DE2057191C3 - Härtergemisch für Epoxidharze - Google Patents
Härtergemisch für EpoxidharzeInfo
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Description
(2) ein C12-Cig-AIkyl- oder Alkylbemsteinsäureanhydrid
in einer Menge von 5 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des
Anhydrid-Vorkondensationsproduktes (!)
enthält.
2. Härtergemisch gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß sich das
Anhydrid-Vorkondensationsprodukt (I) von Hexahydrophthalsäureanhydrid
oder isomerisiertem 4-MethyltetrahydrophthaIsäureanhydrid als Reaktionskomponente
(a) ableitet.
3. Härtergemisch gemäß Patentanspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß sich das Anhydrid-Vorkondensationsprodukt
(1) vom Diglycidyläther von 2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan als Reaktionskomponente
(c) ableitet.
4. Härtergemisch gemäß Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Anhydrid-Vorkondensationsproduk:
(1) vom Diglycidyläther von 1.4-Butandiol oder ^l'-Cyclohexen-i.i-dimethanol
als Reaktionskomponente (c) ableitet.
5. Härtergemisch gemäß Patentanspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß sich das Anhydrid-Vorkondensationsprodukt
(I) vom Diglycidylester der Hexahydrophthalsäure ableitet
6. Härtergemisch gemäß Patentanspruch 1—5. dadurch gekennzeichnet, daß es als Komponente (2)
Dodecenylbernsteinsäiireanhydrid enthält.
7. Verwendung des Härtergemisches gemäß den Ansprüchen 1 bis b in heißhartbaren Mischungen,
welche eine Polyepoxidverbtndung mit durchschnitt*
lieh mindestens zwei Epoxidgfuppeti im Molekül
enthalten»
Die Umsetzung von Polyepoxide^ die im Molekül mehr als eine Epoxidgruppe enthalten, durch Reaktion
mit mehrbasischen Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden oder Gemischen der beiden, ist bekannt. Dabei
werden, je nach Wahl der Reaktionskomponenten, gehärtete Formkörper von hoher Wärmebestandfestigkeit
bis zu hochflexiblen, bei Raumtemperatur sehr weichen Produkten erhalten. In der Technik, insbesondere
auch auf dem Gebiet der elektrischen Isolation, z. B. für die Ummantelung elektronischer Bauteile,
werden nun Epoxidharz-Gießmassen gesucht, die sich gut verarbeiten lassen, eine lange Standzeit besitzen und
nach der Härtung noch eine ausreichende Flexibilität auch bei tiefen Temperaturen aufweisen.
Es sind nun verschiedentlich Härtungsmitlei auf Basis von Carbonsäure vorgeschlagen worden, die zusammen
mit den üblichen Polyepoxidharzen auf phenolischer, aliphatischer oder heterocyclischer Basis härtbare
Formmassen ergeben, die zumindest einei Teil der gestellten Forderungen erfüllen; solche Hartungsmittel
sind z. B.: Dodecenylbernsteinsäureanhydrid, Tetrapropenylbernsteinsäureanhydrid,
Polysebacinsäurepolyanhydrid. Alle bekannten derartigen Härtungsmitte! sind jedoch mit Nachteilen behaftet die den Einsatz in der
Technik erschweren. Entweder sind die betreffenden Härtungsmittel bei Raumtemperatur fest und müssen
für die Verarbeitung aufgeschmolzen oder in der Hitze mit dem Polyepoxid vermischt werden, wodurch die
Gebrauchsdauer der Mischung herabgesetzt wird; und/oder die gehärteten Formteile haben bereits bei
Raumtemperatur einen hohen dielektrischen Verlustfaktor tg ö, wobei der Anstieg des tg δ im Bereich des
zweiten Glasumwandlungspunktes erfolgt, also meistens in der Nähe der Raumtemperatur oder bereits
darunter.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Härterge-
misch für Epoxidharze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es
(1) ein Anhydrid-Vorkondensationsprodukt aus
