DE2063675C3 - Röntgenuntersuchungsgerät mit einer fotografischen Kamera - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Röntgenuntersuchungsgerät mit einer fotografischen Kamera zur Aufnahme eines Leuchtschirmbildes.

Es sind Röntgenuntersuchungsgeräte dieser Art bekannt, bei denen der Röntgenleuchtschirm oder der Ausgangsleuchtschirm eines Röntgenbildverstärkers über eine fotografische Kamera, d. h. einen Fotoapparat oder eine Kinokamera, aufgenommen werden können. Bei den auf diese Weise erstellten Negativaufnahmen erscheint die dunkle Umgebung des Bildausschnittes naturgemäß heller als der Biidausschnitt selbst Bei der Auswertung dieser Aufnahmen wird die Detailerkennbarkeit durch die Adaption der Pupillen des menschlichen Auges entsprechend der Gesamthelligkeit gemindert. Ein Umkopieren auf Positivfilmmaterial kostet jedoch Zeit, Geld und birgt zudem die Gefahr, daß feinere Details verlorengehen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen.

Gemäß der Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, auf den Film eine dem Bild des Leuchtschirms in Form und Größe angepaßte Leuchtschirmattrappe mit dunklem Bildausschnitt und heller Bildumrandung deckungsgleich abzubilden. Auf diese Weise steht der Bildausschnitt bei den Negativaufnahmen in einem abgedunkelten Rahmen und kann sowohl bei der Projektion als auch bei der Betrachtung vor einer hellen Leuchtfläche besser gesehen wirden.

In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können hell gehaltene Attrappen den den Bildausschnitt des Leuchtschirms begrenzenden Primärstrahlenblendenplatten der Leuchtschirmattrappe vorgelagert und synchron mit den Primärstrahlenblendenplatten verstellbar sein. Dadurch hebt sich der Bildausschnitt unabhängig vom jeweils gewählten Bildformat scharf gegen die dunklere Umgebung ab.

Um eine Verwechslung der Filmaufnahmen zu vermeiden, kann in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung eine Halterung für eine Patientenkarte der Leuchtschirmattrappe und den Attrappen der Primärstrahlenblendenplatten vorgelagert und ein Schriftfeld der Patientenkarte dem Bereich der Bildumrandung zugeordnet sein.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungsgerätes,

Fig.2 eine Ansicht einer Patientenkarte vor dem Hintergrund der Attrappen des Leuchtschirms und der Primärstrahlenblendenplatten vom Objektiv der Kamera aus gesehen.

Die F i g. 1 zeigt einen Patienten 1, eine hinter dem Patienten angeordnete Röntgenröhre 2 mit angeflanschter Tiefenblende 3 und einem vor dem Patienten befindlichen Röntgenbildverstärker 4. Das Licht des Ausgangsleuchtschirms 5 des Röntgenbildverstärkers wird über eine optische Linse 6 parallel ausgerichtet, über einen im parallelen Strahlengang angeordneten, schräg gestellten, halb durchlässigen Spiegel 7 und über ein auf unendlich eingestelltes Objektiv 8 einer Kamera 9 auf den Film 10 geleitet Seitlich dieses Strahlenganges ist eine Attrappe 11 des Leuchtschirms 5 angeordnet, auf der der maximale Bildausschnitt 12 des Leuchtschirms 5 als schwarze kreisrunde Fläche 13 (F i g. 2) auf weißem Grund dargestellt ist Diese Attrappe 11 des Leuchtschirms wird über eine weitere Linse 14, den halb durchlässigen Spiegel 7 und das Objektiv 8 der Kamera

9 deckungsgleich zum Bild 15 des Leuchtschirms 5 auf den Film 10 der Kamera 9 abgebildet Unmittelbar vor der Attrappe U des Leuchtschirms sind vier weiß gehaltene Attrappen 16, 17, 18, 19 (nur zwei in Fig. 1 dargestellt) der in der Tiefenblende 3 befindlichen Primärstrahlenblendenplatten (nicht dargestellt) verschiebbar gelagert. In einer Ebene unmittelbar vor den Attrappen 16,17,18,19 der Primärstrahlenblendenplatten ist eine taschenartige Halterung 20 für eine Patientenkarte 21 angebracht. Diese Halterung enthält an der Stelle des zu übernehmenden Schriftbildes 22 (F i g. 2) eine Aussparung 23. Seitlich des Strahlenganges ist eine Lichtquelle 24 zur Beleuchtung der Patientenkarte und der Attrappen des Leuchtschirms und der Primärstrahlenblendenplatten angeordnet Neben der Linse 14 sind ein zusätzlicher Spiegel 25 und eine zusätzliche Sammellinse 26 angebracht, über die die Daten auf der Patientenkarte 21 auch auf vor dem Röntgenbildverstärker 4 einschiebbare Filmblätter 27 für Röntgendirektaufnahmen aufbelichtet werden können.
Die F i g. 2 zeigt die Staffelung der Attrappen des Leuchtschirms 5 des Röntgenbildverstärkers 4 und der Primärstrahlenblendenplatten sowie die Patientenkarte 21 aus der Sicht des Objektivs 8 der Kamera. Die zentrale schwarze Fläche 13 auf der Attrappe 11 des Ausgangsleuchtschirms ist in Form und Größe so gewählt, daß sie den maximalen Bildausschnitt des Leuchtschirms des Röntgenbildverstärkers auf den Film

