DE384965C - Verfahren zur Herstellung von Kupferoxydul auf elektrolytischem Wege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kupferoxydul auf elektrolytischem Wege

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DE384965C
DE384965C DEK74255D DEK0074255D DE384965C DE 384965 C DE384965 C DE 384965C DE K74255 D DEK74255 D DE K74255D DE K0074255 D DEK0074255 D DE K0074255D DE 384965 C DE384965 C DE 384965C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G3/00Compounds of copper
    • C01G3/02Oxides; Hydroxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kupferoxydul auf elektrolytischem Wege. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kupferoxydul auf elektrolytischem Wege, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Elektrodenplatten angewandt werden, welche durch ihre metallische und konstruktive Eigenart die Anforderungen erfüllen, die an sie zwecks besonderer Strombelastungen gestellt werden, um einen ungehemmten elektrolytischen Arbeitsprozeß durchführen zu können, so daß beim kontinuierlichen Durchlauf der vorher in einem anderen Behälter erwärmten Elektrolytlösung durch den Elektrolysierbehälter im Gegenstromprinzip zu der von unten nach oben aufsteigenden Wasserstoffbildung sich um die aus einem metallischen und oxydischen Kupfer-Chrom-Gemisch bestehende, nach unten Ironisch verjüngte ausgearbeitete Kathodenelektrode, eine gasschichtartige Lösungsschicht bewegt, in und an welcher die chemische Umsetzung des von der Anode zur Kathode übergeführten Kupferchlorürs zu Kupferoxydulhydrat, vor sich geht.
  • Wenn auch der Vorgang des elektrolytischen Prozesses zur Herstellung von Kupferoxydul (Cu_ O) geklärt erscheint, so schließt er doch Komplikationen ein, welche besonders durchdachte Apparate- und Elektrodenanordnungen bedingen, um die bei der Elektrolytzersetzung, der Produktfällung und -erhaltung eintretenden Störungen wirkungslos zu machen, d. h. um einen gesicherten Werkbetriebsprozeß durchführen zu können.
  • Kupferoxydul wird nachoden hier im weitern angegebenen Anordnungen als reinstes Produkt durch Elektrolyse in einer bestimmt gesättigten und bestimmt erwärmten Chlornatriumlösung bei Verwendung metallischer und oxydischer Kupfer-Chrom-Gemisch-Elektroden und bei bestimmter Stromdichte und Voltspannung gefällt. Der Elektrolysevorgang ist dabei der folgende: Kupfer wird als Kupferchlorür (Cu, Cl=) anodisch in Lösung gebracht und kathodisch wird Na O H (Natronlauge) erzeugt. Beim Treffen der Ionen fällt gelbes Cu=(OH)_ Kupferoxydulhydrat aus und Na Cl (Chlornatrium) wird wieder zurückgebildet. Dieser Kreislaufvorgang schließt gleichzeitig auch den Regenerierungsvorgang der Elektrolvtlösung in sich.
  • Der Prozeß neigt aber wie gesagt zu Komplikationen, z. B. kann folgende Störung eintreten Bei nur etwas zu hoher Stromdichte schon überschlägt sich die Kupferabscheidung an der Anode, dadurch tritt eine teilweise Oxydation des Kupferchlorürs zu Chlorid ein, Kupferchlorid aber bildet, sobald es an der Kathode mit Natronlauge zusammentrifft, schwarzes Kupferoxyd, wodurch die geforderte anodische Bildung von Kupferchlorür in die Elektrolytlösung gehemmt wird, die Stromausbeute sich dementsprechend vermindert und die Elektrolytlösung und das Produkt unbrauchbar werden.