(a) einem cycloaliphatischen Dicarbonsäureanhydrid;
(b) einer ungesättigten oder gesättigten aliphatisch-cycloaliphatischen
höheren Di- oder Tricarbonsäure, welche durch Dimerisierung oder Trimerisierung ungesättigter monomerer
Fettsäuren mit 14 bis 24 Kohlenstoffatomen im Molekül vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen,
und gegebenenfalls anschließende Hydrierung einer solchen dimeren oder
trimeren Fettsäure hergeste"* wurde, und
(c) einem Polyglycidyläther einer mindestens zwei Hydroxylgruppen enthaltenden Polyalkohols
oder Polyphenols oder einem Polyglycidylester einer mindestens zwei Carboxylgruppen
enthaltenden Polycarbonsäure. wobei pro 1 Mol des Dicarbonsäureanhydrids (a) jeweils
0.2 bis 0.7 Carboxylgruppenäquivalente der höheren Di oder Tricarbonsäure (b) und 0.1
bis 0.4 Epoxidgruppenäquivalente des Polyglycidyläthers
oder Polyglycidylesters (c) eingesetzt werden; urul
(2) ein Ci2—Cis'AikyU oder Alkenylbernsteinsäüreanhydrid
lh einer Menge von 5 biü 50 GewichtsteÜen,
vorzugsweise 20 bis 40 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Arthydrid'VorkondensationsprO'
duktes(l)
enthält.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Härtergemisches in heißhärtbaren
Mischungen, die eine Polyepoxidverbindung mit durchschnittlich mindestens zwei Epoxidgruppen im Molekül
enthalten.
Die erfindungsgeniäßen Härtungsmittel sind bei Raumtemperatur flüssig, sehr wenig feuchtigkeitsempfindlich,
lassen sich mit Polyepoxiden in beliebigen Verhältnissen mischen und härten unter Anwendung
von höheren Temperaturen unter eventueller Zugabe üblicher Härtungsbeschleuniger zu flexiblen Formkörpem,
die auch bei Temperaturen weit oberhalb des zweiten Glasumwandlungspunktes noch einen erstaunlich
niedrigen dielektrischen Verlustfaktor tg δ aufweisen.
Zwar können die verwendeten oligomeren Fettsäuren auch allein als Härtungsmittel für Polyepoxide
eingesetzt werden. Die gehärteten Produkte sind jedoch wegen der geringen Vernetzungsdichte äußerst weich
und von ungenügender mechanischer Festigkeit
Andererseits sind Mischungen der erwähnten oligomeren
Fettsäuren mit Polycarbonsäureanhydriden nicht stabil und entmischen sich innerhalb kurzer Zeit
Als cycloaliphatische Dicarbonsäureanhydride (a), die für die Herstellung des Anhydrid-Vorkondenationsproduktes
(1) eingesetzt werden können, seien vor allem genannt:
44-Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
4-Methyl-44-tetrahydrophthabäureanhydrid,
isomerisiertes4-Methyl-zl4-tetrahydrophthal-
säureanhydrid.
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
4-Methylhex£hydrophthdlsäure^nhydrid,
3,6-Endomethylen-/l'l-tetnAhydrophthaIsäure-
4-Methylhex£hydrophthdlsäure^nhydrid,
3,6-Endomethylen-/l'l-tetnAhydrophthaIsäure-
anhydrid,
4-Methyl-3,6-endomethylen-zl4-tetrahydrophthalsäureanhydrid
(= Methylnadicanhydrid).
Die für die Herstellung des Anhydrid-Vorkondensats (1) geeigneten aliphatisch-cycloaliphatischn höheren Dioder
Tricarbonsäuren (b) sind durch Dimerisation bzw. Trimerisation von monomeren Fettsäuren mit genügend
funktionsfähigen Doppelbindungen bzw. von trocknenden oder halbtrocknenden Ölen abgeleiteten
Fettsäuren erhältlich.
Als derartige monomere Fettsäuren kommen solche in Frage, die 14 bis 24 Kohlenstoffatome, vorzugsweise
16 bis 18 Kohlenstoffatome, im Molekül enthalten und wenigstens eine reaktionsfähige Doppelbindung im
Molekül aufweisen, wie zum Beispiel die Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Ricinensäure sowie auch
Hydroxylgruppen enthaltende Fettsäuren, wie zum Beispiel die Ricinusölsäure.
