DE2064494C3 - Verwendung einer elastischen Masse zum Verkleben von Glas and anderen Materialien - Google Patents

Verwendung einer elastischen Masse zum Verkleben von Glas and anderen Materialien

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DE2064494C3
DE2064494C3 DE19702064494 DE2064494A DE2064494C3 DE 2064494 C3 DE2064494 C3 DE 2064494C3 DE 19702064494 DE19702064494 DE 19702064494 DE 2064494 A DE2064494 A DE 2064494A DE 2064494 C3 DE2064494 C3 DE 2064494C3
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Livia; Mateescu Mihaela Dobrescu; loan; Popescu-Pietris Victor; Bukarest; Cotschonmian (Rumänien)
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Intreprinderea Industrials ANTICOROZIV, Bukarest
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer auf kaltem Wege mit einem Lösungsmittel hergestellten elastischen Masse aus 1 Gewichtstei! Polyvinylbutyral, 0,1-1 Gewichtsteilen eines Elastomeren und 0,1—0,5 Gewichtsteilen eines Füllstoffs auf Metailoxidbasis zum Kleben von Glas mit Glas oder von Glas mit anderen Materialien und von Keramik mit anderen Materialien.
Bekannte Klebemittel zum Verkleben von Glas mit Glas oder zum Verkleben von Glas mit anderen Materialien enthalten als Grundstoffe im wesentlichen Silikate vom Wasserglastypus und einfache oder modifizierte Epoxydharze. Da die Oberfläche des Glases das Eindringen von Haftmittelmolekülen nicht gestattet, weil sie eine konstante Lösungs- und Glanzstetigkeit besitzt, nehmen die Mehrzahl der bekannten Klebemittel durch Trocknen oder durch Abkühlen die Form eines Lietigen Films an, der sich leicht ablösen läßt.
Durch die Auffindung von Polyvinylacetalen, welche Hafteigenschaften an Glas und anderen schwer verklebbaren und glänzenden Oberflächen, wie z. B. Leichtmetallen, besitzen, ist es gclimgen, ohne chemische Reaktionen und ohne besondere Oberflächenbe- (jC handlung feste Verbindungen von Glas mit sich selbst herzustellen und eine feste und widerstandsfähige Einheit zu sch.iffen.
Der Nachteil dieser bekannten Klebeverbindungen besteht dann, ii;iß die Klebestelle nicht genügend (,5 elastisch ist, um die mechanischen Beanspruchungen der Einheit, die während des Betriebes auftreten können, aufzunehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Kleben von Glas mit Glas oder von Glas mit anderen Materialien und von Keramik mit anderen Materialien zu schaffen, insbesondere sollen die Verbindungsstellen einer stetigen Temperaturwechseln ausgesetzten Glaswand so beschaffen sein, daß auftretende Schrumpfungen, Schwindungen oder Verdrehungen weder ein Loslösen der Platten noch eine Rißbildung in diesen verursachen. Die Verbindung soll ferner so beschaffen sein, daß ein Lösen der verbundenen Materialien voneinander möglich ist, ohne daß diese beschädigt werden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Verwendung einer auf kaltem Wege mit einem Lösungsmittel hergestellten elastischen Masse mit den eingangs genannten Kennzeichen gelöst.
Die Erfindung bringt besondere Vorteile bei der Herstellung von wärmeisolierenden Doppelglasscheiben, welche den Raum zwischen den beiden Glasscheiben unabhängig von Erschütterungen oder Temperaturwechseln dauernd dichtschließend halten müssen, und auch bei der Herstellung von keramischer 7'latten, welche als Verzierungen von Wohnblöcken dienen, oder bei Steingut, das zur Wandverkleidung in Badezimmern verwendet wird.
Die in der Zusammensetzung vorhandene elastomere Verbindung beseitigt die Starrheit der Verklebung. Aufgrund des in der Mischung vorliegenden Butryrals können Verklebungen von Glas mit Glas, mit Kunststoffen, Holz, Beton, Metall, Holzfaserplatten usw. mit erhöhten Festigkeiten in der Größenordnung von 0,8—1,5 kg/cm2 hergestellt werden. Es können schwer oder bisher unmöglich durchzuführende Baueinheiten hergesiellt werden, die Drücken und Feuchtigkeit sowie plötzlichen Temperalurwechseln (-200C bis +500C) widerstehen. Für besondere Anwendungen kann der Mastik auch durchscheinend hergestellt werden.
