DE2057004C - Verfahren und Anordnung zum Dämpfen und Rückstellen von umlaufenden Ausstellbewegungen der Spindeln von Pendelzentrifugen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Dämpfen und Rückstellen von umlaufenden Ausstellbewegungen der Spindeln von PendelzentrifugenInfo
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Description
maschinen nicht ermittelt werden können, weil diese Zum Ausführen des neuen Verfahrens sieht die ErMaschinen
in der Regel eine waagrechte Wellen- findung eine Anordnung vor mit einer Zentrifugenanordnung
voraussetzen, während im Betrieb die trommel, deren Spindel drehbar in einem Spindelkopf
Zentrifugenachse senkrecht steht. Dies ist mit sehr gelagert und mit diesem frei pendelnd" in einer gezeitaufwendigen
und umfangreichen Maßnahmen 5 stellfesten Abstützung aufgehängt ist, die gekennverbunden,
die besonders unangenehm sind, wenn zeichnet ist, daß wenigstens eine ein Druckmittel
die Montage nicht im H^rstellungsbetrieb, sondern enthaltende, an einer vorbestimmten Stelle der Umim
Verwendungsbetrieb durchgeführt werden muß. laufbahn der Spindel gestellfest angeordnete Kammer
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein und eine durch die Spindel bei ihrer Auslenkbewe-Verfahren
und eine Anordnung zum Dämpfen und 10 gung in an sich bekannter Weise betätigbare Steuer-Rückstellen
der infolge Präzession auftretenden Aus- einrichtung vorgesehen sind und daß mittels der
Stellbewegung der Spindel einer Zentrifuge der Steuereinrichtung in Abhängigkeit davon, daß das
eingangs näher bezeichneten Art zu schaffen und umlaufende Auslenkmaximum einen vorbestimmten
damit eine höhere Laufruhe selbst für die Fälle zu Umfangswinkelabstand gegenüber der Druckmittelgewährleisten,
bei denen die Herstellungsgenauigkeit 15 kammer erreicht, in der Drackmittelkammer ein auf
der einzelnen Teile in relativ weiten Toleranz- die Ruhelage der Spindel gerichteter Druckimpuls
bereichen variieren. erzeugbar ist. Die Anordnung gestaltet sich besonders
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- einfach, wenn die oder jede gestellfeste Druckmittellöst,
daß die Auslenkbewegungen der Spindel in an kammer durch eine gegenüber dieser in Umfangsrichsich
bekannter Weise gefühlt und in Abhängigkeit ao tung versetzte gestellfeste Driickmittelfördereinrichvon
den gefühlten Werten gedämpft werden und daß tung speisbar ist, die durch die Auslenkbewegung der
hierzu von den gefühlten Auslenkwerten ein Druck- Spindel betätigbar ist. Wenn bei dieser Ausführungsimpuls abgeleitet und gegenüber dem umlaufenden form ein Kranz von gestellfesten Druckmittel Auslenkmaximum
der Spindel in Umlaufrichtung kammern verwendet wird, kann jede Druckmittelversetzt
von gestellfesten Punkten aus auf die Spindel 25 kammer zweckmäßigerweise durch eine Druckmittelin
Richtung auf ihre Ruhestellung zur Wirkung ge- fördereinrichtung gebildet werden, welche zur Schafbracht
wird. fung eines ruhenden geschlossenen Druckwellenum-
Vorteilhafterweise wird dabei während jedes Um- laufkanals jeweils mit den benachbarten Drucklaufes
des Auslenkmaximums der Spindel eine mit mittelfördereinrichtungen verbunden sind,
der Auslenkbewegung ständig umlaufende Druck- 30 Die Anordnung kann dadurch bestimmt sein, daß welle oder eine Folge von Druckimpulsen mit einem mehrere zwischen gestellfesten Teilen und dem der Auslenkamplitude proportionalen Druckmaxi- pendelnd gelagerten Zentrifugenkopf angeordnete mum erzeugt und auf die Spindel zur Wirkung Kolbenpumpen vorgesehen sind, deren Pumpengebracht. Wesentlich dabei ist, daß das Maximum der kammer jeweils mit der gestellfesten Pumpenkammer zur Rückstellung dienenden Druckimpulse bzw. das 35 der in Drehrichtung der Spindel folgenden Kolben-Druckmaximum der umlaufenden Druckwelle gegen- pumpe über eine Leitung mit einem nur in Drehrichüber dem Maximurr der Auslenkbewegung in Um- tung öffnenden Rückschlagventil verbunden sind, fangsrich'.ung jeweils um einen vorbestimmten Um- Hierdurch wird die Umlaufrichtung der Druckwelle, fangswinkel phasenverschoben ist. Hierdurch wird die durch die Betätigung der Kolbenpumpe von der erreicht, daß unter Einbeziehung der übrigen an der 40 Spindel aus erzeugt wird, festgelegt.