Als geeignete halbtrocknende oder trocknende Öle, von denen sich derartige Fettsäuren ableiten, seien
genannt: Baumwollr.aatöl, Rübenöl. Safloröl. Sesamöl,
Sonnenblumenöl. Sojaöl, Tungöl, Leinöl. Oiticicaöl nach Perillaöl.
Bei dem bekannten Dimerisationsverfahren zur Herstellung der aliphatisch-cycloaliphatischen Dicarbonsäuren
reagieren die Fettsäuren, die wenigstens eine Doppelbindung im Molekül -enthalten müssen, zum
größten Teil unter Bildung eines Säuregemisches, welches hauptsächlich aus dimeren, zu einem geringen
Anteil auch aus trimeren oder höhermolekularen Anteilen besteht. Die monomeren, nicht genügend
funktionsfähigen Säuren werden aus dem Reaktionsgemisch
durch Destillation entfernt.
Die durch Polymerisation erhaltenen, bis zu einem gewissen Grad ungesättigten aliphatisch-cycloalipbatischen
Dicarbonsäuren können direkt oder nach anschließend erfolgter Hydrierung zur Herstellung des
Anhydrid-Vorkondensates verwendet werden.
Als Polyglycidyläther oder -ester (c), die zur Herstellung der Anhydrid-Vorkondensate (1) dienen können, seien z. B. genannt;
Als Polyglycidyläther oder -ester (c), die zur Herstellung der Anhydrid-Vorkondensate (1) dienen können, seien z. B. genannt;
Di- oder Polyglycidyläther von mehrwertigen aliphatischen Alkoholen, wie 1,4-ButandioI,
oder Polyalkylenglykolen, wie Polypropylenglykole;
Di- oder Polyglycidyläther von cycloaliphatischen Polyolen, wie 2,2-Bis-(4-hydroxycycIohexyl)propan;
Di- oder Polyglycidyläther von mehrwertigen Phenolen, wie
Resorcin, Bis-(p-hydroxyphenyl)methan,
oder Polyalkylenglykolen, wie Polypropylenglykole;
Di- oder Polyglycidyläther von cycloaliphatischen Polyolen, wie 2,2-Bis-(4-hydroxycycIohexyl)propan;
Di- oder Polyglycidyläther von mehrwertigen Phenolen, wie
Resorcin, Bis-(p-hydroxyphenyl)methan,
2,2-Bis(p-hydroxyphenyl)-propan (= Bisphenol A), 2,2-Bis(4'-hydroxy-3',5'-dibromphenyI)-propan,
1,1,2^-Tetrakis-(p-hydroxyphenyl)äthan;
oder von unter sauren Bedingungen erhaltenen Kondensationsprodukten von Phenolen mit Formaldehyd, wie Phenol-Novolake und Kreso! Novolake.
Polyglycidylester von mehrwertigen Carbonsäuren, wie Phthalsäure, Terephthalsäure,
44-TetrahydrophthaIsäure und
Hexahydrophthalsäure.
1,1,2^-Tetrakis-(p-hydroxyphenyl)äthan;
oder von unter sauren Bedingungen erhaltenen Kondensationsprodukten von Phenolen mit Formaldehyd, wie Phenol-Novolake und Kreso! Novolake.
Polyglycidylester von mehrwertigen Carbonsäuren, wie Phthalsäure, Terephthalsäure,
44-TetrahydrophthaIsäure und
Hexahydrophthalsäure.
Als Komponente (2) des erfindungsgemäßen Härtergemisches
wird ein Ci.-Cie-AIkyl- oder Alkenylbemsteinsäureanhydrid
zugesetzt, wie Tetrapropenyl-bernsteinsäureanhydrid oder vorzugsweise Dodecenylbern-JO
steinsäureanhydrid.
