DE209208C - - Google Patents
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- DE209208C DE209208C DENDAT209208D DE209208DA DE209208C DE 209208 C DE209208 C DE 209208C DE NDAT209208 D DENDAT209208 D DE NDAT209208D DE 209208D A DE209208D A DE 209208DA DE 209208 C DE209208 C DE 209208C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21G—CALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
- D21G9/00—Other accessories for paper-making machines
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
KAISERUCHES
Bekanntlich wird Zellstoff und Holzstoff in Form von mehr oder weniger starken Pappen
in den Handel gebracht. Die Verarbeitung des in dieser Form verkauften Stoffes geschieht
dann bei dem jetzt üblichen Verfahren in der Weise, daß die in großen Rollen zur
Ablieferung kommenden ganz trockenen oder mit geringem Wassergehalt versehenen Ballen
einem Zerreißprozeß unterworfen und dann
ίο den Holländern oder ähnlichen Maschinen zur
weiteren Aufschließung zugeführt werden. Durch diese Behandlung des Zellstoffes tritt
der Übelstand ein, daß die Faser sowohl an Festigkeit wie auch an ihrer Länge einbüßt,
was bis jetzt auch der Grund war, weshalb man z. B. auf trockenem Wege nach Art von
' Baumwoll- und ähnlichen Fasern gutes Garn aus Zellstoff nicht herzustellen vermochte, wie
auch die Herstellung von Watte aus Zellstoff noch immer nicht die Form wirtschaftlichen
Betriebes, angenommen hat.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Behandlung von Faserstoff jeglicher Art, mittels deren es möglich ist, einen qualitativ hochstehenden
Stoff in ganz oder zum Teil trockenem Zustande unter günstiger, den Versand gestattender Form zu erzeugen. Das neue
Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß die Stoffe je nach dem späteren Verwendungszweck
in mehr oder weniger großer Verdünnung auf in der Maschenweite geeignet ge-':
haltene, ev. mit gradierwerkartig wirkenden Auffangflächen versehene Siebe, Textilgewebe
o. dgl. gebracht werden, die so geartet sind, daß beim Bestreichen des stoff haltigen Wassers
ein Teil der Faser von den Maschen der Siebe' usw. festgehalten wird, während der übrige
Teil mit dem überschüssigen Wasser der Reihe nach über stockwerkartig angeordnete Siebe
und dann mittels"einer Schöpf- oder Pumpvorrichtung in die Rührbütte zurückgeleitet wird.
Auf diese Weise macht der Stoff einen fortgesetzten Kreislauf. Nach dem Verlassen der
Naßpartie laufen die Siebe usw. durch Trockenräume, und die nach Verlassen der
Trockenpartie noch auf den Sieben usw. haftenden Fasern werden dann abgebürstet und gesammelt. —■■
In den Zeichnungen ist in Fig. 1 eine für die Ausführung des neuen Verfahrens dienende
Einrichtung schematisch dargestellt, während Fig. 2 und 3 andere beispielsweise Ausführungsformen
eines Teiles der genannten Vorrichtung zeigen.
Bei der Ausführung der neuen Vorrichtung nach Fig. 1 werden die an der Auflaufstelle
durch das obere umlaufende Sieb A hindurchtretenden Wasser- und Stoffmengen durch die
Auffangschale B abgefangen und seitlich herausgeführt, worauf sie sich über ein darunter
oder daneben liegendes, ebenfalls in Umlauf versetztes Sieb A ergießen. Dieser Vorgang
wiederholt sich entsprechend der Anzahl der stockwerkartig angeordneten Siebe A, A, G.
Bei der gezeichneten Einrichtung erfolgt die
Heizung der Trockenräume durch Heizplatten D, die ihre Heizung von der Leitung F erhalten.
