DE2059079A1 - Aromatisch-heterozyklische Polymere mit leiterfoermigem Aufbau,Praepolymere von diesen und ihre Herstellungsverfahren - Google Patents
Aromatisch-heterozyklische Polymere mit leiterfoermigem Aufbau,Praepolymere von diesen und ihre HerstellungsverfahrenInfo
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- C08G73/06—Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
- C08G73/20—Pyrrones
Description
"Aromatisch-heterozyklische Polymere mit "leiterförmigem"
Aufbau, Präpolymere von diesen und ihre Herstellungsverfahren".
Die Erfindung bezieht sich auf aromatisch-heterozyklische Polymere, die
einen "leiterförmigen" Aufbau haben, Präpolymere davon und ihre Herstellungsverfahren.
Es ist eine grosse Anzahl von heterozyklisch-aromatischen Polymeren bekannt,
deren Wärmestabilität bemerkenswert ist. Diese Polymere enthalten, wenn sie gute mechanische Eigenschaften aufweisen, wie etwa gute
Zugfestigkeit, Biegsamkeit usw., in ihrem Molekül aromatische und heterozyklische Zyklen, die durch einfache Verbindungen verbunden sind.
Diese Verbindungen stellen schwache Punkte im Makro-Molekül dar, insbesondere
bezüglich der Wärmestabilität. Ausserdem, und das ist auf diese einfachen Bindungen zurückzuführen, werden die mechanischen Eigenschaften
eines solchen Polymers von der Temperatur beeinflusst. In der Tat ist festgestellt worden, dass der Elastizitätsmodul abnimmt und die
Dehnung bei Bruch zunimmt, wenn diese Eigenschaften bei Temperaturen
gemessen werden, die 400°C überschreiten. Dieses Verhalten stellt einen
schweren Nachteil dar, wenn gewisse Benutzungearten ins Auge gefasst
werden, bei denen die dimensionelle Stabilität bei diesen hohen Tempera-
- 2-
109832/1511
türen von grosser Bedeutung ist. Wenn ein aus thermostabilem Polymer
hergestellter Gegenstand erreicht werden soll, dessen mechanische Eigenschaften sich bei Erhöhung der Temperatur wenig ändern, muss ein Polymer
gewählt werden, der einen "leiterförmigen" Aufbau aufweist.
Der Gedanke, einen vollständigen "leiterförmigen" Aufbau zu erreichen,
ist an sich bekannt. Aber ein solcher Aufbau lässt sich in der Praxis nur schwierig erreichen wegen der Schwierigkeit der Entwicklung der Reaktion
infolge des sterischen Platzbedarfes.
In den meisten Fällen weisen die in der Praxis erzielten Polymere leiterförmige
Abschnitte auf, die verhältnismässig kurz sind und noch reaktionsfähige Gruppen enthalten, die nicht reagieren konnten und ausserdem auch
einfache Bindungen.
Es ist selbstverständlich, dass solche Polymere keine aussergewöhnlichen
Eigenschaften aufweisen, soweit es ihre Wärmestabilität betrifft, sowie ihre Dimensionsstabilität bei hoher Temperatur.
In anderen Fällen konnten Polymere mit einem mehr oder minder vollständigen
leiterförmigen Aufbau erreicht werden, aber diese Polymere weisen mechanische Eigenschaften auf, die wegen ihrer zu grossen Starrheit
uninteressant sind.
Die Erfindung bezieht sich im wesentlichen darauf, neuartige Polymere
in Leiterform zu schaffen, die wärmestabil sind und gleichzeitig eine gute Zugfestigkeit und eine ausgezeichnete dimensionelle Stabilität haben,
wenn sie in Form dünner Filme verwendet werden.
Die Erfindung bezieht sich auf aromatisch-heterozyklische Polymere in
Leiterform, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie in der Hauptkette
109832/1511
der hohen molekularen Masse eine Masche aufweisen, wovon einer der Bestandteile
Dibenzodioxin ist.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf einen Präpolymer dieses wärmestabilen
Polymers, der leicht einem Verformungsarbeitsgang vor der Umwandlung in einen Endpolymer unterzogen werden kann, ohne dass dieser
letztere wesentlich verschlechtert wird.