Zentrifuge wirkenden Kräfte, die gegenüber der In jedem Fall muß bei deser Anordnung dafür Ruhelage ausgelenkte Spindel auf einem spiralför- Sorge getragen werden, dai sich die durch die migen Wege zuverlässig wieder in die zentrale Kolbenbewegung in den Kolbenpumpen erzeugte Stellung zurückgeführt wird, die mit der Ruhe- Druckänderung nicht völlig ungehindert über den stellung übereinstimmt. 45 ganzen Umlaufkanal ausbreiten kann, sondern je-
der Auslenkbewegung ständig umlaufende Druck- 30 Die Anordnung kann dadurch bestimmt sein, daß welle oder eine Folge von Druckimpulsen mit einem mehrere zwischen gestellfesten Teilen und dem der Auslenkamplitude proportionalen Druckmaxi- pendelnd gelagerten Zentrifugenkopf angeordnete mum erzeugt und auf die Spindel zur Wirkung Kolbenpumpen vorgesehen sind, deren Pumpengebracht. Wesentlich dabei ist, daß das Maximum der kammer jeweils mit der gestellfesten Pumpenkammer zur Rückstellung dienenden Druckimpulse bzw. das 35 der in Drehrichtung der Spindel folgenden Kolben-Druckmaximum der umlaufenden Druckwelle gegen- pumpe über eine Leitung mit einem nur in Drehrichüber dem Maximurr der Auslenkbewegung in Um- tung öffnenden Rückschlagventil verbunden sind, fangsrich'.ung jeweils um einen vorbestimmten Um- Hierdurch wird die Umlaufrichtung der Druckwelle, fangswinkel phasenverschoben ist. Hierdurch wird die durch die Betätigung der Kolbenpumpe von der erreicht, daß unter Einbeziehung der übrigen an der 40 Spindel aus erzeugt wird, festgelegt.
Zentrifuge wirkenden Kräfte, die gegenüber der In jedem Fall muß bei deser Anordnung dafür Ruhelage ausgelenkte Spindel auf einem spiralför- Sorge getragen werden, dai sich die durch die migen Wege zuverlässig wieder in die zentrale Kolbenbewegung in den Kolbenpumpen erzeugte Stellung zurückgeführt wird, die mit der Ruhe- Druckänderung nicht völlig ungehindert über den stellung übereinstimmt. 45 ganzen Umlaufkanal ausbreiten kann, sondern je-
Da durch das neue Verfahren bereits beim Ent- weils dem die Pumpenbewegung erzeugenden Ausstehen
einer Auslenkbewegung der Spindel, also lenkmaximum um einen vorbestimmten Winkel
schon bei sehr geringen Auslenkamplitudcn ein ent- phasenverschoben auf die Spindel zur Einwirkung
sprechender Rückstel'impuls erzeugt wird, wird das gelangt.
