DE1760431A1 - Nassvliese aus Viskoseendlosfaeden - Google Patents

Nassvliese aus Viskoseendlosfaeden

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DE1760431A1 DE19681760431 DE1760431A DE1760431A1 DE 1760431 A1 DE1760431 A1 DE 1760431A1 DE 19681760431 DE19681760431 DE 19681760431 DE 1760431 A DE1760431 A DE 1760431A DE 1760431 A1 DE1760431 A1 DE 1760431A1
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F9/00Complete machines for making continuous webs of paper
    • D21F9/02Complete machines for making continuous webs of paper of the Fourdrinier type

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Description

Pos. GW 1401
Naßvliese aus Viskoseendlosfäden
Glanzstoff AG
Wuppertal
Es ist bekannt, nach der Papiermachertechnik Faservliese aus Paserr. herzustellen. Bei dieser Verfahrensweise können jedoch nur Pasern bis zu einer Länge von ca. 20 mm eingesetzt werden. Vliese aus Kurz fasern besitzen einen weniger textlien Griff. Feintitrige Fasern neigen zur Flockenbildung und liefern unerwünscht wolkige Vliese.
Es ist ferner bekannt, Naßvliese auch aus Endlosfäden auf einer Papiermaschine herzustellen, wobei Fasern in einem Flüssigkeitsstrom über den Stoffauflauf der Papiermaschine dem Papiermaschinensieb zugeführt, dort entwässert und anschließend getrocknet werden. Dabei wird die Vliesbildung dadurch erzielt, daß die Geschwindigkeit, mit der die endlosen Fasern zugeführt werden, größer ist als die Geschwindigkeit des Siebes. Auf diese Weise erfahren die endlosen Fasern eine Abbremsung, wodurch sie ineinander verwirrt zu liegen kommen. Dieses bekannte Verfahren wird in der Welse durchgeführt, dafl ein aus parallelen und nicht verzwirnten endlosen Fäden bestehender Strang zunächst in schnellströmendem Wasser In einzelne Fäden zerlegt wird. Dabei ist es erforderlich, die Mündung des Zufuhrkanal· unter der Wasseroberfläche des Stoffsauflauf3 der
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Papiermaschine münden zu lassen um ein unerwünschtes Mitschleppen von Luftblasen zu verhindern, was einen nachteiligen Einfluß auf die Vliesbildung haben würde. Weiterhin 1st es erforderlich« Im ZufUhrkanal eine gewisse Kindestgeschwindigkeit des Wasserstroir.es aufrechtzuerhalten. Außerdem muß der Wasserstrom im ZufUhrkanal frei von Strudeln gehalten werden um zu vermeiden« daß sich der aus parallelen und In geringem Maße verzwirnten oder völlig verzwirnten endlosen Fäden bestehende Faserstrang verdreht« wodurch die Zerlegung des Stranges in einzelne Fäden erschwert werden würde. Um ganz sicher zu sein» daß der endlose Fadenstrang keine Luftblasen mitfc nimmt« wird bei diesem Verfahren vorgeschlagen« auch das Einbringen des Fadenstranges In den ZufUhrkanal unter Wasser vorzunehmen.
Da« wie ermittelt wurde« der Charakter eines Faservlieses In starken Maße von dem Titer der einzelnen Fäden abhängt« bestand die Aufgabe« ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung von Vliesen zu entwickeln« welches innerhalb eines großen TIterbereiches sowohl die Verarbeitung von sehr groben« als auch von sehr feinen Fäden gestattet.
