DE865979C - Verfahren zur Herstellung von schmied- und gluehbarem Nickel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schmied- und gluehbarem Nickel

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DE865979C
DE865979C DEF4737A DEF0004737A DE865979C DE 865979 C DE865979 C DE 865979C DE F4737 A DEF4737 A DE F4737A DE F0004737 A DEF0004737 A DE F0004737A DE 865979 C DE865979 C DE 865979C
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nickel
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cathodes
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DEF4737A
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Anton Martin Groenningsaeter
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Falconbridge Nikkelverk AS
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions or iron group metals, refractory metals or manganese
    • C25C1/08Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions or iron group metals, refractory metals or manganese of nickel or cobalt

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schmied- und glühbarem Nickel Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von schmied- und glüh- oder anlaßbarem Nickel, und sie bezweckt gewisse Verbesserungen an dem Verfahren und der Vorrichtung zur Herstellung von Schmied- und glühbaren Nickelkathoden bei der elektrolytischen Raffination von Nickel, die frei von Poren und I_unkern sowie Einschlüssen sind.
  • Die bei der elektrolytischen Raffination von Nickel hergestellten Kathoden, d. h. das primäre Rohnickel, sind oft schmied- und hämmerbar, aber oft nicht glühbar, d. h. die Kathoden können brüchig werden, wenn sie, um das Nickel zu erweichen, geglüht werden. Das Problem, hei der Nickelraffination unmittelbar Kathoden herzustellen, die sowohl schrnied- als auch glühbar und praktisch frei von Poren und Einschlüssen sind und glatte Oberflächen besitzen, ist bisher nicht gelöst worden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, durch elektrolytische Abscheidung Nickelbleche herzustellen, die unmittelbar zum Walzen oder für andere mechanische Behandlung benutzt werden können. In diesem Zusammenhang ist vorgeschlagen worden, das Nickel zu schmelzen und es zu Anoden zu vergießen, die dann zur Herstellung von schmied-und glühbaren Nickelblechen durch elektrolytische Ahscheidung verwendet werden. Dieses Verfahren ist jedoch schwierig, unwirtschaftlich und kostspielig.
  • Um das nach dem bisherigen '.'erfahren gewonnene Nickel ausglühbar zu machen, ist es üblich, es zunächst zu schmelzen. Während des Schmelzens nimmt das Nickel- jedoch Sauerstoff o auf unter Bildung von Nickeloxyd. Dem geschmolzenen Nickel wird daher gewöhnlich auch Kohle zugesetzt, um die ,schädlichen Mengen des Nickeloxyds zu entfernen. Bei dieser Arbeitsweise bleibt jedoch eine gewisse Menge Kohlenstoff in dem Nickel zurück, und um das Nickel auf diese Weise in der richtigen Weise zu behandeln, bedarf es der sorgfältigen Überwachung gut vorgebildeter Arbeiter.
  • Das mit dem Kohlenstoff behandelte geschmolzene Nickel wird dann in Formen gegossen, und die erhaltenen Barren oder Blöcke werden dann ausgewalzt oder in anderer Weise mechanisch zu der gewünschten Form verarbeitet. a Die, mechanische Verarbeitung muß zwangsweise in mehrere Stufen unterteilt werden. Der ursprüngliche Barren wird zunächst in kleinere und dünnere Stücke verarbeitet, die dann ausgeglüht werden, um die in das Nickel eingearbeitete Kaltbrüchigkeit zu beseitigen. Nach dem Glühen wird das Nickel wieder mechanisch in noch kleinere Stücke verarbeitet, die dann wieder ausgeglüht werden, um di-e durch- - die zweite mechanische Bearbeitung verursachte Kaltbrüchig-. keit zu beseitigen. Diese abwechselnde Bearbeitung und Ausglühung wird fortgesetzt, bis die gewünschte Endform erzielt worden ist. Die Endform wird dann im allgemeinen nochmals ausgeglüht und gebeizt. Das bisherige Verfahren zur Herstellung der gewünschten Formen von Schmied- und ausglühbarem Nickel ist somit sehr umständlich und kostspielig.
