DE2062237C2 - 1-Phenyl-2,3,4,5-tetrahydro-1H-1,5-benzodiazepin-2-one, ihre Herstellung und Verwendung - Google Patents

1-Phenyl-2,3,4,5-tetrahydro-1H-1,5-benzodiazepin-2-one, ihre Herstellung und Verwendung

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DE2062237C2
DE2062237C2 DE19702062237 DE2062237A DE2062237C2 DE 2062237 C2 DE2062237 C2 DE 2062237C2 DE 19702062237 DE19702062237 DE 19702062237 DE 2062237 A DE2062237 A DE 2062237A DE 2062237 C2 DE2062237 C2 DE 2062237C2
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benzodiazepin
tetrahydro
phenyl
ones
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Oskar Dr.rer.nat. 6700 Ludwigshafen Bub
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Abbott GmbH and Co KG
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Knoll GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D243/00Heterocyclic compounds containing seven-membered rings having two nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D243/06Heterocyclic compounds containing seven-membered rings having two nitrogen atoms as the only ring hetero atoms having the nitrogen atoms in positions 1 and 4
    • C07D243/10Heterocyclic compounds containing seven-membered rings having two nitrogen atoms as the only ring hetero atoms having the nitrogen atoms in positions 1 and 4 condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D243/121,5-Benzodiazepines; Hydrogenated 1,5-benzodiazepines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

