär gestalteten Form wird die andere Hälfte 21
des
Dackels 16 auf gleiche Weise hergestellt In eine Platte 22 ist eine Vertiefung 23
eingearbeitet, die exakt dem Umriß des Dackels 16 mit ihren Wänden 24 entspricht
und deren Boden 26 ebenso gestaltet ist wie der Boden 17 Dort hinein legt man zunächst
die Hälfte 19 mit der PVC-Folie 18 nach unten. Dann legt man auf die nach oben gekehrte
Fläche 27, die waagrecht liegt, einen Aluminiumdraht 28, der die in Fig. 3 dargestellte
Gestalt hat.
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Ein Teilbereich 29 geht gerade vom Kopf des Dackels schräg nach rechts
unten in die Brustpartie und geht dann mit einem weiteren Teilbereich 31 nach einem
Knick schräg noch rechts oben durch den Brustkorb und Hinterleib bis durch die Schwanzwurzel
in den Schwanz hinein und verläuft dann in einer stetigen, sichelförmigen, nach
oben geöffneten Biegung 32 im Schwanz. Wie man sieht, sind die Enden des Aluminiumdrahts
28 genügend weit vom Umfang des Dackels 16 entfernt, so daß sie sich dort nicht
herausarbeiten können. Nachdem man den Aluminiumdrnht 28 eingelegt hat, wobei es
zum einen auf eine ganz exakte Lage garnicht ankommt und zum anderen die Vertiefung
23 in ihrer Gestalt die Justierung erleichtert, wird die Hälfte 21 mit ihrer PtSC-Folie
18 nach oben eingelegt. Dann erwärmt man das thermoplastische Material z.B mit Hochfrequenz
und drückt mit einem Stempel 33 von oben in die Vertiefung 23. Der Stempel 33 ist
ebenfalls exakt nach der Kontur des Dackels 16 geformt, so daß das Material seitlich
niclt hochquellen kann. Druck und Temperatur sind so bemessen, daß sich die Flächen
27 der beiden Hälften 19, 21 verschweißen und auch in sich den Aluminiumdraht 28
einschweißen.
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Es ist auch möglich, in einer oder beiden Flächen 27 eine Rinne vorzusehen,
die den Aluminiumdraht 28 aufnimmt, so daß er noch leichter,definierter und unverrutschbarer
eingelegt werden kann. Sieht man die Rinne in beiden Flächen 27 vor, so macht man
sie nur halb so tief wie den Drahtdurchmesser, wie wenn man sie in einer einzigen
Fläche 27 vorsehen wUide.