Ausserdem bezieht sich die Erfindung auf Verfahren zur einfachen Herstellung
dieses wärmestabilen Polymers und seines Präpolymers.
Die Polymere nach der Erfindung entsprechen der einen oder der anderen
der folgenden Aufbauformeln:
- 4-
1 or
/15 11
worin η eine ziemlich hohe, ganze Zahl ist, um zu gestatten, gute mechanische
Eigenschaften zu erreichen, R ein vierwertiger Radikal ist, der mindestens zwei Kohlenstoffatome enthält und der mit Kohlenstoffatomen
paarweise verbunden ist, wobei die Kohlenstoffatome eines jeden Paares sich in der Stellung 1, 2 oder 1, 3 auf Kohlenstoffatomen der Gruppe R
befinden, wenn R aliphatisch ist, und in Ortho- oder Peri-Stellung, wenn
R aromatisch ist.
Die Polymere nach der vorliegenden Erfindung sind gekennzeichnet durch
das Vorhandensein wiederholter Motive, die kondensierte Kerne umfassen, die aus Dibenzodioxinkernen und Kernen eines bizyklischen Systems bestehen,
das unter den 5-Keto-pyrol (1, 2-a)-Imidazolen gewählt ist
und dem 6-Keto-pyrido (1, 2-a)-Imidazol
Il
Die aussergewöhnlichen mechanischen Eigenschaften des neuen Polymers
nach der Erfindung werden durch die graphische Darstellung der einzigen Figur der Zeichnungen bewiesen, die die Veränderung der Dehnung mit
der Temperatur für einen bekannten Polymer zeigt, der die Masche von
109832/151 1
■;|:! W η !!!iaiiiiffiii!11 'r11 .'■■ ..·.. !!.',3
Diphenyläther
enthält und für einen neuartigen Polymer, der die heterozyklische Masche
von Dibenzo-p-dioxin
wobei die anderen Maschen des Aufbaus identisch sind.
Die Dehnung des letzteren Erzeugnisses bleibt fast konstant, in einem weiten
Temperaturbei»eich. Das bedeutet in der Praxis, dass dünne Filme des
neuartigen Polymers bei Temperaturen verwendet werden können, die bis zu 500 C gehen, ohne dass sie einer beträchtlichen Verformung unterliegen.
In der Tat bleiben derartige Filme vollständig glatt und gehen nach einem Erhitzen auf 500 C unter Stickstoff während einer halben Stunde nicht ein.
Wärmestabile Polymere nach der vorliegenden Erfindung Werden nach einem
Verfahren hergestellt, das darin besteht, in im wesentlichen und vorzugsweise
streng gleich molaren Verhältnissen das Tetra-amin-dibenzodioxin
mit einem Dianhydrid von Tetracarboxylsäure der Formel
Il
Il
It
η
O
O
109832/151-1
zu reagieren, worin R einen dreiwertigen organischen Radikal darstellt,
der mindestens zwei Kohlenstoffatome enthält, die mit den vier Karbonylgruppen paarweise verbunden sind, wobei die Karbonylgruppen eines jeden
Paares sich in der Stellung 1, 2 oder 1, 3 auf Kohlenstoffatomen des Radikals R befinden, wenn R aliphatisch ist und in Ortho- oder Peri-Stellung,
wenn R aromatisch ist, so dass zyklische Anhydride in einem organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur gebildet werden können, die vorteilhafterweise
unter -10 C liegt.
Der so erzielte Präpolymer kann gegossen oder stranggepresst werden,
um einen Film, einen Faden, ein Rohr oder einen anderen Gegenstand gewünschter Form zu bilden. Er kann in Lösung als Anstrich oder Imprägnierungsmittel
verwendet werden.
Die von diesem Präpolymer ausgehend erzielten Gegenstände werden dann
getrocknet und es werden im allgemeinen ihre Eigenschaften verbessert, indem der Präpolymer durch längeres Erhitzen auf eine Temperatur von
mindestens 150 C zyklisiert wird und dadurch viel besser werden kann.
