DE2063015A1

DE2063015A1 - Beschlag für Bauteile aus Glas

Info

Publication number: DE2063015A1
Application number: DE19702063015
Authority: DE
Inventors: Günter 5050 Porz; Krämer Heinz 5227 Windeck. P Bergmann
Original assignee: Spiegelglaswerke Germania AG
Current assignee: Spiegelglaswerke Germania AG
Priority date: 1970-12-22
Filing date: 1970-12-22
Publication date: 1972-07-20
Also published as: IT944171B; BE776991A; ES175570Y; NL7117447A; FR2117563A5; GB1361383A; BR7108467D0; DE2063015C3; DE2063015B2; ES175570U

Description

VE 176

Anmelder: Spiegelglaswerke Germania, Zweigniederlassung der Glacerxes de Saint-Roch
505 PORZ
Concordiaplatz 3

Beschlag für Bauteile aus Glas

Die Erfindung betrifft einen Beschlag für rahmenlose Bauteile aus Glas, der unter Zwischenschaltung elastischer Zwischenlagen auf dem Glasblatt befestigt wird.

Als rahmenlose Bauteile aus Glas, für die derartige Beschläge Verwendung finden, kommen in erster Linie sogenannte Ganzglastüren, Ganzglasfenster und Ganzglaszwischenwände in Frage. Die Glasblätter bestehen in der Regel aus vorgespanntem Glas, und die Beschläge werden unmittelbar auf dem Glasblatt befestigt. Die Beschläge, können dabei als Kleminbackenbeschläge ausgebildet sein, die über eine Kante des Glasblattes geschoben und außerhalb des Glasblattes miteinander verspannt werden. Andere Beschläge der eingangs genannten Gattung bestehen aus zwei Teilen, die mit Hilfe von Schrauben, die durch Bohrungen in dem Glasblatt oder durch Ausschnitte am Rande des Glasblattes hindurchgeführt werden, miteinander verschraubt werden.

Es ist bekannt, zwischen die Beschlagteile und das Glasblatt

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Zwischenlagen aus elastischem Material wie Gummi, Kork, Kunststoff, Filz, Pappe, Preßspan oder dergleichen zwischenzuschalten (DP 1 100 918, GM 1 954 331)· Es ist ferner bekannt, zur Erhöhung der Haftung der Beschläge an dem Glas als Zwischenlagen beiderseits klebende Folien zu verwenden (GM 1 983 4 38), oder die Zwischenlagen auf andere Weise mit dem Glasblatt zu verkleben (GM 7 OO3 888). Eine solche zusätzliche Verklebung hat sich nämlich in vielen Fällen als erforderlich erwiesen, weil die Klemmwirkung allein für eine dauerhafte, nicht verschiebbare Befestigung nicht ausreicht.

Eine zusätzliche Verklebung ist aber nicht ohne Nachteile. Einerseits wird dadurch ein späteres Lösen des Beschlages im Bedarfsfall erschwert, andererseits ist der Klebevorgang mit einem zusätzlichen Arbeitsaufwand verbunden. Dieser zusätzliche Arbeitsaufwand ist dann besonders störend, wenn, wie es in den meisten Fällen erforderlich ist, die Beschläge erst an der Baustelle angebracht werden.

Es besteht infolgedessen das Bedürfnis, und darin besteht die der Erfindung zugrunde liegende technische Aufgabe, einen Beschlag zu schaffen, der die genannten Nachteile nicht aufweist. Vielmehr soll ein solcher Beschlag rasch und einfach zu montieren sein, jederzeit wieder von dem Glasblatt gelöst werden können, und eine dauerhafte, sichere und unverschiebbare Befestigung auf dem Glasblatt sicherstellen.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zwischenlagen auf der an dem Glasblatt anliegenden Oberfläche mit einer den Reibungskoeffizienten erhöhenden Schicht versehen sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Zwisehenlagen

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auf der an dem Glasblatt anliegenden Oberfläche mit Körnern aus einem im Vergleich zürn Glas harten kristallinen Material, wie Korund, Siliziumkarbid o.a. beschichtet.

Die Beschläge können so ausgebildet sein, daß die Zwischenlagen einseitig beschichtet sind, und mit ihrer unbeschichteten Oberfläche auf dem Beschlagteil aufgeklebt sind.

Nach einer anderen Ausführungsform sind die Zwischenlagen beidseitig beschichtet und werden zwischen den Beschlagteil und das Glasblatt lose zwischengeschaltet.

Anhand der Abbildungen wird die Erfindung näher erläutert. Die Abbildungen zeigen, sämtlich im Querschnitt, in

Pig. 1 einen Klemmbackenbeschlag mit einer nach der Erfindung ausgebildeten Zwischenlage,

Fig. 2 einen zweiteiligen Beschlag mit einer eine

Bohrung in dem Glasblatt durchsetzenden Schraube, ebenfalls mit einer nach der Erfindung ausgebildeten Zwischenlage, und

Fig. 3 eine erfindungsgemäß ausgebildete Zwichenlage in vergrößerter Darstellung.

