DE2057448A1 - Verfahren zum Ausbessern eines Loches in Kunststoff- oder Ledermaterialien - Google Patents
Verfahren zum Ausbessern eines Loches in Kunststoff- oder LedermaterialienInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
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Description
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zur Eingabe vom 17. NOVeülber 1970 VA// Named. Ann,. VYNA-CHEM, INC.
Verfahren zum Ausbessern eines Loches in Kunststoff- oder Ledermaterialien
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Ausbessern von Beschädigungen
in Materialien, wie zum Beispiel Kunststoff, Leder und dergleichen.
Die Aufmerksamkeit war früher auf die Ausbesserung von Materialien
gerichtet, die an einem Platz festgemacht sind, wie es zum Beispiel bei Polstermöbeln und beim Billiardtischtuch der
Fall ist. Der Anreiz für diese Aufmerksamkeit waren selbstverständlich nicht nur die Kosten des in Frage kommenden Ersatzmaterials,
sondern häufig auch die Unmöglichkeit, identisches Ersatzmaterial zu bekommen, sowie die Kosten der Ausführung
der Reparaturarbeit.
Es gibt mehrere bekannte Verfahren zum Ausbessern solcher Materialien,
die an einem Platz festgemacht sind. Die meisten Verfahren erfordern ein klebriges Unterlagsmaterial, um eine
Tasche oder einen Hohlraum zu bilden, in welchem zementartiges Material angeordnet wird, das Fasern enthält, um sich dem auszubessernden
Material anzupassen. Für manche Verfahren werden mehrschichtige Flecken vorgeformt, um an der betreffenden
Stelle einzementiert zu werden. Solche Verfahren sind vielleicht für Materialien angemessen, die an ihrem Platz festgemacht
sind, wie zum Beispiel Billiardtischtuch, so daß wenig Bewegung des ausgebesserten Materials möglich ist. Die Erfahrung
hat andererseits gezeigt, da0 solche Verfahren für Materialien nicht gut geeignet sind, die für eine Bewegung unter
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Druck bestimmt sind, wie es bei Polstermöbeln der Fall ist.
Das Versagen der bekannten Verfahren wird besonders erkennbar bei Kunststoffmaterialien, wie zum Beispiel Kunstleder, und
selbstverständlich bei Leder, das durch Kunststoff so täuschend nachgeahmt wird. Diese Materialien haben nicht nur ein glattes
und häufig glänzendes Aussehen, das Ausbesserungen so offensichtlich erscheinen läßt, sondern sollen sich auch beim Gebrauch
ausdehnen, was die strukturellen Fähigkeiten jedes Flecks mit weniger biegsamen Eigenschaften überfordert. Gegenwärtig
werden wenige oder überhaupt keine Ausbesserungsverfahren für Materialien mit glattem Aussehen vorgeschlagen und keines derselben
wird verwendet. In der Praxis werden alle Beschädigungen solcher Materialien entweder versteckt, durch vollständige
Neupolsterung repariert oder gelassen, wie sie sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher ganz allgemein in der
Ausbildung eines Verfahrens zum Ausbessern eines Loches in biegsamen Materialien mit glattem Aussehen, wie zum Beispiel
Kunstleder.
Ein Verfahren zum Ausbessern eines Loches in Kunststoff- und Ledermaterialien, bei welchem ein klebriger Unterlagsteil in
Berührung mit der Rückseite des auszubessernden Materials gebracht wird, um mit den zerrissenen Rändern des Materials einen
Hohlraum zu begrenzen, und bei welchem der Hohlraum mit einem Gemisch aus einem Filmbildungsmaterial und einem Weichmacher
gefüllt wird, ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum mit einem Entformungspapier bedeckt wird,
dass auf das Entformungspapier eine ebene Oberfläche während einer
solchen Zeit und mit einer solchen Temperatur zur Einwirkung gebracht wird, um das Gemisch auszuhärten, und daß die
ebene Oberfläche und das Papier entfernt werden.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 ist eine Ansicht eines beschädigten Kunststoff Überzuges,
der gemäß der Erfindung ausgebessert werden soll.
Die Figuren 2 und 3 sind aufeinanderfolgende Ansichten des beschädigten
Bereichs gemäß Fig„ 1 während des erfindungsgemäßen
Ausbesserungsvorganges und
Fig. 4 ist eine Ansicht des beschädigten Bereichs, der gemäß
der Erfindung vollständig ausgebessert ist.