  • Es wurde ntin gefunden, da.ß ischmied- und glühbare Nickelkathoden durch elektrolytische Abscheidang unmittelbar aus Elektrolyten bei der Nickelraffination nach dem Hybinetteverfahren, bei dem eine Kathode benutzt wird, die meinem porösen Kathodenbehälter aufgehängt wird, hergestellt werden können. Die Nickelkathoden sind praktisch frei von zu beanstandenden Unvollkommenheiten, wie Poren und Einschlüssen, und sie besitzen glatte Oberflächen.
  • Wenn der Nicketelektrolyt weitgehend gereinigt und leicht sauer ist, kann eine Schmied- und ausglühbare Nickelkathode erhalten werden, aber sie kann schädliche Einschlüsse enthalten, die gewöhnlich durch die Bildung von Hydroxyden veranlaßt werden und auf der Kathodenfläche haften. Wenn andererseits der Nickelelektrolyt gut gereinigt und stark sauer ist, so kann eine schmied- und ausglühbare Nickelkathode erhalten werden, aber sie kann schädliche Poren enthalten. Durch die Verwendung höher Stromdichten wird dabei die Neigung zur Bildung von Einschlüssen erhöht, während durch Verwendung von niedrigen Stromdichten die Neigung zur Bildung von Einschlüssen verringert wird. Ebenso wird, wenn der Elektrolyt auf hoher Temperatur gehalten -wird, die Neigung zur Bildung von Hydroxyden und somit zu Einschlüssen erhöht. Andererseits wird, wenn der Elektrolyt auf -einer niedrigen Temperatur gehalten wird, die Neigung zur Bildung von Hydroxyden und somit zu Einschlüssen verringert. Schmied- und ausglühbare Nickelkathoden, die die gewünschte Weichheit und Glätte aufweisen und frei von Poren, Lunkern und Einschlüssen sind, können nicht durch Regelung nur einer einzigen der vorstehend erwähnten Bedingungen, die bei dem elektrolytischen Verfahren zur Herstellung von Nickelkathoden beachtet werden müssen, erhalten werden. Es wurde gefunden, daß ein geeigneter Kompromiß zwischen den veränderlichen Bedingungen notwendig ist, aber daß dieser allein auch nicht ausreichend ist. Es ist nämlich außerdem noch notwendig, daß eine Vielzahl von winzig kleinen Luftblasen am Boden in dem Kathodenbehälter längs der Außenseite der Kathode eingeleitet wird. Die winzig kleinen Luftblasen müssen außerdem in ihrer Menge so ausreichend sein, daß der Nickelelektrolyt in der Nähe der Kathode so kräftig mit dem -weiteren Elektrolyt in dem Behälter verrührt wird, daß eine Ansammlung von Poren und Einschlüsse bildenden Wasserstoffgasblasen und das Anhaften von Einschlüsse bildenden festen Verunreinigungen auf der Kathode vollständig verhindert wird und ferner auch verhindert wird, daß der Elektrolyt, der sich am nächsten an der Kathode befindet, so basisch wird, daß schädliche Einschlüsse bildende Hydroxyde__ auf der -Kathode gebildet werden. Es besteht also mit anderen Worten für jede veränderliche Arbeitsmaßnahme des Verfahrens ein optimaler Wirkungsbereich, bei dem ohne weitere Maßnahmen dennoch kleine, aber immerhin schädliche Mengen von Poren und Einschlüssen auftreten können, deren Bildung jedoch durch geeignete Verwendung von Luftbläschen verhindert werden kann.
