DE2065656A1 - 1,3,4-substituierte 5-halogenuracile und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
1,3,4-substituierte 5-halogenuracile und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
BERLIN : DIPL.-ING. R. MÜLLER-BÖRNER
MÜNCHEN: DIPL.-ING. HANS-H. WEY
26 344
Prof. Dr. Shigeo Senda 30 Nikkocho-2-chome,
Gifu / Japan
1,3»4-substituierte 5-Halogenuracile und Verfahren
zu ihrer Herstellung
Ausscheidung aus Patent (Patentanmeldung P 20 19 719.7-44)
Die Erfindung betrifft 1,3»^-substituierte 5-Halogenuracile der
allgemeinen Formel
CH„ ν 3 V
R1 /1
in der X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom und einer der lleste R
und R, einen Phenylrest und der andere einen Methyl- oder Allylrest
bedeutet.
409840/0990
BERLIN: TELEFON (O311) 76 29 O7
KABEL: PROPINDUS ■ TELEX 01 84O57
MÜNCHEN: TELEFON (08 11) 22 56 83
KABEL: PROPlNDUS · TELEX 0524244
Es handelt sich um neuartige Verbindungen, die bisher aus
der Literatur nicht bekannt sind. Sie ergeben eine Reihe von Verbindungen, die analgetische, antipyretische und entzündungshemmende
Wirkungen zeigen, wenn ihr Halogenatom durch Methylamin substituiert wird. So sind Gegenstand des Hauptpatents
(Patentanmeldung P 20 19 719.7) 1,3,^-substituierte
5-Dimethylaminouracile der allgemeinen Formel
in der einer der Reste R. und R_ einen Phenylrest und der
andere einen Methyl- oder Allylrest bedeutet, sowie deren Säureadditionssalze. Diese werden gemäss dem Hauptpatent dadurch
erhalten, dass man die 1,3,4-substituierten 5-Halogenuracile
der vorliegenden Erfindung in an sich bekannter Weise mit Methylamin umsetzt und das Reaktionsprodukt gegebenenfalls
in ein Säureadditionssalζ umwandelt. Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sind daher als Zwischenprodukte für die Herstellung von Arzneimitteln oder Pharmazeutika nützlich.
Diese neuen Verbindungen können z.B. hergestellt werden, indem man 1,3,4-substituierte Uracilen der Formel
= 0
(Definition der Symbole wie oben) in an sich bekannter Weise
mit einem Halogenierungsmittel umsetzt, so dass ein Halogenatom
in die 5-Stellung eingeführt wird.
409840/0990
Bei dieser Methode können alle konventionellen Halogenierungsmittel
erfolgreich verwendet werden. Beispiele sind dafür freies Halogen, eine Lösung von freiem Halogen (z.B.
in Essigsäure), Halogenwasserstoffe (oder ihre Salze) mit
Hypohalogenit (oder seinem Salz), Phosphorhalogenid,
SuIfurylhalogenid, N-Halogensuccinimid, N-Halogenacetamid,
etc. Die Verwendung von freiem Halogen ist jedoch vorzuziehen. Im Fall der Jodierung ist der Zusatz von "bestimmten
Mengen eines Oxydationsmittels, wie Salpetersäure,
Wasserstoffperoxid usw. zu dem Halogenierungsmittel von
Vorteil..
Bei dieser Methode kann jede Art Lösungsmittel verwendet werden, vorausgesetzt, dass dieses die Halogenierung nicht
verzögert. Beispiele solcher Lösungsmittel sind Essigsäure, Essigsäureanhydrid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Benzol, Toluol usw. Wenn als Halogenierungsmittel freies Halogen verwendet wird, ist die Verwendung von Eisessig,
Chloroform oder Methanol wünschenswert. Diese erfindungsgemässe Reaktion wird im allgemeinen unter Kühlen oder bei
Zimmertemperatur durchgeführt, jedoch kann auch erhitzt werden, um die Reaktion zu beschleunigen. Bei dem Halogenierungsprozess
können Neutralisierungsmittel, wie Alkalicarbonat, Alkalibicarbonat, Alkalihydroxid usw. hinzugefügt
werden, um den während der Reaktion gebildeten Halogenwasserstoff zu entfernen. Je nach der Art des verwendeten
Halogenierungsmittels werden so die gewünschten Verbindungen mit Chlor, Brom oder Jod in der 5-Stellung des Uracilkerns
erhalten.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele im einzelnen erläutert:
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5-Brom-1, 4-dimethyl-3-phenyluracil
In 80 ml Essigsäure werden 21 g 1,4-Dimethyl-3-phenyluracil
aufgelöst; unter Rühren wird allmählich eine Lösung von 15 g Brom in 30 ml Essigsäure hineingetropft, und das Ganze wird
nach Zusatz von 400 ml Wasser stehengelassen.
