DE205971C - - Google Patents
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- DE205971C DE205971C DENDAT205971D DE205971DA DE205971C DE 205971 C DE205971 C DE 205971C DE NDAT205971 D DENDAT205971 D DE NDAT205971D DE 205971D A DE205971D A DE 205971DA DE 205971 C DE205971 C DE 205971C
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D06H—MARKING, INSPECTING, SEAMING OR SEVERING TEXTILE MATERIALS
- D06H7/00—Apparatus or processes for cutting, or otherwise severing, specially adapted for the cutting, or otherwise severing, of textile materials
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 205971 KLASSE 8/. GRUPPE
JOHN BEECHER PATTON in KENT, V. St. A. Maschine zur Herstellung von Rollvorhängen.
Zusatz zum Patente 197685 vom 12. Juni 1907.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. April 1908 ab.
Längste Dauer: 11. Juni 1922.
Die Erfindung .betrifft Verbesserungen an Maschinen zur Herstellung von Rollvorhängen
nach Patent 197685, bei welchen die zur Herstellung von Rollvorhängen dienende Stoff länge
schnell und genau vom Stück abgemessen, in der Länge und Breite zugeschnitten,
ein Ende auf die Vorhangwickelwalze gewickelt und am anderen Ende ein weiter schlauchartiger
Saum gebildet wird, in welchen, nachdem er zugenäht worden ist, ein Vorhangstab hineinsteckbar ist.
Die Erfindung sieht einfachere und ebenso wirksame Mittel vor, durch die die Stoffbahn,
aus der die Vorhänge hergestellt werden sollen, schnell und genau längs und quer geschnitten
wird, während zugleich das eine Ende des Vorhanges selbsttätig auf die Vorhangwickelwalze
aufgewickelt und das andere Ende zu einem schlauchartigen Hohlsaum für den üblichen
Vorhangstab gefaltet wird.
Ferner, sind einfache und wirksame Mittel angeordnet, durch welche die Stoffbahn beim
Aufwickeln des Vorhanges genau in Länge und Breite abgemessen wird. Außerdem bezieht
sich die Erfindung auf einfache und wirksame Mittel zum Festhalten und Intätigkeitsetzen
des Quefschneidemessers.
Eine mit diesen und anderen Verbesserungen ausgestattete Ausführungsform des Erfmdungsgegenstandes
ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei ist
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht von der entgegengesetzten Seite wie Fig. 1,
Fig. 2 eine Seitenansicht von der entgegengesetzten Seite wie Fig. 1,
Fig. 3 ein Grundriß, welcher die allgemeine Anordnung aller Teile zeigt,
Fig. 4 eine Vorderansicht, wobei der untere Teil des Maschinengestells abgebrochen ist,
Fig. 5 ein senkrechter Querschnitt, teilweise in der Ansicht, nach Linie V-V der Fig. 3,
Fig. 6 eine Einzelansicht der Form des schlauchartigen Saumes für den Vorhangstab,
Fig. 7 eine Seitenansicht von den Mitteln zum Bewegen des Querschneidemessers über
die Maschine in die Schneidstellung, teilweise abgebrochen und in größerem Maßstabe,
Fig. 8 ein senkrechter Querschnitt der Mittel zum Einführen der Stoffbahn zwischen die Abzugs-
und Zuführwalzen in größerem Maßstabe,
Fig. 9 eine Seitenansicht von den Längs-Schneidevorrichtungen, teilweise im Schnitt,
Fig. 10 eine Seitenansicht der Mittel zum Intätigkeitsetzen des Querschneidemessers, teilweise
im Schnitt und in größerem Maßstabe,
Fig. 11 ein teilweiser Grundriß der Längenmeß
vorrichtung in größerem Maßstabe. Die
Fig. 12 bis 14 sind andere Ansichten der
Längenmeßvorrichtung, während die
Fig. 15 bis 17 eine Quermeßvorrichtung und
die
Fig. 18 und iß andere Mittel zur Aufnahme
des einen Endes der Vorhangwickelwalze zeigen.
Fig. 20 ist eine schaubildliche Ansicht einer anderen Form des Querschneidemesserbarrens
und
Fig. 21 zeigt eine etwas andere Bauart der Längenmeßvorrichtung.