  • Was den Nickelelektrolyt selbst anbetrifft, so scheint es, daß die Verunreinigungen, die bei der Herstellung von schmied- und ausglühbaren Nickelkathoden der beschriebenen Art stören, die Verunreinigungen sind, die bei dem späteren Glühverfahren, das gewöhnlich bei 8oo bis goo° durchgeführt wird, eine physikalische oder chemische Veränderung erfahren und dazu neigen, die Struktur des Nickels schädlich zu beeinflussen.
  • Gewöhnlich sind in dem Nickelelektrolyt Verunreinigungen, wie Blei, Arsen und organische Stoffe, vorhanden, und diese neigen dazu, in dem Elektrolyt zu verbleiben. Es wurde gefunden, daß, wenn diese Verunreinigungen praktisch vollkommen entfernt werden, ein hochgereinigter Elektrolyt erhalten wird, der zur Durchführung der vorliegenden Erfindung benutzt werden kann. Obgleich der hochgereinigte Nickelelektrolyt in irgendeinergeeigneten Weise hergestellt werden kann, wurde doch gefunden, daß, wenn der Elektrolyt nach den Verfahren der amerikanischen Patentschriften z 986 967, 2 o66 34.7, 2 ii5 oig gereinigt wird, er für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sehr gut geeignet ist.
  • Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden daher schmied- und ausglühbare Nickelkathoden, die praktisch frei von Poren und Einschlüssen sind und glatte Oberflächen besitzen, durch elektrolytische Abscheidung unmittelbar aus Elektrolyten bei der Nickelraffination nach dem Hybinetteverfahren unter Verwendung einer Kathode, die in einem porösen Kathodenbehälter aufgehängt ist, hergestellt, indem ein angesäuerter hochgereinigter Nickelelektrolyt, der mehr als 25 g Nickel je Liter enthält, bei einem pH-Wert von 1,5 bis .I und bei einer Temperatur von 4.o bis 8o° der Elektrolyse bei einer Stromdichte von 0,5 bis 5 Ampere/qdcm unterworfen wird, hierbei ein Elektrolyt benutzt wird, der praktisch frei von Verunreinigungen, wie Blei, Arsen und organischen Stoffen, ist, und in den Kathodenbehälter vom Boden her über die ganze Breite der Kathode eine Vielzahl von winzig kleinen Luftbläschen eingeleitet wird, deren Menge so ausreichend bemessen wird, daß sie längs der Außenfläche der Kathode aufsteigen und den der Kathode benachbarten Elektrolyt mit dem sich anschließenden Elektrolyt in dem Behälter so kräftig verrühren, daß ein Ansetzen von Poren und Einschlüsse bildenden Wasserstoffgasblasen und Einschlüsse bildenden festen Verunreinigungen auf der Kathode verhindert und auch verhütet wird, daß der die Kathode unmittelbar benachbarte Elektrolyt so stark basisch wird, daß schädliche Verunreinigungen auf der Kathode gebildet werden.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführungsform einer brauchbaren Vorrichtung veranschaulicht, näher beschrieben.
  • Fig. i ist ein Längsschnitt einer elektrolytischen Zelle oder eines elektrolytischen Abscheidebehälters mit einer Anzahl Anoden, Kathoden, Kathodenbehältern oder Kathodentaschen und Luftzerteilvorrichtungen; Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i, und sie veranschaulicht die Aufhängung der Anoden; Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fiä. 1, und sie veranschaulicht, in welcher Weise die Kathoden und Luftzerteilv orrichtungen in den Kathodenbehältern oder Kathodentaschen angeordnet sind und ihre relative Stellung zueinander; Fig. q. ist eine Draufsicht auf einen Teil der Zelle, und sie veranschaulicht außer Anoden, Kathodenbehältern und Kathoden eine Überlaufabflußvorrichtung für den Abzug von unreinem Elektrolyt; Fig.5 veranschaulicht als Teilansicht in vergrößertem nuerschnitt die Ausführungsform der Kathode und des Kathodenbehälters sowie die Einrichtung zum Einleiten der Luft zur Luftverteilvorrichtung.
