DE2731947C3

DE2731947C3 - Photographische Kamera mit einer einen zusätzlichen Strahlengang enthaltenden Einrichtung

Info

Publication number: DE2731947C3
Application number: DE2731947A
Authority: DE
Inventors: Kiyoaki Hachioji Hazama; Susumu Hino Takeda
Original assignee: Konica Minolta Inc
Current assignee: Konica Minolta Inc
Priority date: 1976-07-14
Filing date: 1977-07-14
Publication date: 1980-12-11
Also published as: DE2731947B2; GB1582057A; DE2731947A1; JPS539523A; US4117502A

Description

Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mil einer einen zusätzlichen Strahlengang enthaltenden Einrichtung zur zusätzlichen Aufzeichnung des Objckt-Beleuchtungslichtes auf einen nahe beim Bildabschnitt gelegenen Abschnitt eines Films, mit einer Blenden- und Verschlußeinrichtung.

Gemäß einem älteren Vorschlag nach der deutschen Offenlegungsschrift 26 33 053 wird bei einer Vorrichtung zur Herstellung von Farbbildern das Objekt-Beleuchtungslicht auf einem Abschnitt nahe beim Bildabschnitt des zu belichtenden Films aufgezeichnet, wobei jedoch zur Aufzeichnung des Objekt-Beleuchtungslichtes nicht das Licht zur Abbildung des zu pholegraphierenden Gegenstandes, welches durch das entsprechende optische System der Kamera verläuft, verwendet wird, sondern ein getrenntes optisches System vorhanden ist, so daß an der photographischen Kamera zwei Lichtaufnahmeabschnitte vorhanden sind. Bei dieser Konstruktion nach dem älteren Vorschlag kann die zusätzliche Lichtempfangsstelle an der photographischen Kamera leicht während des Photographierens überdeckt werden, so daß eine falsche oder überhaupt keine Aufzeichnung des Objekt-Beleuchtungslichtes erfolgt.

Bei dieser photographischen Kamera wird die Ermittlung der Belichtungszeit und der Farbkorrektur während des Reproduktionsvorganges auf der Grundlage des vom Gegenstand reflektierten Lichtes vorgenommen und zwar auf der Grundlage der Dirhte und der Farbe des Negativbildes. Wenn mit dieser

ίο photographischen Kamera ein mit farbigem Licht beleuchteter Gegenstand photographic« wird, so wird das Negativbild durch die Farbe des Farblichtes beeinflußt Wenn sich die Abschnitte des Negativs hinsichtlich der Farbe voneinander unterscheiden, kann iiicht lediglich aufgrund einer Analyse des Negativbildes bestimmt werden, ob der Farbunterschied aufgrund der farbigen Lichtquelle hervorgerufen wurde oder aufgrund des Farbunterschieds des photographierten Gegenstandes selbst.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift 21 08 721 ist eine photographische Kamera mit einem Hilfsobjekiiv bekannt, welches sie parat auf ein Bezugsobjekt einstellbar und unter Zwischenschaltung eines Lichtverschlusses mit einem bestimmten Bereich der Abbildungsebene des Farbobjektivs verbunden ist Das Hilfsobjektiv bildet jedoch eine vor. der Kamera getrennte Baueinheit, welche mit der Abbildungsebene des Hauptobjektivs über eine flexible Bild- oder Lichtübertragungsleitung verbunden ist Die Bild- oder Lichtübertragungsteitung kann aus einem Bündel lichtleitender Fasern wie beispielsweise Glasfasern gebildet sein.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, bei einer photographischen Kamera der eingangs definierten Art insbesondere die Aufzeichnung des Objekt-Beleuchtungslichtes derart zu verbessern, daß dann, wenn der Gegenstand beispielsweise durch farbiges Licht beleuchtet wird, beim Reproduktionsprozeß der Gegenstand als durch weifen Licht beleuchtet wiedergegeben werden kann.

Ausgehend von der photographischen Kamera der eingangs definierten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Teil des zumindest durch eine Teiloptik des Objektivlinsensystems und der

■»5 Blenden- bzw. Verschlußeinrichtung der Kamera hindurchgehenden Lichts über einen teildurchlässigen Spiegel, eine Lichtstreueinrichtung und über eine zusätzliche optische Übertragungseinrichtung auf den Abschnitt des Films abbildbar ist, und daß der Spiegel und die Lichtstreueinrichtung derart angeordnet und ausgebildet sind, daß der Öffnungswinkel des auf die Lichtstreueinrichtung treffenden zusätzlichen Strahlengangs wesentlich größer ist als der des das Bild erzeugenden Hauptstrahlengangs.

Erfindungsgemäß wird also das tatsächlich für die Belichtung des Films maßgebende Licht als Objekt-Beleuchtungslicht ausgewertet bzw. aufgezeichnet, so daß dadurch auch Lichtstreueffektc oder Spiegeleffekte ausgeschaltet werden.