Die Erfindung beruht auf der Vorstellung, daß entsprechende Rohmaterialien gemischt werden können, um in ausgehärtetem Zustand
Kunststoffilme zu bilden, so daß die Form des Films überwacht
und beim Aushärten an Ort und Stelle zum zähen Anhaften an beschädigten Rändern ähnlicher Materialien gebracht werden
kann. Die Erfindung beruht ferner auf der Vorstellung, daß der so gebildete Film gefärbt und der Oberfläche desselben eine bestimmte
Struktur gegeben werden kann, um sich einer großen Zahl von Kunststoff- und Ledermaterialien anzupassen. Die Strukturierung
kann erzielt werden, indem auf den Flecken eine ebene heiße Oberfläche zur Einwirkung gebracht wird durch ein Vinylentformungspapier
von der Art, die üblicherweise bei der Erzeugung von Vinylmeterware verwendet wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist zur Ausbesserung von Beschädigungen
des Kunststoff- und Lederüberzuges von Polstermöbeln verwendet worden und die sich ergebenden Flecken sind fast
nicht erkennbar. Im allgemeinen werden ausgefranste Ränder rund um den beschädigten Bereich beschnitten, um eine feste Kontaktkante
zu erhalten. Dann wird ein klebriger Unterlagsteil unterhalb der Beschädigung angeordnet, um die Kontaktkanten in feste
räumliche Beziehung zu bringen. Der sich ergebende Hohlraum wird beispielsweise mit einem Gemisch von Polyvinylacetat und
einem Weichmacher gefüllt und dann mit einem Vinylentformungspapier
bedeckt. Das Papier wird kurze Zeit mit einer ebenen heißen Oberfläche angedrückt, um das Gemisch zu gelieren, und
dann entfernt.
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Die in Betracht kommenden Materialien sind Kunststoff und Leder. Da Kunststoff von Leder nicht mehr unterschieden werden
kann, sind Ausbesserungen gemäß der Erfindung auch auf Leder anwendbar.
Kunststoffilme sind im Handel sowohl mit als auch ohne Unterlagsmaterial
erhältlich, welches dem Kunststoff einen gewissen Widerstand gegen Einreißen verleiht. Kunststoffe besserer Qualität
sind nicht nur dicker, sondern auch mit elastischen Materialien unterlegt, welche dem Kunststoff das Aussehen echten
Leders verleihen, insbesondere wenn der Kunststoff geprägt ist, um eine Ledernarbung nachzuahmen. Dieses Prägen des Kunststoffs
wird mittels eines Entformungspapiers ausgeführt, das auf die Knnststoffmeterware gelegt und während der Erzeugung mit derselben
unter Druck erhitzt wird. Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden sowohl das elastische
Unterlagsmaterial als auch das Entformungspapier benützt.
Fig. 1 zeigt einen zerfetzten Riß 11 im Überzugsmaterial der Vorderseite 13 eines Polstersessels 14. Diese besondere Lage
der Beschädigung wurde gewählt, weil die härtesten Anforderungen an die Materialfestigkeit an dieser Stelle gestellt werden,
insbesondere wenn der Sessel eine federnde Kante aufweist, welche dem Kissenteil ermöglicht, sich beim Niederdrücken zu bewegen.
Der erste Schritt des Verfahrens besteht darin, den zerfetzten Rand des Risses 11 zu beschneiden und einen Unterlagsteil 17,
wie zum Beispiel das oben erwähnte elastische Unterlagsmaterial, an die festen Kontaktkanten 18 zu zementieren, wie in Fig. 2
gezeigt ist» Zu diesem Zweck ist irgendein bekannter Klebstoff geeignet. Beispielsweise können auch Klebestreifen verwendet
werden.
Wie Fig. 2 zeigt, bilden die Kontaktkanten 18 und der Unterlagsteil
17 eine seichte Tasche oder einen Hohlraum 20.