Ein Ziehbehandeln in mindestens einer Richtung bei einer Temperatur von
mindestens 150 C von gewissen Gegenständen (insbesondere Filmen) verbessert
ebenfalls ihre mechanischen Eigenschaften in den entsprechenden Richtungen. Die getrockneten Gegenstände, die dem Ziehen unterzogen
werden, haben einen Gehalt an flüchtigen Stoffen zwischen O und 95% ihres
Gewichtes.
Für die gemäss der vorliegenden Erfindung hergestellten Polymere gibt
es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise können die Substrate von Sonnenzellen in dünnen Schichten und gedruckte Stromkreise,
Filme, Röhren, Fasern usw. genannt werden. Die Gegenstände können dank der Löslichkeit des Präpolymers verformt werden und weiterhin
können diesen Gegenständen durch thermische Ringbildung bemerkens-
10 9 8 3 2/1511
werte Eigenschaften verliehen werden.
Anstatt, dass die Gegenstände aus lediglich dem aromatisch-heterozyklischen
Polymer in Leiterform hergestellt werden, können sie auch aus einer Mischung dieses Polymers hergestellt werden, der durch Zuschläge verändert
wird, in Kombination mit weiteren Polymeren oder auch nicht. Die hinzugefügten Zuschläge können insbesondere Metallteilchen, Pigmente,
dielektrische Materialien, Erzeugnisse von schmierendem Charakter sein. Diese Zuschläge können vor oder nach der Verformung des Gegenstandes
beigegeben werden. Die metallischen Teilchen können oberflächlich auf
die Erzeugnisse aus dem nichtgetrockneten Präpolymer aufgebracht werden, wobei das Trocknen, die Ringbildung und das Ausziehen des Filmes
später stattfinden können.
Das Erzielen eines Schaums oder eines Zeil-Erzeugnisses ist mit dem Polymer
möglich, wenn ein Expansionsmittel in dem Präpolymer eingebracht wird und ein späteres Heizen sichergestellt wird, um die Zersetzung des
Expansionsmittels und die Ringbildung des Polymers zu erreichen.
Der Präpolymer kann auch als Verkleidung die Form eines Trägers annehmen.
Der diese Verkleidung darstellende Präpolymer kann mit Zuschlagstoffen versehen werden oder auch nicht. Eine derartige Verkleidung
kann auf zahlreiche Untergründe aufgebracht werden: Metalle, mineralische
Erzeugnisse, Schaum, Gewebe, andere Polymere.
Die heterozyklisch-aromatischen ringgebildeten Polymere in Leiterform
können als Bestandteile von Schichtaufbauten verwendet werden, mit einem oder mehreren der Verkleidungsträger, wie sie oben genannt wurden. j
Die notwendigen Ausgangsmaterialien, um die Erzeugnisse nach der vorliegenden
Erfindung zu erreichen, sind einerseits das 2, 3, 7,8-Tetra-
109832/1511
amin-dibenzon-p-dioxin und andererseits mindestens ein Dianhydrid von
Tetrakarboxylsäure.
Als verwendbare Dianhydride können folgende genannt werden: brenzliches
Apfelsäure-Dianhydrid, 2, 3, 6, 7-Naphthalin-tetrakarboxyl-dianhydrid,
1, 2, 5, 6-Naphthalin-tetrakarboxyl-dianhydrid, 3, 4, 9, lO-Perylen-tetracarboxyl-dianhydrid,
Äthylen-tetrakarboxyl-dianhydrid, Naphthalen-1, 2,4, 5-tetrakarboxyl-dianhydrid,
Naphthalen-1, 4, 5, 8-tetracarboxyl-dianhydrid,
2, 6-Dichlornaphthalin-1, 4, 5, 8-tetracarboxyl-dianhydrid, 2, 7-Dichlornaphthalin-1,
4, 5, 8-tetracarboxyl-dianhydrid, 2, 3, 6, 7-Tetrachlornaphthalin-1,
4, 5, 8~tetrakarboxyl-dianhydrid, Phenantren-1, 8, 9, 10-tetrakarboxyldianhydrid,
Zyklopentan-1, 2, 3, 6-tetrakarboxyl-dianhydrid, Pyrolidin-2, 3,
4, 5-tetrakarboxyl-dianhydrid, Pyrazin-2, 3, 5, 6-tetracarboxyl-dianhydrid,
Benzol-1, 2, 3, 4-tetrakarboxyl-dianhydrid, Thiophen-2, 3, 4, 5-tetrakarboxyldianhydrid
usw.