Bei der Konstruktion, nagh der Erfindung wird die Dichte des aufgezeichneten Objekt-Beleuchtungslichtes als Normgröße für die Farbbestimmung und die Belichtungszeit verwendet. Wenn beispielsweise das Objekt-Beleuchtungslicht stark ist, so wird die Dichte des Aufzeichnungsbereiches hoch. Bei der Reproduktion bzw. Herstellung des Positivs wird der Gegenstand entsprechend einer zwischenliegenden Dichte reproduziert.

Selbst für den Fall, daß der Gegenstand durch farbiges Licht beleuchtet wird, wird dieser beim Reproduktionsprozeß als Gegenstand wiedergegeben, der durch weißes Licht beleuchtet wurde, da die Farbkorrektur während des Reproduktionsvorganges durchgeführt wird, derart, daß der aufgezeichnete Abschnitt einen Grauwert erhält

Für den Fall, daß die Abschnitte des Gegenstandes hinsichtlich der Leuchtstärke unterschiedlich sind, also wenn beispielsweise eine Person photographiert wird, wobei der Hintergrund aus einer Schneelandschaft besteht, so wird derjenige Abschnitt des Bildes, der eine mittlere Reflexionseigenschaft besitzt wie beispielsweise die Hautabschnitte als mittlere Dichte oder zwischenliegende Dichte reproduziert

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 6.

Im folgenden sind bevorzugte Alisführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert Es zeigen

F i g. 1 und 2 schematische Seitenansichten zweier Ausführungsformen einer Kamera mit Merkmalen nach der Erfindung,

Fig.3 eine Ansicht auf eine Kamera gemäß einer anderen Ausführungsform, und

F i g. 4 eine Vorderansicht zur Veranschaulichung des Belichtungszustands eines photo- bzw. lichtempfindlichen Materials.

Die in F i g. 1 dargestellte Kamera weist ein Gehäuse 1 mit einer im Rückwandteil angeordneten Filmbühne 2 und einem an der Vorderseite angeordneten Objektivtubus 3 auf. In der Filmbühne 2 ist ein lichtempfindlicher Film 14 angeordnet Im Objektivtubus 3 sind eine vordere Teiloptik Aa und eine hintere Teiloptik 46 vorgesehen, und zwischen dem Objektiv-Linsensystem 4a, 46 sind ein Verschluß 5 und eine Blende 6 angeordnet In einem Prisma 7 ist ein halbdurchlässiger Spiegel 7a mit einem Schrägstellwinkel von 45° enthalten, wobei das Prisma 7 in den Strahlengang 8 zwischen der Blende 6 und der hinteren Teiloptik 4b angeordnet ist Eine Licht-Streueinrichtung 9 nimmt einen Teil des Lichts auf, das von einem Aufnahmeobjekt und sodann vom halbdurchlässigen Spiegel 7a reflektiert wird. Eine Sammellinse 11 ist so angeordnet, daß das von der Licht-Streueinrichtung 9 gestreute Licht über einen Reflexions-Spiegel bzw. ein Prisma 10 effektiv auf einen Abschnitt 146 des in der Filmbühne 2 enthaltenen lichtempfindlichen Films 14 geleitet wird. Bei 12 ist dabei die sog. Filmandruckplatte für den lichtempfindlichen Film dargestellt Verschluß 5 und Blende 6 sind von an sich bekannter Bauart, und sie werden durch einen ebenfalls an sich bekannten Mechanismus gesteuert und betätigt

Bei einer Aufnahme wird der Verschluß 5 geöffne:, wobei das Aufnahmelicht über die vordere Teiloptik 4a und die Blende 6 auf den halbdurchlässigen Spiegel Ta geworfen wird. Ein Teil 8a des Aufnahmelichts entsprechend dem Hauptstrahlengang tritt durch den halbdurchlässigen Spiegel 7a hindurch und wird durch &o die hintere Teiloptik 4b auf den Abschnitt 14a des lichtempfindlichen Films projiziert

Fig.2 zeigt eine andere Ausführungsform der Kamera, die sich von derjenigen nach F i g. 1 darin unterscheidet, daß die Licht-Streueinrichtung 9 in der ω Position des reflektierenden Prismas 10 gemäß Fig. 1 angeordnet ist, so daß die Licht-Streueinrichtung 9 sowohl die Funktion einer Lichtreflexion als auch die einer Lichtstreuung übernimmt. Der vom halbdurchlässigen Spiegel Ta reflektierte Lichtantejl Sb trifft dabei über die Licht-Streueinrichtung 9, das Prisma 10 und die Sammellinse 11 auf den Abschnitt 146 des lichtempfindlichen Films auf. Der Lichtanteil 8a wird durch das Objektivlinsensystem 4a, 4b auf den lichtempfindlichen Farbfilm Ϊ4 geworfen. Bei 13 ist ein Lichtabschirmrohr angedeutet.

