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Schleudertrommel für Entsaftungszentrifuge Die Erfindung betrifft
eine Schleudertrommel (Zentrifugentrommel) mit steiler Wandung, für eine Zentrifuge
zur Entsaftung von Obst und Gemäse unt1 anderen Stoffen gleicher oder .ihnlicher
Konsistenz.
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Die bekannteste Lösung auf dem in Rede stehenden Gebiet ,ieht eine
Trommel mit siebartig ausgebildetem (gelochten) Kantel vor, die in einer üblichen
Weise mit dem Antriebsmotor
der Zentrifuge verbunden ist. Meist
ist mit dem Trommelboden zusammen auch die Reibscheibe der Zentrifuge fest mit der
Motorwelle oder einer Fortsetzung derselben verbunden. Durch die Rotation der Trommel
wird die im behandelten Gut enthaltene Flüssigkeit nach dessen Zerkleinerung und
Aufschließung mittels Reibscheibe und Stempel (Stopfer) über die Löcher im Trommelmantel
in einen Saftring oder ihnlichen Sammelraum des Zentrifugengehäuses abgeführt, während
die festen Gutanteile, etwa der Obsttrester, sich an der inneren Mantelfl iche der
Sbhleudertrommel sammeln.
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Es ist sehr mühevoll, Trommeln der eben beschriebenen Art zu reinigen,
bzw. sie durch Entfernung von Tresterrückständen aus ihren Sieblöchern wieder voll
verwendungsf:ihig zu machen. Sehr oft müssen die Trommeln dazu aus der Maschine
ausgebaut werden, wobei stets ihre Verbindungen mit dem Antrieb und der Reibscheibe
zu lösen sind. Außer einer solchen Reinigung der Trommel stößt aber auch die eigentliche
Entleerung derselben, d.h. die Herausnahme der großen tasse des in der Trommel nach
der Endsaftung verbliebenen Tresters auf Schwierigkeiten, weil der Trester aus der
Trommel herausgeschabt und herausgestrichen werden muß. Das wird zusjtzlich erschwert
durch die nach innen gerichteten Überlaufschutzrinder für die Schleudertrommeln.
Reinigung und Entleerung der bekannten Schleudertrommeln erfordern also auch einen
- besonders mit der eigentlichen Arbeitszeit der Zentrifuge verglichen - sehr hohen
Zeitaufwand.
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Gelochte Streifen, die man in die beschriebenen bekannten Trommeln
einlegte, beseitigen die geschilderten Nachteile überhaupt nicht, weil sie die Verstopfung
der Sieblöcher und die damit erforderliche Reinigung der Trommel nicht verhindern
und auch bei ihrer Herausnahme mit der Trestermasse die gleichen Schwierigkeiten
auftreten wie vorher
(Überlaufschutzrand!). Erfahrungsgemäß wird
auch jeweils nur ein Teil des zu entleerenden Tresters mit dem Lochstreifen aus
der Trommel herausgehoben.
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3ekannt geworden ist auch eine Schleudertrommel, deren Sieblöcher
durch Tneinanderstecken zweier mit gegenläufigen Schrägschlitzen versehener Hohlzylinder
entstehen. Zwar kann man einen dieser Hohlzylinder herausziehen und wegen der einseitig
offenen Schlitze leichter reinigen als Trommeln der vorher beschriebenen hart, aber
es entstehen beim herausnehmen des besagten Tiohlzylinders die gleichen Schwierigkeiten
wie bei der Verwendung von gelochten Einlegstreifen (siehe oben). Der in der Zentrifuge
verbleibende und dort befestigte äußere Trommelteil niuß aber dann ebenso und unter
den gleichen S.hwierigkeiten gereinigt werden wie die oben erw-:hnte gelochte Trommel.
Dabei wird, enn man nicht jedesmal besagten äußeren Trommelteil aus der Maschine
ausbauen will (Lösung von Verbindungen usw.), sogar eine größere Verunreinigung
umliegender Maschinen- und Gehäuseteile (vor allem auch des Saftringes oder Saftsammelraumes)
eintreten als bei den gelochten Trommeln.
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Durch die Erfindung sollen die beschriebenen Nachteile der bekannten
Ausführungen auf dem in Rede stehenden Fachgebiet beseitigt werden. Die Schleudertrommel
der Zentrifuge.
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soll so konstruiert sein. daß bei zumindest nicht größerem Bauaufwand
als bisher eine gegenüber den bekannten Lösungen sehr schnelle und gute, dabei wesentlich
mUhelosere Entleerung und Reinigung der Schleudertrommel erfolgen kann. Diese Aufgabe
wird durch die Erfindung in vollem Umfan gelöst.
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Die Erfindung kennzeichnet ich durch Ausbildung der steilwandigen
Schleudertrommel einer Entsaftungszentrifuge als ungelochte, vollwandige, auf ihrer
oberen Stirnseite offene Außentrommel mit einem in dieser Außentrommel, deren gesamte
innere Umfangsmantelfläche überdeckend, angeordneten herausnehmbaren Korb, dessen
Mantel auf seinem gesamten Umfang gleichmäßig siebartig wirkend ausgebildet ist.
