DE2061415C2 - Schleudertrommel für eine Zentrifuge zur Entsaftung von Obst, Gemüse o.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schleudertrommel für eine Zentrifuge zur Entsaftung von Obst, Gemüse oder dergleichen mit einer ungelochten vollwandigen, steilen und an ihrer obigen Stirnseite offenen Außentrommel und einem in diese Außentrommel einsetzbaren Siebkorb, dessen zylindrischer Mantelteil eine Vielzahl paralleler sich nach unten zu erstreckender Zinken aufweist

Bei Saftzentrifugen mir Schlt dertrommeln dieser Art ist es bekannt, in die AuEentrommel einen deren gesamte innere Umfangsfläche überdeckenden, herausnehmbaren, perforierten Korb einzuschieben (US-PS 19 53 714). Nachteilig bei derartigen Schleudertrommeln ist, daß sich der perforierte Korb zum Zwecke der Reinigung nicht ohne Schwierigkeiten aus der Außentrommel nach oben herausziehen läßt, da Tresterreste, die sich in den Perforationen festgesetzt haben, den Korb an der Außentrommel verkeilen. Da sich der Korb praktisch kaum greifen läßt, kann er nur mk Hilfe von Werkzeug oder durch Herausschütteln aus der Außentrommel entfernt werden.

Bekannt geworden ist auch eine Schleudertrommel, deren Sieblöcher durch Ineinanderstecken zweier mit gegenläufigen Schrägschlitzen versehener Hohlzylinder einerseits der Schleudertrommel und andererseits des Siebkorbes entstehen (DE-AS 11 74 948). Der Siebkorb hat dabei einen kreisringförmigen Rand und übergreif den oberen Rand der Außentrommel. Zwar kann man den inneren Hohlzylinder des Siebkorbes vergleichsweise leicht herausziehen und wegen der einseitig offenen Schlitze leichter reinigen als perforierte Korbeinsätzo des vorher beschriebenen Typs, aber es entsteht beim Herausnehmen des schräg geschlitzten Hohlzylinders die Schwierigkeit, daß die in den Schlitzen der Außentrommel verbleibenden Tresterreste nur unter bestimmten Mühen zu entfernen sind.

Schließlich ist ein auswechselbarer Siebeinsatz für Handhebelpressen für Obst oder dergleichen bekannt (DE-GM 18 98 558) mit einem Siebkorb, der eine lose eingesetzte, gelochte Bodenscheibe enthält, deren Durchtrittsöffnungen für die ausgepreßte Flüssigkeit als schmale gerade Schlitze ausgebildet sind, die jeweils parallel zueinander verlaufen, wobei die Schlitze eine im wesentlichen prismatische Gestalt aufweisen und ihr engster Durchtrittsquerschnitt von einer durchlaufenden Kante begrenzt ist, zu deren beiden Seiten der Öffnungsquerschnitt sich vergrößert Dieser bekannte Siebeinsatz hat einerseits den Vorteil, daß er leicht zu reinigen ist; er ist jedoch andererseits kaum als Siebeinsatz für eine steilwandige Außentrommel geeignet, da er sich beim Schleudervorgang selbsttätig nach oben zu aus der Außentrommel herausbewegt

Durch die Erfindung sollen die Nachteile bekannter

Schleudertrommeln beseitigt werden. Die Schleudertrommel soll im übrigen so ausgebildet sein, daß bei geringem Bauaufwand eine sehr schnelle und gute, dabei mühelosere Entleerung und Reinigung der Schleudertrommel erfolgen kann. Der Siebkorb soll zum Zwecke

is der Reinigung leicht aus der glattwandigen Außentrom ruel entnehmbar sein; soll aber andererseits während des Schleudervorgangs sich nicht selbsttätig nach oben zu aus der Außentrommel bewegen können.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die

unteren freien Enden der Zinken des Siebkorbes Kerben und/oder Nocken aufweisen, die in mit diesen korrespondierenden Vertiefungen und/oder Leisten an der Innenwandung der Außentrommel eingreifen, und daß der obere Rand des Siebkorbes einen horizontalen kreisringförmigen Rand aufweist, der sich sowohl radial nach innen, als auch radial nach außen zu erstreckt und den oberen Rand der Außentrommel übergreift

Anhand der Zeichnungen wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigen

F i g. 1 vereinfacht eine Entsaftungszentrifuge mit der Trommelausbildung im Längsschnitt,

Fig.2 einen Schnitt — nur durch die Trommel — gemäß Linie A-A in F i g. 1, und

Fig.3 einen Schnitt des Korbes nach B-Bin Fig.2,

wobei Teile der den Korb aufnehmenden Außentrommel angedeutet sind.

