DE2059038B2 - Vorrichtung zum Reinigen der Düsenbohrung einer in einem Farbspritzgerät angeordneten Umkehrdüse - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen der Düsenboilirung einer in einem Farbspritzgerätangeordneten Umkehrdüse.

Es ist bekannt, manuell betätigte Farbspritzpistolen mit einer Umkehrdüse (Kugeldüse) auszurüsten. In der Umkehrdüse ist eine sich stetig zur Düsenöffnung verjüngende Düsenbohrung vorgesehen. Bildet sich in der Düsenbohrung ein Stopfen, so verschwenkt man die Umkehrdüse um 180° und läßt den Druck des Spritzmediums auf den Stopfen wirken, der sich in dieser Düsenstellung leichter löst, da sich die Düsenbohrung nun zum Ausgang hin erweitert.

Es ist ferner bekannt, zur Erzielung einer großen Flächenleistung mehrere Hochdruckspritzpistolen nebeneinander anzuordnen. Die Umschaltung der Umkehrdüsen zum Zwecke der Reinigung der Düsenbohrungen hat man bisher nur von Hand aus vorgenommen. Es ist somit bei Großflächenlackieranlagen erforderlich, die Farbspritzgeräte zum Zwecke der Düsenreinigung in eine Stellung zu bringen, in der sie manuell erreicht «) werden können. Nach der Reinigung müssen die Düsen wieder von Hand aus umgeschaltet und die Farbspritzgeräte für den Fortgang der Arbeiten neu einjustiert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine M Vorrichtung zum Reinigen der Umkehrdüse eines Farbspritzgerätes oder der Umkehrdüsen einer Farbspritzgerätereihe so zu gestalten, daß die Reinigung der Düsenbohrung bzw. der Düsenbohrungen in kürzester Zeit vorgenommen werden kann, eine Betriebsunterbrechung mit anschließender neuer Einjustierung der Farbspritzgeräte entbehrlich ist und der aus der Düsenbohrung entfernte Stopfen nicht auf den zu lackierenden Gegenstand treffen kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Farbspritzgerät über ein Schwenkgetriebe um eine Achse um 90° zwischen der Arbeitsstellung und einer Reinigungsstellung schwenkbar gelagert ist und die im Farbspritzgerät um eine quer zu ihrer Längsachse verlaufende Achse drehbar gelagerte Umkehrdüse einen aus dem Farbspritzgerät ragenden Mitnehmer aufweist, der mit einem zweiten Schwenkgetriebe gekoppelt ist, welche Schwenkgetriebe die Umkehrdüse auf dem Weg zwischen der Arbeitsstellung und der Reinigungsstellung um 180° in bezug auf das Farbspritzgerät verschwenken.

Durch die Getriebeanordnung wird zunächst erreicht, daß bei der Bewegung des Farbspritzgerätes aus der Arbeitsstellung in die Reinigungsstellung die Umkehrdüse relativ zum Farbspritzgerät eine Schwenkung um 180° ausführt. In dieser Stellung erweitert sich die Düsenbohrung nach außen hin, so daß unter dem Druck des Spritzmediums der Stopfen, der sich in der Düsenbohrung abgesetzt hat, herausgeschleudert wird. Da das Farbspritzgerät zum Zwecke der Reinigung um einen Winkel von 90° aus der Arbeitslage geschwenkt wird, ist gewahrleistet, daß der Stopfen nicht auf den zu behandelnden Gegenstand geschleudert wird.

Die Bewegung des Farbspritzgerätes aus der Arbeitslage in die Reinigungsstellung und die Bewegung aus der Reinigungsstellung in die Arbeitslage können in Bruchteilen einer Sekunde vorgenommen werden, so daß für die Reinigung eine Betriebsunterbrechung mit neuer Einjustierung des Farbspritzgeräts nicht erforderlich ist.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine mit drei Farbspritzgeräten ausgerüstete Farbspritzanlage im Grundriß,

Fig.2 eine Seitenansicht der Konstruktion nach Fig. 1, in der in strichpunktierten Linien die Reinigungssteliung der Farbspritzgeräte angedeutet ist, und

Fig. 3 eine Seitenansicht der Konstruktion nach der Fig. 1, bei der in ausgezogenen Linien die Reinigungsstellung aufgezeigt ist, während in strichpunktierten Linien die Arbeitsstellung der Farbspritzgeräte angedeutet ist.