Der Niederschlag wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und ~
aus Methanol umkristallisiert, wobei sich das Titel-Produkt als farblose Prismen ergibt; Schmelzpunkt 195-8°C.
Analyse:
C12H11°2N2Brf
C 49146; H 3,73, N 9,49 °/0 berechnet
C 49, 16; H 4,05, N 9,27 °/o gefunden
5-Chlor-1,4-dimethyl-3-phenyluracil
Konzentrierte Salzsäure (2t2 ml) wird zu einer Suspension
von 6,7 g 1,4-Dimethyl-3-phenyluracil in Essigsäureanhydrid
hinzugefügt, dann werden allmählich 11 ml einer 10 ^igen
wässrigen Natriumhypochlorit-Lösung hinzugefügt, das Ganze 3 Stunden lang stehengelassen und auf eine Temperatur unter
60°C abgekühlt, falls die Reaktionslösung heiss wird. Die Reaktionslösung wird über 300 g Eiswasser gegossen, der
Niederschlag wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und aus Ligroin umkristallisiert, wodurch man das Titel-Produkt in
Form farbloser Nadeln erhält; Schmelzpunkt 156-8 C.
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Analyse:
C 57,50; H 4,43, N 11,16
C 57,22; H 4,41, N 10,99
berechnet gefunden
5-Jod-1,4-dimethyl-3-phenyluracil
1,4-Dimethyl-3-phenyluracil (6t6 g) wird in 200 ml Eisessig
aufgelöst, 4 g Jod werden hinzugefügt und dann werden 10-15 Tropfen konzentrierte Salpetersäure innerhalb von 2 Stunden
allmählich hinzugefügt; wenn die Farbe des Jods verschwindet, werden 500 ml Wasser unter Rühren hinzugefügt, und das Gemisch
bleibt stehen. Der Niederschlag wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und aus Methanol umkristallisiert, wobei
sich das Titel-Produkt in Form farbloser Nadeln ergibt;
Schmelzpunkt 233-4°C.
Analyse: C12H11O3N2J:
C 42,10; H 3,24, N 8,18 c/o berechnet
C 42,12; H 3,33, N 8,09 c/o gefunden
Die folgenden Verbindungen können auf die in den Beispielen 1, 2 und 3 beschriebene Weise hergestellt werden.
Beisp. | R1 | R3 | X | Lösungs | Aus | Schmelz |
Nr. | mittel Z. | sehen | punkt | |||
Umkristal- | (°n\ | |||||
phenyl | lisation | K G) | ||||
4 | allyl | Br | Äthanol- | Nadeln | 136 | |
me thyl | H2O | |||||
5 | phenyl | methyl | Br | Methanol | Nadeln | 238 |
6 | phenyl | methyl | Cl | Methanol | Nadeln | 232 |
7 | phenyl | J | Methanol | Nadeln | 216 |
Ό 9 β 4-0 /099 0
Die erfindungsgemässen Verbindungen können auch hergestellt
werden durch Alkylierung eines 5-Halogenmethyluracilderivates
der Formel
CH~ „>1
in der X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom ist und einer der
Reste A1 und A~ Wasserstoff und der andere einen Phenylrest
bedeutet.
Für die Durchführung dieser Alkylierungsrealction können geeignete
Alkylierungsmittel verwendet werden, beispielsweise gesättigte oder ungesättigte Alkylhalogenide oder Alkylsulfat,
wie Allylbromid oder Dimethylsulfat.
Die Alkylierungsreaktion wird zweckmässigerweise in Wasser
oder organischen Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol,
Aceton oder Benzol, durchgeführt, wobei gleichzeitig Kondensat ionsmitt el, wie anorganische Basen (z.B. Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat
usw.) und organische Basen (z.B. Pyridin, Dimethylanilin usw.) anwesend sind.