Die dargestellte Maschine ist besonders für
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kleinere Rollvorhanggeschäfte geeignet, in welchen eine große Verschiedenheit der Größen
der Vorhänge in Länge und Breite verlangt wird. Demgemäß müssen die Teile der Maschine
schnell einstellbar sein, während es nicht notwendig ist, daß sie völlig selbsttätig arbeiten,
obgleich es für die Erfindung gleichgültig ist, ob einige oder alle Teile durch Kraft oder von
Hand in Bewegung gesetzt werden oder ob die
ίο Maschine nur für eine bestimmte Vorhanggröße
oder jede beliebige eingerichtet wird.
Die Seitenwände io der Maschine können irgendwelche geeignete Form besitzen. Zwischen
ihnen ist ein Querbalken ii angeordnet, auf welchem Lagerböcke 12 und 13 befestigt
sind. Zweckmäßig ist einer dieser beiden Lagerböcke auf dem Querbalken 11 verstellbar angeordnet;
es können aber auch beide Lagerböcke verstellbar sein (Fig. 1 bis 5). In den
Lagerböcken 12 und 13 ist der Stoffbahnwickel 14 gelagert. Von diesem aus ist die Stoffbahn 15
über eine Walze 16 und zwischen diese und eine Abzugswalze 17 geführt (Fig. 5). Die Walze 16
kann aus Holz oder Metall bestehen und mit einem längsgerieften Überzüge 18 aus Gummi
oder anderem nachgiebigen Stoffe versehen sein, während die Walze 17 in Schiebelagern
gelagert ist und gewöhnlich durch die Federn 19 (Fig. 1) gegen die Walze 16 gedrückt wird. Die
Stoffbahn wird durch die Walzen 16 und 17 mit genügender Kraft von dem Wickel 14 abgezogen
und über eine oder mehrere Führungsplatten 20, die an einem feststehenden Querbalken
21 befestigt sind, vorgeschoben. Das innere Ende der Stoffbahn wird, in der üblichen
Weise mittels Stifte oder besonderer Klemmvorrichtungen an der Vorhangwickelwalze 22
befestigt. Werden die Walze 16 und die Vorhangwickelwalze 22 in noch zu beschreibender
Weise angetrieben, so wird die Stoffbahn vorwärtsbewegt und ihr freies Ende zugleich auf
die Vorhangwickelwalze aufgewickelt.
Die Stoffbahn kann nur auf einer oder auch auf beiden Seiten längsbeschnitten werden.
Nach den Fig. 3, 5 und 9 sind zwei Sätze von Längsschneidemessern 23 und 24 vorgesehen,
an jeder Seite einer. Die Messer 25 jedes Satzes
sind auf der Hauptantriebwelle 26 befestigt, während die Messer 27 in ähnlicher Weise auf
der Welle 28 befestigt sind und gemeinsam durch das Getriebe 29, 30 gedreht werden.
Zwischen den Messersätzen wird die Stoffbahn von Walzen 31 getragen, die auf den Messerwellen
sitzen. Die Messer sind einseitig abgeschrägt und die Messer 25 jedes Satzes sind
oberhalb der Messer 27 angeordnet. Jedes Scheibenmesser ist an einer drehbaren Hülse
befestigt, die auf den Wellen 26 und 28, gegen Drehung gesichert, längsverschiebbar sind. Die
Hülsen mit den Scheibenmessern können aber auch in anderer Weise befestigt oder in Armen 32
und 33 festgehalten werden, welche die Scheibenmesser tragen. Die Arme jedes Satzes Scheibenmesser
bestehen aus zwei Teilen, die miteinander verbunden und gemeinsam mit den Scheibenmessersätzen längs der Wellen 26 und 28
einstellbar sind. An der Stelle, wo sie miteinander verbunden sind, gleiten sie längs eines
runden Querbalkens 34 oder einer anderen Führung, wobei die Arme mit entsprechenden
Kanälen versehen sind, um den gesamten Querbalken teilweise zu umfassen. An dem einen Teile jedes Armes ist eine Führung 35
befestigt, welche dazu dient, den von der Stoffbahn abgeschnittenen Teil zu führen und
abwärts zu drängen, so daß er andere arbeitende Teile der Maschine nicht stört. Der untere Teil
des einen der Arme besitzt eine endlose Kette 36, durch welche die schnelle Einstellung des
Scheibenmessersatzes ermöglicht wird. Diese Kette (Fig. 3) läuft um Scheiben- oder Kettenräder
37 und 38, von denen das eine durch eine Kurbel 39 gedreht werden kann, so daß bei der
Drehung der Kurbel der Scheibenmessersatz ■schnell, entsprechend der Breite des anzufertigenden
Rollvorhanges, eingestellt werden kann.