Entstehen größerer Auslenkungen von vornherein 50 Mit besonderem Vorteil werden in die Verbinzuverlässig
vermieden, jiipgsleitungeti zwischen den benachbarten Kolben-
Dei Druckimpuls kann auf verschiedene Weise pumpen in Reihe mit den Rückschlagventilen
erzeugt werden, und zwar mit Hilfe elektro- Drosseln angeordnet. Diese verhii.dern nicht nur die
magnetischer Einrichtungen, mittels eines hydrau- widerstandslose Ausbreitung der Druckwel'e über
lischen oder eines pneumatischen Druckmittels sowie 55 den gesamten Umlaufkanal, sondern haben zusätzlich
auch mit Kombinationen der genannten Einrich- eine erhebliihe Dämpfungswirkung auf die Auslenktungen
bzw. Mittel. bewegung der Spindel, da sich der Kolben in einer
Vorteiihafierweise wird die Auslenkbcwcgung der der Kolbenpumpen unter der Auslenkbewegung der
Spindel selbst zur unmittelbaren Erzeugung der Spindel nur gegenüber dem erhöhten Widerstand der
Druckimpulsfolge bzw. Druckwelle durch Pumpwir- 60 Drossel verschieben kann,
kung auf ein Druckmittel verwendet. Die Anordnung kann aber auch so getroffen
Wenn es auch in manchen Fällen ausreicht, bei werden, daß die Steuereinrichtung wenigstens eine
jedem Umlauf des Auslenkmaximums auf die Welle jeweils in einer vorbestimmten Umfangsstellung des
einen Rückstellimpjls an einer vorbestimmten Um- Auslenkmaximums durch die Spindel betätigbare gefangsstelle
zur Wirkung zu bringen, wird es jedoch 65 stellfeste Ventileinrichtung in einer Verbindungsleibevorzugt,
wenn eile Mehrzahl von solchen Rück- tung zwischen der zugehörigen Druckniittelkammer
Stellimpulsen bei jedem Umlauf des Auslenkmaxi- und einer Druckmittelquelle aufweist. In diesem Falle
mums auf die Spindel einwirkt. wird die Spindel-Auslenkbewegung nicht zur Er-
zeugung des Druckes herangezogen, sondern dieser pneumatischen Druckspeicher entnommen werden
von einer fremden Druckrnittelquelle zur Verfügung kann. Sumpf und Rücklaufleitung können in diesem
gestellt. Die Auslenkbcwegung der Spindel steuert da- Falle entfallen.
gegen die Verbindung zwischen dieser Druckmittel- Bei Auftreten einer Auslenkung der Spindel 2 auf
quelle und der Druckkammer, von der aus der 5 Grund einer Präzessionsbewegung wird der Fühler 8
Druckimpuls als Rückstellimpuls auf die Spindel zur durch den Kragen 4 α immer dann zurückgedrängt,
Wirkung kommt. wenn das Auslenkmaximum sich der Umfangsstelle
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der des Fühlers 8 nähert. Kurz bevor das Maximum mit
Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen näher der Lage des Fühlers 8 in Fluchtung gelangt, wird
erläutert. Es zeigt io über das Ventil 9 die Leitung 18 des Druckmittelzy-
F i g. 1 im senkrechten Schnitt in der die Achse der linders 19 mit dem Druckspeicher 12 verbunden, so
Spindel enthaltenden Ebene eine gemäß der Erfin- daß sich in dem Zylinder 19 hinter dem Kolben 20
dung bei Auslenkbewegungen gedämpfte Pendelzen- der Druck des Druckspeichers 12 aufbauen kann,
trifuge. Dieser Druck überträgt sich mit Hilfe der Kolben-
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch die Auf- 15 stange 21 als Druckimpuls auf den Kragen4α, wobei
hängung einer Pendelzentrifuge, die mit einer in die Richtung des Druckimpulses auf den Kragen 4 a