CH2
(ffl)
in welcher R, ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls ungesättigten Alkylrest mit bis zu drei Kohlenstoffatomen und R2 ein Wasserstoff- oder Chloratom darstellen. Die Verbindungen des Hauptpatents besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Sie sollen als Arzneimittel mit tranquilisierender Wirksamkeit Verwendung finden. :■''■-■
Gegenstand des Hauptpatents ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der neuen l-PhenyI-23,4^-tetrahydro-lH-l^-benzodiazepin-2-one, weiche in überraschender Weise dadurch erhalten werden, daß man 2-{3-Halogenpropionylamino)-diphenylamine der allgemeinen Formel
NH—CO—CH2—CH2—X
gemäß Patent 1913536, dadurch gekennzeichnet, daß R3 ein Bromatom oder die Trifluormethylgruppe bedeutet
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-(3-HaIogenpropionylamino)-diphenylamine der allgemeinen Formel Π
N—CH2—CH2-X
[Y ÖD
/V\
R3 NH
35
in der R3 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, in polaren aprotischen Lösungsmitteln, in Gegenwart halogenwasserstoffbindender Mittel unter Halogen-Wasserstoffabspaltung cyclisiert.
3. Verwendung der l-Phenyl^ß.^-tetrahydrolH-l^-benzodiazepin-2-one der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 bei der Bekämpfung von Krankheiten.
55
60
65
in welcher R2 die oben angegebene Bedeutung hat und X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, in polaren aprotischen Lösungsmitteln in Gegenwart halogenwasserstoffbindender Mittel unter Halogenwasserstoffabspaltung cyclisiert und gegebenenfalls Verbindungen der allgemeinen Formel III, in denen Ri ein Wasserstoffatom darstellt, nachträglich in an sich bekannter Weise in Derivate verwandelt, in welchen Ri einen gegebenenfalls ungesättigten Alkylrest mit bis zu drei Kohlenstoffatomen bedeutet
Es wurde nun gefunden, daß weitere strukturell ähnliche Verbindungen ebenfalls überraschend gute Eigenschaften besitzen.
Gegenstand der Erfindung sind l-Phenyl-23,4^-tetrahydro-lH-l,5-benzodiazepin-2-one der allgemeinen Formel I
CH2
gemäß Patent 19 13 536, dadurch gekennzeichnet, daß R3 ein Bromatom oder die Triiftiormethylgruppe bedeutet
Gegenstand der Erfindung ist weiter ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel 1, welches darin besteht, daß man 2-(3-Halogenpropionylamino)-diphenylamine der allgemeinen Formel II
N-CH2-CH2-X
(Π)
in der Rj die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat
und X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, in polaren aprotischen Lösungsmitteln, in Gegenwart halogenwasserstoffbindender Mittel unter Halogenwasserstoffabspaltung cyclisiert .
Unter Umlagerung erhält man dabei anstelle der zu erwartenden l-Phenyl-^^.S-tetrahydro-l H-i^benzodiazepin-4-one in ausgezeichneter Ausbeute und in einer Stufe die erfindungsgemäßen l-PhenyI-23,4,5-tetrahydro-lH-l,5-benzodiazepin-2-one der allgemeinen Formel L
Die Reaktion wird in bevorzugter Weise durch Erhitzen der 2-(3-HaIogenpropionyIamino)-diphenylamine der allgemeinen Formel II in Dimethylformamid in Gegenwart von Alkalicarbonaten durchgeführt. Man kann die Umsetzung auch bei tieferen Temperaturen, '5 beispielsweise mit Natriumamid in flüssigem Ammoniak, durchführen.
Die neuen Verbindungen besitzen sehr gute tranquillierende, antikonvulsive Wirkungen und sind gut verträglich. Darüber hinaus zeigen sie nur eine geringe muskelrelaxierenfe Wirkung, die für einen Tagestranquilizer unerwünscht ist. Diesen Sachverhalt zeigen die in der Tabelle angegebenen Daten für die neuen Verbindungen im Vergleich mit bekannten Substanzen. Die Versuchsanordnungen waren wie folgt:
In Versuchsanordnung 1 dienen durch Pentetrazo! induzierte Krampfanfälle der Maus (L. S. Goodman et al, J. Pharmacol, exp. Ther, 108, 168-176 [1953]) zur Erfassung der antikonvulsiven Wirksamkeit der Verbindungen, außerdem gibt dieser Test einen deutlichen
Tabelle
Hinweis auf tranquillisierende Eigenschaften der Substanz (G. Zbiden a. L. D. Randall, in Advances in Pharmacology, ed. S. Garattini a. P. A. Shore, Academic Press, New York, VoL 5 [1967], 213-291). Als mittlere effektive Dosis (ED50) wird die Dosis angegeben, die bei der Hälfte der Tiere das Auftreten tonischer Krampte verhindert.
Zur Erfassimg von muskelrelaxierenden Wirkungen wird in Versuchsanordnung 2 die Haltefähigkeä von Mäusen an einem horizontal hängenden Drahtgitter geprüft (W. Kondziella, Arch, int Pharmacodyo, 152, 277-284 [1964]). Die ED» stellt die Dosis dar, bei welcher die Hälfte der Tiere innerhalb von 1 min vom Hängegitter herabfällt
Ir Versuchsanordnung 3 wird als Maß für sedierende Substanzeigenschaften die Verlängerung einer Hexobarbitalnarkose an der Maus herangezogen. Die Narkose wird mit Hexobarbital-Natrium ^Dosis 70 mg/kg ί ν. 20 min nach oraler Gabe der Versuchssubstanzen) herbeigeführt Als ED^ach wird die Dosis ermittelt, welche die Narkosedauer (Seitenlage» Verlust des righring-reflex) verdoppelt
In Versuchsanordnung 4 wird als mittlere letale Dosis (LD50) an Mäusen die Dosis bestimmt, die nach einmaliger oraler Gabe bei der Hälfte der Tiere den Tod innerhalb 24 h herbeiführt
Wie die Daten zeiger, unterscheiden sich die neuen Verbindungen in sehr vorteilhafter Weise von bekannten Substanzen durch ihr Wirkungsspektrum.
R3 1 2 3 4 2:1 3:1
ED50 ED50 ED2fa<:h LD50
mg/kg mg/kg mg/kg mg/kg
p.o. P-O. P-O. p.o.
CF3 3,0 47 17 3400 16 5,7
Br 3,4 34 15 1000 10 4,4
Chlordiazepoxid 5,0 33 JO 780 6,6 2,0
Diazepam 0,6 1,5 1,0 1400 2,5 1,6
Oxazepam 1,8 3,0 2,0 5000 1,7 1,1
Beispiel
8-Brom-1 -phenyl-23,4^-tetrahydro-1 H-l,5-benzodiazepin-2-on
Zu einer siedenden Suspension von 14 g wasserfreiem Kaliumcarbonat in 15üml Dimethylformamid wird unter Rühren eine Lösung von 35,5 g 2-(3-Chlorpropionylamino)-5-bromdiphenylamin in 150 ml Dimethylformamid innerhalb 0,5 h zugetropft und anschließend 2 h unter Rückfluß zum Sieden erhitzt Nach dem Abkühlen wird abgesaugt, das anorganische Salzgemisch mit Dimethylformamid nachgewaschen und das gesamte Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Der feste Rückstand wird aus Ethanol umkristallisiert.
Ausbeute: 19 g, Fp. = 192- 193°C(60% der Theorie).
2-(3-ChIorpropionylamino)-5-brom-diphenylamin,
Fp. = 133-134° C (aus Isopropylalkohol) wird durch Umsetzung von 2-Amino-5-brom-diphenylamin mit 3-Chlorpropionylchlorid erhalten.
Auf die gleiche Weise erhält man l-Phenyl-8-trifluormethyl-23.4^-tetrahydro-1H-1,5-benzodiazepin-2-on,
Fp. = 164 -165° C (aus Isopropanol).

Claims (1)

Patentansprüche:
1. l-Phenyl-2,3,4,5-tetrahydro-lH-l,5-benzodiazepin-2-one der allgemeinen Formel I
CH,
10
Gegenstand des Hauptpatents 19 13 536 sind neue so 1 -Phenyl-23,4^-tetrahydro-l H-1,5-benzodiazepin-2-one der allgemeinen Formel
R.
DE19702062237 1970-03-04 1970-12-17 1-Phenyl-2,3,4,5-tetrahydro-1H-1,5-benzodiazepin-2-one, ihre Herstellung und Verwendung Expired DE2062237C2 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1670190A1 (de) * 1967-02-07 1970-12-03 Boehringer Sohn Ingelheim Verfahren zur Herstellung von 1,5-Dihydro-5-phenyl-3H-1,5-benzodiazepin-2,4-dionen

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DE2062226C2 (de) 1983-08-04
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