Es wird jedoch empfohlen, die Reaktion im allgemeinen in Wasser oder in Alkohol bei Verwendung von Alkalihydroxid oder
Alkalicarbonat durchzuführen. Die Reaktionen können auch bei Zimmertemperatur durchgeführt werden, unter der Voraussetzung,
dass die Reaktion exotherm ist; in den meisten Fällen ist es aber an,
hitzen.
aber angebracht, einige Stunden lang auf ca, 100 C zu er-
409840/0990
■· ."'W"! ■■■ ;-··ϊϊ"
Diese Verfahrensweise wird durch folgende Beispiele erläutert:
Beispiel 8
5-Brom-1-allyl-4-methyl-3-phenyluracil
5-Brom-1-allyl-4-methyl-3-phenyluracil
Zu 30 ml einer 10 ^igen wässrigen Natriumhydroxidlösung
werden 15 δ 5~Brom-4-methyl-3-phenyluracil, 8 g Allylbromid
und 30 ml Äthanol hinzugefügt; das Gemisch wird auf einem
Dampfbad 5 Stunden lang erhitzt, Äthanol wird unter Vakuum entfernt, der Rückstand gesammelt, mit Wasser gewaschen und
aus Äthanol-Wasser umkristallisiert, wobei sich farblose
Nadeln ergeben; Schmelzpunkt 136 C.
Analyse:
C 52,38; H 4,08, N 8,72 0Ja berechnet
C 52,56; H 4,15, N 8,51 c/o gefunden
5-Brom-1,4-dimethyl-3-phenyluracil
Zu 80 ml einer 5 ^igen wässrigen Natriunüiydroxidlösung
werden 25 g 5-Brom-4-methyl-3-phenyluracil hinzugefügt, und
14 g Dimethylsulfat werden unter Rühren allmählich eingetropft. Die Umsetzung dauert bei Zimmertemperatur 2 Stunden,
Dann wird auf einem Dampfbad 30 Minuten lang erhitzt, der
Niederschlag wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und aus
Methanol umkristallieiert, wobei man farblose Prismen erhält;
Schmelzpunkt 198°C.
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Analyse:
C 48,82; H 3,76, N 9,47
C 48,80; H 3,86, N 9,22
<fo
fa
berechnet gefunden
Ähnlich werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
Beisp Nr. |
. H1 | R3 | X | Lösungs mittel Z. Umkristal- lisation |
Aus sehen |
Schmelz punkt (°C) |
10 | methyl | phenyl | Cl | Ligroin | Nadeln | 156-8 |
11 | methyl | phenyl | J | Methanol | Nadeln | 233-4 |
12 | phenyl | methyl | Br | Methanol | Nadeln | 238 |
13 | phenyl | methyl | Cl | Methanol | Nadeln | 232 |
I 4 | phenyl | methyl | J | Methanol | Nadeln | 216 |
15 | phenyl | allyl | Br | Äthanol | Prismen | 175 |
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Claims (2)
- Ansprücheί I/. 1 ,3fh-substituierte 5-Halogenuracile der allgemeinen FormelCH„ R1
\3 ΛΤ/ 1v—rworin X ein Halogenatom und einer der Reste R1 und R„ einen Phenylrest und der andere einen Methyl- oder Allylrest bedeuten. - 2. Verfahren zum Herstellen von 1,3»^—substituierten 5-Halogenuracilen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Umsetzung von 1,3»^-substituierten Uracilen mit der allgemeinen FormelCHin an sich bekannter Weise mit einem Halogenierungsmittel, wobei R1 und R„ die vorstehend angegebene Bedeutung haben.3· Verfahren zum Herstellen von 1 ,3,^--substituierten 5-Halogenuracilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein 5-Ha-logen-4-Methyluracil der allgemeinen Formelf 3x<■N'in an sich bekannter Weise mit einem Alkylierungsmittel umgesetzt wird, wobei X die vorstehend angegebene Bedeutung hat und einer der Reste A. und A„ Wasserstoff und der andere ein Phenylrest ist.409840/0990
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3053269 | 1969-04-19 | ||
JP3053269 | 1969-04-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2065656A1 true DE2065656A1 (de) | 1974-10-03 |
DE2065656B2 DE2065656B2 (de) | 1975-06-19 |
DE2065656C3 DE2065656C3 (de) | 1976-01-29 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2042350A1 (de) | 1971-02-12 |
DE2019719A1 (de) | 1971-02-04 |
DE2019719B2 (de) | 1974-10-31 |
DE2019719C3 (de) | 1975-07-03 |
FR2042350B1 (de) | 1973-08-10 |
GB1258707A (de) | 1971-12-30 |
DE2065656B2 (de) | 1975-06-19 |
CH533625A (de) | 1973-02-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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