Durch die FR-PS 10 86 918 sind elastische Massen aus Polyvinylacetal und einem Elastomeren, wie z. B. Polyisobutylen oder Butylkautschuk, bekannt. Dieser bekannte Klebstoff soll eine sehr hohe Stoßwiderstandsfähigkeit, verbunden mit großer Härte und großer Steifheit haben. Cr ist dementsprechend insbesondere zum Kleben von gegossenen Materialien und nichtkorrodierenden Maschinenteilen bestimmt. Die Schaffung eines elastischen Klebstoffes für die erfindungsgemäß vorgesehenen Zwecke wird in der FR-PS jedoch nicht nahegelegt.
Die Ausführung der Erfindung wird an Hand der nachstehend beschriebenen 8 Beispiele näher erläutert:
Beispiel 1
Es kommt folgende Zusammensetzung zur Anwendung:
10 Teile Polyvinylbutyral
5 Teile natürlicher Kautschuk
5 Teile Füllstoff und
40 Teile Lösungsmittel
Der natürliche Kautschuk wird '/2 Stunde auf der Walze zur Entpolymerisierung bearbeitet. In einem Werner-Pfleiderer-Mischer wird das Butyral in einem esterifizierten Lösungsmittel gelöst und dann das K^utschuk-Mastikat zugegeben. Nach seiner Lösung und Homogenisierung der Lösung wird der Füllstoff — das Metaiioxyd — hinzugefügt und das Vermischen bis zum Erreichen einer weißen, zähflüssigen, homogenen Paste ohne Klumpen oder Agglomeration fortgesetzt.
Der erhaltene Mastik wird in mit guter Abdichtung versehenen Blechkannen oder in durch Heißverschweißen verschlossenen Polyäthylensäcken abgefüllt, und als solcher verwendet
Der Mastik wird auf eine mit Benzin oder Aceton S vorher entfettete Glasoberfläche aufgebracht und im Anschluß daran handbetriebsmäßig auf ein anderes Glas gepreßt. Die Bindung ist nach 24 Stunden vollkommen. Ein Scherwiderstand von 0,8 kg/cm2 wird erreicht
Beispiel 2
Der Mastik wird wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei diesmal folgende Zusammensetzung verwendet wird:
10 Teile Polyvinylbutyral
8 Teile synthetischer Kautschuk
20 Teile esterifiziertes Lösungsmittel
5 Teile MeiaJloxyd und 0,2 Teile UV-Stabilisator.
Der erhaltene Mastik wird auf eine vorher entfettete Glaslamelle und auf eine ebenfalls vorher mit Aceton entfettete Polyäthylenfolie aufgebracht. Die beiden mit Klebstoff versehenen Oberflächen werden aufeinandergelegt und zur gleichmäßigen Verteilung des Klebstoffes und Entfernung der eingeschlossenen Luftblasen leicht gepreßt. Es wird ein Scherwiderstand von 0,6 kg/cm2 erreicht.
Beispiel 3
Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, wobei folgende Zusammensetzung zur Anwendung kommt:
10 Teile Polyvinylbutyral
6 Teile synthetischer Kautschuk
30 Teile binäres Lösungsmittel und
3 Teile Metalloxyd
Der erhaltene Mastik wird in gleicher Weise wie oben beschrieben auf ein Glasprobestück und auf ein Metallprobestück, das vorher entrostet und entfettet wurde, aufgebracht. Die zwei Probestücke werden aufeinandergelegt und ein leichtes Pressen zum gleichmäßigen Kleben ausgeübt. Es wird eine Haftung von 0,7 kg/cm2 erzielt.
Beispiel 4
4 Teile Polyisoprenkautschuk werden in 15 Teilen chloriertes Lösungsmittel und separat in einem Mischer 10 Teile Butyral in 25 Teilen Methylethylketon gelöst. Dann werden 3 Teile Metalloxyd zugegeben und nach der Homogenisierung die Kautschuklösung hinzugefügt. Der erhaltene Mastik wird auf zwei entfettete Glasprobestücke aufgebracht und wie in den vorherigen Beispielen durch Aufeinanderlegen geklebt. Es wird ho eine Bindung mit einem Scherwiderstand von 0.79 kg/cm2 erhalten.
Beispiel 5
Es wird wie in Beispiel 4 gearbeitet, wobei folgende Zusammensetzung zur Anwendung kommt:
10 Teile Butyral
5 Teile Isobutylenkautschuk
45 Teile binäres Lösungsmittel und
4 Teile Metalloxyd
Der erhaltene Mastik wird auf ein Glasprobestück und auf ein Holzfaserplattenprobestück aufgebracht, die dann unter leichtem Druck aufeinandergelegt werden. Nach 24 Stunden wird ein Scherwiderstand von 8,2 kg/cm2 erhalten.