Es wurde nun gefunden« daß diese Forderung ein Verfahren zur Herstellung von Naßvliesen aus Viskoseendlosfäden erfüllt« welches dadurch gekennzeichnet 1st« daß man eine in Bandform gebrachte Faden-W schar aus Endlosfäden mit Einzelkapillarstärken von 0,1 bis 10 den* vorzugsweise von 0,5 bis 5 den« die von ihrer Bildung an stets einem Feuchtigkeitsgehalt oberhalb 100 Gew.Ji, bezogen auf den Celluloseanteil des Fadenmaterials« besaßen« in einen Wasserstron dosiert, . der die Fäden erfaßt und auf eine um 4 bis 15°« vorzugsweise 5 bis 7°, . abwärtsgeneigte Ebene schwemmt, anschließend dort dl· Fäden einem oder nacheinander mehreren etwa senkrecht zur Laufrichtung schwingenden Wasserstrahlen und/oder Wasserschleiern aussetzt und die Fäden nach einer Oesamtverwellzeit im Wasserstrom von 5 bis 6o see, vorzugsweise von 8 bis 20 see« auf ein Siebband bringt, auf dem das überschüssige Wasser abgetrennt wird.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden somit die Einzelfäden eines Padenkabels durch die Einwirkung von Wasser zunächst noch weitgehend in paralleler Ausrichtung auf einer größeren Fläche verteilt. Anschließend werden die Endlosfäden einen Siebband zugeführt, dessen Geschwindigkeit geringer 1st als die Geschwindigkeit der ankommenden Endlosfäden. Die dabei eintretende Abbremsung der Endlosfäden führt auf dem Sieb zur Vliesbildung. Es ergibt sich eine Reihe von Vorteilen. Das Offnen der Fadenschar wird bereits mit einer relativ kleinen Wassermenge erreicht, welche nicht durch eine Reihe von Maßnahmen beschleunigt,stabilisiert, strudelfrei gehalten und gebremst werden muß.
Es hat sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als sehr zweckmäßig erwieeen, daß das Fadenkabel zunächst in Bandform gebracht ™ wird. Diese Maßnahme erleichtert das öffnen des Fadenkabels und begünstigt die Verteilung der Einzelfäden in paralleler Ausrichtung auf eine größere Fläche.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin begründet, daß Fadenscharen mit sehr unterschiedlichen Einzeltitern verarbeitet werden können. So gelingt es ohne Schwierigkeiten, sowohl Vliese aus Endlosfäden mit einer Einzelkapillardicke von nur O1I den als auch aus Endlosfäden hundertfachen Titers, also mit Einzeltitern von 10 den, herzustellen. Auch können die Einzelkapillaren in gewissem Umfang voneinander verschiedene Querschnittsformen und Titer aufweisen. |
Es ist erforderlich, frisch gesponnene Fäden einzusetzen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß für die öffnung des Fadenkabels der Feuchtigkeitsgehalt von besonderer Bedeutung ist. Der Feuchtigkeitsgehalt der Fäden sollte mindestens 100 % betragen. Die Antrocknung, wie sie beispielsweise frisch gesponnene Fäden erleiden können, wenn sie nach Durchgang durch ein heißes Bad abgequetscht und eine gewisse Strecke durch Luft geführt werden, sollte vermieden werden, da beobachtet wurde, daß sich die Auflösbarkeit des Fadenkabels schwerwiegend verschlechtert. Aus diesem Grun-
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- 4 - Pos. OW 1401
de 1st sorgfältig darauf zu achten, daß die bet der Vlies bildung eingesetzten Fäden stets ausreichend feucht gehalten werden.
Der Wasserstrom, welcher die Fäden erfaßt, hat die Aufgabe, das Fadenkabel In der Weise zu öffnen, daß die Einzelfäden zunächst weltgehend In paralleler Ausrichtung auf eine breitere Fläche verteilt werden, ohne daß es zu einer Verwirru: j der Fäden kommt. Die Wassermenge, welche hierzu verwendet wird, muß wohldosiert sein. Sie 1st vom Gesamttiter des Fadenkabels und vom Einzeltiter der Fäden abhängig. Die optimale Wassermenge läßt sich leicht experimentell ermitteln. Bei zu geringer Wasserzufuhr erhalten die Fäden eine zu geringe Spannung und es kommt zu einer zu diesem Zeitpunkt unerwünschten Verwirrung der Fäden. Wenn die Wasserzufuhr zu hoch 1st, so wird der auf die Fäden ausgeübte Druck zu stark, so daß die Aufspreizung der Fadenschar erschwert wird..
Der Wasserstrom hat weiterhin die Aufgabe, die in der oben beschriebenen Welse entstandene Fadenschar aus nahezu parallelen Fäden auf einer geneigten Ebene abwärts zu spülen. Der Neigungswinkel dieser Ebene beträgt 4 bis 15°, vorzugsweise 5 bis 7°, er richtet sich nach dem Gesamt- und Einzeltlter des zu verarbeitenden Fadenmaterials. Bei einem zu hohen Gefälle der Ebene wird durch das abfließende Wasser das Fadenmaterial so stark gespannt, daß der Effekt, welcher durch die schwingenden.Wasserstrahlen und/oder Wasserschleier erzielt werden soll/ nicht in gewünschtem Maße eintritt. Bei einer zu flachen Neigung der Ebene kommt es leicht zu Wasserstauungen, welche dem gewünschten Effekt ebenfalls entgegenwirken.