Die in Fi g. 1 dargestellte Zentrifuge hat ein mehrteiliges Gehäuse. Der Deckel 7 des Gehäuses enthält den Eingabeschacht 8 mit dem Stopfer 9. Auf einem fest mit der Welle des Motors 11 verbundenen Teller 10 mit Bolzen 13 ist mittels Mutter 12 sowohl die Reibscheibe 14 als auch die Außentrommel 1 befestigt

Die Außentrommel 1 ist vollwandig gestaltet, also mit einem ungelochten, glatten Mantel versehen und auf ihrer oberen, dem Deckel 7 zugewandten Stirnseite offen. In der Außentrommel 1 ist ein herausnehmbarer Korb 2 angeordnet dessen Mantel 3 auf seinem gesamten Umfang gleichmäßig siebartig ausgebildet ist Dies kann durch eine Ausbildung des Korbes 2 als

so Kamm geschehen, welcher auf einer geschlossenen Kreislinie angeordnet ist, mit den stegartigen Zinken 4 (F i g. 2 und 3). Die Zinken 4 sind senkrecht und freistehend, von gleichem Querschnitt, gleicher Höhe und gleichmäßig auf der geschlossenen Kreislinie verteilt Sie haben nur geringen Abstand voneinander. Während also der so gebildete Korb 2 üuf seiner im eingesetzten Zustand unteren Stirnseite völlig offen ist, läuft der obere zinkenlose, also in sich geschlossene Teil 5 des Siebkorbes in einen kreisringförmigen horizontalen oberen Rand 6 aus. Dessen Innendurchmesser ist kleiner als der Innendurchmesser des übrigen Korbes 2. Der horizontale obere Rand 6 bildet so einen Überlaufschutzrand für die Schleudertrommel. Der Siebkorb 2 überdeckt in eingesetztem Zustand die ganze innere Mantel- fläche der Außentrommel 1. Alle Zinken 4 sind in ihrem Querschnitt a.'s sich in radialer Richtung zum Korbaußendurchmesser hin verjüngende Keile ausgebildet (Fig. 2). Die Keilspitzen, d. h. Keilvorderkanten, bilden

im Bereich der kammartigen Ausbildung den Korbaußendurchmesser und schließen mit dem Innendurchmesser der Außentrommel 1 ab. Auf diese Weise werden Ablaufkanäle 18 gebildet, in denen der Saft — der durch die relativ sehr kleinen Spalte 4a zwischen den Zinken 4 getreten ist — durch die Wirkung der Zentrifugalkräfte in der rotierenden Trommel weiter nach oben hingepreßt und schließlich über die Wandung der Trommel 1 hinweggetrieben wird. Er sammelt sich in dem als Saftring 15 bezeichneten Gehäuseteil der Zentrifuge. Die Keiispjiaaii de*· Zinken-Querschnitte, d. h. die Keilvorderkanten der Zinken 4, sind abgerundet, so daß sie in der F i g. 3 nicht erscheinen.

Der gesamte Korb 2 besteht aus federelastischem Kunststoffmaterial. Nach Abnahme des Gehäusedeckels 7 kann er deshalb in einfacher Weise aus der Außentrommel herausgenommen, von der in ihm angesammelten Trestermasse befreit und gereinigt werden. Beim Wiedereinsetzen des elastischen Korbes 2 in die Trommel 1 findet ein — Axialverschiebungen in Trommellängsachse verhinderndes — kraft- und formschlüssiges Einrasten des Korbes 2 an seinem im eingesetzten Zustand unteren Stirnende in den Außentrommelmantel statt Dieses Einrasten erfolgt durch eine Einbuchtung 16 der Zinken und eine entsprechende Nase 16a im Mantel der Außentrommel 1. Die Einbuchtung 16 ist aus F i g. 1 und 3 zu erkennen.

Das fertigungs- und konstruktionsmäßig bedingte Spiel 17 zwischen Aüßentrommel 1 und Korb 2 (F i g. 3) entspricht etwa der Größe der Spalte 4a zwischen d,»n Zinken 4 des Korbes 2.

Auflistung der Einzelteile

	1	Außentrommel
	2	Siebkorb
10	3	Mantel
	4	stegartige Zinken
	4a	Spalte
	5	zinkenloser Teil des Siebkorbs
	6	kreisringförmiger Rand
15	7	Deckel
	8	Eingabeschacht
	9	Stopfer
	10	Teller
	11	Motor
20	12	Mutter
	13	Bolzen
	14	Reibscheibe
	15	Saftring
	16	Einbuchtung
25	16a	Nase
	17	Spiel
	18	Ablaufkanäle

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schleudertrommel für eine Zentrifuge zur Entsaftung von Obst, Gemüse oder dergleichen mit einer ungelochten vollwandigen, steilen und an ihrer oberen Stirnseite offenen Außentrommel und einem in diese Außentrommel einsetzbaren Siebkorb, dessen zylindrischer Mantelteil eine Vielzahl paralleler sich nach unten zu erstreckender Zinken aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren freien Enden der Zinken des Siebkorbes (2) Einbuchtungen (16) und/oder Nocken aufweisen, die in mit diesen korrespondierenden Nasen (16a) bzw. Vertiefungen an der Innenwandung der Außentrommel (1) eingreifen, und daß der obere zinkenlose Teil (5) des Siebkorbes (2) einen horizontalen kreisringförmigen Rand (6) aufweist, der sich sowohl radial nach innen, als auch radial nach außen zu erstreckt und den oberen Rand der Außentrommel (1) übergreift