Die Naßpartie, welche hier beispielsweise staffelförmig angeordnet ist, kann
zwecks Entwässerung mit Schüttelvorrichtungen versehen sein. Nach Passieren des untersten
Siebes G wird das abgehende Stoffwasser entweder einem Stoffänger zugeführt,
oder aber die gesammelte Wassermenge wird
ίο mittels einer Pump- oder Schöpfvorrichtung
in die Rührbütte zurückgeleitet. Der auf den umlaufenden Sieben A1A1 G abgesetzte und
im Trockenraum getrocknete Faserstoff gelangt alsdann zu der Bürste K1 durch die der
Faserstoff von den Sieben abgebürstet wird, um in einen nicht dargestellten Sammelschacht
abgegeben zu werden. Das Sammeln des Faserstoffes wird vorteilhaft unter Benutzung
eines Luftgebläses bewirkt. Der so gewonnene Stoff kann entweder von hier aus weiter verarbeitet
oder aber die flaumige Faser in trockenem Zustande zu Ballen o. dgl. gepreßt werden.
Die zur Anwendung kommenden Trockenräume können entweder, wie bei der gezeichneten
Ausführungsform, durch Dampfplatten oder andere Heizelemente geheizt werden, andererseits
können die Siebe usw. über Trockenzylinder geleitet oder aber der Trockenraum selbst nur durch warme oder heiße Luft je
nach gewünschter Faserqualität durchströmt werden, wobei die mehr oder weniger starken
Luftströme einmal die Aufgabe haben, die festgesetzte Faser zu lockern, ferner aber auch
bezwecken, daß diejenigen Fasern, die im Verlauf der zunehmenden Trocknung mit dem
Luftstrom abgehen, unter Wahrnehmung eines Sortierprozesses je nach Länge und Qualität
der Faser mitgenommen und voneinander gesondert werden, wofür noch in Betracht kommt, an welcher Stelle des die Trockenpartie
darstellenden Siebes die Absaugung erfolgt. Wie nämlich leicht einzusehen ist, hat
der Faserstoff am Ende der Trockensiebe nach Einwirkung stärkerer Hitze oder wenigstens
längerer Trockendauer einen höheren Trockengehalt, während z. B. in der Mitte der Siebe
der Trockengehalt des Faserstoffes zwar ein geringerer ist, der Faserstoff aber infolge der
geringeren Hitze und des stärkeren Zuges schon die Neigung besitzt, das Trockensieb zu
verlassen. Die Stofftrocknung wird also in diesem Falle mit verschiedenem Trockengehalt
erfolgen können.
Ohne an dem dem Verfahren zugrunde liegenden Gedanken etwas zu ändern, kann die
Trocknung aber auch in der Weise erfolgen, daß unter Fortfall der Siebe auf einem langen
Lufttrockenweg das stoffhaltige Wasser in feiner Verteilung eingespritzt und dem fein
verteilten Wasser ein starker .Heißluftstrom entgegengeführt wird, der das Fortblasen der
Faser im trockenen Zustande in einer der Richtung des eingespritzten Stoffwassers .entgegengesetzten
Richtung bewirkt. Das neue Verfahren kann mit demselben Erfolge auch
in einzelnen hordenartigen Anordnungen, bei denen die einzelnen Horden Übergossen, durchsogen
und abgebürstet werden, zur Ausführung gelangen. Die Luftströme sind nicht allein darauf angewiesen, nur in der Trockenpartie
das Sieb zu durchstreichen, sondern sie können es auch schon in der Naßpartie zwecks
Vermeidung des allzu festen Ansetzens der einzelnen Fasern. .