Tropfen, aus welchen die senkrecht zur Laufrichtung der Fäden schwingenden Wasserstrahlen und/oder Wacserschlelcr zusammengesetzt sind, besitzen einen Impuls, den sie bein. Auftreffen auf die Fäden übertragen. Dabei kommt es zu einer weiteren Auf- J fächerung der Fadenschar. Es ist leicht einzusehen, daß die An- ' zahl, die QrQBe und die Richtung dieser Impulse von entscheidender Bedeutung für die weitere Auffächerung der Fadenschar und somit für die GlelchrUiiJigkeit des Vließer ist.
■ · .5.
BAD ORIGINAL
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Pur die Gleichmäßigkeit des Vlieses ist auch die Behanlungsdauer des Fadenmaterials auf der geneigten Ebene von Bedeutung. Sie sollte zwischen 5 bis 60 see. , vorzugsweise zwischen 8 und 30 see. liegen.
Nach einer Gesamtverweilzeit von 5 bis 60 see. wird das auf die gewünschte Vliesbreite geöffnete Fadenkabel mit einer Geschwindigkeit auf dem Siebband abgelegt, welche größer als die Geschwindigkeit des Siebbandes ist. Die parallel ausgerichtete Fadenschar erfährt auf diese Weise eine Abbremsung, welche d'ie Wirrlage der Fäden verursacht und so zur Vliesbildung führt. Das Siebband übernimmt den Weitertransport des Vlieses. Auf dem M Siebband wird das Vlies von Uberschüßigem Wasser befreit, anschließend Nachbehandlungen wie Trocknen, Verfestigen etc. und schließlich einem Aufwickelorgan zugeführt. Es ist vorteilhaft, daß die Abtrennung des überschüßigen Wassers vomVlies stufenweise erfolgt.
Es hat sich gezeigt, daß man sehr gleichmäßige Vliese erhält, wenn man die Fadenschar mit einer Wassermenge von insgesamt 5 bis 150 Liter pro Quadratmeter entstehenden Naßvliese in Berührung bringt.
Die für die Vliesbildung insgesamt benötigte Wassermenge speist erstens den Waseerstrom der das Kabel öffnet, führt und die Einzelfäden auf die geneigte Ebene schwemmt und'zweitens die Wasserstrahlen und/oder Wasserschleier.
Die Eigenschaften der eingesetzten Fäden üben einen entscheidenden Einfluß auf den Charakter des anfallenden Vlieses aus. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können Endlosfäden ir.it Einzelkapillarstärken von 0,1 bis 10 den eingesetzt werden. Bei ansonsten gleichen Verfahrensbedingungen können Fäden mit grobem Einzeltiter Vliese mit textilem und Fäden mit feinem Einzeltiter Vliese von weniger ausgeprägtem textilem Griff liefern. Man kann jedoch auch alt feinen Einzeltltern bei niedrigem Quadratmetergewicht
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noch Vliese mit sehr gutem textlien» Charakter erhalten. Wird ferner ein Fadentyp einmal zu einem dünnen Vlies verarbeitet, so kann er ein Gebilde mit textllem Griff ergeben, während der gleiohe Faden zu einem dicken Vlies verarbeitet, ein Oebilde mit paplernem Griff ergeben kann.
Auoh der Fadenquerschnitt beeinflußt die Vlieseigensehaften. Fäden mit rundem Querschnitt ergeben textile Vliese mit niedriger Initialfestigkeit, Fasern mit bändchenfurmlgem Quer-
schnitt ergeben papierne Vliese mit hoher Initialfestigkeit.' Bestimmte Kräuseltypen mit gelapptem Querschnitt liefern sehr gleichmäßige Vliese mit textlien) Griff. Der außerordentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens Hegt also darin begründet, daß man durch geeignete Auswahl der Ausgangsfäden Vliese alt verschiedensten Eigenschaften herstellen kann. Selbstverständlich können auch gefärbte, pigmentierte oder mit anderen Zusätzen versehene Fäden verarbeitet werden, Man kann den Viskoseendlosfäden bis zu 10 % Fremdfasern zumischen.