Wenn die Stoffbahn breit und geneigt ist, Buckel zu bilden und außer Form zu kommen,
ist es oft schwierig, sie zwischen die Abzugs- und Zuführwalzen 16 und 17 einzuführen. Um
dies trotzdem schnell zu ermöglichen, ist oberhalb der Zuführwalzen eine Vorrichtung 40
(Fig. 4, 5 und 8) angeordnet, die an aufrechten Säulen 42 senkrecht beweglich ist, welche nach
oben über das Maschinengestell vorstehen. Unter dem Querbalken 41 sind auf den Säulen 42
Federn 43 angeordnet, welche den Querbalken 41 gewöhnlich aufwärts drängen. Auf einer Seite
des Querbalkens 41 befindet sich ein Blatt 44, welches beim Niedergange des Querbalkens 41
zwischen die Walzen 16 und 17 tritt. Durch die Federn 43 wird der Balken 41 mit dem
Blatt 44 oberhalb der Zuführwalzen gehalten. Wird die Stoffbahn zwischen die Walzen 16
und 17 geführt und die Vorrichtung 40 von Hand oder in anderer Weise niedergedrückt,
so wird die Stoffbahn auf ihrer ganzen Länge abwärts zwischen die Walzen gedrängt, so daß,
sobald die Vorrichtung 40 wieder zurückgeführt wird, die Zuführwalzen die Stoffbahn
ergreifen, um dieselbe vorwärts zu bewegen.
Die Einrichtung und Wirkungsweise der Mittel zur Bildung des breiten schlauchartigen
Saumes für den Vorhangstab quer zur Stoffbahn können verschieden sein. In der Zeichnung
läuft die Stoffbahn über einen feststehenden Querbalken 45, welcher zwischen den
Seitenwänden des Gestelles unbeweglich befestigt ist. Das vordere Ende des den Vorhang
bildenden Teiles der Stoffbahn ist an der Vorhangwickelwalze 22 befestigt und auf diese entsprechend
der Länge des herzustellenden Vorhanges aufgewickelt. Über dem Querbalken 45
und der Stoffbahn befindet sich ein senkrecht beweglicher Kreuzkopf 46. Dieser ist in geeigneter
Weise im Maschinengestell geführt und besteht aus den Teilen 47 und 48 sowie einem unabhängig beweglichen Gliede oder
Blatte 49. Der Teil 48 ist zum Teile 47 beweglich und dient dazu, die .Stoffbahn anfänglich
gegen die obere Fläche des Querbalkens 45 zu klemmen (Fig. 5). Der Teil 47 trägt ein Blatt 50,
welches die Stoffbahn in einen Zwischenraum zwischen dem Querbalken 45 und einem gleitbar
angeordnetem Barren oder Gliede 51 der Faltvorrichtung drängt, so daß die Stoffbahn
durch das genannte Blatt gefaltet oder gefalzt wird. Eine zweite Falte zur Bildung des'schlauchartigen
Saumes stellt das Blatt 49 her, welches unabhängig vom Blatte 50 bewegt wird und die
Stoffbahn in den Zwischenraum zwischen dem gleitbaren Barren 51 und einem schwingbar
angeordneten Gliede 52 der Faltvorrichtung drängt. Das Blatt 49 ist durch Federn 53 an
Annen 54 des Kreuzkopfes mit diesem verbunden und der Kreuzkopf ist samt den Blättern·
an jedem Ende mittels senkrechter Stangen 55 und 56 mit einem Fußtritt 57 verbunden
■ (Fig. ι und 2). Der Fußtritt 57 besitzt seine
Drehachse bei 59 im Maschinengestell und wird gewöhnlich durch Federn 60 und 61 aufwärts
gedrängt, die einerseits im Maschinengestell und andererseits im Fußtritt befestigt sind
(Fig. 2, 4 und 5). Die Stangen 55 und 56 können ein gewisses Spiel besitzen, um eine unabhängige
Bewegung des Fußtrittes zu ermöglichen, und beide Sätze Stangen sind in geeigneter
Weise in den Seitenwänden 10 des Maschinengestelles geführt. Die unteren Enden
der Stangen 55 sind nachgiebig, z. B. mittels Federn, die in teleskopartig zusammenschiebbaren
Röhren 62 eingeschlossen sind, mit dem Fußtritt verbunden (Fig. 4 und 5) und die
. Stangen 56 besitzen einstellbare Anschläge 63, die mit den Armen 64 am Maschinengestell
in Berührung treten. Die Federn der Stangen 55 gestatten dem Fußtritte die Fortsetzung seiner
Bewegung, nachdem der Kreuzkopf 46 durch den Querbalken 45 aufgehalten worden ist,
und die Anschläge 63 begrenzen bei der Berührung mit den Armen 64 die Abwärtsbewegung
des Blattes 49, wodurch sie die Breite des schlauchartigen Saumes für den Vorhangstab
bestimmen. Bei der Abwärtsbewegung des Fußtrittes werden zwei Falten in der Stoffbahn
gebildet und, indem das Glied 52 der Falzvorrichtung gegen den Querbalken 45 gedrängt
wird, was mittels Daumen 65 durch einen Hebel 66 geschieht, wird das Ende der Stoffbahn vollständig gefalzt, wie dies am
besten aus Fig. 6 im Schnitt zu erkennen ist. Eine Feder oder Federn 67 (Fig. 3) führen das
Glied 52 in seine Normalstellung zurück.