Es ist zu beachten, daß der öffnungswinkel für das auf die Licht-Streueinrichtung auftreffende Licht wesentlich größer ist als derjenige für das auf den Film-Abschnitt 14 auftreffende Licht Der mit 86 bezeichnete Lichtanteil unterscheidet sich daher von dem mit 8a bezeichneten Lichtanteil in Farbe und Intensität Der Abschnitt 14a des lichtempfindlichen Films 14 v/ird dabei mit dem das Aufnahmeobjekt wiedergebenden Lichtanteil belichtet, während der Fiim-Abschnitt 146 mit dem in der A iifnahmeszene vorherrschenden Licht belichtet wird. Dabei beträgt der öffnungswinkel für das auf den Film-Abschnitt 146 fallende Licht etwa 180°. Infolge dieses weiten Öffnungswinkels empfängt der Film-Abschnitt 146 das Licht praktisch in derselben Menge wie das das Aufnahmeobjekt ausleuchtende Licht bzw. Aufnahmelicht Bei in der Praxis durchgeführten photographischen Versuchen hat es sich gezeigt, daß es für die Aufzeichnung des Aufnahmelichts auf dem lichtempfindlichen Film nicht nötig ist, das Licht mit einem so weiten öffnungswinkel aufzuzeichnen, weshalb auch dann, wenn das Licht das optische System gemäß F i g. 1 durchläuft, das bezüglich Farbe und Intensität dem Aufnahmelicht praktisch analoge bzw. gleiche Licht (im Fall von Tageslichtaufnahmen) auf dem lichtempfindlichen Film festgehalten oder aufgezeichnet wird. Da bei der erfindungsgemäßen Konstruktion das durcy eine Teiloptik 4a hindurchfallende Licht auf dem Abschnitt 156 des lichtempfindlichen Films 14 aufgezeichnet wird, wirü· das vom Aufnahmeobjekt reflektierte Licht bzw. das Aufnahmelicht bei der Aufnahme exakt aufgezeichnet.

Bei den beschriebenen Ausführungsformen können die Linse U und das Lichtabschirmrohr 13 durch einen optischen Faserstrang oder einen Glasblock ersetzt werden.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in F i g. 3 veranschaulicht.

Die Ausführungsform gemäß F i g. 2 weist eine den lichtempfindlichen Film 10 tragende Andruckplatte 18, ein Objektivsystem 20. einen in der Brennebene angecidieten Verschluß 21 an sich bekannter Bauart einen lichtundurchlässigen Rahmen 22, einen halbdurchlässigen Spiegel 23, eine Licht-Streueinrichtung 24, einen Reflektor 25 und eine Blende 26 an sich bekannter Bauart auf. Diese Kamera arbeitet auf übliche Art wobei das von der Licht-Streueinrichtung 24 gestreute Licht auf die in F ι g. 4 gezeigte Weise zusammen mit dem Bild des Aufnahmeobjekts auf dem lichtempfindlichen Film 19 aufgezeichnet wird.

In Fig.4 sind bei 27a der das Bild des Aufnahmeobjekts tragende Filmabschnitt und bei 276 ein Filmabschnitt dargestellt, auf dem das von der Licht-Streueinrichtung 24 gestreute Licht aufgezeichnet wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Photographische Kamera mit einer einen zusätzlichen Strahlengang enthaltenden Einrichtung zur zusätzlichen Aufzeichnung des Objekt-Beleuchtungslichtes auf einen nahe beim Bildabschnitt gelegenen Abschnitt eines Films mit einer Blenden- und Verschlußeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des zumindest durch eine Teiloptik {4a) des Objektiv-Linsensystems (4a, 4b) und der Blenden- bzw. Verschlußeinrichtung (5, 6; 26) der Kamera hindurchgehenden Lichts über einen teildurchlässigen Spiegel (7a; 23) eine Leucht-Streueinrichtung (9) und über eine zusätzliche optische Übertragungseinrichtung (11, 13; 25) auf den Abschnitt (276JdCS Films (14) abbildbar ist, und daß der Spiegel (7,7a; 23) und die Licht-Streueinrichtung (9; 24) derart angeordnet und ausgebildet sind, daß der öffnungswinkel des auf die Licht-Streueinrichtung (9; 24) treffenden zusätzlichen Strahlengangs wesentlich größer ist, als der des das Bild (27a^ erzeugenden Hauptstrahlengangs.

2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht-Streueinrichtung (9; 24) nicht im Schärfebereich des Objektivsystems (4a, 4b; 20) angeordnet ist

3. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (7a,; als Strahlteiler bzw. halbdurchlässiger Spiegel ausgebildet ist.

4. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht-Streueinrichtung (9) zugleich als Lichtumlenkeinrirhtung (Fig.2) ausgebildet ist.

5. Kamera nach einem de vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Lichi-Streueinrichtung (9, 22) enthaltende zusätzliche Strahlengang durch eine Lichtabschirmeinrichtung (13, 22) vom Hauptstrahlengang abgeschirmt ist.

6. Kamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Strahlengang und die Lichtabschirmeinrichtung (13, 22) aus einem Licht leiter bzw. optischen Faserstrang gebildet wird.