Vorteilhafterweise wird die Polymerisation in einem geeigneten Lösungsmilieu durchgeführt. Das organische Lösungsmittel muss gegenüber dem
System neutral sein und muss vorzugsweise ein Lösungsmittel für das Erzeugnis darstellen, aber es muss auch mindestens eines der Reagenzien
und vorzugsweise die beiden Reagenzien auflösen können. Die normalerweise flüssigen, organischen Lösungsmittel der Klasse der N, N-dialkylcarboxylamide
sind als Lösungsmittel in dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung verwendbar. Die bevorzugten Lösungsmittel sind die Zusammensetzungen
geringen molekularen Gewichtes dieser Klasse, insbesondere das N, N-Dimethyl-formamid und das N, N-Dimethylazetamid. Diese
Lösungsmittel können leicht aus dem Präpolymer und/oder den Gegenständen
bestimmter Form aus diesem Präpolymer durch Verdampfung, Verdrängung oder Diffusion ausgetrieben werden. Wie andere typische Lösungsmittel
dieser Klasse, können die folgenden genannt werden:
N, N-Dimethylformamid, N, N-Diäthylazetamid, N, N-Dimethyl-methoxy-
109832/151 1
azetamid, N-Methylcaprolactam usw. Weitere Lösungsmittel, die im Rahmen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind folgende: Dimethyl- sulfoxyd, N-Methyl-2-pyrolidon, Tetramethylen-Harnstoff,
Pyridin, Dimethylsulfon, Hexamethyl-phosphoramid, Polyphosphorsäure,
Sulfon-tetramethylen, Formamid, N-Methylformamid und N-Azetyl-2-pyrolidon.
Die Lösungsmittel können allein, in Mischung miteinander oder in Mischung rn.it weniger guten Lösungsmittel verwendet werden, wie etwa
Benzol, Benzonitril, Dioxan, Butyrolacton, Xylol, Toluol und Zyklohexan.
Die Erfindung wird weiter durch die folgenden nicht begrenzenden Beispiele
dargestellt:
Es werden 956 Gramm (,43 Mol) Orthochlorphenol mit 100 Gramm Kupferpulver
'vermischt, das vorher mit Chloroform gewaschen wurde. Unter
Rühren werden 478 Gramm (3,46 Mol) wasserfreiem Kaliumkarbonat hin-. zugefügt. Es wird auf 220 C erhitzt und eine Mischung von o-chlorphenol
und destilliertem Wasser hinzugefügt. Es wird weiter langsam bis zu 350 C erhitzt. Durch Anwendung eines leichten Vakuums destilliert das
Dibenzo-p-Dioxin. Das Vakuum wird progressiv erhöht, bis das gesamte
Dibenzo-p-dioxin abdestilliert ist. Das Erzeugnis hat nach Rekristallisation
beläuft sich auf 75%.
von dem Benzol ausgehend einen Schmelzpunkt von 119 C. Das Ergebnis
Das Tetranitro-dibenzo-p-dioxin wird durch Nitrierung des Dibenzo-pdioxins
mit einer Mischung von konzentrierter Salpetersäure und konzentrierter Schwefelsäure hergestellt (H. Gilman und J. J. Dietrich,
J. Amer. C. Soc. 80, 366, 1958).
Das Tetra-amin-dibenzo-p-dioxin wird erzielt ausgehend von 300 Gramm
-IQ-
• 109832/1511
Tetranitro-p-dioxin durch Reduktion unter Verwendung von 9 Litern konzentrierter
Salzsäure, 1, 7 kg reinem Eisen und als Katalysator einer Lösung von 34 Gramm Zinnchlorid.