  • Gemäß Fig. i und :I besteht die elektrolytische Zelle oder der Abscheidebehälter aus einem rechteckigen Behälter i o, einer Anzahl Anoden i i, i i, i i" usw. und einer Anzahl Kathoden oder Kathodenblechen 12, 12', 12" usw., die in geeigneter Weise in den Kathodenbehältern oder -taschen 13 bzw. 13' und 13" aufgehängt sind; die Böden der Kathodenbehälter sind mit porösen Luftzerteilvorrichtungen 14. bzw. 14! und 14" versehen, die unmittelbar unter den zugehörigen Kathoden angeordnet sind.
  • Die Wandungen und der Boden des Elektrolysebehälters werden zweckmäßig aus armiertem Beton hergestellt, und die Innenflächen werden vorzugsweise mit einem nicht veranschaulichten Schutzüberzug aus Mastix od. dgl. versehen. Der Boden des Behälters (Fig. - und 3) ist mit nach innen gerichteten Schultern 15 und 16 versehen, deren obere Fläche 17 zum Tragen der Kathodenbehälter dient. Die Schultern begrenzen außerdem eine Kammer i8 unterhalb der Anoden, Kathoden, Kathodenbehälter und Luftzerteilvorrichtungen für den ungehinderten Umlauf des Elektrolyts.
  • An dem einen Ende 19 des Behälters (Fig. i und.) ist am Boden in der Mitte ein seitlicher Abzug 2o angeordnet, der mit einem senkrechten Rohr 21 und einem Trog 22 in Verbindung steht, der oben in einem seitlich am Behälter io angeordneten und einen Überlauf bildenden Ansatzstück23 vorgesehen ist, das durch ein am Behälter befestigtes entsprechend gebogenes Metallband 24 od. dgl. gehalten wird. Das vertikale Rohr :2i ist mit einer Ausfütterung. 25 aus geeignetem Material, wie Mastix oder Kautschuk, versehen, das auf den Elektrolyt nicht schädlich einwirkt. Das für den Überlauf benutzte Ansatzstück 23 ist mit einem einstellbaren Überlaufrohr 26 versehen, das teleskopartig in ein Abzugsrohr 27 eingesetzt ist, das mit dem Ansatzstück 23 fest verbunden ist. Das Abzugsrohr 27 steht mit einer nicht veranschaulichten Vorrichtung für die Behandlung des durch es abgezogenen Anolyten in Verbindung.
  • Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Anoden ii mit nach der Seite sich erstreckenden Lappen 28 und 29 versehen, an denen sie in dem Behälter aufgehängt werden. Die Anoden können löslich, rein oder unrein oder auch unlöslich sein. Der Lappen 28 ruht auf einer Anodengleitstange 3o, die mit einer nicht veranschaulichten Stromquelle verbunden ist und sich oben über die Längsseite des Behälters erstreckt und selbst von einem Isolierkörper 31 getragen wird, der auf der Seitenwandung 32 des Behälters ruht. Der andere Lappen 29 ruht auf einem verhältnismäßig kurzen Stück eines Isoliermaterials 33, das selbst von einem Isolierstück 34 getragen wird, das sich über die Länge des Behälters erstreckt und oben auf der Seitenwandung 35 des Behälters ruht.
  • Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist die Kathode oder das Kathodenausgangsblech 12 in einem Rahmen 36 befestigt, der zweckmäßig aus Holz hergestellt ist, so daß eine Abscheidung von Nickel rund um die Kanten des Kathodenausgangsbleches verhindert und somit das Abstreifen der Nickelkathode von dem Kathodenausgangsblech erleichtert wird. Das obere Ende des Kathodenausgangsbleches ist an der Seite mit Schultern 37 und 38 versehen, an deren oberen Enden eine sich nach der Seite erstreckende Tragleiste 39 für die Kathode befestigt ist. Das eine Ende dieser Tragleiste ruht auf einer Kathodengleitstange qo, die mit einer nicht veranschaulichten elektrischen Stromquelle verbunden ist und sich über die Länge des Behälters erstreckt. Die genannte Kathodengleitstange wird selbst von dem genannten Isolierkörper 34 getragen. Das andere Ende der Kathodentragleiste ruht auf -einem verhältnismäßig kurzen Isolierstück 4.1, das von dem genannten Isolierglied 31 getragen wird. Jede Kathode und jedes Kathodenausgangsblech wird in einem Behälter oder in einer Tasche gehalten, die vorzugsweise a.us Segeltuch nach Art der bekannten Hybinettebehälter hergestellt sind.
  • Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist der veranschaulichte Kathoden- oder Hybinettebehälter doppelwandig und besteht aus einer inneren Siegeltuchbahn 42 und einer äußeren Segeltuchbahn 43, die in geeigneter Weise in Abstand voneinander gehalten werden; und sie verlaufen längs der beiden Seiten des .eigentlichen Behälters und sind in geeigneter Weise auf einem Rahmen für den Kathodenbehälter befestigt, der aus den Seitenteilen 44 und 45 und einem Bodenstück 46 beisteht, die zweckmäßig aus Holz hergestellt werden. Die Seitenflächen der Seitenteile 44 und 45 des Rahmens sind, wie veranschaulicht, mit Ausschnitten versehen, in denen vertikal verlaufende Nuten 47 angeordnet sind und in die ein anliegender Teil der inneren Segeltuchbahn42 eingepreßt und durch einen geeigneten Strang oder eine Schnur 48 festgehalten wird, die in die Nut eingedrückt wird. In gleicher Weise sind auch die Seitenflächen des Rahmens mit vertikal angeordneten Nuten 49 versehen, in die ein Teil der äußeren Segeltuchbahnen 43 eingepreßt und mittels eines geeigneten Stranges oder einer Schnur 5o in Stellung gehalten wird, die in die genannte Nut eingepreßt wird.
  • Die Seitenteile 44 und 45 des Rahmens für den Kathodenbehälter sind in der Mitte der Innenfläche auch mit- einem senkrecht nach unten verlaufenden rechtwinkeligen Ausschnitt 5 i versehen, in den der Rahmen 36 des Kathodenausgangsbleches mit Spielraum eingesetzt wird. Der Rahmen wird somit in dem genannten Ausschnitt in Stellung gehalten, und das Kathodenausgangsblech oder die Kathode i2 kann in den Behälter eingeschoben oder herausgezogen werden.
  • Wie aus Fig. 2, 3 und 4 hervorgeht, ist die veranschaulichte Vorrichtung auch mit einem Rohr 52 für die Verteilung des Elektrolyts versehen, das sich kurz unterhalb des oberen Endes der Seitenwandung 35 über die Länge des Behälters erstreckt. An dem Verteilungsrohr des Elektrolyts ist eine Anzahl Abzweigrohre 53, 53", 53" usw. vorgesehen, und das freie Ende jedes Abzweigrohres verläuft quer oben über die Seitenwandung des Elektrolysebehälters und über das oben offene Ende dets Kathodenbehälters.