anderer Weise als in F i g. I ausgeführten Anordnung gegenüber dem Auslenkmaximum im dargestellten
zur Dämpfung und Rückstellung der Auslenkbc- Beispiel um etwa 90r phasenverschoben ist. Die
wegung der Spindel versehen ist, Impulseinwirkung ist nur kurzzeitig, da dann, wenn
F i g. 3 einen senkrechten Schnitt in der die Achse 20 das Auslenkmaximum den Fühler 8 passiert hat, das
der angelenkten Spindel enthaltenden Ebene einer Ventil 9 wieder geschlossen und der Druckzylinder 19
Anordnung nach Fig. 2 und entlastet wird. In Fig. 1 ist dabei angenommen, daß
F i g. 4 in einer horizontalen vereinfachten Schnitt- die Spindel und damit die Präzessionsbewegung im
ebene die Funktionsweise des Ausführungsbeispieles Gegenuhrzeigersinn umlaufen. Bei jedem Umlauf
nach F i p. 2 und 3. »5 des Aus'^nkmaximums der Spindel wird dann, wenn
Die in Fig. 1 gezeigte Pendelzentrifuge weist eine das Maximum den Fühler8 erreicht, ein solcher
Zentrifugentrommel I auf, die mit Hilfe einer Spin- Rückstellimpuls auf die Spindel zur Wirkung ge-
del 2 mit der Achse A in einem Spindelkopf 4 mit bracht, der allmählich dazu führt, daß die Spindel
Hilfe der Lager 6 und der Kupplung 5 antreibbar ge- auf einem spiralförmigen Wegs wieder in ihre zen-
lagert ist. Der Spindelkopf weist einen balligen Tragteil 30 trale Lage oder Ruhelage zurückgeführt wird,
auf, der in einer kugelschalenförmigen Lagerfläche 7 Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß zwei oder
einer gestellfesten Abstützung 3 frei pendelnd aufge- mehr solcher aus Fühler und Druckmittelimpulsgeber
hängt ist. Das Spindellager ist in einem Neben- bestehende Anordnungen in Umfangsrichtung um
abschnitt des Spindelkopfes 4 angeordnet, der eine die Umlaufbahn des Kragens 4 α des Spindelkopfes
Verlängerung 4 α aufweist. 35 verteilt sein können. Diese lassen sich alle aus dem
An einer vorbestimmten Umfangsstelle der Ver- gleichen Druckspeicher 12 speisen. Durch entspre-
längerung 4 α des Spindelkopfes ist gestellfest ein chende Ausgestaltung des Schiebers 10, z. B. durch
Fühler 8 angeordnet, der im dargestellten Beispiel die Abschrägung seiner Dichtkanten, kann auch auf ein-
Ventilstange eines hydraulischen Steuerventils 9 ist, fache Weise errreicht werden, daß die Dauer des
in dessen Gehäuse ein Schieber 10 in Richtung der 40 Druckimpulses oder seine Druckgröße gegen Ab-
Ventilstange 8 verschiebbar ist. hängigkeit von der Größe der maximalen Auslenk-
In einem vorbestimmten Winkelabstand a. von amplitude der Spindel verändert werden. Hierdurch
dem Fühler 8 ist an einer vorbestimmten Umfangs- wird vermieden, daß bei kleinen Auslenkbewegungen
stelle der Verlängerung 4 α des Spindelkopfes 4 ein die Rückstellsteuerung zu einer Anregung der Aus-Druckmittelzylinder
19 gestellfest angeordnet, in dem 45 lenkbewegung der Spindel führen kann,
ein Kolben 20 mit Kolbenstange 21 spielt, welch Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 2 bis 4
letztere an der Verlängerung 4 α angreifen kann. In wird die Auslenkbewegung der Spindel u id des
der axialen Schnittdarstellung der Fig. 1 ist die zugehörigen Spindelkopfes zugleich zur Erzeugung
Winkelbeziehung zwischen dem Fühler 8 und dem des Rückstelldruckes herangezogen.