Die geschilderten Vorgänge, Hilfsteile (ζ. Β. Siebe u. dgl.) sowie Apparate gewährleisten
einen hochwertigen Stoff, erzeugt bei guter Wirtschaftlichkeit, und geeignet, nicht nur in
der seither üblichen Weise zur Papierherstellung, sondern auch zur Veredlung vorhandenen
Stoffes zu dienen. Die Anwendung des nach dem neuen Verfahren erhaltenen Faserstoffes
kann auf Gebiete ausgedehnt werden, auf denen der nach den bekannten Verfahren erzeugte Faserstoff so gut wie ausgeschlossen
war. Besonders sei darauf hingewiesen, daß der neue Faserstoff nach dem Verlassen der
Maschine sofort Seifaktoren zugeführt werden kann, die ihn in Vließform bringen. Er kann
nach Filzart allein oder gemengt mit anderen Fasern auf Verfilzungsmaschinen auch in
trockenem Zustande verfilzt werden, auch kann er in Weiterverarbeitung von dem Selfaktor
ab in trockener Form zu Garn umgearbeitet werden.
Die Garne oder Drähte der Siebe können je nach Faserlänge gröber oder feiner sein, so gehalten,
daß sie je nach Bedürfnis von den einzelnen Fasern nicht umschlungen werden.
Die Trocknung kann ferner auch unter Vakuum vorgenommen werden. In gleicherweise
wie die Luftströme, die das Sieb durchfegen, die Fasern und Flocken lockern, kann durch
das Vakuum planmäßig das starke Aufsetzen der Faser auf das Sieb verhindert und der
Trockenprozeß gefördert werden. In diesem Falle ist der in der Zeichnung schema.tisch dargestellte
Trockenapparat nicht mehr in freiem Raum aufzustellen, sondern in einem gemauerten
oder luftdicht schließenden Raum, der fortgesetzt durch Auspumpen der Luft luftleer gehalten
wird. Diese Anordnung hat erstens den Wert, daß die Trocknung in bekannter Weise
unter Aufwendung von wenig Dampf geschelien kann, ferner aber auch den Vorteil,
daß die in den Faserbündelchen oder Flocken enthaltenen Feuchtigkeitsteile infolge des Bestrebens,
sich auszudehnen und zu verdampfen, die Hüllen sprengen, wodurch die Faserbün-
del, ob klein oder groß, noch besonders gelockert werden. Die qualitative Verbesserung
besteht also auch darin, daß ebenso wie bei der Lufttrocknung keine zu hohe Wärme angewandt
wird, wodurch sich auch die Farben der Fasern nicht verstimmen, sondern mindestens
so erhalten, wie sie im nassen Zustande gewesen sind. Je nach Umlaufsgeschwindigkeit
der Trockensiebe kann man auch bei Anwendung der Luftleere den Trockengrad beliebig
regeln.
Anstatt der in der Zeichnung dargestellten, ungefähr unter 45 ° zur Horizontalen geneigten
Anordnung der Siebe usw. kann je nach der Beschaffenheit des Stoffwassers die Führung
desjenigen Teiles der Siebe, auf den das stoffhaltige Wasser gegossen wird, auch mehr
in wagerechter Richtung erfolgen. Beim Aufstäuben des Stoffwassers können die Siebe
auch in senkrechter Richtung geführt werden. Endlich aber kann das Verfahren, ohne aus
dem Rahmen der vorliegenden Erfindung herauszutreten, auch so ausgeübt werden, daß der
Stoff durch die Siebe selbst oder aber durch an Stelle dieser Siebe tretende endlose oder
tellerförmig bzw. gabelartig entsprechend ausgebildete Fangarme oder Fischflächen aus der
Rührbütte herausgeholt wird. Eine solche Fischfläche ist in einer beispielsweisen Ausführungsform
in Fig. 2 dargestellt, wobei die Fischfläche / geneigt zur Wasseroberfläche in der Bütte L um eine geneigte Achse K drehbar
angeordnet ist. Die Fischplatte / taucht also mit ihrer jeweils am tiefsten liegenden Stelle
in das Stoffwasser der Rührbütte ein, worauf sich die einzelnen Fasern dort festsetzen, um
bei weiterer Drehung der Scheibe / in den oberhalb der Rührbütte vorgesehenen Trockenraum
hineinbewegt zu werden. Anstatt der Fischfläche können, wie schon erwähnt, Fangarme das Herausheben des Stoffes aus der
Bütte übernehmen, und zwar werden diese vorteilhaft als ein- oder mehrfache Stäbe oder