Das Tetra-amino-dibenzo-dioxin wird von dem Tetrachlorhydrat des so
erzielten Tetra-amin-dibenzo-p-dioxin mit Hilfe einer Ammoniaklösung freigemacht, bis die Lösung einen pH-Wert von 9 hat. Nach einem Zentrifugieren
und Waschen mit Methanol erhält man das Tetra-amin-dibenzop-dioxin. Nach Rekristallisierung in einer Mischung von Dimethylazetamid
und Methanol ist das Produkt rein.
In einen der beidenTeile eines Ballons mit zwei Abteilungen werden unter
reinem Stickstoff 9, 52 Gramm Tetra-amin-dibenzo-p-dioxin eingebracht und danach wird in dem anderen Abteil des Ballons ein Liter Dimethylazetamid
destilliert, der vorher durch Destillation auf P0O und auf
brenzlicher Apfelsäure-Anhydrid gereinigt wurde (mit einem Höchstgehalt von 0, 1 mg Wasser je ml), wobei das Dimethylazetamid dazu dient, alle
Reagenzien bei niederer Temperatur aufzulösen. Es wird ein Teil des Lösungsmittels auf Tetra-amin-dibenzo-p-dioxin geschüttet und in das
restliche Lösungsmittel wird ein Mol brenzlichen Apfelsäure-Anhydrids
eingegeben, das vorher durch Sublimierung gereinigt wurde. Nach Auflösen der beiden Reagenzien wird das Gerät auf -10 /-15 C abgekühlt und
die beiden Lösungen werden schnell gemischt, indem der Ballon bewegt wird. Die Temperatur wird bis auf 20 C nach Vollendung der Reaktion
angehoben und danach wird die Reaktionsmischung konzentriert, indem der leere Teil des Ballons mit zwei Abteilungen auf -80 C abgekühlt wird, bis
die Lösung des so erhaltenen Präpolymers eine Viskosität hat, die einAbkratzen gestattet (15 Poisen).
Die Lösung des Präpolymers wird mit Hilfe eines Rakelmessers auf Glasplatten
in einem absolut staubfreien Raum aufgebracht. Um den Film zu
- 11 -
109832/151 1
trocknen, wird die mit der Lösung des Präpolymers bezogene Platte in
einen Ofen geschoben und unter reinem Stickstoff gemäss dem folgenden
Programm erhitzt:
12 Stunden bei 40°C, , 1, 5 Stunden bei 120°C.
Um das Trocknen zu vollenden und den Polymer zur Ringbildung zu bringen,
wird unter Sauerstoff enthaltendem Stickstoff wie folgt erhitzt:
1/2 Stunde bei 150°C 1/2 Stunde bei 200°C 1/2 Stunde bei 250°C 1/2 Stunde bei 300°C
1/2 Stunde bei 370°C.
Nach langsamem Abkühlen kann der Film von der Glasplatte abgelöst werden,
indem sie in Wasser eingeweicht wird.
Der so erhaltene Film ist von einer sehr dunklen, roten Farben. Die folgenden
mechanischen Eigenschaften wurden mit Hilfe einer "Instron"-Maschine
gemessen.
Mechanische Eigenschaften
Versuchs- temperatur °C |
Stärke des Films (Micron) |
Belastung beim Bruch ^ F kg/mm |
% Verlänge rung beim Bruch |
Elastizitäts modul kg/mm |
25 | 22 | 12,5 | 3 | 440 |
330 408 |
27 28 |
6,3 7,7 |
3 4 |
295 238 |
452 | 28 | 4,3 | 2 | 229 |
504 | 22 | 4,5 | 1,5 | 325 |
527 | 21 | 2,5 | 1 | 400 |
562 | 29 | Oj 5 | 0,5 | 350 |
10 9 8 3 2/1511
Die Wärmestabilität des so erhaltenen Filmes wurde durch Wärmeanalysen
bestimmt:
Dynamische Thermogravimetrie (3 C/Min)
Temperatur | Gewichtsverlust % | unter Vakuum |
100 | in der Luft | O |
200 | 0 | 1 |
300 | 1 | 2 |
400 | 3 | 4 |
500 | 10 | 7 |
600 | 30 | 15 |
700 | 100 | 32 |
- |
Isothermische Thermogravimetrie.
Gewichtsverlust eines Filmes, der unter Vakuum auf 450 C gehalten wurde.