Druckmittelzylinder 19 zur Vereinfachung der Dar- so Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Spindel 2
stellung anders als im praktischen Betrieb wiederge- wiederum über Lager in einem entsprechend dem
geben. Die Winkelbeziehung zwischen diesen beiden Pfeil 40 in F i g. 3 pendelnd gelagerten Spindelkopf 4
Einrichtungen ist besser aus der horizontalen abgestützt. Um die Nabe des Spindelkopfes 4 sind in
Schnittdarstellung in der Mitte der F i g. 1 erkennbar. dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Druck-Das
Ventil 9 ist über eine Leitung 18 mit dem 55 mittelfördereinrichtungen in Form von einfachen
Druckmittelzylinder 19 verbunden. Im vorliegenden Kolbenpumpen 28, 29, 30 und 31 verteilt angeordnet,
Falle ist angenommen, daß die Dampfungs- und die gestellfest an der Halterung 3 der Spindellagerung
Rückstellanordnung mit einem hydraulischen Druck- befestigt sind. In den Zylindern der Kolbenpumpen
mittel arbeitet. Zu diesem Zweck ist das Ventil 9 an spielen Kolben 41, deren Kolbenstangen 32 druckeinen
Druckmittelspeicher 12 über die Leitung 11 60 mitteldicht aus dem Zylinder herausgeführt sind und
und an einen Sumpf 15 über die Rücklaufleitung 17 an den Armen 33 angreifen, welche sich von der
angeschlossen. In dem Druckmittelspeicher 12 wird Nabe des Spindelkopfes 4 nach unten und radial nach
über eine Pumpe 13, die von einem Motor 14 ange- außen erstrecken und über eine Schlitzführung antrieben
wird, ein durch das Druckbegrenzungsventil triebsmäßig mit den Kolbenstangen verbunden sind.
16 bestimmter Druck aufrechterhalten. Es ist für den 65 Die unterhalb der Kolben liegenden Zylinder-Fachmann
ohne weiteres ersichtlich, daß die Anord- kammern sind jeweils an eine gemeinsame Ringnung
auch mit einem pneumatischen Druckmittel leitung 34 angeschlossen, wobei jedoch in den
arbeiten kann, wobei der Druck ebenfalls aus einem zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten
Druckmittclpumpcn liegenden Leitungsabschnitten
jeweils eine Drossel 36 und ein Rückschlagventil 35 vorgesehen sind.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die Spindel 2 und damit auch die
Präzcssionsbewcgungen in der durch den Pfeil 25 an£" deuteten Drehrichtung umlaufen. Die Rückschlagventile
35 sind jeweils so ausgebildet, daß sie sich ebenfalls nur in der Richtung des Pfeiles 25, also
in der Umlaufrichtung öffnen.
In den Fig. 3 und 4 ist der Fall gezeigt, daß die
Spindel 2 um das Pcndelzcnlrum M entlang der kugelschalenförmigen I.agerfläche gegenüber der
Ruheachse A in eine Stellung ausgelegt ist, in der sich die tatsächliche Achse der Spindel 2 in der Stellung B
befindet. Die Auslenkamplilude ist in Fig. 4 mit a
bezeichnet. Die Lage des Auslenkmaximums ist in F i g. 4 durch den Pfeil 51 wiedergegeben. Die Umlaufrichtung
der Auslenkbewegung ist durch den Pfeil 50 in Fig. 4 angedeutet. Die Schnittdarstellung
ist in F i g. 4 gegenüber der nach F i g. 2 wesentlich vereinfacht, um die Übersicht zu verbessern. Neben
jeder im Querschnitt gezeigten Kolbenpumpe 28 bis 31 ist die gleiche Pumpe in Seitenansicht wiedergegeben,
um die jeweilige Kolbenstellung bei der in F i g. 4 wiedergegebenen Momentaufnahme der Auslenkbewegung
der Spindel 2 zu verdeutlichen. Die neben den Kolbenpumpen wiedergegebenen Pfeile
deuten die Bewegungsrichtung der Kolben während der voraufgegangenen 90°-Phase der Ausstellbewegung
an.