Gabeln M wie auf einem Schöpfrad (s. Fig. 3) ausgebildet. Diese kleinen Stäbe fangen alsdann
die Faserbündelchen oder einzelnen Faserteilchen aus dem Stoffwasser heraus und bringen dieselben bei weiterer Drehung des
Rades in den Trockenraum hinein. In diesen Fällen ist es also erforderlich, daß diese Flächen
bzw. Stäbchen, mit dem auf ihnen haftenden Stoff gemenge unmittelbar nach Verlassen
der Rührbütte in die Trockenräume gelangen.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Erzeugung von qualitativ hochstehendem Faserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe je nach dem späteren Verwendungszweck in mehr oder weniger großer Verdünnung auf in der Maschenweite geeignete, umlaufende Siebe, Textilgewebe o. dgl. aufgebracht werden, auf denen ein Teil der Fasern festgehalten wird, der übrige Teil mit dem überschüssigen Wasser aber abläuft und mit Zurückführung in die Rührbütte durch eine Schöpf- oder Pumpvorrichtung einem fortgesetzten Kreislauf unterworfen wird, während die auf den Sieben usw. haften gebliebenen Fasern sofort nach Verlassen der Naßpartie über Trockenzylinder, Dampfplatten oder Heizkörper oder durch Räume, in denen warme oder heiße Luft strömt, geleitet werden, worauf die noch auf dem Gewebe haftenden Fasern nach Verlassen der Trockenpartie abgebürstet und durch Luftgebläse gesammelt werden.
- 2. Verfahren nach Patent-Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff mittels der Siebe selbst oder aber durch an Stelle dieser Siebe verwendete endlose oder tellerförmig bzw. gabelartig entsprechend ausgebildete Fangarme oder Fischflächen aus der Rührbütte herausgefischt wird, die sich alsdann unmittelbar in die Trockenräume hineinbewegen.
- 3. Verfahren nach Patent-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Fortfall der Siebe usw. das stoffhaltige Wasser auf einem langen Trockenwege in feiner Verteilung in den Trockenraum eingespritzt wird und ein mehr oder weniger starker Heißluftstrom dem feinverteilten Wasser entgegengeführt wird, der das Fortblasen der Fasern in trockenem Zustande bewirkt.
- 4. Verfahren nach Patent-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch durch die Naßpartie mehr oder weniger warme Luftströme geleitet werden, um ein allzu festes Ansetzen der Fasern an den Sieben usw.zu vermeiden.
- 5. Verfahren nach Patent-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung des Stoffes und die Lockerung der Fasern und Flocken statt durch die Siebe durchfegende Luftströme durch Erzeugung einer Luftleere bewirkt wird, um bei Inanspruchnahme geringerer Wärme die Gefahr der Farbenverstimmung auszuschließen.
- 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patent-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Siebe (A) hindurchtretenden Wasser- und Stoff mengen durch unterhalb des oberen Trumes der Siebe angeordnete Auffangschalen (B) abgefangen und von hier aus auf ein daneben oder darunter liegendes zweites Sieb usw. geleitet werden, die Siebe usw. selbst aber mit den auf ihnenhaftenden Fasern über Heizplatten (D) und nach Verlassen dieses Trockenraumes gegen Abstreifbürsten (K) geführt werden, wo der abgebürstete Faserstoff durch Luftgebläse gesammelt wird, während das nach Verlassen des untersten Siebes (G) abgehende Stoffwasser einem Stoffänger zugeführt wird.
- 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patent-Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebe USAV. hervorspringende Stacheln, Maschenteile o. dgl. besitzen, durch die recht große, aber noch durchlässige, grädierwerkartig wirkende Auffangflächen oder Räume gebildet werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6416654B1 (en) * | 1985-07-26 | 2002-07-09 | Mobil Oil Corporation | Method for controlling hydrocracking and isomerization dewaxing operations |
-
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