Unmittelbar nachdem der Kreuzkopf 46 durch den Fußtritt 57 abwärtsbewegt worden
ist, um die Stoffbahn gegen den Querbalken 45 zu drängen, wird die Stoffbahn mittels eines
Messers 68 (Fig. 10) quer geschnitten, das in dem Messerbarren 69 befestigt ist. Letzterer
führt sich in einem Schlitze im Querbalken 45 der Falzvorrichtung und ist unmittelbar unter
dem nachgiebigen Gliede 48 des Kreuzkopfes 46 beweglich, welches an seiner Unterseite einen
Schlitz oder Kanal besitzt, in den die Messerschneide eintritt, um ein vollständiges Durchschneiden
der Stoffbahn zu ermöglichen. An einem Ende des Messerbarrens 69 ist eine biegsames
Zugglied 70 befestigt, das an der Außenseite des Maschinengestelles über eine Leitrolle 71
(Fig.' 7) geführt und an einer Trommel 72 eines Reibungsantriebes 73 befestigt ist, welcher das
Messer quer über die Maschine in die Schneidstellung bewegt. Die Trommel 72 befindet sich
auf derselben Achse wie das Reibrad 74, und beide, Reibrad und Trommel (Fig. 7 und 10),
werden von dem einen Ende eines Hebels 75 getragen, der bei 76 am Maschinengestell drehbar
ist. Das Reibrad 74 steht in unmittelbarer Berührung. mit dem Reibrade 1Jj auf der
Hauptantriebwelle 26, so daß bei der Drehung der letzteren das Reibrad 77, das Rad 74 und
die Trommel 72 gedreht und das biegsame Zugglied 70 auf die Trommel aufgewickelt wird,.
wodurch der Messerbarren 69 zwecks Querschneidens der Stoffbahn unter dieser über die
Maschine hinwegbewegt wird. In entgegengesetzter Richtung wird das Messer durch das
Zugglied 78 bewegt, dessen eines Ende am Messerbarren 69 und dessen anderes Ende an
einer Trommel 79 befestigt ist. Letztere ruht drehbar in Armen, die außen an der einen
Seitenwand des Maschinengestells befestigt sind, und besteht aus zwei Teilen 80 und 81, von
denen der letztere kleiner ist, als ersterer. Am Teil 81 der Trommel ist ein Zugglied befestigt,
an dessen freiem Ende sich ein Gewicht 83 (Fig. 3) befindet, das in einer geeigneten röhrenförmigen
Führung beweglich sein kann. Sobald das Messer ausgelöst wird, reißt das Gewicht
83 das Messer 68 schnell über die Maschine, wobei das Messer die Stoffbahn quer durchschneidet.
An dem einen Ende der Maschine befindet sich eine Puffervorrichtung 84 (Fig. 10), die
aus einem röhrenförmigen Gliede 85 besteht, um das eine Feder 86 gewunden ist. Das
röhrenförmige Glied 85 ist in einer Nabe oder Hülse 88 im Maschinengestell geführt. Sobald
■der Messerbarren 69 durch das Gewicht 83 über die Maschine gezogen wird, gibt die Feder nach,
um den Stoß des Messerbarrens aufzunehmen.