  • Die Fig. 2; 3 und 4 veranschaulichen auch die Verwendung eines Luftverteilerrohras 54, das sich über die Länge des Behälters erstreckt, und mit diesem Verteilerrohr steht eine Anzahl von Abzweigrohren 55, 55", 55" usw. in Verbindung, die vorzugsweise aus einem nicht leitenden Material, wie Hartkautschuk, bestehen. Diese Abzweigrohre verlaufen je durch einen Seitenteil 45 des Rahmens eines Kathodenbehälters nach unten, und wie aus Abb. 5 hervorgeht, sind diese zu diesem Zweck an der Außenseite mit einem nach unten verlaufenden Ausschnitt 56 versehen, in dem das Abzweigrohr 55 durch ein Füllstück 57 in Stellung gehalten wird. . Das untere, nach der Seite abgebogene Ende jedes Abzweigrohres (Fig. 3) ist durch das Rahmenseitenstück des Kathodenbehälters hindurchgeführt und steht mit einer Luftverteilvorrichtung 14 in Verbindung, die vorzugsweise aus einem porösen kerami-'schen Material besteht und auf der nicht durchlässigen Bodenplatte 46 des Rahmens des Kathodenbehälters ruht, und zwar unmittelbar unterhalb der Kathode oder des Kathodenausgangsbleches 12. Der Außendurchmesser des keramischen Rohres beträgt zweckmäßig etwa 5 cm, und seine Länge entspricht etwa der Länge der unteren Kante der Kathode oder des Kathodenausgangsbleches. Das freie Ende des Rohres ist geschlossen. Die Porengröße des Luftzerstäubungsrohres ist sehr klein; damit die Bildung sehr kleiner Blasen gewährleistet ist.
  • Im Betriebe der Vorrichtung wird fortlaufend ein Strom aus dem Nickelelektrolyt 58, wie Nickelsulfat, durch das Verteilungsrohr 52 und die Abzweigrohre 53, 53', 53"' usw. in die Kathodenbehälter 13, 13, , 13" usw. geschickt, bis der Flüssigkeitsspiegel 59 des Elektrolyts im eigentlichen Elektrolysierbehälter eine geeignete Höhe erreicht hat. Die Zuflußgeschwindigkeit des Elektrolyts nach dem Elektroabscheidebehälter wird so eingestellt, daß im Kathodenbehälter der Spiegel do des Elektrolyts etwa 2,5 cm höher ist als auf der Außenseite des Behälters. An die Gleitstangen 30 und 4o der Anoden und Kathoden wird dann elektrischer Strom angeschlossen, worauf die Elektrolyse in üblicher Weise verläuft und Nickel auf den Kathoden oder Kathodenausgangsblechen 12, 12, , 12" usw. in gleicher Weise abgeschieden wird, wie die Anoden z z, I I@, I I" usw. in Lösung gehen, wenn lösliche Anoden benutzt werden. Der erhaltene Anolyt (unreiner Nickelelektrolyt) geht nach unten in den Raum 18, weiter durch Rohr 2o und Steigrohr 21 nach dem Trog 22 und dann durch das Überlaufrohr 26 nach unten und wird dann an Nickel angereichert, gereinigt und in den Behälter zur weiteren elektrolytischen Behandlung zurückgeschickt.
  • Als Elektrolyt wird vorzugsweise der gleiche benutzt, wie er im allgemeinen zur Herstellung gewöhnlichen Kathodennickels verwendet wird, mit dem Unterschied jedoch, daß er, wie oben angegeben, hoch gereinigt und seine Azidität zweckmäßig beispielsweise durch Zusatz von Schwefelsäure derart erhöht wird, daß der pH-Wert des Elektrolyts unter 4 und vorzugsweise zwischen 1,5 und 3,5 liegt. Die Nickelkonzentration in dem Elektrolyt soll mehr als 25 g je Liter betragen. Die Temperatur des in die Kathodenbehälter eintretenden Elektrolyts wird zwischen 4o und 8o° und vorzugsweise zwischen 5o und 70° gehalten. Die für die Abscheidung angewendete Stromdichte kann zwischen 6,5 und 5 Ampere/qdcm liegen, aber sie wird vorzugsweise zwischen r und 2 Ampere/qdcm gehalten.