Man erkennt, daß der Kolben 41 in dem Zylinder 30 in der vorausgegangenen Phase aus seiner Mittelstellung
in die obere Totpunktlage gedrückt worden ist. Unter dem Kolben 41 herrscht damit im Zylinder
30 ein niedriger Druck. Während der gleichen Phase wurde der Kolben in dem um 90° versetzten Zylinder
29 aus der oberen Totpunktlage in die Mittelstellung gebracht. Das unter dem Kolben im Zylinder
weggedrückte Druckmittel konnte dabei über die Drossel und das Rückschlagventil in den Zylinderraum
42 unter dem Kolben einfließen. Im Zylinder 28 hat sich der Kolben 41 aus der Mittelstellung in
die unterste Totpunktlage bewegt, während der Kolben in dem Zylinder 31 sich aus der untersten
Totpunktlage in die wiedergegebene Mittelstellung bewegt hat. In den Zylindern 31 und 30 entsteht damit
ein Druckmittelbedarf, während in den Zylindern 28 und 29 ein Druckmittelüberschuß entsteht. Durch
die Rückschlagventile wird gewährleistet, daß ein Druckmittelausgleich nur in Umlaufrichtung stattfinden
kann. Dieser Ausgleich kann jedoch nicht frei erfolgen, da die dazwischcngcschalteten Drosseln 36
dem Ausgleich einen entsprechenden Widerstand entgegensetzen.
Aus der dargestellten Sachlage ergibt sich, daß der Auswanderung des Auslenkmaximums 51 in die in
F i g. 4 dargestellte Stellung zunächst dadurch ein ίο Widerstand entgegengesetzt wird, daß das Druckmittel
in dem Zylinderraum 42 unter dem Kolben 41 im Zylinder 28, der bei dieser Auslenkbewegung
nach unten in seine untere Totpunktlage verschoben wird, unter entsprechender Erhöhung des Druckes
durch die nachgcschaltete Drossel und über das Rückschlagventil in den unter dem Kolben befindlichen
Zylinderraum des Zylinders 29 verdrängt wird. In diesem Zylinder befindet sich der Kolben jedoch
in der gleichen Phase, jedoch ebenfalls in der Beao wegung nach unten, so daß sich hier der verfügbare
Zylinderraum ebenfalls verkleinert. Da ein Druckausgleich zwischen dem Zylinder 29 und dem Zylinder
30 durch die nachgeschaltcte Drossel erschwert ist.
findet dabei eine weitere Druckerhöhung unter dem »5 Kolben im Zylinder 29 statt. Dieser Druck versucht
die Kolbenbewegung nach unten entsprechend dem
Pfeil zu verhindern und statt dessen den Kolben im Zylinder 29 nach oben zu drücken. Damit wird an!
den Kragen des Spindelkopfes 4 eine Druckkon' ponente in Richtung des Pfeiles 52 in F i g. 4 ausüi
übt.
Die geschilderten Verhältnisse wandern mit de« synchronen Drehzahl wie die Auslenkbewegung nut
dieser entsprechend dem Pfeil 50 um die Ruheachsc des Systems mit, so daß ständig ein im Sinne d<->
Rückstellung wirkender Drehmomentvektor 47 senk recht zu dem Kreiselmomentvektor 46 wirksam wird
Bei Fortsetzung des Pfeiles 50 entsprechend de Kreisbewegung würde sich eine Spiralbahn für die
Achse der Spindel 2 ergeben, welche Spiralbahn sich immer mehr der Ruhelage der Spindelachse nähert
Die Druckmittelumlaufrichtung bei dieser Bewegung
ist durch den Pfeil 53 in F i g. 4 angedeutet.
Wenn es sich um ein hydraulisches Druckmittel handelt, muß in bekannter Weise dafür gesorgi
werden, daß der Druckmittelkreis entsprechend der etwaig auftretenden Leckverlusten stets vollständig
mit Druckmittel gefüllt ist. Ein entsprechender Auf füllkreis ist bei 60 angedeutet.