Zeit | Gewichtsverlust | - |
(Stunden) | % | 1 |
O | 1 | |
1 | 1 | |
2 | 1,5 | |
3 | 1,5 | |
4 | 2 | |
5 | 2 | |
6 | 2 | |
7 | ||
8 |
- 13 -
109832/151 1
Der Polymer hat keinen Schmelzpunkt und ist in keinem organischen
Lösungsmittel löslich,
Es wird ein Präpolymerfilm wie im Beispiel 1 hergestellt und danach wird
er bei 40 C unter Stickstoff während 12 Stunden getrocknet, bis der grösste Teil des Lösungsmittels verdampft ist. Danach wird er während 2 Stunden
bei 110 C unter Stickstoff getrocknet.
Der Film wird von der Glasplatte abgenommen, ohne ihn in Wasser einzuweichen
und er wird einem Ziehen in einer Richtung bei 350 C unterzogen. Während dieses Ziehens verlängert sich der Film um 16, 5% und die
Ringbildung des Polymers erfolgt ziemlich schnell. Nach dem Titrieren
sind die mechanischen Eigenschaften bei 25 C des Filmes folgende:
2
Bruchbelastung (kg/mm ) : 21, 8
Bruchbelastung (kg/mm ) : 21, 8
Elastizitätsmodul (kg/mm ) : 750.
109832/1 51 1
Claims (4)
1. Heterezyklisch-aromatische Polymere wärmestabiler Art,
dadurch gekennzeichnet, dass sie der einen oder der anderen der folgenden Formeln entsprechen:
worin η eine ziemlich hohe ganze Zahl ist, damit das Polymer guV3
mechanische Eigenschaften aufweist, R ein vierwertiges Radi kai,das
mindestens zwei Kohlenstoffatome enthält und mit Kohlenstoffatomen
paarweise verbunden ist, wobei die Kohlenstoffetome eires /eden
Paares sich ir der Stellung 1,2 oder l,"5'auf den Kohlenstoffe\omen
des Radikals R befir.der, wenn R aliohatisch is', und ir Or'.ho-
oder Para-Stellung,wem R ein aromatisches Radikal is*..
2.Herstellungsverfahren eines Polymers nach Anspruch 1, dadurch
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BAD ORIGINAL
-Λ
gekennzeichnet, daß im wesentlichen und vorzugsweise genau gleich
j molare Mengen von Tetraamino-dibenzo-p-dioxin und einem Tetrakarbojylsäure-anhydrid
der Formel
0 0
!! tt
OR 0
C ^
■ Il . 1!
! ο ο
j in einem organischen, gegenüber dem System neutralen Lösungsmittel
• :ur Reaktion gebracht werden, wobei R ein vierwertiges, organisches
! Radikal darstellt, das mindestens 2 Kohlenstoffatome enthält und
I mit vier Karbonylgruppen paarweise verbunden ist, wobei die Karoonylgruppen
eines jeden Paares sich in 1,2 oder 1,5 Stellung auf den Kohlenstoffatomen des Radikals R befinden, wenn R aliphatisch
> ! ist, und in Ortho- oder Para-Stellung, wenn R ein aromatisches ι
I Radikal ist, wobei die Polymerisation bei einer Temperatur erfolgtu
i die vorteilhafterweise niedriger ist als -100C, um so ein Prä- :
; polymer des herzustellenden Polymers zu bilden, und daß danach !
I das so erhaltene Präpolymer in das endgültige Polymer umgewandelt
; wird, indem es auf eine Temperatur von mindestens 1500C erhitzt
wird, derart, daß ein'ringbildender Wasserentzug erfolgt. !
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor
der Umwandlung des Präpolymers in endgültiges Polymer das Präpolymer zu einem Gegenstand vorbestimmter Form geformt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß _ |
vor der Umwandlung des Präpolymers in endgültiges Polymer das •Präpolymer in Form einer Überzugslösung auf einen beliebigen Unterjgrund
aufgebracht wird.
3. Präpolymere der Polymeren nach Anspruch 1, erhalten als
Zwischenprodukte bei der Herstellung der genannten Polymere.
109832/1511
Leerseite
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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