Das biegsame Zugglied 70 ist (Fig. 7) durch eine Durchbrechung in dem beweglichen Arme 89
geführt, der mittels einer Feder 91 a nachgiebig
mit einer Bremse 90 verbunden ist. Letztere ist bei 91 im Maschinengestell drehbar und ihr
Ende 92 tritt mit den Reibrädern 74 in Be-
running. Das Zugglied 70 ist mit einem verbreiterten
Teile, z. B. Knoten 92", versehen,
der breiter als die Durchbrechung im Arme 89 ist und dazu dient, den Arm auf seinem Drehzapfen
zu bewegen, wenn das Messer durch das Gewicht 83 nahezu quer über die Maschine be-'
wegt worden ist. Auf diese Weise wird der Arm 89 um seinen Drehzapfen bewegt und die
Bremse 90 durch die Feder 91" veranlaßt,
einen nachgiebigen Druck auf das Reibrad 74 auszuüben, so daß auch hierdurch das quer
über die Maschine getriebene Messer aufgehalten wird.
Um das Messer auszulösen, damit es quer über die Maschine getrieben werden kann, ragt
das untere Ende des Hebels 75 in die Bewegungsbahn eines Hebels 93 (Fig. 1), der an
der Innenseite des Maschinengestelles drehbar ist und dessen unteres Ende 94 so abgebogen
ist, daß es beim Niederdrücken des Hebels von Hand den Hebel 75 auf seinem Zapfen verschiebt,
wodurch das Reibrad 74 außer Berührung mit dem Reibrade 77 gebracht wird. Eine Feder 95 wirkt derart in der einen Richtung
auf den Hebel 75, daß die Reibräder in Berührung miteinander gehalten werden. Sobald
nun der Hebel 93 ausgelöst wird, treibt die Feder 95 den Hebel 75 in die Stellung Fig. 1,
um zu ermöglichen, daß das Messer quer über die Maschine getrieben wird. Ein am Maschinengestell
drehbarer Sperrhebel 96, dessen freies Ende abgesetzt ist, um einen Zapfen 97 am Hebel 75 zu erfassen, dient dazu, die Reibräder
dauernd außer Berührung zu halten, um die Maschine, ohne das Querschneidemesser zur
Wirkung zu bringen, laufen lassen zu können. Das eine Ende der Vorhangwickelwalze 22
wird von einer nachgiebigen Muffe 98 aufgenommen, die auf einer Platte oder Schiene 99
einstellbar befestigt ist, welche ihrerseits längs des Tisches 100 des Maschinengestelles verstellbar
ist (Fig. 2 und 3). Das andere Ende der Vorhangwickelwalze 22 wird von einem Futter
101 aufgenommen, das von einem Arm 102 getragen
wird, welcher längs der Platte oder Schiene 99 einstellbar ist. Das Futter besitzt
. eine Spindel 103, welche in einem Lager 104
ruht .und am Ende eine Riemenscheibe 105 trägt. Diese Riemenscheibe wird durch einen
gleitenden Riemen 106 getrieben, der über eine Scheibe 107 auf der Hauptantriebwelle 26
läuft, so daß bei der Drehung der Scheibe 107 die Spindel 103 gedreht wird und das Futter 101
die Vorhangwickelwalze 22 in Drehung versetzt, um den den Vorhang bildenden Teil der
Stoffbahn darauf zu wickeln.
Es können verschiedene Mittel vorgesehen sein, um die Länge des jeweils herzustellenden
Vorhanges genau abzumessen.
Beim Ausführungsbeispiel dient dazu eine Vorrichtung 108, die.im größeren Maßstabe in
den Fig. 11 bis 14 dargestellt ist. Hier greift ein
Stirnrad 109 in ein solches iio auf der Hauptantriebswelle
26. Die Welle in des Zahnrades 109 ist in geeigneter Weise in einem Arm 112
gelagert, der im Maschinengestell befestigt ist. Auf der Welle in befindet sich eine Schnecke
113, in die ein Schneckenrad 114 auf einer
Welle 115 eingreift, die quer oder rechtwinklig zur Welle in angeordnet und ebenfalls drehbar
im Arme 112 gelagert ist. Auf der Welle 115
ist eine Riemenscheibe 116 drehbar, an deren einer Stirnseite eine Reibscheibe 117 befestigt
ist, die dazu dient, mit der benachbarten Stirnseite des Schneckenrades 114 in Berührung zu
treten. Die Riemenscheibe 116 besitzt eine lange Nabe 118, welche unter der Wirkung
einer Feder 119 steht, die um die Welle 115
zwischen dem Ende der Nabe und einem Widerlager 120 auf dem Ende der Welle 115 angeordnet
ist. Die Feder 119 drängt die Scheibe 116
