DE206113C - - Google Patents

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DE206113C
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Description

iHrWw**
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 206113 KLASSE 42 δ. GRUPPE
GUILLAUME LAVIELLE in PARIS.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom 20, März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 17. Oktober 1907 anerkannt.
die Priorität
Der nachfolgend beschriebene Apparat- gestattet, unmittelbar und nach im voraus festgelegten Bedingungen beliebige Einteilungen auf Kreise von verschiedenem Halbmesser aufzutragen.
Die beiliegende Zeichnung zeigt beispielsweise eine Anwendung, um die Radfelgen von Rotationskörpern oder die im Gießereibetriebe mit einer Schablone gegossenen Rollen und Zahnräder in gleiche Teile zu teilen.
Fig. ι zeigt die Vertikalansicht und
Fig. 2 den Grundriß.
α ist die Vertikalwelle, b die Pfanne und c der bewegliche Arm des Schablonierapparates. Nachdem man den Dreharm auf die zum Formen nötige Höhe eingestellt hat, drückt man den Ring d an die Nabe, stellt ihn vermittels der Druckschraube e fest und schabloniert das Gußstück wie gewöhnlich.
Erst beim Einstellen der Form wird die Teilungsvorrichtung auf die Vertikalwelle α aufgesetzt. Dieselbe besteht aus einer horizontalen Scheibe g, welche mit runden Löchern versehen, zwischen zwei Führungen h und i eingeklemmt und mit letzteren verschraubt ist. Eine Druckschraube / hält das Ganze zusammen. Der Arm des Schablonierapparates unterscheidet sich von den gewöhnlich verwandten" dadurch, daß er auf der anderen Seite der Nabe verlängert und am Ende in die Höhe gebogen ist. In dem angebogenen Ende ist ein rechteckiges Loch mit horizontaler Achse angebracht, welches zur Aufnahme einer Schieberstange f von entsprechendem Querschnitt dient. Die Formschablone ist mit der Teilschablone durch Vermittlung eines Winkelhebels k in Verbindung gesetzt, welcher bei m verjüngt ist, um ihm die nötige Biegsamkeit zu verleihen, und dessen kleiner Ansatz /, welcher im Dreharm der Schablone beweglich ist, in jeder beliebigen Stellung durch Anziehen der Schrauben η, η festgehalten werden kann. Eine Schraube mit konischer Spitze 0 ist in dem Hebel k befestigt und in der Länge so bemessen, daß sie in die Teilungslöcher der Scheibe g zentrisch hineinpaßt.
Man erkennt, daß man nach Aufheben des Hebels k durch den Handgriff p die Schablone c in Drehung versetzen kann; da die Schraube 0 wie jeder andere Punkt der Schablone einen Kreis beschreibt, dessen Zentrum auf der Achse α liegt, so durchläuft sie auf ihrem Wege einen Kreis der Teilungsscheibe. Es genügt mithin, sie nacheinander in die Löcher der Kreise einzuführen, damit die Schablone c oder, besser gesagt, der darin befestigte Stift in beliebiger Entfernung von der Achse α dieselben Teilungen wie die auf der Scheibe hervorruft. Wenn z. B. der Hebel k rechts auf den Kreis der Scheibe gebracht wird, auf welche man 13 gleich entfernte Löcher ge-
bohrt hat, so wird man in der Form durch die beschriebene Drehung eine Teilung in dreizehn gleiche Teile erhalten.
Die Teilschablone hindert nicht beim Formen, da man sie erst im Augenblick der Teilung der Form anbringt. Aus diesem Grunde reicht auch ein einziger Apparat für mehrere Arbeitsstätten hin. Die bestehenden Schablonen können ohne Abänderung in dem Zustände, wie sie sich befinden, benutzt werden. Dies ist ein Vorzug vor denjenigen Teilmaschinen, welche die Anbringung von Wellen oder anderen von der Schablone unabhängigen Maschinenteilen notwendig machen. Die Einteilung der Scheibe ist nach den Erfordernissen der Gußstücke gemacht; gewöhnlich ist der äußere Umfang in 360 gleiche Teile eingeteilt, je einem Grad entsprechend, und die Primzahlen dienen als Grundlage für die Einteilungen der inneren Kreise.
Die Einteilung an dem Arbeitsstücke selbst geschieht in folgender Weise:
Hat man die Pfanne b ins Zentrum der Form und dann den Arm c an seine Stelle gebracht, so befestigt man an letzterem Bretter oder hölzerne oder eiserne Teile, welche den Sand in der Form zerschneiden sollen.
Diese Schablonen sind senkrecht gestellt und mit ihrer Flachseite an dem Arme c durch Schrauben befestigt. Dreht nun der Arbeiter mit der Hand das Brett, welches die Schabionisiereinrichtung trägt, so schneidet er den Sand auf der ganzen ebenen horizontalen Fläche. Hierauf löst er die Schraube e, senkt die Nabe d und beginnt dann eine neue Sandschicht zu schneiden, bis die Form fertig ist.
Angenommen beispielsweise, es handelt sich darum, in der Form gleiche Einteilungen zu machen zwecks Herstellung eines Zahnrades, so geschieht dies folgendermaßen:
Der Arbeiter nimmt die Schablonen fort und befestigt auf dem an c angeschraubten Brette einen senkrechten Zungenstreifen, welcher den Zahnkern aufnimmt. Dann bringt er die Scheibe g auf der Welle α an, hebt den Hebel k, indem er das Ganze so einstellt, daß die Schraube 0 in das erste Loch der Einteilung, welche die Schabionisiereinrichtung hervorrufen soll, einschnappt.
Hiermit hat die senkrechte Zunge ihre Anfangsstellung eingenommen. Man drückt alsdann den Zahnkern, welcher in der Form die Verzahnung ■ bilden soll, gegen letztere und verstellt sodann mit der Hand den Griff unter Mitnahme des Brettes und des Armes c so weit, bis die Schraube 0 in das zweite Loch der Scheibe g einschnappt.
Da die Schablone auf diese Weise festgehalten wird, nimmt die senkrechte Zunge eine neue Stellung ein. Der Arbeiter drückt gegen sie den zweiten Zahnkern, und man erkennt, daß, wenn die Schraube 0 beispielsweise um 1Z13 des Kreisumfanges verschoben worden ist, die Einstellzunge, ebenfalls um 1Z13 des Schablonenkreises des Zahnrades verschoben ist.

Claims (3)

Pa tent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Teilen von Kreisen mit beliebigem Halbmesser für Schablonierapparate, gekennzeichnet durch einen auf die jeweilig gewünschte Teilung in Löchern einer Teilscheibe (g) einstellbaren Handhebel (k), welcher seine Bewegung auf einen über die Nabe des auf einer Achse (a) drehbaren Schablonenträgers (c) hinaus verlängerten Arm überträgt, so daß mit- der Einstellung des Handhebels zugleich diejenige des Schablonenträgers erzielt wird.
2. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (k) mit einem winkelförmigen Querarm (f) in dem Dreharm des Schablonen- trägers (c) horizontal ,verschiebbar und feststellbar ist und mit einem Einsteckstift (0) federnd in das betreffende Loch der Teilscheibe (g) einschnappt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schablonenträger (c) auf einer senkrechten Achse (a) verschiebbar und feststellbar ist, zu dem Zwecke, während des Formens die Glieder, welche zum Teilen dienen, ein- und auswechseln zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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