Der in Figur 1 dargestellte Beschlag besteht aus den beiden Klemmplatten 1 und 2. Diese weisen je einen waagerechten Quersteg 3 bzw. 4 auf, die jeweils miteinander fluchtende Bohrungen aufweisen. Die Bohrung in dem Quersteg 4 ist mit einem Gewinde versehen, in dem die Schraube 5 sitzt. Durch Anziehen der Schraube 5 werden die beiden Klemmplatten 1 und 2 miteinander verspannt und klemmen so das Glasblatt 6 zwischen

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sich fest. Die Klemmplatte 1 1st mit einem Ansatz 7 versehen, der eine Bohrung 8 aufweist, in die ein nicht dargestellter Drehzapfen eingreift, auf dem das Glasblatt 6, -otwa als Türblatt, drehbar gelagert ist.

Zwischen den Klemmplatten 1 bzw. 2 und dem Glasblatt 6 ist jeweils eine Zwischenlage 10 angeordnet. Die Zwischenlagen 10 weisen auf beiden Oberflächen eine den Reibungskoeffizienten erhöhende Beschichtung aus Korund- oder Siliziumkarbidkörnern auf. Die Zwischenlagen 10 sind ohne Verbindung ir.it den Klemmplatten, d.h. lose, zwischen Glas und Klemmplatten zwischengeschaltet.

Der in Figur 2 dargestellte Beschlag ist ebenfalls ein zweiteiliger Drehzapfenbeschlag. Er besteht aus dem abgekröpten Beschlagteil 12 mit der eingerollten öse I3 und der Gegenplatte 14. Die Teile 12 und 14 werden mit Hilfe der· Schraube 15 und der Hülsenmutter 16, die die Bohrung 17 durchsetzen, miteinander verschraubt und so auf dem Glasblatt 18 festgeklemmt.'' Zwischen den Beschlagteilen 12 und 14 und dem Glasblatt 18 ist jeweils eine Zwischenlage 20 angeordnet. Die Zwischenlagen 20 weisen auf der an dem Glasblatt anliegenden Seite wiederum die erfindungsgemäße Beschichtung auf. Auf der anderen Seite sind sie mit Hilfe der"Klebeschichten 21 mit den Teilen 12 bzw. 14 verklebt. Als derartige Zwischenlagen hat sich handelsübliches Schleifleinen bestens bewährt.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel für den Aufbau einer Zwischenlage 50 mit zwei einen hohen Reibungskoeffizienten aufweisenden Oberflächen ist in Figur J> in vergrößerter Darstellung wiedergegeben. Die Zwischenlage hat insgesamt eine Dicke von größenordnungsmäßig 1 Millimeter. Sie ist aus zwei handelsüblichen, einseitig beschichteten Schleif- oder Schmirgelleinen zusammengesetzt, die Rücken an Rücken mit Hilfe einer Klebe-

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schicht 36 miteinander verbunden sind. Die Leinenunterlagen JcHöY sind einseitig mit einer Oberflächenschicht JO^ versehen, die, in einem geeigneten Bindemittel, kristalline Kör ner aus Siliziumkarbid mit Korndurchmessern von 100 bis 25O enthält.

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Claims

VE 176 - 6 - Patentansprüche

1.) Beschlag für Bauteile aus Glas, der unter Zwischenschaltung elastischer Zwischenlagen durch Verspannung auf dem Glasblatt befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen (1O;2O;3O) auf der an dem Glasblatt anliegenden Oberfläche mit einer den Reibungskoeffizienten erhöhenden Schicht versehen sind.

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen (1O;2O;3O) auf der an dem Glasblatt anliegenden Oberfläche mit Körnern aus einem im Vergleich zum Glas harten kristallinen Material, wie Korund, Siliziumkarbid o.a. beschichtet sind.

3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ^die Zwischenlagen (20) auf einer Seite beschichtet sind, und mit ihrer unbeschichteten Seite auf den anliegenden Beschlagteilen (12,14-) aufgeklebt sind.

4-, Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen lose zwischen den Beschlagteilen (1, 2) und dem Glasblatt (6) zwischengeschaltet, und sowohl auf der an dem Glasblatt (6) anliegenden Oberfläche als auch auf der an den Beschlagteilen (1,2) anliegenden Oberfläche mit der den Reibungskoeffizienten erhöhenden Schicht versehen sind.

5. Beschlag nach Anspruch 3i dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenlage (20) einseitig beschichtetes Schleifleinen verwendet wird, dessen Leinenrücken über eine Klebeschicht (21)

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mit dem Beschlagteil verbunden ist,

6. Beschlag nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen (30) aus einseitig beschichtetem Schleifleinen zusammengesetzt sind, deren Leinenunterlagen (j55) Rücken an Rücken durch eine Klebeschicht (jj6) miteinander verbunden sind.

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