DE208445C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 208445-KLASSE 33 d. GRUPPE

ALOIS GEBAUER in SAARBRÜCKEN.

Tragevorrichtung für Karabiner, Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Oktober 1907 ab.

Der Gegenstand der Erfindung ist eine Tragevorrichtung für Karabiner, bestehend aus einem verstellbaren Haupttragriemen und einem Nebentragriemen. Gemäß der Erfin-

'5 dung ist im Rückenteil des Haupttragriemens ein Lagerhaken für den Karabiner angeordnet, der außerdem durch zwei Knopfstücke an dem Haupttragriemen befestigt ist, während der= mit seinem hinteren Ende an den Lagerhaken anschließende Nebentragriemen am vorderen Ende durch Haken am Koppel eingehakt wird.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in Vorder-, Seiten- und Hinteransicht dargestellt, wobei der Karabinerriemen Z nur bis zum Einfaßschlitze p der Knopfstücke m und η punktiert angedeutet ist; der über die Brust fallende Teil ist also weggelassen. "

Beim Umhängen des Karabiners α geht man nun folgendermaßen vor: Man legt den Haupttragriemen b über die linke Schulter und den Tragriemen c über die rechte Schulter (Fig. 1) und schnallt dann das Koppel d um. Die beiden Enden von b endigen in der Platte, e, wo sie mittels der Löcher / verstellbar, je nach Größe der betreffenden Person, in den Knöpfen g festgeknöpft sind; jedes Hinaufrutschen der" Platte e wird durch das' festsitzende Koppel d verhindert, und liegt Platte e, noch etwas über den-unteren Rand des Koppels d greifend, fest gegen dasselbe an. Der über der rechten Schulter hegende Tragriemen c ist ebenfalls mittels der Löcher h' verstellbar und trägt an seinem Ende einen Haken i, der, unter dem Koppel d hindurchgreifend und in dasselbe eingehakt, die Last des Karabiners in bekannter Weise auch auf 40

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die rechte Schulter überträgt, indem er im Rücken angreifend (Fig. 3) bestrebt ist, den Riemen b, an dem die Lagervorrichtung k sitzt, in der Lage festzuhalten. In dem Karabinerriemen I sind die Knopfstücke m und η so verstellbar mittels Löcher 0 angeordnet, je nach Größe der betreffenden Person, daß der Riemen I durch Schlitze j> gezogen und mittels Knöpfe q in den Löchern 0 festgehalten wird. Man hängt nun den über den Kopf gehobenen Karabiner, dessen ganzer Riemen I also über die Brust fällt, mittels des Knopfstückes m in den Haken s ein, schiebt ihn dann in die Lagervorrichtung k (Fig. 2) und hängt das Knöpfstück η in den am Haupttragriemen b sitzenden Haken r ein.

Soll der Karabiner α schußbereit sein, dann hängt man Knopf stück η aus Haken r aus, hebt den Karabiner um den Rücken herum, an der rechten Schulter vorbeigehend, aus der Lagervorrichtung k heraus und zieht ihn nach vorn vor die Brust, wobei sich Knopfstück m selbsttätig aus Haken s aushängt, da derselbe etwas nach der Brust zu geneigt ist (Fig. 2). .

Die ganze Anordnung wird sehr billig, da als Haupttragriemen b die bis jetzt in Gebrauch befindlichen Bandeliers benutzt werden können, auf die man auch noch Taschen zur Aufnahme von etwa 20 Patronen aufnähen kann. Die Patronentasche selbst wird wie bei der Infanterie am Koppel angebracht. Um nun beim Reiten durch Gebüsch ein Hängenbleiben mit der Karabinermündung zu vermeiden, braucht man nur die Knopfstücke m und η aus den Haken s und r auszuhängen und den Karabinerkolben nach vorn

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zu ziehen, etwa bis der ganze Karabiner a wagerecht unter dem rechten Arme hängt; getragen wird er dann in üblicher Weise von dem über die linke Schulter gehenden Karabinerriemen I.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Tragevorrichtung für Karabiner, aus ίο einem Haupt- und einem Nebentragriemen bestehend, dadurch gekennzeichnet, daß im Rückenteil des "Haupttragriemens (b) ein Lagerhaken (k) für den Karabiner angeordnet ist, der außerdem durch zwei Kndpfstücke fm, n) am Riemen (b) befestigt ist, während der mit seinem hinteren Ende an das Lager (k) anschließende Nebentragriemen (c) am vorderen Ende durch Haken (i) am Koppel (A) eingehakt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.