Als Fremdfasern kommen vollsynthetische Fasern, aber auch*HnatUrllohe Fasern und spezielle Viskosefasern mit bestimmten Eigenschaften In Betracht.
Eine sehr vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungagemäßen Verfahrens besteht aus Zulieferungsorganen 1, 2, 3 fUr die Fadenschar, einen Überlaufgefäß 4, einer Behandlungewanne für flttsslge Medien 5, einer Sprühvorrichtung 12, 13, 14, 15 und einem nachgesohalteten Siebband 9 und 1st dadurch gekennzeichnet, daß die Behändlungswanne 5 nur an drei Seite» umsohlosβen und um einen Winkel von * bis 15° , vorzugsweise 5 bis 7° · zur offenen Seite hingeneigt 1st und ihr Wannenboden vollkommen pirn, Vorzugs* weis« bearbeitet und durch Wasser gleichmäßig benetzbar ist.
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Das Fadenkabel wird über die Zulieferungsorgane, die Rollen 1 und 2, von der über dem Wannenboden angebrachten Rolle 3 aufgenommen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Rollen ist so eingestellt, daß die Fäden keine Verstreckung erleiden.
Das Überlaufgefäß 1st eine tiefe Wanne 4, welche an das obere Ende der Behandlungswanne 5 angrenzt. Die an die Behandlungswanne angrenzende Wannenseite enthält eine öffnung, durch welche der Wasserstrom 6 austritt. Die Breite dieser öffnung bestimmt die Breite des Wasserstromes 6. Der Waeserstrom ist nur wenig breiter als das einzuführende Kabel. Dieser Wasserstrom erfaßt das Kabel oberhalb der Rolle 3. Die Wasserzufuhr 7 zum Überlaufgefäß ist am Boden der Wanne angebracht. Die Wanne ist so tief, daß an der Wasseroberfläche in der Wanne keine durch die Wasserzufuhr vom Boden verursachten Strudel auftreten .
Die Auflösung des Fadenkabels zu parallel ausgerichteten Einzelfäden erfolgt in der Behändlungswanne 5, welche 4 bis 15°, vorzugsweise 5 bis 7° abwärts geneigt ist. Sie besitzt eine obere Stirnwand und zwei Seitenwände. Das tieferliegende Wannenende ist offen. Der Wannenboden ist vollkommen plan, vorzugsweise bearbeitet und mit Wasser gut benetzbar. Der Wannenboden an der offenen Seite der Wanne sollte als Schneide 8 ausgebildet sein, die bündig auf dem nachgeschalteten Siebband 9 aufliegt, damit sich/das Vlies dort glatt abhebt. Ist der .»annenboden an dieser Stelle stumpf, so kommt es dort zur Wirbelbildung des Wassers, welche die gleichmäßige Zuführung der Fadenschar zum Siebband verhindert und damit Fehlstellen im Vlies verursacht. Das Siebband wird von den Rollen 10 angetrieben und mittels der Rollen gespannt.
Der Neigungswinkel der Wanne wird nach dem gewählten Gesanttiter eingestellt. Bei hohem Gefälle der Wanne wird durch'das abfiie3cnde Wasser das Fadenmaterial so stark gespannt, daß die Spreir.ung der Fäden erschwert wird. Bei einer zu flachen Stellung der Wanne kor"-*, es leicht zu Wasserstauungen, die einer gleichmäßigen Vliesbildung ebenfalls nicht förderlich sind.
BAD ORIGINAL ~
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über der Wanne sind" mehrere Sprühvorrichtun^en (12, 13, 14 und 15) angebracht, welche so ausgestaltet sind, da3 aus ihnen senkrecht zur Laufrichtung der Fäden bewegte Wasserstrahlen und/oder Wasserschleier austreten.