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Zur Reinigung und Entleerung muß durch die neue Ausffihrung in keinem
Fall mehr ein Ausbau der Trommel aus der Maschine mit der lästigen und zeitraubenden
Lösung von Verbindungs- und anderen 43auelementen, etwa der Mutter auf der Antriebswelle,
der Reibscheibe, usw.
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vorgenommen werden. Die glatte Wandung der Außentrommel erlaubt ein
leichtes Entfernen von Resten, ohne Verunreinigung anderer Maschinen- oder Gehäuseteile,
nachdem bereits mit dem für sich selbst sehr einfach zu säubernden Korb der größte
'reil des Tresters durch die offene obere Stirnseite der Außentrommel herausgenommen
wurde. Zusätzliche Vorteile sind gegenüber den bekannten Lösungen die bessere Sicherheit
gegen Umwuchten beim Trommelumlauf und die bessere Korrosionssicherheit trotz guter
Stabilität und leichten Gewichtes der Trommel. Diese Vorteile entstehen durch die
erfindungsgemäß ermöglichte vollwandige Ausführung der Außentrommel.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung tler Erfindung kennzeichnet
sich durch Ausbildung des Korbes als auf einer geschlossenen Kreislinie rrit senkrecht
und freistehenden Zinken (Stegen) angeordneter Kamm, insgesamt höher als die Höhe
der Außentrommel, mit gleichmäßig verteilten Zinken gleichen Querschnittes und gleicher
höhe, deren Abstand voneinander wesentlich kleiner als ihre größte Breite ist, wobei
der in sich geschlossene (zinkenlose) Teil des Kammes in den - beim Einsetzen des
Korbes in die außentrommel oben befindlichen -kreisringförmigen Korbboden, kleineren
Innendurchmessers als der Innendurchmesser des übrigen Korbes, ausläuft.
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Diese Weiterbildung weist auch den Vorteil auf, daß der bei der Reinigung
oft hinderliche, ansonsten aber durchaus erforderliche Überlaufschutzrand der Trommel
nun in Gestalt des kreisringförmigen Korbbodens am herauszunehmenden Korb selbst
angebracht ist und so heim Entleerungs- und Reinigungsvorgang keine Schwierigkeiterl
mehr bietet.
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Als sehr günstig hat sich auch eine ausbildung der Erwindung derart
erwiesen, daß der Korbaußendurchmesser zumindest im Bereich der siebartigen Ausbildung,
d.h.
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-der Kammzinken, entsprechend dem Innendurchmesser der Außentrommel
ausgebildet ist und jeder einzelne Kammzinken (Steg) in seinem Querschnitt als sich
in radialer Richtung zum Korbaußendurchmesser hin verjüngender Keil gestaltet ist.
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Es entstehen so DrainaOe-Kanile, in denen der Sart durch die Wirkung
der Zentrifugalkräfte in der rotierenden Trommel nach oben und über die Trommelwandung
hinweggeschleudert wird, während Trester infolge der gleichzeitiU erzielten feineren
Filterwirkung praktisch nicht mehr an die Wandung der vollwandigen Außentrommel
gelangt. Die bessere Separierung von Saft und Trester begünstigt damit auch wieder
die Reinigung der Trommel.
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Zur Regulierung dieser Filterwirkung ist im übrigen die Verwendung
verschiedener, wahlweise einsetzbarer Körbe mit jeweils unterschiedlichen Abständen
zwischen ihren Kammzinken möglich.
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Ferner ist erfindungsgemäß die Möglichkeit vorgesehen, daß der in
sich geschlossene (zinkenlose) Bereich des Kammes, bzw. Korbes, sich bei betriebsfertig
in die
Außentrommel eingesetztem Korb bis mindestens zum oberen
Ende der Außentromniel erstreckt, damit in bestimmten Fällen die Wirkung der eben
beschriebenen Maßnahme noch verfeinert werden kann.
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Um die Reinigung des Kerben noch weiter zu erleichtcrn und die Mühewaltung
bei seiner iierausnahme aus der Außentrommel auf ein Minimum zu reduzieren, wählt
man erfindungsgemäß eine Ausbildung des herausnehmbaren Korbes aus federelastischem
Material, z.B. aus einem federelastischem Kunststiff. Durch einfaches Verwinden
des Korbes kann nun - zufolge der federelastischen Eigenschaften seiner einzelnen
Teile - der Tresterkuchen, der ich auf der Innenseite (les Korbes gebildet hat,
besonders leicht entfernt werden. Eine Einhandbedienung bei der Ijeraunnahme des
Korbes wird möglich, zumal sich auch die Befestigungsfrage man sehr einfach lösen
läßt. Nit Vorteil wendet man dabei eine maßnahme an, die sich kennzeichnet durch
eine sich über den ganzen Korbmantelumfang erstreckende, den Außendurchmesser des
Korbes verändernde Ausbildung der Zinken am und/oder in der Nihe des Korbstirnendes,
und eine entsprechende Gegenausbildung im Mantel der Außentrommel, zur Kraft- und/oder
formschlüssigen, eine Axialverschiebung den Korbes in Trommelachsrichtung verhindernden
Einrastung der elastischen Zinken (Stege) des Korbes in den Außentrommelmantel.