  • In einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde ein Elektrolyt aus Nickelsulfat benutzt, der je Liter 5o g Nickel, 2o bis 25 g Natriumsulfat und 25 g Borsäure enthielt. Der Elektrolyt hatte, als er vom Zementieren und Neutralisieren kam, einen pH-Wert von etwa 5,5 und von etwa 3,5, als er in die elektrolytische Zelle ging. Der Elektrolyt hatte eine Temperatur von etwa 55°, als er in die Zelle ging, und wurde mit einer Stromdichte von etwa 1,3 Ampere/qdcm der Elektrolyse unterworfen. Die Nickelkonzentration in dem Elektrolyt betrug mehr als 25 g je Liter.
  • Das Nickel wird auf Ausgangsblechen oder Mutterplatten 12 aus einem geeigneten Material, wie Aluminium oder rostfreiem Stahl, niedergeschlagen. Die Ausgangsbleche sind mit einem Rahmen 36 versehen, um zu verhindern, daß Nickel um die Kanten der Mutterplatten herumwächst. Wenn die Nickelkathoden die gewünschte Dicke, beispielsweise q. bis 5 mm, erreicht haben, wird es von den Mutterplatten getrennt und ist dann für die mechanische Verarbeitung fertig, während die Mutterplatten wieder für die Abscheidung von weiteren Nickelkathoden benutzt werden.
  • Durch das Verteilungsrohr 54 und die Abzweigrohre 55, 55', 55" usw. wird fortlaufend Luft unter geeigneten Druck in und durch die porösen keramischen Luftzerteilungsrohre 1q., i4.', i4." usw. geschickt. Die Luftzufuhr wird so einreguliert, daß die erhaltenen Luftbläschen gut durch den Elektrolyt, der die Kathoden oder die Ausgangsbleche einschließt, ohne übermäßiges Schäumen verteilt werden.
  • Die Verwendung von Luftbläschen in der beschriebenen Weise hat eine Anzahl wichtiger Vorteile. Durch die Bläschen in Verbindung mit dem Elektrolyt werden die Kathoden oder die Flächen des Ausgangsbleches von den abgesetzten Einschlüsse bildenden Verunreinigungen durch Scheuern oder Waschen befreit, und es werden durch sie auch die Wasserstoffbläschen verdrängt, die sich an der Oberfläche festsetzen und die dann, wenn sie nicht entfernt würden, Poren oder winzig kleine Lunker bilden würden. Der Zustand an den Kathodenflächen ist immer im Fluß und nicht derselbe wie sonst im Elektrolyt. So werden beispielsweise selbst bei einem angesäuerten Nickelsulfatelektrolyt die Bedingungen dazu neigen, an der Kathodenfläche basisch zu werden. Die in dem Elektrolyt vorhandene Schwefelsäure dissoziiert in Sulfatanionen und Wasserstoffkathionen. Die ersteren wandern durch den Behälter zur Anode, während die letzteren nach der Kathode wandern, wo sie entladen werden und Wasserstoffgas in Freiheit gesetzt wird. In dem dünnen Film !des Elektrolyts nächst der Kathode, aus dem die Abscheidung des Nickels stattfindet, werden Wasserstoffionen in der Regel so schnell entladen, daß die Wanderung von neuen Wasserstoffionen in den Film nicht Schritt halten kann, so daß ein Materialabfall in der Konzentration der Wasserstoffionen in dem an der Kathode anliegenden Elektrolyt auftritt, d. h. daß die Azidität abnimmt oder, was dasselbe ist, daß der pH-Wert ansteigt. Selbst wenn die Hauptmenge des Elektrolyts sauer bleibt, kann doch der Film nächst der Kathode so stark an Wasserstoffionen. erschöpft werden, daß Spuren von Hydroxyden oder basischen Salzen gebildet werden. Diese Hydroxyde schlagen sich dann an der Kathode nieder und bilden so Kerne für die Bildung von Einschlüssen. Die Anwesenheit von fremden festen Teilchen auf der Kathodenfläche ist bekanntlich in vielen Fällen auch dafür verantwortlich, daß Wasserstoffbläschen sich an der Oberfläche anlagern, die dann winzig kleine Hohlräume ergeben.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird jedoch durch die aufsteigenden Luftbläschen der Elektrolyt nächst den Kathoden mit dem übrigen Elektrolyt so stark durchgerührt, daß die Neigung irgendeines Teiles von ihm, basisch zu werden, unterbunden und somit gleichzeitig auch die Bildung von Hydroxyden verhindert wird. Gleichzeitig werden auch, wenn Schleimteilchen aus Hydroxyden od. dgl. gebildet werden sollten und sich auf den Kathoden abscheiden, diese Stoffe durch die aufsteigenden Luftbläschen weggeschwemmt, so daß die Kathoden sauber gehalten werden.