Als Polyepoxidverbindungen mit durchschnittlich mehr als einer Epoxidgruppe im Molekül, die zusammen
mit den erfindungsgemäßen Härtergemischen in heißhärtbaren Mischungen eingesetzt werden können,
seien insbesondere genannt:
Alicyclische Polyepoxide, wie
Alicyclische Polyepoxide, wie
Epoxyäthyl-3,4-epoxycyclohexan
(Vinylcyclohexendiepoxid),
Limonendiepoxid, Dicyclopentadie-idiepoxid,
Bis(3,4-epoxycyclohexylmethyl)adipat,
Limonendiepoxid, Dicyclopentadie-idiepoxid,
Bis(3,4-epoxycyclohexylmethyl)adipat,
(3',4'-Epoxycyclohexylmethyl)-3,4-t;poxy-
cyclohexancarboxylat,
(S'^'-Epoxy-ö'-methyl-cyclohexylmethyl)-
(S'^'-Epoxy-ö'-methyl-cyclohexylmethyl)-
S^-epoxy-ö-methylcyclohexan-carboxylat;
3-(3',4'-Epoxycy< !<>hexyl)-2,4-dioxaspiro(5.5)-
3-(3',4'-Epoxycy< !<>hexyl)-2,4-dioxaspiro(5.5)-
8,9-epoxy-undecan,
3-(Glycidyloxyäthoxyäthyl)-2,4-dioxaspiro(5.5)-
3-(Glycidyloxyäthoxyäthyl)-2,4-dioxaspiro(5.5)-
8.9-epoxy-undecan.
3,9-Bis(3',4'-epoxycyclohexyl)·
spirobi(metadioxan).
3,9-Bis(3',4'-epoxycyclohexyl)·
spirobi(metadioxan).
Di- oder Polyglycidyläther von mehrwertigen Alkoholen, wie 1.4-Butandiol oder Polyglykolen, wie Polypropylenglykole;
Di- oder Polyglycidyläther von mehrwertigen Phenolen, wie
Resorcin. Bis(p-hydroxyphenyl)-methan,
2,2-Bis(p-hydroxyphenyl)-propan( = Diomethan).
2.2- Bis(4- hydroxy- i'. 5'-dibromphenyl)-propan.
1.1.2.2-Tetrakis(p-hydroxylphenyl)- oder unter saubo ren Bedingungen erhaltenen Kondensationsprodukten voii Phenolen mit Formaldehyd, wie Phenol-Novolake und Kresol-Novolake;
ferner Di- bzw, Poiy(j?-methyiglycidyl)-äther der oben angeführten Polyalkohole und Polyphenole.
Polyglycidylester von mehrwertigen Carbonsäuren, wie Phthalsäure, Terephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure und
Hexahydrophthalsäure.
2,2-Bis(p-hydroxyphenyl)-propan( = Diomethan).
2.2- Bis(4- hydroxy- i'. 5'-dibromphenyl)-propan.
1.1.2.2-Tetrakis(p-hydroxylphenyl)- oder unter saubo ren Bedingungen erhaltenen Kondensationsprodukten voii Phenolen mit Formaldehyd, wie Phenol-Novolake und Kresol-Novolake;
ferner Di- bzw, Poiy(j?-methyiglycidyl)-äther der oben angeführten Polyalkohole und Polyphenole.
Polyglycidylester von mehrwertigen Carbonsäuren, wie Phthalsäure, Terephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure und
Hexahydrophthalsäure.
Ν-GIycjdyIderivate von Aminen, Amiden und heterocyclischen
Stickstoffbasen, wie
Ν,Ν-Diglycidylanilin,
Ν,Ν-Diglycidyltoluidin,
N,N,N'-TetragIycidyl-bis(p-aminophenyl)methari; Triglycidylisocyanurat;
N.N'-Diglycidyl-S^-dimethylhydantoin.
Die härtbaren Mischungen können außerdem bekannte Härtungsbeschleuniger enthalten solche Beschleuniger
sind z. B.: tertiäre Amine, deren Salze oder ι ο quaternäre Ammoniumverbindungen, z. B.
2,4,6-Tris(dimethyIaminomethyl)-phenol,
Benzyldimethylamin, 1 -Methylimidazol,
2-Äthyl-4-meth>IimidazoI,4-Aminopyridin,
Triamyl-ammonium-phenolat;
oder Alkalimetallalkoholate, wie z. B. Natrium-hexantriolat
Die Härtung der Mischungen aus Polyepoxidharz und erfindungsgemäßen Härtergemisch erfolgt vorzugsweise
im Temperaturintervall von 80 — 120° C.