  • Doch die vorherrschende und noch störendere Ursache falscher Bildungen liegt an der Kathodenseite, wo die Cu-Anionen durch die Wärme, welche aber Bedingung ist, das Bestreben haben, kathodisch der Entladung zu 3 erfallen und sich an der Kathode als Kupfer in schwammiger Form ablagern; diese A1)-lagerungsschicht wirkt aber isolierend und hindert den Stromdurchgang, so daß der chemische Kreislaufprozeß wie auch die Rückbildung zu ?\ a C 1 ausbleibt und die Elektrolytlösung sauer wird.
  • Diese Nachteile «-erden beseitigt, sobald für eine chemisch und mechanisch leichte tVasserstoffabscheidung gesorgt, durch die so erreicht wird, daß sich um @lie Kathode eine diffundieren(le Lösungsschicht bildet, an und in welcher die Bildung des vom Elektrolvten als Kupferchlorür gelösten Kupfers zu kupf,#roxyiulhvdrat vor sich geht, und zwar bevor das gelöste Kupferchlorür bis zur Kathodenfläche gelangt, wodurch es die Möglichkeit finden würde, Metallkupfer zu werden.
  • Dieser Vorgang spielt sich auch in der für die Schicht angewiesenen Raumbegrenzung wie gefordert ab, sobald die elektrischen Strombedingungen, Ainperedichte und Volt-:pannung für die Anode und die Kathode, und zwar im richtigen Verhältnis dieser beiden zueinander, eingehalten werden.
  • Dies ist aber ohne weiteres nicht möglich, (la die Anforderungen weit voneinander liegen, denn: r. anodenseitig ist nur eine geringe Atnpere-(lichte und Voltspannung zur Ablösung des Kupfers nötig und zulässig, während 2. kathodenseitig größere Amperedichte Vorteil bringt und zur Oxvdull)ildung selbst ein bedeutend höheres elektrolytisches Potential nötig ist.
  • Wird nun aber die Anode mit zuviel Strom belastet, so bewirkt dies, wie oben schon gesagt, leicht Bildung von Kupferoxyd, wird anderseits die Kathode ungenügend mit Strom belastet, so wird zuwenig Natronlauge erzeugt, um das im Elektrolyten als Chlorür gebundene Kupfer zu Kupferoxydulh_vdrat umsetzen zu können.
  • Um diese Ungleichheit, welche die anodische und die kathodische Elektrode an die Stromeigenschaft stellt, möglichst auszugleichen, machen sich folgende Anordnungen erforderlich.
  • Als Anodenmetall sind besonders dicht gewalzte und dadurch schwerer lösliche oder auch legierte Kupferplatten zu verwenden, bei denen der zuviel zugeführte Strom zur Lösung der beilegierten Metalle dient, welche aber keine störende Wirkung auf den Kupferfällungsprozeß selbst ausüben dürfen und welche als mit in Lösung gegangene Metalle im späteren Elektrolytregenerierungsprozeß, der während des Gesamtprozesses zeitweilig vorgenommen wird, wieder ausgefällt werden können. :1j5 Kathoden sind EI°ktrodenplatten zu @-erwenden, welche aus einem Gemisch von Kupfer- und Chrommetall und deren Oxyden bestehen und bei denen bezüglich der Form zu beachten ist, daß der Teil, welcher im Behälter nach unten zu hängen kommt, in der Stärke schwächer als der obere Teil ist, um zu verhindern, daß die Wasserstoffbläschen an der unteren Kante eine große Fläche zur Anhäufung finden, welche störend auf die gleichmäßige Bewegung der Lösungsschicht wirken.
  • Durch diese Anordnungen wird für die Anodenseite ein größeres Arbeitsfeld, für die Kathodenseite hingegen ein verkleinertes geschaffen, so claß anodenseitig, ohne Schaden zu bringen, mit größerer Stromstärke und höherer Spannung gearbeitet werden kann und kathodenseitig ein genügend hochgespanntes Elektropotential gegeben ist, welches die notwendig stärkere Wasserstoffabscheirlung leichter ermöglicht.
