DE209849C

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Publication number: DE209849C
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KAISÖXiCHES

PATENTAMT.

^PATENTSCHRIFT

- M 209849 -. KLASSE 21 <tf. GRUPPE

SIEMENS-SCHUCKERT WERKE G. M. b. H. in BERLIN.

In elektrischen Kraftüber.tragungsanlagen, in denen Anlaßmaschinenbetrieb in Frage kommt, liegen häufig die Verhältnisse so, daß mehrere Elektromotoren im allgemeinen gleichzeitig und gleichmäßig geregelt werden müssen und daher mittels einer einzigen Anlaßmaschine durch Änderung der Erregung dieser Anlaßmaschinen geregelt werden können, wodurch unter Umständen wesentlich an Raum und Anlagekosten

to gespart wird. Beispielsweise wird unter Umständen auf Schiffen die durch solche Anordnung ermöglichte Raumersparnis von erheblicher Bedeutung sein können. Um aber gleichwohl gelegentlich auch die im allgemeinen gleichzeitig und gleichmäßig geregelten Elektromotoren bis zu gewissem Grade unabhängig voneinander regeln zu können, wird gemäß vorliegender Erfindung für jeden der mit Nebenschluß wicklung versehenen Elektromotoren eine Einrichtung zur Änderung des Erregerstromes der Motoren vorgesehen, die es

■ gestattet, die Umlaufzahl der Elektromotoren V unabhängig voneinander innerhalb sehr weiter w Grenzen zu verändern.

Erfolgt der Betrieb mittels Wechselstrom, so erhält zweckmäßig jeder der Elektromotoren eine besondere Erregermaschine, die einen in seiner Phase um 90 ° gegen die Anlaßmaschine versetzten Wechselstrom erzeugt. Diese Erregermaschinen werden dementsprechend mit der Anlaßmaschine fest gekuppelt.

. Die Änderung der Erregung der Motoren kann dabei in der verschiedensten Art erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es,' insbesondere wenn es sich um erhebliche Leistungen der Motoren handelt, den Erregerstrom für die Elektromotoren durch Änderung der Erregung der Erregermaschinen zu regeln. Diese Anordnung gestaltet sich besonders einfach und sicher und hat gleichzeitig den für viele Zwecke erheblichen Vorzug, daß die zu den Regelungsapparaten führenden Leitungen sehr dünn sein können und bequem nach einem weit entfernten Steuerstand geleitet werden können.

Besonders für den Antrieb von Schiffen mit mehreren Schraubenwellen eignet sich diese Anordnung sehr. In der Zeichnung ist eine Anordnung dieser Art schematisch dargestellt.

α und b sind die beiden Elektromotoren mit Nebenschlußwicklungen c und d, die von dem Wechselstromgenerator β betrieben werden. Der Wechselstromgenerator wird durch die von dem Stromerzeuger g gespeiste Wicklung / erregt, während zur Speisung der Motornebenschlußwicklungen c und d die Wechselstromgeneratoren h und i dienen, die zusammen mit g und f auf derselben Welle sitzen. Die Erregung der drei Erregermaschinen g, h, i erfolgt durch die Wicklungen k, I, m, die an ein Gleichstromnetz angeschlossen sind. Die Leitungen n, 0, ft und q führen zu dem Steuerstand, an dem sich die Schaltapparate befinden. Die Motoren α und 5 werden gleichzeitig in und außer Betrieb gesetzt und können durch Änderung der Erregung k gleichzeitig und gleichmäßig zwischen

Claims

Null und einem Maximum geregelt werden. Durch Änderung der Erregung I und m dagegen kann jeder der Elektromotoren einzeln für sich bis zum gewissen Grade geregelt werden. Soll einer der Elektromotoren in entgegengesetzter Richtung laufen wie der andere, so geschieht dies am zweckmäßigsten dadurch, daß zunächst beide Elektromotoren vollständig stillgesetzt und hierauf die Erregung des einen Elektromotors umgeschaltet wird,, worauf durch Erregung der Wicklung k wieder die Inbetriebsetzung beider Motoren erfolgt.

¹S Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zur Regelung mehrerer Elektromotoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung aller Elektromotoren gleichmäßig und gleichzeitig mittels einer einzigen Anlaßmäschine erfolgt, während zur Erzielung einer von den übrigen Motoren unabhängigen Regelung einzelner Motoren die Erregung jeder dieser Motoren durch je eine besondere Erregermaschine geändert wird.
2. Ausführungsform einer Einrichtung nach Anspruch 1 für Wechselstromelektromotoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung der Elektromotoren durch je eine besondere mit. der Anlaßmaschine gekuppelte und in ihrer Phase um 90 ° gegen diese versetzte Erregermaschine erfolgt.
3. Ausführungsform einer Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Elektromotoren durch Änderung der Erregung der Erregermaschine erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.