10 exakt überdeckt. Der umgebende weiße Bereich ist so bemessen, daß er den gesamten übrigen Bereich des Leuchtschirmbildes 5 auf dem Film 10 abdeckt In der Figur ist auch gut zu erkennen, daß das zu übernehmende Schriftbild 22 der Patientenkarte 21 im Bereich der Umrandung des kreisrunden maximalen Bildausschnitts des Leuchtschirms des Röntgenbildver-

stärkers liegt Außerdem erkennt man die Form der Aussparung 23 für das Schriftfeld in der Halterung 20 für die Patientenkarte 21. Um eine bestmögliche Ausnutzung des Platzes auf dem Film zu erreichen, ist die Patientenkarte in der Ebene der Primärstrahlenblendenplatten um 45° zu deren Längsachsen verschwenkt

Bei der Aufnahme des Leuchtschirms 5 wird auf dem Film 10 der ausgeblendete Bildausschniu des Leuchtschirms durch die Einspiegelung der schwarzen Fläche 13 der Attrappe Il des Leuchtschirms nicht verändert Die weißen Rächen der Attrappen des Leuchtschirms bzw. der Prinüistrahlenblendenpiatten werden nur auf den den eigentlichen Bildausschniu umgebenden Bereich des Films 10 abgebildet Dieser Bereich wird bei der Entwicklung des Films schwarz. Wird der Bildausschniu beispielsweise aus Gründen des Strahlenschutzes mit der an der Röntgenröhre 2 angebrachten Tiefenblende 3 stärker eingeblendet so werden über eine hier nicht dargestellte Kopphing die entsprechenden Attrappen 16,17,18,19 der Primärstrahlenblendenplatten vor der Attrappe 11 des Leuchtschirms in gleichem Maße mitgenommen. Dadurch verkleinert sich die auf dem Film abgebildete schwarze Fläche 13 der

s Attrappe 11 des Leuchtschirms in demselben Maße wie der auf dem Film abgebildete interessierende Bildausschniu des Leuchtschirms. Auf diese Weise wird unabhängig vom jeweils gewählten Bildformat bzw. Bildausschniu die Umgebung dieses Bildausschnittes —

ίο und nur diese — auf dem belichteten Film schwarz erscheinen.

Selbstverständlich kann in der gleichen Weise statt mit dem Ausgangsleuchtschirm des Röntgenbildverstärkers auch mit dem eigentlichen Röntgenleuchtschirm verfahren werden. Wegen der rechteckigen Grundmaße des Röntgenleuchtschirms wird dann zweckmäßigerweise auch die schwarze Fläche auf der Attrappe des Leuchtschirms rechteckig auszuführen sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Röntgenuntersuchungsgerät mit einer fotografischen Kamera zur Aufnahme eines Leuchtschirmbildes, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Film (10) eine dem Bild (15) des Leuchtschirms (5) in Form und Größe angepaßte Leuchtschirmattrappe (11) mit dunklem Bildausschnitt und heller Bildumrandung deckungsgleich abgebildet ist

2. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hell gehaltene Attrappen (16, 17,18, 19) den den Bildausschnitt (12) des Leuchtschirms (5) begrenzenden Primärstrahlenblendenplatten der Leuchtschirmattrappe (Ii) vorgelagert und synchron mit den Primärstrahlenblendenplatten verstellbar sind.

3. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halterung (20) für eine Patientenkarte (21) der Leuchtschirmattrappe (11) und den Attrappen (16, 17, 18, 19) der Primärstrahlenblendenplatten vorgelagert und ein Schriftfeld (22) der Patientenkarte dem Bereich der Bildumrandung zugeordnet ist

4. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Patientenkarte (21) über einen weiteren Lichtweg (25, 26) auch zur Kennzeichnung von Röntgendirektaufnahmen (27) benutzt ist