mit der Reibscheibe 117 gewöhnlich gegen die Stirnflächen des Schneckenrades 114, so daß
die Riemenscheibe sich gewöhnlich mit dem .Schneckenrade 114 dreht. An der Nabe 118
ist ein Arm 121 befestigt, dessen Ende einwärts und abwärts gebogen ist, um einen Zeiger 122
zu bilden, der sich entlang oder rund um eine Skala 123 bewegt. Die Skalenplatte ist beispielsweise
halbkreisförmig und mit einer Ein- go teilung versehen, welche die Länge des horizontalen
Vorhanges in Fuß und Teilen von Fuß angibt. Beispielsweise ist die Skala für zehn
Fuß Länge eingerichtet, doch kann hierin auch eine beliebige Änderung eintreten. An der
Riemenscheibe 116 ist ein biegsames Zugglied, z. B. eine Schnur oder, ein Draht 124, befestigt,
der durch eine Feder 125 (Fig. 1) mit dem Fußtritt 57 in Verbindung steht. Wird die Hauptwelle
26 gedreht, so teilen die Räder die Bewegung der Schnecke 113 mit, die das Schneckenrad
und durch die zweite Scheibe 117 den Zeiger 122 in Bewegung setzt, welcher entsprechend
der Länge des Vorhanges über die Skala läuft. Sobald der Fußtritt 57 zur Bildung des schlauchartigen
Saumes für den Vorhangstab abwärts gedrückt wird, verursacht das biegsame Zugglied
124 und die Feder 125 eine Drehung der Riemenscheibe 116 in entgegengesetztem Sinne,
wodurch der Zeiger in seine Anfangsstellung zurückgedreht wird. Die Zugverbindung ist
dabei möglichst nachgiebig, um die richtige Wirkung der Teile zuzulassen.
Es können beliebige geeignete Mittel zur Festsetzung der Dauer der Bewegungen und zum
Intätigkeitsetzen der Maschine angewendet werden, und wo Vorhänge einer bestimmten Größe
angefertigt werden sollen, können, wenn gewünscht, alle oder nur einige der verschiedenen
Vorrichtungen durch Kraft von einer gemeinsamen Welle aus betrieben werden.
Die untere Scheibenmesserwelle trägt an einem Ende ein Kettenrad 126 (Fig. 2) und auf
der einen Seite der Welle der Zuführwalze 16
ist ein Kettenrad 127 angeordnet. Über beide Kettenräder läuft eine Kette 128, um die Zuführwalze
anzutreiben. Es können aber auch Zahnräder statt der Kette und Kettenräder hierzu benutzt werden. Auf dem anderen Ende
der Hauptantriebswelle 26 ist ein Rad 129 befestigt,
das mit einem Handgriff für Handbetrieb oder mit einer Schnurrille zum Betriebe mittels eines geeigneten Motors versehen sein
kann. Erfolgt der Antrieb durch einen Motor, so läuft der Riemen vom Rade 129 auf eine kleine
Scheibe 130, die drehbar an einem Hebel 131
befestigt ist, welcher sich auf einem Zapfen an der einen Seitenwand des ■ Maschinengestells
dreht, wie Fig. ι zeigt. Ein zweiter Riemen 132 läuft über eine Scheibe 133, die mit der Scheibe
130 an dem schwingbaren Hebel drehbar ist, und dieser zweite Riemen ist über eine Riemenscheibe
134 geführt, die auf der Motorwelle angeordnet ist, wie dies punktiert in Fig. 1 angegeben
ist. Der Motor wird in geeigneter Weise am Maschinengestell befestigt. Der schwingbare
Hebel 131, welcher die Scheiben 130 und
133 trägt, ist so angeordnet, daß er die Schlaffheit der Riemen aufhebt, wenn sein Handgriff
abwärtsbewegt wird, so daß durch Niederdrücken des Hebels der Motor eingeschaltet
und beim Loslassen des Hebels ausgeschaltet wird, um -gegebenenfalls das Rad 129 von
Hand drehen zu können.
Die Wirkungsweise der Maschine gestaltet sich wie folgt:
Die Stoffbahn läuft um und zwischen die Walzen 16 und 17 und durch die Maschine, wie
Fig. 5 zeigt. Die Vorderkante der Stoffbahn wird in der üblichen Weise an der Vorhangwickelwalze
befestigt und die Antriebwelle 26 in Umdrehung versetzt. Hierdurch wird die Stoffbahn vorgeschoben und beschnitten
sowie die Vorhangwickelwalze gedreht, um das der Vorhanglänge entsprechende Stück der
Stoffbahn aufzuwickeln. Gleichzeitig dreht sich die Trommel 72 und bewegt das Messer quer
über die Maschine in die Schneidstellung.