Der Ausdruck »Härten«, wie er hier gebraucht wird, bedeutet die Umwandlung der löslichen, entweder
flüssigen oder schmelzbaren Polyepoxide in feste, unlösliche und unschmelzbare, dreidimensional vernetzte
Produkte bzw. Werkstoffe, und zwar in der Regel unter gleichzeitiger Formgebung zu Formkörpern, wie
Gießkörper, Preßkörper, Schichtstoffen und dergleichen, oder »Flächengebilden«, wie Beschichtungen,
Lackfilmen oder Verklebungen.
Die härtbaren Gemische können außerdem geeignete Weichmacher, wie Dibutylphthalat Dioctylphthalat
oder Trikresylphosphat, inerte organische Lösungsmittel oder sogenannte aktive Verdünnungsmittel wie
insbesondere Monoepoxide, z. B. Styroloxid, Butylglycid oder Kresylglycid, enthalten.
Ferner können die härtbaren Gemische vor der Härtung in irgendeiner Phase mit Streck-, Füll- und
Verstärkungsmitteln, wie beispielsweise Steinkohlenteer, Bitumen. Textilfaser^ Glasfasern, Asbestfasern,
Borfaspm, Kohlenstofffasern, mineralischen Silikaten, Glimmer, Quarzmehl, Titandioxid, Aluminiumoxidtrihydrat,
Bentonen, Kaolin, Kieselsäure-aerogel, oder Metallpulver, wie Aluminiumpulver ooer Eisenpulver,
ferner mit Pigmenten und Farbstoffen, wie Ruß, Oxidfarben, Titandioxid u. a., versetzt werden. Man
kann den härtbaren Gemischen ferner auch andere übliche Zusätze, z. B. Flammschutzmittel, wie Antimontrioxid.
Thixotropiermittel. Verlaufmittel, wie Silicone, Celluloseacetobutyrat, Polyvinylbutyral, Wachse. Stearate
(welche zum Teil auch als Formtrennmittel Anwendung finden), zusetzen.
Die Herstellung der härtbaren Mischungen kann in üblicher Weise mit Hilfe bekannter Mischaggregate
(Rührer. Kneter, Walzen) erfolgen.
Die heiß-härtbaren Epoxidharzmischungen finden ihren Einsatz vor allem auf den Gebieten des
Oberflächenschutzes, der Elektrotechnik, der Laminierverfahren. Sie können jeweils dem speziellen Anwendungszweck
angepaßter Formulierung, im ungefüllten oder gefüllten Zustand als Beschichtungsmittel, Lacke
als Preßmassen, Tauchharze, Gießharze, Spritzgußformüiierungen,
Imprägnierharze und Klebemittel, als Werkzeüghärze, Laminierharze und als Massen zum
Einbetten elektronischer Bauteile verwendet werden.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten, wenn nichts anderes ilnjgegeben ist, Teile Gewichtsteile »jnd
Prozente Gewichtsprozente. Volumteile und Gewichtsteile verhalten sich zueinander wie Milliliter zu Gramm.
Der 10%-Wert des tg δ ist diejenige Temperatur, bei
welcher der dielektrische Verlustfaktor tg δ den Wert von 1 χ 10-' überschreitet.
In einem Reaktionskolben werden 30 Teile Hexahydrophthalsäureanhydrid,
SO Teile eines durch Dimerisation von ungesättigten höheren Fettsäuren hergestellten
oligomeren Fettsäuregemischen (Z) mit einem Säureäquivalentgewicht von 292 (enthaltend ca. 75%
dimere und 25% trimere Fettsäuren mit einer durchschnittlichen Zahl von 36 C-Atomen pro Molekül)
sowie 7,5 Teile 1,4-Butandioldiglycidyläther während 6
Stunden bet 1400C reagieren gelassen. Nach dem
Erkalten liegt eine mittelviskose Flüssigkeit vor, die zur Kristallisation neigt.