Als Sprühvorrichtung haben sich beispielsweise vier senkrecht zur Laufrichtung der Fäden changierende Spritzrohre bewährt. Diese Spritzrohre sind in gleichem Abstand Über die Länge der Wanne verteilt und besitzen - in der Reihenfolge der Fadenlaufrichtung eine Länge von l4o mm (12), 240 mm (13), 240 ram (14) und £25 aim (15). Die Spritzrohre sind für den Austritt des Wassers mit Bohrungen versehen. Jedes Rohr trägt pro 100 mm Rohrlänge 32 Bohrungen mit einem Durchmesser von 1 mm. Das untere**i§nde der Spritzrohre ist 20 cm vom Wannenboden entfernt. -° f
Bei einer Wannenbreite von ca. 35 cm wurden die Sprühvorrichtungen mittels Changiervorrichtungen 16 beispielsweise wie folgt bewegt: Die Changierung der Spritzrohre 12 und 13 betrug l4o Doppelhub/min, Jene der Spritzrohre 14 und 15 1^6 Doppelhub/min, wo bei für 12 und 13 eine Hubweite von 40 mm, für 14 eine Hubweite von 43 mm und für 15 eine Hubweite von 48 mm gewählt würde.
Selbstverständlich können auch andere bewegte Wasserquellen verwendet werden. Anzahl der Sprühorgane, Frequenz und Gesamtwassermenge richten sich nicht nur nachher gewählten Sprühvorrichtung, sondern auch nach dem gewünschten Vliesgewicht und der Abzugsgeschwindigkeit.
Nach dem Verlassen der Wanne wird das Vlies auf ein Siebband 9 abgelegt. Dieses Siebband ist ein Teil der Vorrichtung, das so angeordnet ist, daß unterhalb des Siebbandes bündig mit diesen abschließend Absaugeinrichtungen 17 für das überschüßige Wasser vorhanden sind, die vorzugsweise an die als Schneide 8 ausgebil- dete offene Seite der Behändlungswanne angrenzen. Es hat siph als sehr vorteilhaft erwiesen, daß die Abtrennung de3 überschüßigen
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Wasaers von dem Siebband stufenweise erfolgt. Dies geschieht mittels mehrere r hintereinander geschalteter Absaugeinrichtungen 17« deren Saugleistung stufenweise ansteigt.
Nach dem Absaugen des anhaftenden Wassers wird das Vlies getrocknet«
Dem Schrumpfprozess wird durch Ergreifung geeigneter Maßnahmen Rechnung getragen, z.B. durch Anwendung einer Breithaltevorrichtung in der Trockenvorrichtung, durch langsame Durchführung des Trockenprozesses usw. Die Trocknung des Vlieses geschieht in bekannter Welse in DUsenzonentrocknern, Siebtrommeltrocknern oder auf geheizten Trockenzylindern. Die Trocknung kann dem Vlies noch zusätzlich bestimmte Oberflächeneigenschaften verleihen. Die Siebtrommel beispielsweise. Übt schon einen gewissen Glättungseffekt aus. Trocknet man das Vlies jedoch auf einem geheizten Trockenzylinder, erhält man meist weniger füllige Vliese.
Die auf diese Weise hergestellten Faservliese können für be- i stimmte Einsatzgebiete direkt verwendet werden, können Jedoch j
auch zwecks Verleihung bestimmter Eigenschaften einer NacKbe - j handlung unterworfen werden. So kann die Nachbehandlung mit ei- j nem Binder dem Vlies einen bestimmten Griff, besondere Naßfestig- i keit, Naßknitterechtheit, besonderes Saugvermögen und andere spezielle Eigenschaften verleihen. Die Binder werden je nach Dicke und Beschaffenheit des Vlieses durch Imprägnieren, Besprühen, beispielsweise mittels eines Sprühorgans 18, Beschäuraen oder durch Prägen appllziert. Bei der Herstellung sehr dünner Vliese kann das Bindemittel auch dem bei der Behandlungswanne aufgegebenen Wasser beigegeben werden. Das Herstellungsverfahren wird nachstehend anhand von mehreren Ausführungsbeispielen erläutert)
Beispiel 1 Zur Herstellung eines 25 cm breiten Naßvlieses wurde in bekannter
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• 10 - ' Poo. OW 1401