Darauf wird der Fußtritt 57 niedergetreten, um den Kreuzkopf 46 abwärts zu bewegen,
so daß die Stoffbahn zwischen dem feststehenden Querbalken und dem Klemmgliede 48 des
Kreuzkopfes eingeklemmt wird. Nun wird der Hebel 93 abwärtsbewegt, um dai Reibrad 74
und die Trommel 72 auszulösen. Infolgedessen wird das Gewicht 83 frei und treibt das Messer
in entgegengesetzter Richtung in seine Anfangstellung zurück, wobei die Stoffbahn quer geschnitten
wird. Während dieses Querschneidens der Stoffbahn oder unmittelbar darauf wird
der Fußtritt weiter abwärtsbewegt, wodurch das Falzblatt 50 den dem Messer benachbarten
Teil der Stoffbahn zwischen die Querbalken 51 und 45 drängt, dabei das Schnittende unter
dem Klemmgliede des Kreuzkopfes herausziehend. Die weitere Bewegung des Kreuzkopfes
wird durch den feststehenden Querbalken 45 aufgehalten und bei der weiteren Bewegung
des Fußtrittes wird das Falzblätt 49 gegen die Stoffbahn geführt, um sie zwischen den Querbalken
51 und das schwingbare Glied 52 zu drängen. Nunmehr wird der Fußtritt losgelassen
und es werden die Daumen 65 bewegt, um den Querbalken 51 und das Glied 52 gegen
den feststehenden Querbalken 45 zu drängen, damit die Falzung vervollständigt wird. Durch
Freilassen der Daumen gestattet man dann den Teilen der Falzvorrichtung die Rückkehr
in ihre Ruhestellung. Durch das Falzen sind an dem einen Ende der Stoffbahn zwei bestimmte
Falten gebildet worden. Sobald die Falzvorrichtung und die gefaltete Stoffbahn freigelassen werden, legen sich die Falten in
der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise übereinander, so daß nur noch die Ausführung einer Naht
längs der Linie α notwendig ist, um den breiten schlauchartigen Saum zum Einstecken des üblichen
Vorhangstabes zu bilden. Damit ist ein Vorhang fertiggestellt und die Herstellung des
nächsten erfolgt in ähnlicher Weise, indem zunächst eine neue Vorhangwickelwalze in
die Maschine eingelegt wird, um daran das bis zur Walze vorgezogene freie Ende der Stoffbahn
zu befestigen.
In den Fig. 15 bis 17 sind an den Seitenwänden
des .Maschinengestelles senkrechte Säulen 135 mit Drehzapfen für Spulen 136
vorgesehen, über welch letztere das endlose Meßband 137 läuft. Letzteres besteht aus geeignetem
Stoffe und besitzt eine Einteilung von Zoll oder Fuß. Am Anfange der Maßeinteilung
ist das Meßband mit einem Arme 138 an der beweglichen Längsschneidvorrichtung 23
befestigt, während die feststehende Längsschneidvorrichtung 33 einen Zeiger 139 trägt,
der die Entfernung zwischen den beiden Längsschneidvorrichtungen auf dem Meßbande anzeigt.
Bei der Bewegung der beweglichen Längsschneidvorrichtung, entsprechend den verschiedenen Breiten der Vorhänge, wird demnach
auch das Meßband bewegt, und das genaue Maß kann rasch mittels des Zeigers 139 bestimmt
werden.
Die Fig. 18 und 19 zeigen ein Lager 140,
welches längs der Schiene 99 oder längs einer Stange von rundem Querschnitt' einstellbar ist
und in welchem eine Spindel 141 drehbar ruht. Letztere besitzt einen mit Gewinde versehenen
vorspringenden Teil 142, an welchem ein Futter 143 abnehmbar befestigt ist. Dieses besitzt
Vorsprünge oder Zapfen 144, die als Mitnehmer für die Vorhangwickelwalze dienen. Da das
Futter abnehmbar ist, so kann man Futter verschiedener Größe auf der Spindel befestigen,
um verschiedene Größen von Vorhangwickelwalzen ansetzen zu können. Die Spindel 141
trägt auf der anderen Seite noch eine Muffe 145, in welche das eine Ende einer Stange 146 von
quadratischem, rechteckigem oder anderem Querschnitte mittels Stellschrauben 147 oder
in anderer Weise befestigt ist.