Zu 70 Teilen des erhaltenen Anhydrid-Vorkondensationsproduktes
werden 30 Teile Dodecenylbernsteinsäureanhydrid gegeben. Es resultiert eine klare, stabile
Flüssigkeit mit einer Viskosität "on 3500—4500 cP bei 25° C (Härtergemisch I).
Vergleichsversuche
a) Zu 70 Teilen des nach Beispiel 1 hergestellten Anhydrid-Vorkondensationsproduktes werden 30
Teile Polysebacinsäureanhydrid unter Erwärmen auf 100- 1200C zugefügt Unterhalb 1000C erstarrt
die Mischung durch Kristallisation von Polysebacinsäureanhydrid zu einer amorphen Masse.
b) Zu 70 Teilen des nach Beispie! 1 hergestellten Anhydrid-Vorkondensationsproduktes werden 30
Teile von Diisobutylenmaleinsäureanhydrid gegeben. Nach längerem Stehen bei Zimmertemperatur
(25° C) findet eine Entmischung statt.
In einem Reaktionskolben werden 30 Teile Hexahydrophthalsäureanhydrid,
50 Teile des oligomeren Fettsäuregemisches Z (wie im Beispiel 1 beschrieben) sowie 73 Teile eines durch Kondensation von
Epichlorhydrin mit 2.2-Bis(p-hydroxyphenyl)-propan in Gegenwart von Alkali hergestellten, bei Raumtemperatur
flüssigen Polyglycidylätherharzes mit einem Epoxidgehalt
von 5,2 Epoxidaequivalenten pro kg (Epoxidharz A) während 6 Stunden bei 1400C reagieren gelassen.
Nach dem Erkalten liegt eine mittelviskose Flüssigkeit vor, die zur Kristallisation neigt.
Zu 70 Teilen des Reaktionsgemisches werden 30 Teile Dodecenylbernsteinsäureanhydrid gegeben. Es resultiert
eine klare, stabile Flüssigkeit.
In einem Reaktionskolben werden 30 Teile Hexahydrophthalsäurf Anhydrid, 50 Teile de.'· oligomeren
Fettsäuregemisches Z (wie im Beispiel 1 beschrieben) sowie 10 Teile zP-Cyclohexen-i.i-dimethanol-diglycidyläther
während 6 Stunden bei 1400C reagie:en gelassen. Nacii dem Erkalten liegt eine mittelviskose
Flüssigkeit vor, die zur Kristallisation neigt
Zu 70 Teilen des Reaktionsgemisches werden 30 Teile Dodecenylbernsleinsäure gegeben. Es resultiert eine
klare, stabile Flüssigkeit.
In einem Reaktionskolben werden 30 Teile isomerisiertes
4-Methyl-44-trahydrophthaIsäureanhydrid, 50
> | I | ; i . | 20 57 7 |
II) | Beispiel 5 | Biegefestigkeit | 191 8 |
ι* | |
Teile des oligorhercn Fettsäuregemisches Z (wie im | Durchbiegung | Zu 70 Teilen des Reaktionsgemisches werden 30Teile | I | ||||||
Beispiel 1 beschrieben) sowie 7,5 Teile 1,4-Butandioldi- | In einem Reaktionskolben werden 30 Teile isomeri- | Schlagbiegefestigkeit | Dodecenylbernsteinsäureanhydrid gegeben. Es resul | I | |||||
I . f | glycidyläther während 6 Stunden bei I4O°C reagieren | siertes 4-MethyM4-te(rahydrophthalsäureanhydrid1 50 π | Formbeständigkeit in der Wärme | tiert eine klare, stabile Flüssgkeil. | 1 | ||||
! - | gelassen. Nach dem Erkalten liegt eine mittelviskose | Teile eines durch Dimerisation von technischer Ölsäure | nach Martens | i | |||||
Flüssigkeit vor, die zur Kristallisation neigt. > | hergestellten oligameren Fetisäuregemisches (Z1) mit | Wasseraufnahme nach 4 Tagen, 25 C . | F | ||||||