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Welse ein Fadenkabel mit einem Gesamttiter von 19 000 den und einem Einzeltiter von 0,6 den ersponnen (Viskoset Zellulose -0 ehalt 7.0 %. NaOH-Gehalt 5,0 % Viskosität 65 Sekunden Kugelfall, Spinnbad (I): 6,0 % H2SO4, 17,5 % Na3SO4; 0,9 % ZnSO4, Temp. 50 0C, Spinnbad (II): 2,7* J* H3SO4, Temp. 930C, Düse: 2 Düsen a 16 000 Loch, Lochdurchmesser 50 my. Kabel· wäsche: 25° C). Das gewaschene Kabel wird noch feucht über ein Walzentrio mit einer Geschwindigkeit von 12,7 m/min In die Vliesbildungsvorrichtung eingeführt. Von dem überlaufkasten wird dem Fadenkabel eine Wassermenge von JOO l/fi zudosiert. Die Wanne hat eine Länge von 1 500 mm, eine Breite am Einlauf von 270 mm und eine Breite am Auslauf von 350 mm, sie ist um 5#7° zum Auslauf hin geneigt. Die Sprühvorrichtung besteht aus vier Spritzrohren, die senkrecht zur Fadenrichtung changieren, 3ie sind über die Länge der Wanne gleichmäßig verteilt, ihr unteres Ende ist 20 cm von dem Boden der Wanne entfernt. Das erste Spritzrohr (12) hat eine Länge von 140 mm und changiert bei einer Hubweite von 40 mm mit 140 DoppelhUben pro Minute. Das zweite Spritzrohr (13) hat eine Länge von 240 mm, Hubweite und Hubfrequenz ist wie beim ersten Spritzrohr. Da3 dritte Spritzrohr (14) hat eine Länge von 240 mm und changiert bei einer Hubweite von 43 mm mit 146 Doppelhüben/min. Das vierte Spritzrohr (15) hat eine Länge von 325 mm und changiert bei einer Hubweite von 48 mm ebenfalls mit 146 DoppelhUben/Min. Alle Rohre sind mit 32 Bohrungen pro 100 mm Rohrlänge, deren Durchmesser 1 mm beträgt, versehen. Die insgesamt durch die Spritzrohr· gefördert· Wassermenge betrügt 800 l/h bei gleichem Vordruok für all· Rohr·. Das Siebband bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 9*1 m/nin. Das Vlies wird über Insgesamt vier Saugkästen stufenweise bis auf eine Restfeuchtigkeit von 4000 entwässert und anschileSend mit einer solchen Menge einer wäßrigen Suspension von 50 g Polyacryl-
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säureester /1 besprüht, daß der Bindergehalt im trockenen Vlies 20 # betrügt. Durch einen weiteren Abßaugvorgang am Ende des Siebbandes wird der Binder in das Vlies hineingeeaugt. An schließend wird das feuchte Vlies in einem Siebbandtrockner bei l4o ° C getrocknet. Das erhaltene Vlies besitzt in konditioniertem Zustand ein Quadratmetergewicht von 10 g. Der Griff des ungewöhnlich feinen Vlieees ist weich und textil artig.
Beispiel 2
Bei sonst unveränderten Versuchsbedingungen beträgt die Siebbandgeschwindigkeit 4,3 m/min, dementsprechend weist das fertige Vlies ein Quadratmetergewicht von 21 g auf. Der Griff dieses etwas dickeren Vlieses ist textilartig weich.
Beispiel 3-6
Die Versuchsdaten und die Ergebnisse dieser Versuche sind tabellarisch zusammengefasst. Die Vliesbildung wird in der in Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung und unter den dort beschriebenen Sprühbedingungen durchgeführt. In allen vier Beispielen wird die Verfestigung in zwei Stufen durchgeführt. In der ersten Stufe wird das Vlies in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise mit Polyacrylsüureester besprüht und 2v;ar mit einer solchen Menge, daß der Binderauftrag im trockenen Vlies ca. 5 £ beträgt. Nach dem Besprühen wird das in dieser Weise vorver festigte Vlies getrocknet und anschließend durch Tauchen In einer Polyacrylsäureester-Suspension nachverfestigt. Die Bedingungen beim Nachverfestigen und Abquetschen werden so eingestellt, daß das trockene Vlies einen üindergehalt von 20 % besitzt.