Fig. 20 zeigt eine Einrichtung, um das Querschneidmesser in rasch auswechselbarer Weise
mit den dasselbe treibenden Mitteln zu verbinden. In diesem Falle sind die Zugglieder 70
und 78 an den aufwärts gerichteten Schenkeln eines U-förmigen Trägers 148 befestigt, welcher
in dem dafür vorgesehenen Schlitz oder Kanal des feststehenden Querbalkens der Falzvorrichtung
gleitet. Dieser Träger 148 ist mit zwei Stiften oder Zapfen 149 versehen, die in Öffnungen
150 des Messerbarrens 151 eintreten.
Letzterer besteht aus zwei Teilen 152 und 153,
zwischen denen ein Messer 154 eingeklemmt ist. Die Verbindung der beiden Teile erfolgt durch
Schrauben 155, und das Messer 154 besitzt zwei. Schneidkanten 156, so daß, wenn die eine
Schneidkante stumpf ist, nur der Barren 151 rasch von den Stiften oder Zapfen 149 entfernt,
um 180° gedreht und wieder aufgesetzt zu werden braucht, um die andere Schneidkante benutzbar
zu machen. Falls das Messer beschädigt wird, braucht man den Barren 151 nur
herauszunehmen und ein neues Messer an Stelle des abgenutzten einzusetzen, ohne daß es erforderlich
wird, die Zugglieder 70 und 78 vom Träger 148 zu lösen.
In Fig. 21 ist eine Einrichtung dargestellt, die im wesentlichen derjenigen in Fig. 13
gleicht, ausgenommen, daß die Feder 119 innerhalb der langen Nabe 157 angeordnet ist,
um ein besseres Aussehen zu erzielen und die Feder zu schützen.
Claims (9)
- Pa tent-Ansp küche:
- ι. Maschine zur Herstellung von Rollvorhängen nach Patent 197685, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Vorhangwickelwalze (22) befestigte Ende der Stoffbahn (15) entsprechend dem Vorschübe bis zu dessen Unterbrechung beständig aufgewickelt und dabei zugleich das Quer-Schneidemesser unter Aufziehen des seine Arbeitsbewegung bewirkenden Kraftwerkes (z. B. eines Fallgewichts) in die Anfangstellung geführt und gehalten wird, aus der es nach vollendetem Abzüge der Vorhanglänge und .nach dem Festklemmen des Vorhangendes in der Falzvorrichtung zur Ausführung des Querschnitts ausgelöst wird. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung der Schnittbreite durch ein endloses, quer über der Maschine angeordnetes Meßband (137) erfolgt, an dessen Skalenanfang die eine Längsschneidvorrichtung befestigt ist, während die andere Längsschneidvorrichtung feststeht und einen auf die Teilung des Meßbandes weisenden Zeiger (139) trägt.
- 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschneidemesser am Ende seiner Arbeitsbewegung durch einen Puffer (85) aufgefangen wird.
- 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Überführen des Messers (68 oder 154) in die Anfangstellung und Aufziehen des seine Arbeitsbewegung bewirkenden Kraftwerkes (Fallgewicht 83) ein Reibrädergetriebe (74, Jj) dient, dessen Räder außer Berührung gebracht werden können, um das Messer der Wirkung seines Kraftwerkes auszusetzen.
- 5. Maschine nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschneidemesser am Ende der Schneidbewegung dadurch gebremst wird, daß seine Zugschnur (70) einen Bremshebel (90, 92) für das Getriebe (74, Jj), welches das Querschneidmesser in die Anfangstellung bewegt, zur Wirkung bringt.
- 6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschneidemesserbarren auswechselbar in einem zwischen die zur Messerbewegung erforderlichen Zugglieder (70, 78) eingeschalteten Träger (148) angeordnet ist.
- 7. Maschine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschneidemesser (154) zweischneidig (156) und auswechselbar sowie umkehrbar in seinem Barren angeordnet ist.
- 8. Maschine nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Ausschaltung des Reibrädergetriebes in der Ausschaltstellung sperrbar sind, um die Querschneidevorrichtung nach Bedarf ganz abstellen zu können.
- 9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenmaß des den Vorhang bildenden Stoffbahnteiles durch einen auf einer Skala spielenden Zeiger (122) erkennbar ist, der seine Vorwärtsbewegung entsprechend dem Abzüge der Stoffbahn von der Längsschneidemesserwelle aus erhält, während die Zurückführung in die. Anfangstellung unter Entkupplung vom Antrieb durch den die Falzvorrichtung in Tätigkeit setzenden Fußtritt erfolgt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE205971C true DE205971C (de) |
Family
ID=468187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT205971D Active DE205971C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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0
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