i | ! ' | Zu "0 Teilen des Reaktionsgemisches werden 30 Teile | einem Säureäquivalentgewicht von 286 (enthaltend ca. | Prürstab 60x10x4 mm | Herstellung von Formkörpern | l· | |||
Dodecenylbernsleinsäureanhydrid gegeben. Es resul | 95% dimere und ca. 5% trimere Fettsäuren mit <?ini?r | Zugfestigkeit |
L
L |
||||||
tiert eine klare.stabile Flüssigkeit. | durchschnittlichen Zahl von 36 C-Atomen pro Molekül) jn | Bruchdehnung | Beispiel I | F | |||||
sowie 7,5 Teile Hexahydrophthalsäurediglycidylestcr | 10%-Wcrt des tg δ | 100 Teile eines durch Kondensation von Epichlorhy- | i | ||||||
während 6 Stunden bei 150°C reagieren gelassen. Nach | Kriechstromfestigkeit | drin mit 2.2-Bis(p-hydiOxphenyl)propnn (Bisphenol A) in | |||||||
dem Erkalten liegt eine hochviskose, harzartige Masse | Gegenwart von Alkali hergestellten, bei Raumtempera | I | |||||||
ί | vor. | tur flüssigen Bisphenol A-Diglycidyläthers mit einem | I | ||||||
Epoxidgehalt von 5,2 Epoxidäquivalenten/kg ( = Epo | I | ||||||||
j | :1 V | xidharz A). 160 Teile des im Beispiel 1 beschriebenen, | i | ||||||
f | erfindungsgemiißen l-lärtergcmischus I und 2 Teile des | I | |||||||
Härtungsbeschleunigers Behzyldimcthytamift werden | Ϊ | ||||||||
bei Raumtemperatur vermischt und in 80°C warme | ί | ||||||||
CiipRformrn η>κ Aluminium vergossen Während | I. | ||||||||
insgesamt 4 Stunden wird bei 80"C zuerst gelieren | I | ||||||||
gelassen und anschließend ausgehärtet. Die entstande | i | ||||||||
nen Formkörper besitzen die nachslchend angeführten | I | ||||||||
ausgezeichneten mechanischen und elektrischen Eigen | I | ||||||||
schaften: | I | ||||||||
VSM 7: 103 (kp/mmi) 7-11 | I | ||||||||
VSM 77 103 (mm) >20 | |||||||||
VSM 77 105 (kpcm/cnr) >25 | I* | ||||||||
DIN 53458 ( C) 30-35 | I | ||||||||
I | |||||||||
(Gew.-%) 0.2-0,3 | I | ||||||||
I | |||||||||
VSM 77 101 (kp/mmJ) 3-4 | I | ||||||||
VSM 77 101 (%) 30-70 | I | ||||||||
VDE 0303 ( C) 85-95 | I | ||||||||
VDE 0303 (Stufe) KA IC |
ί
I |
Vergleichsversuch
100 Teile des im Beispiel I verwendeten Epoxidharzes
A werden mit 120 Teilen des Härtungsmittels Dodecenylbernsteinsäureanhydrid und 1 Teil des
Härtungsbeschleunigers 2.4.6-Tris-(dimethyIaminomethyl)phenol
bei id°C vermischt und in 8O0C warme
Biegefestigkeit
Durchbiegung
Schlagbiegefestigkeit
Formbeständigkeit in der Wärme
nach Martens
Wasseraufnahme nach 4 Tagen 25 C,
Prüfkörper 60 x40 X4 mm
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
10%-Wert des tg δ
Gießformen aus Aluminium vergossen. Während insgesamt 4 Stunden wird bei 800C zuerst gelieren
gelassen und anschließend ausgehärtet. Die entstandenen Formkörper besitzen deutlich schlechtere mechanische
flexible Eigenschaften als die mit einem erfindungsgemäßen Härtergemisch I gemäß obigem Beispiel I
erhaltenen Formkörper, wie die nachstehenden Meßwerte zeigen:
VSM 77 103 (kp/mnr) | 8-9 | 03G 262/43 | ί |
VSM 77 103 (mm) | 7-9 | 1 | |
VSM 77 105 (cmkp/cm2) | 6-8 | f | |
DIN 53 458 ( C) | 45-55 | S | |
(Gew.-%) | 0,2-0,3 | i | |
VSM 77 101 (kp/mrrr) | 3,5-4,5 | I | |