  • Infolge des Aufspaltens der Säure an den Kathoden während der Elektrolyse wird Wasserstoff in Freiheit gesetzt, der sich normalerweise auf den Kathoden in Form von winzig kleinen Bläschen ansammelt und dann zur Bildung von kleinen Poren Anlaß gibt. Erfindungsgemäß werden jedoch die Wasserstoffbläschen durch die aufsteigenden Luftbläschen von den Kathoden gelöst, und wenn sich derartiger Wasserstoff an die Kathoden anzuhaften sucht, wird er durch die Luftbläschen und den durchgerührten Elektrolyt vertrieben, so daß ein Ansammeln von Poren oder Einschlüsse bildenden Kernen auf den Kathodenflächen verhindert wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von poren- und einschlußfreien schmied- und glühbaren Nickelkathoden mit glatter Oberfläche durch elektrolytische Abscheidung unmittelbar aus Elektrolyten bei der Nickelraffination nach dem Hybinetteverfahren unter Verwendung von Kathoden, die in einem porösen Kathodenbehälter aufgehängt sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein angesäuerter hochgereinigter Nickelelektrolyt, der mehr als 25 g Nickel im Liter enthält und praktisch frei von den Verunreinigungen, wie Blei, Arsen und organischen Stoffen, ist, bei einem pH-Wert von i,5 bis q. bei einer Temperatur von 4.o bis .8o° C der Elektrolyse mit einer Stromdichte von o,5 bis 5 Amp:ere/qdcm unterworfen und hierbei vom Boden des Kathodenbehälters aus in diesen über die ganze Breite der Kathode eine Vielzahl von Luftbläschen in solcher Menge eingeleitet wird, daß sie an den Kathodenflächen hochsteigen und den der Kathode benachbarten Nickelelektrolyten mit dem übrigen Elektrolyt im Behälter so kräftig durchrühren, daß -ein Anhaften von Poren und Einschlüsse bildenden Wasserstoffbläschen und Einschlüsse bildenden festen Verunreinigungen auf der Kathode verhindert und weiter verhütet wird, daß der der Kathode unmittelbar benachbarte Elektrolyt so basisch wird, daß sich auf der Kathode schädliche Einschlüsse bildende Verunreinigungen bilden. ä. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, -daß der -Nickelelektrolyt einen pH-IVert von 1,5 bis 3,5 und eine Temperatur von 5ö bis ,7o° C hat und eine Stromdichte von z bis
  2. 2 Ampere/qdcm benutzt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine Elektrolysenzelle, in der die Kathoden je in einem Kathodenbehälter aüfg-ehängt sind und in dem Behälter unterhalb der Kathode eine Luftzerteilvorrichtung angeordnet ist, die aus einem sich über die Breite der Kathode erstreckenden keramischenRohrbesteht und durch welche zugeführte Luft in eine Vielzahl, die Kathode bestreichende Luftbläschen zerteilt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1178610B (de) * 1961-03-10 1964-09-24 Internat Nickel Company Of Can Verfahren zum Raffinieren von Nickel durch Elektrolyse

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DE1178610B (de) * 1961-03-10 1964-09-24 Internat Nickel Company Of Can Verfahren zum Raffinieren von Nickel durch Elektrolyse

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