DE207165C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JV* 207165-KLASSE 37c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Februar 1906 ab.

Die bekannten Firstanschlußziegel von Klosterdächern besitzen den Ubelstand, daß die zwischen ihnen beim Verlegen entstehenden Fugen, sobald der Mörtelvorstrich schadhaft wird, das Durchdringen von Regenwasser und Schnee nicht verhindern. Auch ist die Herstellung dieser Anschlußsteine mittels Pressen mit Schwierigkeiten verknüpft, weil die Wände, die sich an die ebene Platte anschließen, senkrecht sind. Wollte man diese aber schräg gestalten, so hätte dies den Übelstand , zur Folge, daß die nebeneinanderliegenden Platten durch eine sich nach oben erweiternde Fuge getrennt wären.

Diese Übelstände zu beseitigen und eine vorteilhaftere Herstellung des Steines zu ermöglichen, ist der Zweck der Erfindung, deren Gegenstand durch

Fig. ι im Schaubild dargestellt ist.

Die Fig. 2 ■ zeigt zwei nebeneinanderliegende Firstanschlußsteine.

Die Fig. 3 ist ein Längsschnitt und die
Fig. 4 ein Querschnitt durch den Ziegel.
Das Eigentümliche dieses Mönch - Nonnen-Verbundziegels besteht darin, daß das obere Drittel des Ziegels in Breite der eigentlichen Deckfläche zu einer geraden Platte α ausgebildet ist, die sich auf einen vorderen Steg b, der den Mönchteil umschließt, und auf den linksseitigen Steg c, der sich an den Nonnenteil anschließt, stützt.

Von den bekannten Anschlußsteinen unterscheidet sich der vorliegende Ziegel hinsichtlich seiner Gestalt auch noch dadurch, daß die die ebene Platte α stützenden Stege b, c eine geringe Neigung erhalten, und daß am Stoß zweier Ziegel die Platte a mit einem Vorsprung d in einen Falz e der benachbarten Platte eingreift. Diese gerade Platte α ist gegen den Mönch scharf abgesetzt, d. h. die Form des Mönches ist bis zum Beginn der Platte α vollständig scharf erhalten, während bei den bekannten Ziegeln der Mönch allmählich in die Anschlußplatte übergeht. Die vorliegenden Anschlußziegel bilden in der ganzen Länge des Dachfirstes durch die aneinandergereihten Platten a, wie bekannt, eine vollkommen gerade Fläche, auf der die Firstabdeckziegel sicher aufliegen, so daß die zwischen den gewöhnlichen Dachziegeln unter den Dachreitern entstehenden Hohlräume gleichfalls in Fortfall kommen. Der vorliegende Ziegel hat indessen den Vorteil, daß er auf Quetschpressen hergestellt werden und daher eine schärfere und genauere Form erhalten kann als die bekannten Anschlußziegel, die mit der Hand durch Auflegen und Andrücken eines weichen Tonblattes auf einem Kern hergestellt werden. Da der vorliegende Ziegel keinen Kopfverschluß hat, so kann beim Trocknen die Luft unterhalb des Formlings in der Längsrichtung durchstreichen; infolgedessen kann der an und für sich auf der Quetschpresse schon steifer verarbeitete Formling schnell und gleichmäßig trocknen. Da ferner der auf der Quetschpresse hergestellte Formling schon nach der Formgebung eine geringere Feuchtigkeit besitzt als die mit der Hand über Kernstücken hergestellten Formlinge, so schwindet er weniger, ist infolgedessen in geringerem Maße zum Ver-

ziehen geneigt und erhält eine größere Dichte, was für Dachziegel besonders vorteilhaft ins Gewicht fällt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Firstanschlußziegel für Klosterdächer mit Mönch - Nonnen - Ziegeln, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziegel am oberen Ende durch wenig geneigte Stege mit einer ebenen Platte von Eindeckbreite verbunden ist, die an der einen Seite mit einem Falz und an der anderen Seite mit einem entsprechenden Vorsprung versehen ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.