VSM 77 10.1 {%) | 4-6 | ||
VDE 0303 ( C) | <100 | ί | |
Beispiel II
Teile der bei Raumtemperatur flüssigen cycloaliphatisehen
Diepoxidverbindungen der Formel
CIl, O
CH2
CH
CH CH
CH2-O
CH
CH,
CH2
CH,
CW \
CH
CH2
(i=3',4'iEpoxyhexahydrobcnzal-3,4-cpoxycyclohexan-
1,1-dimethanol) mit einem Epoxidgehalt von 6,2
Epoxidäquivalenten/kg (Epoxidharz B) werden mit 165 Teilen des im Beispiel 1 beschriebenen, erfindungsgemäßen
Härtergemisches I und 6 Teilen eines Härtungsbeschleunigers, bestehend aus einer Na-Alkoholat-Lösung
hergestellt durch Auflösen bei erhöhter Temperatur voh 0,82 Teilen Natriummetall in 100 Teilen 3-Hydroxymethyl-2,4-dihydroxypentan
bei 800C vermischt und in auf 800C vorgewärmte Gießformen aus Aluminium vergossen.
Während insgesamt 4 Stunden wird bei 800C zuerst gelieren gelassen und anschließend ausgehärtet.
Die entstandene flexiblen Formkörper besitzen ausgezeichnete mechanische und elektrische Eigenschaften:
Biegefestigkeit
Durchbiegung
Schlagbiegefcstigkeit
Formbeständigkeit in der Wärme nach Martens
Durchbiegung
Schlagbiegefcstigkeit
Formbeständigkeit in der Wärme nach Martens
Wasseraufhahme nach <i Tagen 25 C,
Prüfstab 60x40X4 mm
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
10%-Wert des tg δ
Bruchdehnung
10%-Wert des tg δ
VSM | 77 103 | (kp/mm ) | 10-13 |
VSM | 77 103 | (mm) | 11-14 |
VSM | 77 105 | (cfiikp/cm2) | 10-15 |
DIN | 53 458 | (C-) | 50-60 |
(Gew.-%) | 0,25-( | ||
VSM | 77 101 | (kp/mm2) | 5-7 |
VS M | 77 101 | (%) | 5-10 |
VDE | 0303 | (C) | 150 |
Claims (1)
- 20Patentansprüche:U Härtergemisch für Epoxidharze, dadurch gekennzeichnet, daß es(1) ein Anhydrid-Vorkondensationsprodukt aus(a) einem cycloaliphatischen Dicarbonsäureanhydrid,(b) einer ungesättigten oder gesättigten aliphatisch-cycloaliphatischen höheren Dioder Tricarbonsäure, weiche durch Dimerisierung oder Trimerisierung ungesättigter monomerer Fettsäuren mit 14 bis 24 Kohlenstoffatomen im Molekül und gegebenenfalls anschließende Hydrierung einer solchen dimeren oder trimeren Fettsäure hergestellt wurde, und(c) einem Polyglycidyläther eines mindestens zwei Hydroxylgruppen enthaltenden PoIyalkohols oder Polyphenols oder einem Polyglycidylester einer mindestens zwei Carboxylgruppen enthaltenden Polycarbonsäure, wobei pro 1 Mol des Di-carbonsäureanhydrids (a) jeweils 0,2 bis 0,7 Carboxylgruppenäquivalente der höheren Di- oder Tricarbonsäure (b) und 0,1 bis 0,4 Epoxidgruppenäquivalente des Polygiycidyläthers oder Polyglycidylesters (c) eingesetzt werden, und
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---|---|---|---|
CH1738269A CH516611A (de) | 1969-11-21 | 1969-11-21 | Härtergemisch für Epoxidharze |
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DE102008002514A1 (de) * | 2008-06-18 | 2009-12-24 | Federal-Mogul Nürnberg GmbH | Kolben, Zylinderlaufbuchse oder sonstiges, den Brennraum eines Verbrennungsmotors begrenzendes Motorbauteil und Verfahren zur Herstellung derselben |
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