  • Außer diesem durch die chemischen Vorgangsbedingungen geschaffenen Arbeitsflächenunterschied der beiden Elektroden wird die Anodenplatte so groß wie es die konstruktive Anordnung im Elektrolysierbehälter überhaupt zuläßt, die Kathodenplatte deinentg - e gen so klein wie angängig ausgebildet, so daß eine Verdichtung der Strommenge an der Kathode auch dadurch erreicht wird.
  • Das für die Kathodenelektrode geforderte Gemisch vom Kupfer- und Chrommetall und deren Oxyden hat bei der elektrolytischen Fällung von Kupferoxydul eine auffallende gute Wirkung gezeigt, da an einer solchen im Gefüge feinporösen Fläche die aufsteigende gasschichtartige Wasserstoffentwicklung sofort und intensiv eintritt und die im Elektrolysierbehälter von oben nach unten fließende Natronlauge an den Poren def Fläche einen gewissen Halt findet, die Fläche für die Stromleitung dabei aber noch genügend groß bleibt.
  • Es hat sich ergeben, daß die im Gegenstrom zum Wasserstoff sich bewegende Schicht die Reduktion des gefällten Kupferoxydulproduktes nicht zuläßt und durch die Bewegung die Bildung des Produktes gefördert wird, da durch sie ein kontinuierlicher Wechsel der Elektrolytlösung, welche immer erneut dem rillenartig ausgebildeten Kopf der Kathodenplatte zufließt, bewirkt wird. Der Druck und die Geschwindigkeit der abfließenden Elektro-Ivtlösung müssen der der aufsteigenden Wasserstoffsäule entsprechen, um einen gleichmäßigen Abtransport des gefällten Produktes herbeizuführen und einen ungehemmten chemischen Umwandlungsprozeß zu ermöglichen.
  • Das sich im Elektrolysierbehälter am Boden locker ablagernde. Kupferoxydulhydrat wird periodisch, nachdem die Elektrolytlösung vorher abgeleitet worden ist, nach einer Zentrifuge abgelassen, in dieser ausgeschleudert, dann gewaschen, getrocknet und feinst zerkleinert.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: r. Verfahren zur Herstellung von KupferoxydLtl (Cu, O) auf elektrolytischem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyse unter Benutzung einer im kontinuierlichen Umlauf sich befindlichen erwärmten Chlornatriumlösung zwischen einer Anode aus dichtgewalztem, reinem oder auch legiertem Kupfer und einer aus einem Gemisch von Kupfer und Chrom und deren Oxyde bestehenden Kathode in der Weise durchgeführt wird, daß der zufließende Elektrolyt zur Kathode geleitet und von da aus zum Abfluß des Elektrolysierbehälters rinnt, wobei der Druck der Elektrolytmenge und deren Durchlaufsgeschwindigkeit der Kraft der an der Kathode aufsteigenden Wasserstoffsäule entsprechen muß.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Kupferoxydul nach Anspruch r, gekennzeichnet durch die Verwendung einer im Verhältnis zur Anodenfläche möglichst kleinen Kathodenplatte von nach unten sich verjüngender Form und rinnenförmiger Ausbildung.
DEK74255D 1920-09-01 1920-09-01 Verfahren zur Herstellung von Kupferoxydul auf elektrolytischem Wege Expired DE384965C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3001268A1 (de) * 1980-01-15 1981-07-23 geb. Kirpičeva Ol'ga Vasil'evna Alekseeva Verfahren zur herstellung von stabilisiertem kupfer(i)-oxid
US5409686A (en) * 1988-08-26 1995-04-25 Norddeutsche Affinerie Aktiengesellschaft Process for producing yellow copper (I) oxide with narrow particle size range

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3001268A1 (de) * 1980-01-15 1981-07-23 geb. Kirpičeva Ol'ga Vasil'evna Alekseeva Verfahren zur herstellung von stabilisiertem kupfer(i)-oxid
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