BAD ORIGINAL
Pos. GW 1401
Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5 Beispiel 6
Qesamttlter 29 000 dt?n 48 000 den l/h 6l 000 den 29 COO den
Elnzeltiter O1 ,9 den 1.5 den 3,7 den
10,8 ra/mln
0,9 den
Kabeleinlauf 12, ,7 m/min 11,0 m/min l/h 400 l/h 12,6 m/min
Wassermeng ν.— 400 l/h 400 2,2 m/min 400 l/h
Überlaufgef. 1 100 l/h
Wassermenge 800 l/h 1 100 106 g 2,0 m/min 1 100 l/h
opritzronr
Siebband-
3i ,2 m/min 3,2 m/mln
Geschwindlgk. texti] 160 g
Quadratmeter 50 g WeIcI" .50 g
gewicht textilartig
Griff textilartig v/eich textilartig
weich welch
Beispiel 7
- .artig
Ein Kabel mit einem Gesarattlter von 29 000 den und mit einem Elnzeltiter von 0,6 den wird In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise mittels 400 l/h Wasser aus dem Überlaufgefäß und mittels 1 100 l/h Wasser aus den Spritzrohren in ein Vlies Überführt und auf ein Siebband, welches sich mit 1,6 m/min bewegt, abgelegt. Nachder Entwässerung wird das Vlies ohne Verfestigung durch Binder getrocknet. Der. hohe Nassquellgrad bewirkt auch ohne Binderzusatz eine genügend starke Verklebung der Einzelfäden miteinander. Das so entstandene Vlies ist außerordentlich weich. Durch Aueeinanderziehen der bei der Vliesverlegung entstandenen Schlingen entsteht ein watteartiges Produkt aus Endlos-Fäden.
109852/U9·

Claims (1)

  1. - 13 - Pos. OW 1401
    Patentansprüche
    1. Verfahren zur Herstellung von Naßvliesen aus Viskoseendlosfäden, dadurch gekennzeichnet, daß man eine in Bandform gebrachte Fadenschar aus Endlosfäden mit Einzelkapillarstärken von 0,1 bis 10 den, vorzugsweise von 0,5 bis 5 den, die von ihrer Bildung an stets einen Feuchtigkeitsgehalt oberhalb 100 Gew.$, bezogen auf den Celluloseanteil des Fadenmaterials, besaßen,in einen Wasserstrom dosiert, der die Fäden erfaßt und auf eine um 4 bis 15°, vorzugsweise um 5 bis 1J0, abwärtsgeneigte Ebene schwemmt ans chi ie- ^ ßend dort die Fäden einem oder nacheinander mehreren etwa senkrecht zur Laufrichtung schwingenden Wasserstrahlen und/oder Wasserschleiern aussetzt, und die Fäden nach einer Gesamtverweilzeit im Wasserstrom von 5 bis 60 see, vorzugsweise von 8 bis 30 see, auf ein Siebband bringt, auf dem das Überschüssige Wasser abgetrennt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fadenschar mit einer Wassermenge von insgesamt 5 bis 15O 1 pro Quadratmeter entstehenden Naßvlieses in Berührung bringt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abtrennung des überschüssigen Wassers auf dem Siebband " stufenweise erfolgt.
    4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
    1 bis 3, bestehend aus Zulieferungsorganen (1,2,3) für die Fadenschar, einem Überlaufgefäß (4), einer Behandlungswanne für flüssige Medien (5), einer Sprühvorrichtung (12,13,14,15) und einem nachgeschalteten Siebband (9), dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungswanne (5) nur an drei Seiten umschlossen und um einen Winkel von 4 bis I50, vorzugsweise 5 bis 7°, zur offenen Seite hingeneigt ist und ihr Wannenboden vollkommen plan und Vorzugs weise bearbeitet und durch Wasser gleichmäßig benetzbar ist.
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    - 1 » - Pos. OH 1401
    5· Vorrichtung nach Anspruch 4# daduroh gekennzeichnet« daß der Wannenboden nach der freien Seite hin als Schneide (8) ausgebildet 1st, die bündig auf dem nachgeschalteten Siebband (9) aufliegt.
    6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet« dafl unterhalb des Siebbandes (9) bündig mit diesem abschlleSend Absaugeeinrichtungen (17) für das überschüssige Wasser vorhanden sind« die vorzugsweise an die als Schneide (8) ausgebildete offene Seite der Behandlungswanne (5) angrenzen.
    109152/1496
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