DE209177C - - Google Patents

Description

3ia\*wC\c	ic-vt &

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 209177 - KLASSE 79 b. GRUPPE

HÄNDEL & REIBISCH in DRESDEN-A.

Bei Vorrichtungen zum Wickeln von MundstUckspiralen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Umjauf des Wickeldornes langsam beginnen zu lassen, dann zu beschleunigen und schließlich wieder zu verlangsamen. Es ; ist ferner notwendig, den geschlitzten Wickeldorn in einer ganz bestimmten Stellung zur Ruhe kommen zu lassen, damit die Spitze des Werkstückes sicher in den Schlitz hineingeführt werden kann. Um diesen Bedingungen, deren Erfüllung nicht leicht ist, gerecht zu werden,- hat man weit hergeholte, zum Teil recht verwickelte und vielgliedrige Triebwerke geschaffen. Der Erfinder löst die Aufgabe in ungleich einfacherer Weise durch Zurückgreifen auf eines der bekanntesten Maschinenelemente, nämlich die "Kurvennutenscheibe. Es bedarfnur einer entsprechenden Gestaltung der Kurvennut, aber sonst keiner verwickelten oder vielgliedrigen oder schwierig herzustellenden und die Maschine verteuernden Einrichtung, um zu erreichen, daß der Wickeldorn beim Beginn jedes Arbeitsabschnittes in der bestimmten Stellung steht, sich unter Vermeidung des Zerreißens der Spitze des Werkstückes langsam in Drehung setzt, dann schneller umläuft und sich schließlich wieder langsam dreht, was für die Bildung der letzten Gänge der Mundstückspiralen vorteilhaft ist.

Die Wickeldornspindel wird bei der neuen Vorrichtung in bekannter Weise durch einen Zahnbogen in Bewegung gesetzt, dessen Antrieb durch die genannte Kurvennutscheibe erfolgt, indem in der Nut eine Rolle läuft, die an einem den Zahnbogen tragenden Hebel sitzt. Der Zahnbogen wirkt nicht unmittelbar, sondern mittels eines zwischengeschalteten Stirnradpaares auf die Wickeldornspindel.

Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 in Seitenansicht, in Fig. 2 in Vorderansicht eine Zigarettenhülsen-Wickelmaschine mit der neuen Vorrichtung dargestellt. . Fig. 3 zeigt die Abwicklung der Kurvennutenscheiben-Umfläche.

Auf der Wickelspindel α ist ein Zahnrad b angeordnet, welches mit einem auf der Welle c sitzenden Zahnrad d in Eingriff steht. Auf der Welle c sitzt ferner das Zahnrad e. Dieses Zahnrad steht mit einem Zahnbogen f im Eingriff. Der Zahnbogen / sitzt am Ende eines um den Bolzen g schwingenden Hebels h. Am anderen Ende dieses Hebels^s ist eine Rolle i angeordnet, welche in der Kurvennut k der Kurvennutenscheibe / läuft.

Durch die Kurvennut k der Scheibe I wird der Hebel k so gesteuert, daß zunächst nach dem Erfassen des zugeschnittenen, für die Spirale bestimmten Papierstreifens seitens des geschlitzten Wickeldornes eine langsame Drehung der Wickelspindel stattfindet. Danach aber wird die Wickelspindel in schnelle Umdrehung versetzt, und gegen Ende der Ausschwingung des Hebels h läuft die Wickelspindel wieder langsam um. Die Rückschwingung des Hebels h ist in bezug auf ■ den Wickelvorgang als Leerlauf zu betrachten. In dem dann erfolgenden Hub wechsel aber steht die Wickelspindel vollkommen still, und zwar ermöglicht es die Kurvennutenscheibe, daß die Wickelspindel sich beim Stillstand in stets genau derselben Lage befindet, nämlich so, 7q

daß ihr Schlitz zur Aufnahme des dann vorzuschiebenden Wickelstreifens bereit ist.

Aus dem Verlauf der in Fig. 3 in; Abwicklung dargestellten Kurvennut ergibt sich das Maß der Äusschwingung des Hebels h an den einzelnen Stellen der Kurvenscheibe und zu den verschiedenen Zeiten des Umlaufes. -

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Wickeln von Mundstückspiralen mit absatzweise umlaufender und ruhender, durch einen Zahnbogen bewegter Wickeldornspindel, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Zahnbögens (f) durch eine in einer umlaufenden Scheibe (I) angeordneten Kurvennut (k) erfolgt, die derart gestaltet ist, daß der Stillstand des geschlitzten Wickeldörnes zwecks Aufnahme des Mundstückblättchens in bestimmter Stellung erfolgen und der Wickeldorn in ungleichförmige (zunächst langsame, dann schnelle, schließlich wieder langsame) Drehung versetzt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.