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1" 1I ':3 f.1 ηριιΐ||ΐι!ΐιι.ι>ΜΜ !iBiisiiiiijiiiif»]»!»».! iiiiiuiisiipi^i
Der nächste Schritt des Verfahrens besteht darin, den Hohlraum mit den Bestandteilen zu füllen, welche in ausgehärtetem Zustand
Kunststoffmaterialien bilden. Diese Materialien können in einem Fall aus dem allgemein bekannten Polyvinylchloridacetat (das
heißt einem fein verteilten Harz) und einem Weichmacher, wie zum Beispiel Diäthylhexylphthalat,bestehen, um eine Paste zu
' bilden. Die Bestandteile können vorher in Anteilen gemischt werden, die sich über einen großen Bereich verändern, zum Beispiel
70 Gew.-5o Polyvinylacetat und 30 Gew.-% Weichmacher, und mit
einem Spachtel aufgetragen werden. Die Anteile brauchen nur gewählt zu werden, um zu gewährleisten, daß sich ein Film ergibt,
wenn das Gemisch ausgehärtet wird,
Fig. 3 zeigt eine ebene heiße Oberfläche in Form der Unterseite
eines Bügeleisens, das gegen das Entformungspapier gedrückt wird. Die heiße Oberfläche des Bügeleisens weist eine Temperatur
von 149° C auf und wird für einige- Sekunden (zum Beispiel 4 Sekunden) gegen das Entformungspapier22 gehalten, um dasselbe
gegen das erhärtende Gemisch anzudrücken. Die Temperatur des Bügeleisens und die Zeit, während welcher dasselbe angedrückt
v/ird, sind nicht kritisch, sondern sollen nur gewährleisten, daß das Gemisch geliert. Die ebene Oberfläche ist andererseits
wichtig, um die gewünschte geprägte oder genarbte Oberflächenwirkung zu erzielen. Das Entformungspapier wird etwa eine Minute
abkühlen gelassen, bevor dasselbe entfernt wird. Das sich ergebende ausgebesserte Material ist in Fig. 4 gezeigt.
Auf diese Weise ausgebesserte Vinyl- oder Lederoberflächen sind
von ähnlichem, unbeschädigtem Vinyl oder Leder kaum zu unterscheiden.
Der Grund hierfür besteht nicht nur darin, daß ein ähnlicher Vinylfilm gebildet wird und daß die Oberflächenstruktur
nachgeahmt werden kann, sondern auch darin, daß die Bestandteile oder Materialien des Gemische in einer großen Zahl
von Farben verfügbar sind. Demgemäß kann auch Jede ursprüngliche Farbe des Materials nachgeahmt werden·
Da während des Verfahrens gemäß der Erfindung Hitze zur Einwirv 27/1 109825/18? V " 5 "
kung gebracht wird, um das Gemisch in einem annehmbaren Zeitraum zu gelieren, ist es wichtig, daß das Gemisch ein Lösungsmittel
enthält, um ein Feuer zu verhüten. Ein besonders gut geeigneter Weichmacher ist 44«· Diäthylhexylphthalat. Ein geeignetes
Polyvinylchloridacetat wird unter dem Warenzeichen VLVF von der Firma Union Carbide geliefert.
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Claims (6)
- Dr. Ing. E. BERKENFELD . Diρ I.. Ing. H. BERKENFELD, Paten&trtÄl?^ 4§liAnlage ' Aktenzeichenzur Eingabe vom' 17. ΝθνβΠΛ)βΓ 1970 VA// Name d. Anm. VYNA-CHEM, INC.PATENTANS P R U C HEVerfahren zum Ausbessern eines Loches in Kunststoff und Ledermaterialien, "bei welchem ein klebriger Unterlagsteil in Berührung mit der Rückseite des auszubessernden Materials gebracht wird, um mit den zerrissenen Rändern des Materials einen Hohlraum zu begrenzen, und bei welchem der Hohlraum mit einem Gemisch aus einem Filmbildungsmaterial und einem Weichmacher gefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum mit einem Entformungspapier bedeckt wird, daß auf das Entformungspapier eine ebene Oberfläche während einer solchen Zeit und mit einer solchen Temperatur zur Einwirkung gebracht wird, um das Gemisch auszuhärten, und daß die ebene Oberfläche und das Papier entfernt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch ein Polyvinylacetat enthält und nicht flüchtig ist, daß die ebene Oberfläche eine Temperatur von etwa 149° C aufweist und daß die Zeit 3 bis 5 Sekunden beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch etwa 70 Gewe-?6 Polyvinylchloridacetat und 30 Gew.-% Weichmacher enthält.
- 4ο Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher aus Diäthylhexylphthalat besteht.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Entformungspapier ein Vinylent-109825/1871 -7-2057U8 '«formungspapier ist.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Anordnung eines klebrigen Unterlagsteils in Berührung mit der Rückseite des auszubessernden Materials das vorherige Beschneiden der zerfetzten Ränder rund um den beschädigten Bereich umfaßt, um eine gute Kontaktkante für das Gemisch zu bilden.27/1 109825/1821 " 8
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