Beispiel 6
10 Teile Polyvinylbutyral werden in 15 Teilen esterifiziertem Lösungsmittel gelöst und separat 6 Teile synthetischer Kautschuk in 25 Teilen chloriertem Lösungsmittel. Die zwei Lösungen werden in einem Mischer bis zur vollkommenen Homogenisierung vermischt und der Mischung 5 Teile Eisenoxyd zugegeben.
Nach Erzeugung einer homogenen Paste wird der Mastik auf ein Metallprobestück und auf ein Glasprobestück, die vorher gereinigt und entfettet wurden, aufgebracht und anschließend unter Pressen aufeinandergelegt. Es wird ein Scherwiderstand von 0,68 kg/cm2 erreicht.
Beispiel 7
Es wird wie in Beispiel 1 gearbeitet, wobei
10 Teile Polyvinylbutyral
7 Teile Butadien-Styrol-Kautschuk
40 Teile Ketonlösungsmittel und
4 Teile Metalloxyd eingesetzt werden.
Der so erzeugte Mastik ergibt durch Aufbringen auf ein vorher entfettetes Glasprobestück und ein Polyvinylchloridprobestück Bindungen von etwa 1 kg/cm2.
Beispiel 8
Es wird wie in Beispiel 1 geschildert verfahren, diesmal unter Verwendung von 10 Teilen Polyvinylbutyral, 5 Teilen Chlorkautschuk, 2 Teilen Oxyd eines schweren Metalls und 35 Teilen eines aliphatischen Lösungsmittels. Auf diese Weise wird ein zum Kleben von Keramikplatten auf Beton geeigneter Mastik erzeugt; es werden Bindungen mit einem Scherwiderstand von etwa 6,9 kg/cm2 erhalten; beim Kleben von Papier auf Keramik beträgt der Scherwiderstand 1.8 kg/cm2.
Der erfindungsgemäße elastische Mastik weist den Vorteil einer bei plötzlichen Änderungen der Temperatur von — 200C auf +50"C, bei Druck und Feuchtigkeit widerstandsfähigen Bindung auf; er kann auf kaltem Wege aufgebracht werden.
Literatur:
US-Patentschrift 27 89 096,
Britische Patentschrift 8 16 589.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verwendung einer auf kaltem Wege mit einem Lösungsmittel hergestellten elastischen Masse aus 1 Gewichtsteil Polyvinylbutyral.0,1 -1 Gewichtsteilen eines Elastomeren und 0,1 —0,5 Gewichtsteilen eines Füllstoffs auf Metalloxidbasis zum Kleben von Glas mit Glas oder von Glas mit anderen Materialien.
2. Verwendung einer Masse als elastischer Klebstoff nach Anspruch I, wobei das Elastomer aus natürlichem Kautschuk, Butylkautschuk, Polyisopren-, Butadien-Styrol-, Polyisobutylen-, Polybutadien- oder Chlorkautschuk besteht.
3. Verwendung einer Masse als elastischer Klebstoff nach Anspruch 1, wobei der Füllstoff aus Titanoxid, Zinkoxid, Chromoxid, Kupferoxid oder Eisenoxid besteht
4. Verwendung einer Masse als elastischer Klebstoff nach Anspruch 1, wobei das Lösungsmittel aus einem aliphatischen Ester, einem Keton, einem chlorierten Kohlenwasserstoff, einem esterifizierten Glykol oder einer binären Mischung von zwei Lösungsmitteln besteht, von denen eines für das Butyral und das andere für das Elastomer spezifisch wirkt.
5. Verwendung einer auf kaltem Wege mit einem Lösungsmittel hergestellten elastischen Masse aus 1 Gewichtsteil Polyvinylbutyral, 0,5 Gewichtsteilen Chlorkautschuk, 0,2 Gewichtsteilen eines Füllstoffs auf der Basis eines schweren Metalloxids und 3.5 Gewichtsteilen eines aliphatischen Lösungsmittels zum Kleben von Keramikplatten mit Beton.
DE19702064494 1970-12-30 1970-12-30 Verwendung einer elastischen Masse zum Verkleben von Glas and anderen Materialien Expired DE2064494C3 (de)

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DE2064494B2 DE2064494B2 (de) 1977-06-23
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