209 642/4
2639
Claims (7)
1. Verfahren zum Dämpfen und Rückstellen 8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gevon
umlaufenden Auslenkbewegungen der Spin- 5 kennzeichnet, daß in jeder Verbindungsleitung
del von hängend gelagerten Pendelzentrifugen, (34) eine Drossel (36) angeordnet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Aus- 9. Anordnung nach Anspruch4, dadurch gelenkbewegungen
der Spindel in an sich bekannter kennzeichnet, daß die Steuereinrichtung wenig-Weise
gefühlt und in Abhängigkeit von den stens eine jeweils in einer vorbestimmten Umgefühlten
Werten gedämpft werden und daß io fangsstellung des Auslenkmaximums der Spindel
hierzu von den gefühlten Auslenkwerten ein durch diese betätigbare, gestellfeste Ventileinrich
Druckimpuls abgeleitet und gegenüber dem um- tung (9, 10) in einer Verbindungsleitung (11, 18)
laufenden Auslenkmaximum der Spindel in Um- zwischen der zugehörigen Druckmittelkammer
laufrichtung versetzt von gestellfesten Punkten ^19, 20) und einer Druckmittelquelle (12, 13)
aus auf die Spindel in Richtung auf ihre Ruhe- 15 aufweist.
stellung zur Wirkung gebracht wird. 10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch ge-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Steuereinrichtung eine den
kennzeichnet, uaß während jedes Umlaufes des Druck des der Druckmittelzone zuführbaren
Auslenkmaximums der Spindel eine mit der Druckmittels in Abhängigkeit von der Größe der
Auslenkbewegung ständig umlaufende Druck- ao Auslenkamplitude der Spindel einstellende Regelwelle
oder Folge von Druckimpulsen mit einem vorrichtung aufweist.
der Auslenkamplitude proportionalen Druckmaximum erzeugt und auf die Spindel zur
Wirkung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge- as
kennzeichnet, daß die Auslenkbewegung der Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Spindel selbst zur unmittelbaren Erzeugung der Anordnung zum Dämpfen und Rückstellen von
Druckimpulsfolpe bzw. Druckwelle durch Pump- umlaufenden Ausstellbewegungen der Spindel von
wirkung auf ein Druckmittel verwendet wird. hängend gelagerten Pendelzentrifugen.
4. Anordnung zum Ausführ. .1 des Verfahrens 30 Es ist bekannt, daß bei ungleichmäßiger Füllung
nach Anspruch 1 bis 3 ini» einer Zentrifugen- schon beim Beginn des Abschleuderns die Zentritrommel,
deren Spindel drehbar i\. einem Spindel- fugentrommel von solchen Pendelzentrifugen so weit
kopf gelagert und mit diesem frei pendelnd in auslenkt, daß auch schon bei niedrigerer Trommeleiner
gestellfesten Abstützung aufgehängt ist, drehzahl die Zentrifuge automatisch abgeschaltet
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine ein 35 wird, so daß keine Überlastungen und Beschädi-Druckmittel
enthaltende, an einer vorbestimmten gungen auftreten können. Diese gebräuchlichen
Stelle der Umlaufbahn der Spindel (2) gestellfest Schutzeinrichtungen könner bei plötzlich auftretenangeordnete
Kammer (19, 20) und eine durch die den, sehr hohen Unwuchtkräften den Zentrifugen-Spindel
bei ihrer Auslenkbewegung in an sich antrieb abschalten, wenn z. B. die Zer.crifugenspindel
bekannter Weise betätigbare Steuereinrichtung 40 hierbei einen bestimmten Auslenkungswert erreicht.
(9, 10) vorgesehen sind und daß mittels der Auslenkbewegungen können aber auch anders als
Steuereinrichtung in Abhängigkeit davon, daß durch plötzlich auftretende, hohe Unwuchtkräfte
das umlaufende Auslenkmaximum einen vorbe- veranlaßt werden. