DE2057161A1 - Metallbeschichtete Graphitkugeln Ver fahren zu ihrer Herstellung und ihre Ver Wendung als Kathodenmatenal in Amalgam Zersetzern - Google Patents
Metallbeschichtete Graphitkugeln Ver fahren zu ihrer Herstellung und ihre Ver Wendung als Kathodenmatenal in Amalgam ZersetzernInfo
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Description
" Metallbeschichtete Graphitkugeln, Verfahren zu ihrer Herstellung
und ihre Verwendung als Kathodenmaterial in Amalgam-Zersetzern
." . ......... ...-...,··-- ... . .. ■
Priorität: 21. November 1969, V.St.A.,. Nr. 878 .92.7
Bei der Chloralkalielektrolyse verwendete horizontale Queckgeschlossenen,
silber-Zellen bestehen im allgemeinen aus einem/langgestreckten,
gegen ein Ende leicht geneigten Trog. Als Kathode dient bei diesen Zellen eine fliessende Quecksilberschicht, die am höheren
Ende der Zelle eingespeist wird und am Zellenboden dem niedrigeren Ende entgegenströmt. Die Anoden bestehen im allgemeinen aus
rechteckigen ί Graphitblöcken, die an Stromzufuhrleitungen angeschlossen
und j in der Zelle aufgehängt sind, so dass sich das ι
untere Ende dieser Graphitanoden in einem geringen Abstand oberhalb
der fliessenden Quecksilberkathode befindet. In das obere Ende der Zelle wird ein wässriger Elektrolyt eingespeist^ der
die Anoden bedeckt und im Gleichstrom mit dem Quecksilber flieset. Als Elektrolyt wird eine Natriumchlorid-Sole bevorzugt
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eingesetzt, es können jedoch auch andere wässrige Solen verwen-' det werden, insbesondere andere Alkalihalogenid-Solen, wie Kaliumchlorid-
oder Lithiumchlorid-Solen, sowie auch Natriumsulfat-Solen.
Der durch den Elektrolyt auf Grund der zwischen den Anoden und der Quecksilberkathode angelegten Spannung fliessende
elektrische Strom setzt an den Anoden Chlor in Freiheit, während
das Metall, z.B.
sich/Natrium, im Quecksilber unterAmalgambildung löst. Das Metallamalgam
fliesst vom unteren Ende der Zelle in einen Zerset-
dem entsprechenden Hydroxid, z.B. zer, in welchem es durch Wasser zu/Natriumhydroxid, Wasserstoff
und Quecksilber umgesetzt wird. Das Quecksilber wird zur Wiederverwendung als Kathode in die Zelle zurückgeführt.
Die Verwendung von aus anderen Materialien als aus Graphit bestehenden
Anoden in Quecksilberzellen ist ebenfalls bekannt. Spezielle Beispiele für solche Anoden sind teilweise mit einem
dünnen Überzug aus einem "Platinmetall11 versehene Anoden aus Titan oder einer für solche Zwecke geeigneten Titanlegierung. Der
Ausdruck "Platinmetall'1 bezieht sich hier auf die Metalle
Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium und Platin sowie \auf Legierungen aus mindestens zwei der vorgenannten Metalle und
die entsprechenden Oxide.
Die Zersetzungsreaktion zwischen dem Amalgam und Wasser erfolgt wegen der hohen Überspannung des Wasserstoffs an Quecksilber oberflächen
nur langsam. Die Entladung des Wasserstoffgases muss daher dadurch erleichtert werden, dass das Amalgam und Wasser mit
einem die Entladung fördernden Elektrodenmaterial, im allgemeinen Graphit, in Berührung gebracht werden. Der Amalgam-Zersetzer
wird zu diesem Zweck im allgemeinen mit Graphitstückchen gefüllt.
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Anstelle von Wasser können für die Umsetzung mit dem Amalgam andere flüssige Verbindungen mit. mindestens einer Hydroxylgruppe
im Molekül eingesetzt werden, wie aliphatische C-. .-Alkohole,
sowie wassrige lösungen, z.B. Natronlauge,- —
Es wurden bereits die verschiedensten Vorschläge zur Verbesserung
der Reaktionsfähigkeit des Graphits in Zersetzern der vorgenannten Art vorgeschlagen. In der USA.-Patentschrift
709 971 sind für diesen Zweck mit-Draht umwickelte ..oder teilweise
mit auf elektrolytischem Wege niedergeschlagenem Eisen beschichtete Kohleotäbi Leschrieben, Aus der USA,-Patentschrift
739 140 sind einen niedrigen Eisenanteil aufweisende Kohlestäbe
bekannt, während die USA,-Patentschrift 741 864. mit Draht umwickelte
Kohle sowie teilweise mit Metall beschichtete Kohle-Stückchen beschreibt. -
Die räumlichen Beschränkungen bei modernen, mit Quecksilberzellen arbeitenden Chloralkali-Elektrolyseanlagen gestatten die geräumige
Bauweise nicht, die bei Verwendung γοη in Abständen angeordneten
Kohlestäben in Amalgam-Zersetzern oder zahlreichen anderen früher verwendeten Vorrichtungen benötigt wurden, Moderne Zersetzer
sind im allgemeinen raumsparend konstruierte Kammern, die an einer Seite mit GraphitStückchen einer Teilchengrösse von etwa
6,4-bis etwa 12,7 mm gefüllt sind. In den USA.-Patentschriften.
2 083 648, 2 335 045, 2 422 351 und 3 215 614 sind Beispiele
für solche gefüllte Zersetzer beschrieben. Diese mit Füllmaterial versehenen Zersetzertürme können in einfacher "und wirtschaftlicher
Weise aufgebaut, überwacht und betrieben werden und'ermöglichen die Zersetzung von hohen Amalgammengen. Unter "Zer-
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Setzung" ist hier die Abtrennung der Alkalimetalle aus dem Amalgam zu verstehen«
Bei den Versuchen zur Steigerung des Durchsatzes eines vertikalen Zersetzers durch ständige Erhöhung der Zufuhr von Amalgam und
Wasser verläuft die Zersetzung des Amalgams schliesslich unvollständig. Durch das im zurückgeführten Quecksilber verbleiben-
Alkalimetall, wie
de/Natrium, wird bewirkt, dass erhöhte Anteile von entladenem Wasserstoff
im Chlor enthalten sind, wodurch explosive Gasgemische entstehen können« Die unvollständige Zersetzung wird hauptsächlich
durch die Aktivitätseinbusse des die Entladung fördernden Elektrodenmaterials im Zersetzer verursacht. Es besteht daher
das Problem der Erhöhung der Aktivität und Gebrauchsdauer des in den Zersetzer eingegebenen Entladungs-Elektrodenmaterials, ohne
dass die Produkte infolge eines Zerfalls dieses Materials verunreinigt werden,
Graphitstückchen, die im allgemeinen aus Anoden-Bruchstücken gewonnen
werden, sind billig, da letztere Abfallprodukte darstellen. Seit kurzer Zeit sind jedoch Graphitkugeln mit einem
Durchmesser von etwa 15 mm verfügbar. Diese Kugeln weisen
den Vorteil auf, dass sie in einheitlicher, dichter Form einfüllbar sind, wodurch die Menge des in den vorgenannten Aiflalgam-Zersetzern
vorliegenden Quecksilbers erniedrigt wird. Das Ungehinderte Rollen dieser Kugeln erleichtert ihre Entnahme aus
dem Zersetzer und ihre Wiedereinfüllung»
Ein Nachteil der Graphitstückchen oder -kugeln besteht in ihrer Aktivitätseinbusse nach einer bestimmten, von Fall zu Fall verschiedenen
Gebrauchsdauer. Diese Aktivitätseinbusse macht einen
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Ersatz oder eine Reaktivierungsbehandlung notwendig. Es ist natürlich
zweckmässig, dass das Graphit-Füllmaterial seine Anfangsaktivität möglichst lange beibehält. Bei Anwendung der herkömmlichen
Methoden werden die Graphitkugeln teilweise mit einem Eisenüberzug versehen. Durch diese Massnahme v/ird die Aktivität
der Kugeln im Zersetzer stark erhöht, sie wird jedoch andererseits dadurch begrenzt, dass das Eisen durch Korrosion und/oder
Erosion abgetragen und die bei der Chloralkalielektrolyse gewon-
Alkalilauge, z.B.
nene/Natronlauge, mit Eisen verunreinigt wird." Das in dem gemäss früheren Vorschlägen verwendeten Eisen enthaltene · Mangan bildete ebenfalls eine Verunreinigung der Natronlauge.
nene/Natronlauge, mit Eisen verunreinigt wird." Das in dem gemäss früheren Vorschlägen verwendeten Eisen enthaltene · Mangan bildete ebenfalls eine Verunreinigung der Natronlauge.
Aufgabe der Erfindung war es, neue, als Katho-denraaterial in
Amalgam-Zersetzern einsetzbare, metallbeschichtete Graphitkugeln mit einer längeren Gebrauchsdauer als jener der bekannten
Graphitkugeln sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung sind somit metallbeschichtete Graphit- · kugeln, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie an einem Teil
ihrer Oberfläche einen fest haftenden Überzug aus
A) einer Grundschicht aus Eisen oder einer Eisenlegierung und
B) einer Deckschicht' aus einem kein Amalgam bildenden-Nrcht-■·
Eisenmetall
aufweisen. ·
Die raetallbesohichteten Graphitkugeln der Erfindung besitzen vorzugsweise
einen Durchmesser von etwa 5 bis etwa 50 mm, insbesondere
von etwa 10 bis etwa 25 ram.
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Die Aktivität der erfindungsgemäßen Graphitkugeln hängt davon ab, in welchem Ausmaß sowohl die Metalloberflächen als auch die Graphitoberfläche
dem Amalgam und der Flüssigkeit mit mindestens einer Hydroxylgruppe im Molekül ausgesetzt sind. Bevorzugt v/erden
somit erfindungsgemäße Graphitkugeln, deren Oberfläche zu 10 bis 90 ^, insbesondere zu 20 bis 80 $, metallbeschichtet ist.
Als Metallkomponente (A) in den Überzügen der erfindungsgemässen Graphitkugeln eignen sich ausser Eisen, wie erwähnt, Eisenlegierungen,
z.B. niedriggekohlter Stahl. Eisenlegierungen, die Mangan oder andere, in wässrigen Alkalien lösliche und diese verunreinigende
Elemente enthalten, werden zweckmässig nicht verwendet. Als kein Amalgam bildende Nicht-Eisenmetalle für die
Deckschicht (B) der auf den erfindungsgemäs.sen Graphitkugeln
befindlichen Überzüge eignen sich insbesondere-Nickel und speziell
Kobalt bzw. Chrom, Molybdän und Wolfram. Befriedigende gegenüber einer Amalgambildung beständige Überzüge bilden jedoch
z.B. auch Beryllium, Gallium, Germanium, Antimon, Titan, Zirkonium, Vanadium, Tantal, Uran und Francium.
" Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der
vorgenannten metallbeschichteten Graphitkugeln, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man Graphitkugeln mit Wasser wäscht,
' trocknet und anschließend auf die Kugeln durch Metallspritzen
zunächst das Eisen oder die Eisenlegierung (A) und danach das Nicht-Eisenmetall (B) aufbringt.
Als Metallspritzvorrichtungen können im erfindungsgemäßen Ver-
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fahren z.B. zur Metallaufbringung geeignete Draht-, Pulveroder Plasmaspritzpistolen verwendet werden. Besonders befriedigende Ergebnisse werden mit Drahtspritzpistolen erzielt.
Das vorgenannte, im allgemeinen erforderliche Waschen der Graphitkugeln
mit Wasser dient zur Entfernung löslicher Substanzen, welche die Ausbildung einer guten Graphit/Metall-Bindung
stören würden. .
Zu Versuchszwecken wurde eine etwa 51 cm lange, 38 cm breite
und 5 cm tiefe Schale aus Kohlenstoffstahl mit Graphitkugeln
eines Durchmessers von 15 mm gefüllt und dann mit einem Gitter
aus etwa 6,4 mm dickem Draht bedeckt. Der Metallspritz-
Brenner wurde etwa 15 cm oberhalb des Gitters gehalten und 15 Sekunden
leicht über den in der Schale befindlichen Kugeln hin- und herbewegt. Durch die Gebläsewirkung der Spritzpistole werden
die Kugeln zum Rollen gebracht, und ;jede Kugel wird teilweise
beschichtet. Bei Anwendung eines grösseren Versuchsmasstabs werden die Graphitkugeln zweckmässig durch·eine unterhalb der
' Spritzpistole befindliche Rinne geführt. Die Kugeln werden kontinuierlich zuerst unter einer mit Eisendraht beschickten
Spritzpistole und anschliessend unter einer mit Nickeldraht beschickten
Spritzpistole hindurchgeführt. Wenn dickere Metallüberzüge aufgebracht werden sollen, ohne dass der Graphit vollständig
beschichtet wird, hält man die Kugeln zweckmässig unter einem.Drahtgitter oder nach anderen Methoden in einer solchen
■ V/eise fest, dass sie nicht rollen können, und beide Metallkompo-•nenten
werden auf eine Hälfte jeder Kugel bis zur Erzielung eines
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Überzugs mit der gewünschten Dicke aufgespritzt, wobei der
Graphit an der anderen Seite unbeschichtet bleibt,·
Graphit an der anderen Seite unbeschichtet bleibt,·
Wenn das" Nicht-Eisenmetall direkt auf die gewaschenen und getrockneten
Graphitkugeln durchMetallspritzen aufgebracht wird,
kann nur eine schlechte Bindung erzielt werden, und beim Einsatz ^blättert das Metall ab und die Wirksamkeit der Graphitkugeln geht rasch verloren. Die Bindung zwischen dem Eisen oder der Eisenlegierung und dem gewaschenen und getrockneten Graphit ermöglicht
kann nur eine schlechte Bindung erzielt werden, und beim Einsatz ^blättert das Metall ab und die Wirksamkeit der Graphitkugeln geht rasch verloren. Die Bindung zwischen dem Eisen oder der Eisenlegierung und dem gewaschenen und getrockneten Graphit ermöglicht
feste Haftung des Überzugs,
jedoch"eine/αηα auch die Bindung zwischen den beiden Metallkomponenten
ist gut. Die einen Doppelschieht-Übc.'^ug auf v/eisenden
Graphitkugeln der Erfindung besitzen daher eine lange Gebrauchsdauer, eine hohe Leitfähigkeit und eine hohe Zersetzungswirkung
gegenüber Amalgamen,
Die Erfindung betrifft somit schliesslich die Verwendung der vorgenannten
metallbeschichteten Graphitkugeln als Kathodenmaterial in Amalgam-Zersetzern.
Beim entsprechenden Einsatz der Graphitkugeln der Erfindung können
hohe Temperaturen sowie hohe Fliessgeschwindigkeiten des
Amalgams und der die Zersetzung bewirkenden Flüssigkeit angewendet werden, ohne dass die Metalle abblättern oder dass ein
Verschleiss oder eine Aktivitätseinbusse auftreten. Die erfindungsgemässen Graphitkugeln können mit Vorteil in Kombination
mit anderen bekannten Mitteln zur Aktivierung eingesetzt v/erden, beispielsv/eise bei gleichzeitiger Zugabe niedriger Anteile von
Natriummolybdat zu dem für die Zersetzung verwendeten Wasser.
Amalgams und der die Zersetzung bewirkenden Flüssigkeit angewendet werden, ohne dass die Metalle abblättern oder dass ein
Verschleiss oder eine Aktivitätseinbusse auftreten. Die erfindungsgemässen Graphitkugeln können mit Vorteil in Kombination
mit anderen bekannten Mitteln zur Aktivierung eingesetzt v/erden, beispielsv/eise bei gleichzeitiger Zugabe niedriger Anteile von
Natriummolybdat zu dem für die Zersetzung verwendeten Wasser.
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Wegen der Wasserstoffentwicklung im Zersetzer ist es vorteilhaft,
im unteren Teil des Zersetzers "kleinere und im oberen Teil
grössere Kugeln einzufüllen. Bei Verwendung von Kugeln mit entsprechenden
Abmessungen verbleiben diese in voneinander getrennter Form, und die Wasserstoff-Abströmgeschwindigkeit wird
erhöht, ohne dass die Kugeln mitgerissen werden.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Graphitkugeln besteht
darin, dass die Verwe-ilzeit des Amalgams im Zersetzer
deutlich erniedrigt wird urid dass der Durchsatz des Amalgams
und der die Zersetzung bewirkenden Flüssigkeit stark erhöht werden. Eine handelsübliche Zelle vom Typ E-510 wurde unter Verwendung
eines Zersetzers betrieben, welcher einen Durchmesser von etwa 91 cm aufwies und bis zu einer Höhe von etwa 61 cm mit
Graphitstückchen eines Durchmessers von etwa 6,4 bis etwa 12,7 mm gefüllt war. Beim Ersatz dieser GraphitStückchen durch
erfindungsgemässe metallbeschichtete Graphitkugeln eines Durchmessers
von 15 mm wurde die Verweilzeit des Amalgams im Zersetzer von 28 bis 36 Sekunden auf weniger als 4 Sekunden ver-
\ ringert, wodurch der Durchsatz bei einer immer noch wirksamen
Natriumentferimng stark erhöht wurde. Natriumkonzentratlonen
im Amalgam von 0,7 Gewichtsprozent wurden auf unterhalb 0,01 Gewichtsprozent
ι und häufig auf unterhalb 0,001 Gewichtsprozent im abströmenden Quecksilber erniedrigt.
Ein weiterer ^orteil der erfindungsgemässen metallbeschichteten
Graphitkugeln beruht darauf, dass die im Zersetzer vorliegende Quecksilbermenge stark erniedrigt wird. Beim Betrieb eines Zersetzers
einer Zelle vom Typ E-510, der einen Durchmesser von et-
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■ wa 91 cm aufweist und ein etwa 61 cm hohes Bett aus Graphitstückchen
eines Durchmessers von etwa 6,4 bis etwa 12,7 mm enthält, beträgt die Durchschnitts-Quecksilbermenge innerhalb des.
Füllmaterials etwa 230 kg« Wenn das vorgenannte Füllmaterial durch erfindungsgemasse Graphitkugeln eines Durchmessers von
15 mm ersetzt wird, wird die Quecksilbermenge um 147 kg bzw. et-.wa
65 $> erniedrigt (vergl. Beispiel 2).
Ein weiterer Vorteil eines aus erfindungsgemassen metallbeschichteten
Graphitkugeln bestehenden Füllmaterials besteht darin, dass seine deutlich erhöhte Wirksamkeit die Anv/endung wesentlich
kleinerer Zersetzer mit den grö'sseren Zellen gestattet, wobei die Amalgam-Zersetzung immer noch in einem ausreichenden Grade
erzielt wird. Ein für eine Zelle vom (Typ E-510 vorgesehener
Zersetzer, der mit den metallbesehichteten Graphitkugeln der Erfindung gefüllt ist, eignet sich auch für den gemeinsamen Ein-
Typ
satz mit einer Zelle vom/E-812, die die doppelte Kapazität der Zelle vom Typ E-510 besitzt. Die eingesparte Quecksilbermenge bei Verwendung eines solchen Zersetzers gegenüber dem mit Graphitstückchen gefüllten und im allgemeinen geraeinsam mit der Zelle vom Typ E-812 verwendeten Zersetzer beträgt etwa 272 kg bzw, 80 io* In einer 100 Zellen aufweisenden Anlage gewährleisteten erfindungsgemasse Graphitkugeln die Einsparung einer Quecksilbermenge, welche einem Betrag von etwa 1,4 Millionen DM entsprach.
satz mit einer Zelle vom/E-812, die die doppelte Kapazität der Zelle vom Typ E-510 besitzt. Die eingesparte Quecksilbermenge bei Verwendung eines solchen Zersetzers gegenüber dem mit Graphitstückchen gefüllten und im allgemeinen geraeinsam mit der Zelle vom Typ E-812 verwendeten Zersetzer beträgt etwa 272 kg bzw, 80 io* In einer 100 Zellen aufweisenden Anlage gewährleisteten erfindungsgemasse Graphitkugeln die Einsparung einer Quecksilbermenge, welche einem Betrag von etwa 1,4 Millionen DM entsprach.
Die Zelle vom Typ E-510 (früher: E-Il) ist beispielsweise in der
Zeitschrift "Electrochemical Technology", Band 1 (1963), auf Seite 71 bis 76 beschrieben. Die Zelle vom Typ E-812 ist der
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vorgenannten Zelle ähnlich, die Anoden-Oberfläche und die ZeI-.
lenkapazität besitzen jedoch jeweils etwa den doppelten Wert.
Ausserdem besitzt der Zersetzer der Zelle vom Typ E-812 etwa
die doppelte Querschnittsfläche.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Aus Tabelle I sind die Ergebnisse von Versuchen mit verschiedene
Metallüberzüge aufweisenden bzw. unbeschichteten Graphitkugeln ersichtlich. Bei den Versuchen 1, 2 und 3 wird jeweils
eine der Graphitkugeln in ein Gefäss gegeben, aas an eine Gasbürette
angeschlossen ist und O,31prozentiges Natriumamalgam enthält, welches etwa 5,1 cm hoch mit 5Oprozentiger v/ässriger
Natronlauge von 90 bis 95°C überschichtet ist. Der bei diesem Versuch entwickelte Wasserstoff (Normalbedingungen) wird gemessen.
Die einen Metallüberzug aufweisenden Kugeln von Versuch
höhere . die 3 besitzen zwar eine wesentlich / Wirksamkeit als/unbeschichte-
steilt
ten Kugeln, doch / das von der Natronlauge aufgenommene Mangan
ten Kugeln, doch / das von der Natronlauge aufgenommene Mangan
eine unerwünschte Nebenwirkung dar
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7 | 1, | 2 | kurz | Eisen blättert ab |
7 | 8, | O | kurz | Mn in der Natronlauge |
2 | 75, | O | ^ 60 | Nickel blättert ab |
- | 28 | |||
Aufbringen eines Metallüberzugs auf Graphitkugeln (Durchmesser=!5 mm)
Ver- Dauer, H?» Gesuch Zustand der Kugeln Min. -," brauohs- Bemerkungen
Nr. ml dauer,
Std.
1 zuror verwendet, nass,
kein Metallüberzug
2 nass wie gemäss 1) Eisenüberzug aufgespritzt
3 gewaschen, getrocknet, Eisenüberzug aufgespritzt
4 gewaschen, getrocknet, Nickelüberzug aufgespritzt
Das in einem an eine Zelle vom Typ E-510 angeschlossenen Zersetzer
befindliche PUl!material aus Graphits tückchen wird durch
gewaschene, getrocknete, eine Eisen-Grundschicht und eine Nickel-Deckschicht aufweisende Graphitkugeln eines Durchmessers von
15 mm ersetzt. Das Bett der Graphitkugeln im Zersetzer besitzt eine Höhe von etwa 61 cm und einen Durchmesser von etwa 91 cm.
Durch diesen Ersatz des Füllmaterials wird eine Einsparung der \ Quecksilbermenge von etwa 147 kg erzielt. Nach 2 -Monaten (1440
Stunden) wird mit Hilfe des vorgenannten Füllmaterials bei einer
kontinuierlich
Stromstärke von 134 kA/62prozentige wässrige Natronlauge hergestellt,,
wobei der Natriumgehalt des Amalgams von 0,44 $ auf etwa
0,001 $> erniedrigt wird.
1 0 i< I- / j / ι ί, [ί :
BAD ORiGiNAL
Beispiel 3
Unter Anwendung des Verfahrens von Beispiel 2 durchgeführte Versuche zeigen, dass 0,45 ?° Natrium enthaltende Amalgame bei
Anv/endung von Quecksilber-Fliessgesehwindigkeiten bis zu etwa
1590 kg/Min, in befriedigender Weise zersetzt·werden können.
Die Quecksilber-Strömungsgeschwindigkeit bei einer handelsüblichen
Zelle vom Typ E-812 beträgt etwa 1000 kg/Min. Die Abmessungen
der Zelle vom Typ E-812 betragen etwa 14,6 χ i,8i.
Die Zelle wird bei einer Stromstärke von etwa 250 kA betrieben und v/eist einen Zersetzer mit einem Bett aus GraphitStückchen
auf, das einen Durchmesser von etwa 107 cm und eine Höhe von etwa 9*1 cm besitzt.
Ein Zersetzer einer Zelle vom Typ E-510, der die mit einem Doppelschicht-Metallüberzug
versehenen Graphitkugeln (Durchmesser = 15 mm) von Beispiel 2 enthält, wird anstelle des grösseren Zersetzers
eingesetzt, welcher mit Graphitstücl;chen gefüllt ist und herkömmlich mit der Zelle vom Typ E-812 verwendet wird. Die
Quecksilbereinsparung im Zersetzer beträgt dabei etwa 270 kg pro Zelle vom Typ E-812.
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Claims (7)
- Patentansprüche1/) Metallbeschichtete Graphitkugeln, dadurch gekennzeichnet, dass sie an einem Teil ihrer Oberfläche einen fest haftenden Überzug ausA) einer Grundschicht aus Eiöen oder einer Eisenlegierung undkeinB) einer Deckschicht aus einem/Amalgam bildenden Nicht-Eisen-metall
aufweisen. - 2. Graphitkugeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Durchmesser von 5 bis- 50 mm, vorzugsweise 10 bis 25 mm, aufweisen.
- 3. Graphitkugeln nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug 10 bis 90 $, vorzugsweise 20 bis 80 $, der Oberfläche bedeckt.
- 4. Graphitkugeln nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Grundschicht-Metallkomponente (A) Eisen aufweisen.
- 5. Graphitkugeln nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Deckschicht-Metallkomponente Kobalt, Chrom, Molybdän, Wolfram oder vorzugsweise Nickel auf v/eisen.
- 6. Verfahren zur Herstellung der metallbeschichteten Graphitkugeln nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Graphitkugeln mit Wasser wäscht, trocknet und ansehliessend auf die Kugeln durch Metallspritzen zunächst das Eisen oder die Eisenlegierung (A) und danach das Nicht-Eisenmetall (B) aufbringt.109823/1681
- 7. Verwendung der metallbeschichteten Graphitkugeln nach Anspruch 1 Ms 5 als Kathodenmaterial in Amalgam-Zersetzern,1 0.98*23/1681
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE2057161A1 (de) |
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US4165981A (en) * | 1976-03-11 | 1979-08-28 | Olin Corporation | Method and composition for the decomposition of sodium-mercury amalgam |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPS4949120B1 (de) | 1974-12-25 |
US3595614A (en) | 1971-07-27 |
FR2069818A5 (de) | 1971-09-03 |
GB1272496A (en) | 1972-04-26 |
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