Die in der F i g. 1 dargestellte Farbspritzanlage weist drei Hochdruckspritzpistolen 1, 2,3 als Farbspritzgeräte auf. Diese Farbspritzgeräte sind nebeneinander auf einem Stab 4 angeordnet, der in Böcken 5, 6 drehbar gelagert ist. An einem Ende ist an dem Stab 4 ein Ausleger 7 befestigt, an dem ein Antrieb 8 zur Erzielung der Schwenkbewegung des Stabes 4 bzw. der Farbspritzgeräte 1 bis 3 angreift. Der Antrieb kann in Form eines Elektromagneten oder als pneumatisch oder ölhydraulisch betriebene Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet sein.

Die Farbspritzgeräte 1 bis 3 sind mit Umkehrdüsen (Kugeldüsen) 9 ausgestattet. In der Arbeitsstellung dieser Umkehrdüsen verjüngt sich die Düsenbohrung zu der Düsenöffnung hin. Die Umkehrdüsen sind mit einem Mitnehmer 10 ausgestattet, die über Verbindungsstücke 11, 12 miteinander gekoppelt sind. An dem an der Antriebsseite liegenden Mitnehmer 10 ist ein Steuerstab

13 befestigt, dessen anderes Ende gleitbar in einer Bohrung 14 einer an einem Lagerbock 15 schwenkbar angelenkten Halterung 16 gelagert ist Die Schwenkachse 17 der Farbspritzgeräte und die Schwenkachse 18 der Halterung 16 verlaufen zueinander parallel, sind jedoch in der Höhenlage zueinander versetzt.

Die Lagerböcke 5, 6, 15 sowie der Antrieb 8 sind auf einem Grundrahmen 19 angeordnet.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Reinigen der Düsenbohrung einer in einem Farbspritzgerät angeordneten LJmkehrdüse, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbspritzgerät (1,2,3) über ein Schwenkgetriebe (7, 8) um eine Achse (4) um 90° zwischen der Arbeitsstellung und einer Reinigungsstellung schwenkbar gelagert ist und die im Farbspritzgerät um eine quer zu ihrer Längsachse verlaufende Achse (18) drehbar gelagerte Umkehrdüse (9) einen aus dem Farbspritzgerät ragenden Mitnehmer (10) aufweist, der mit einem zweiten Schwenkgetriebe (13, 14, 15) gekoppelt ist, weiche Schwenkgetriebe die Umkehrdüse auf dem Weg zwischen der Arbeitsstellung und der Reinigungsstellung um 180° in bezug auf das Farbspritzgerät verschwenken.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Mitnehmer (10) ein Steuerstab (13) befestigt ist, dessen anderes Ende gleitbar in einer Bohrung (14) einer an einem Lagerbock (15) schwenkbar angelenkten Halterung (16) gelagert ist, wobei die Schwenkachse (4) des Farbspritzgeräts und die der Halterung des Steuerstabs in der Höhe versetzt zueinander parallel verlaufen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Farbspritzgeräte (1,2, 3) auf der Schwenkachse (4) angeordnet und die Umkehrdüsen dieser Geräte untereinander verbunden sind, wobei an einer Seite des Verbindungsgestänges(10,11,12) der Steuerstab (13) befestigt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als gemeinsame Schwenkachse (4) ein in Böcken drehbar gelagerter, mit einem Ausleger (7) ausgerüsteter Stab vorgesehen ist, an welchem Ausleger eine Antriebseinrichtung (8) angreift.