DE20903C

DE20903C - Einrichtung zur Bewegung einer Anlegevorrichtung für Schnellpressen durch den Greiferexcemer

Info

Publication number: DE20903C
Application number: DENDAT20903D
Authority: DE
Original assignee: C. WITT in Wandsbeck

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE IB: Druckerei.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 20. Juli 1882 ab.

Diese Erfindung besteht darin, die Bewegung des Greiferexcenters zu benutzen, durch einen entsprechenden Uebertragungsmechanismus die seitliche Verschiebung einer Anlegevorrichtung zu bewirken und die Punkturnadel dadurch zu beseitigen. Die Einrichtung läfst sich bei Maschinen mit äufserem Greiferexcenter anbringen.

In beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht des Druckcylinders mit Anlegetisch, Fig. 2 eine Vorderansicht dieser Theile, Fig. 3 Detaildarstellung des Anlegebleches und Fig. 4 Detaildarstellung des Keilsegmentes zum Verschieben des Anlegers.

Die Bewegung des Druckcylinders A ist eine rotirende mit zeitweiligem Stillstand. E ist die Auffanggabel für den Cylinder A. Die Bewegung des lose auf Achse D sitzenden Greiferexcenters H ist eine hin- und hergehende und wird, wie bekannt, von dem Fundament hervorgerufen, g ist der Greifer, welcher u"m die Achse m schwingt, ο sind Metallwinkel, welche den Bogen nach unten stützen und denselben beim Schliefsen des Greifers etwas nach oben schieben. Gleichzeitig mit dem Schliefsen des Greifers wird durch die Bewegung des Excenters H die seitliche Verschiebung und Anlage des Bogens bewirkt, indem der Arm r das Keilsegment K dreht und durch die Feder ί die Verschiebung der Stange i mit dem Anlegeblech / bewirkt, bis der Stellring ν gegen das Lager χ stöfst. Beim Rückgange des Excenters H wird das Blech p wieder zurückgezogen und die Feder ί aufs Neue gespannt. Die keilförmig gestaltete Seite des Segments K wirkt gegen den Anlauf / der Stange i, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist. Es ist bei dieser Anordnung erforderlich, den Hub des Greifers, wie solcher bei Schnellpressen mit seitlichem Excenter gebräuchlich, zu reduciren, um eine langsame Bewegung des schliefsenden Greifers zu erzielen. Der Bogen würde sonst von dem Greifer fortgeschnellt, während derselbe an den Metallwinkeln ο liegen bleiben soll, um von denselben ruhig aufwärts geschoben zu werden. Diese langsame Bewegung des Greifers wird durch Abplattung des Excenters erreicht, indem man demselben eine Form giebt, wie Fig. 1 zeigt. Der Greifer schliefst sich dann ganz allmälig und ermöglicht die wirksame Functionirung der Anlegevorrichtung.

Damit der Arbeiter bei Buntdruck und bei schwachem Papier an den Stellen, wo dasselbe mit dem Anlegeblech / in Berührung kommt, den Bogen nicht verdrücken kann, wodurch Ungenauigkeiten hervorgerufen werden würden, benutzt der Erfinder noch ein verstellbares Anlege-, lineal /, welches auf dem Anlegetisch durch eine Stellschraube, welche in den Schlitz ζ geht, so eingestellt wird, dafs die Kante y ein wenig vor der Kante y' des zurückgezogenen Anlegebleches / vorsteht. Der Arbeiter legt den Bogen gegen Kante y und gegen die Winkel 0 an; die Verschiebung in die genaue Lage erfolgt dann durch die Bewegung des Greifers und durch die Verschiebung des Bleches/, wie vorher beschrieben worden ist.

Claims

Patent-AnSprüche:

An Schnellpressen mit aufsenliegendem Excenter zur Bewegung des Greifers:
ι. Die Verschiebung des Anlegebleches/ durch die Schubstange r und das Keilsegment K, welches gegen einen Anlauf der Achse i des Anlegebleches wirkt.
2. Das auf dem Anlegetisch verstellbare Lineal /, dessen Kante y etwas vor die Kante y' des zurückgezogenen Justirbleches p eingestellt wird, um zu verhüten, dafs der Arbeiter beim Anlegen des Bogens die Kante des letzteren an dem Blech/ beschädigen kann,

Hierzu I Blatt Zeichnungen.