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Anhand der Zeichnungen wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben.
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Fig. 1 zeigt vereinfacht eine Entsaftungszentrifuge mit der erfindungsgemäßen
Trommelausbildung irn Lingsschnitt.
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Fig. 2 stellt einen Schnitt - nur durch die Trommel -gemäß A - A in
Fig. 1 dar.
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Fig. 5 schließlich gibt eine Schnittdarstellung des Korbes nach ß
- 13 in Fig. 2, wobei Teile der den Korb aufnehmenden Außentrommel angedeutet sind.
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])ie in der Fig. 1 dargestellte Zentrifuge hat ein mehrteiliges Gehause.
Mit 7 ist dabei der Deckel des Geh.iuses bezeichnet, er den Eingabeschacht 8 enthält;
9 ist der Stopfer. Auf einem fest mit der Welle des rotors 11 verbundenen Teller
10 mit Beizen 15 ist mittels Mutter 12 sowohl die Reibscheibe 14 als auch die Außentrommel
1 befestigt.
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Die Außentrommel 1 ist vollwandig gestaltet, also mit einem ungelochten,
glatten Mantel versehen und auf ihrer obercn, dem Zentrifugendeckel 7 zugewandten,
Stirnseite offen. In der Außentrommel 1 ist ein herausnehmbarer Korb 2 angeordnet,
dessen Mantel 5 auf seinem gesamten Umfang gleichmäßig siebartig wirkend ausgebildet
ist. Dies geschicht im Beispiel durch eine Ausbildung des Korbes 2 als Kamm, welcher
auf einer geschlossenen Kreislinie angeordnet ist, mit den 7inken oder Stegen 4,
wie sie vor allem die Figuren 2 und 5 gut erkennen lassen. Die Zinken sind senkrecht
und freistehend, von gleichem Querschnitt, gleicher höhe und gleichmäßig auf der
besagten geschlossenen Kreislinie verteilt. Sie haben nur geringen Abstand voneinander.
Während also der so gebildete Korb 2 auf einer Stirnseite völlig ofren ist,l?iuft
der zinkenlose, also in
sich geschlossene Teil des Kammes in den
kreisringförmigen Korbboden 6 aus. Dessen Innendurchmesser ist kleiner als der Innendurchmesser
des übrigen Korbes 2.
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Der Korbboden 6 bildet so einen Überlaufschutzrand für die Schleudertrommel.
Der Korb 2 überdeckt in eingesetztem Zustand die ganze innere Mantelfläche der Außentrommel
1. nlle Kammzinken 4 sind in ihrem Querschnitt als sich in radialer Richtung zum
Korbaußendurchmesser hin verjüngende Keile ausgebildet (Fig.2).
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Die Keilspitzen,bzw. Keilvorderkanten, bilden im T3ereich der kammartigen
Ausbildung den Korbaußendurchmesser und schließen mit dem Innendurchmesser der Außentrommel
1 ab. Auf diese Weise werden Drainagekanile 18 gebildet, in denen der Saft - der
durch die relativ sehr kleinen Spalte 4a zwischen den Zinken 4 getreten ist - durch
die Wirkung der Zentrifugalkr-fte in der rotierenden Trommel weiter nach oben hingepreßt
und schließlich über die Windung der Trommel 1 hinweggetrieben wird. Es handelt
sich in dem als Saftring 15 bezeichneten Gehuseteil der Zentrifuge. Die Keilspitzen
der Zinken-Querschnitte bzw, die Keilvorderkanten der Zinken sind abgerundet gestaltet,
so daß sie in der Figur 5 nicht erscheinen.
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Der gesamte Korb 2 besteht aus einem federelastischen Kunststoffmaterial.
Nach Abnahme des Gehäusedeckels 7 kann er deshalb in besonders einfacher Weise aus
der Außentrommel 1 herausgenommen, von der in ihm angesammelten Trestermasse befreit
und gereinigt werden. Beim Wiedereinsetzen des elastichen Korbes 2 in die Trommel
1 findet eine - Axialverschiebungen in Trommellinf,sachse verhindernde - kraft-
und formschlüssige Einrastung des Korbes 2 an seinem im eingesetzten Zustand unteren
Stirnende in den Außentrommelmantel statt. Diese Einrastung
wird
bewirkt durch die mit 16 bezeichnete Ausbildung der Zinken und die entsprechende
Gegenausbildung 16a im Mantel der Außentrommel 1. Die Ausbildung 16 ist besonders
aus der Fig. 3 zu erkennen.
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Das fertigungs- und konstruktionsmäßig bedingte Spiel 17 (ig.3) wird
etwa entsprechend der Größe der Spalte 4a zwischen den Zinken des Korbes 2 gehalten.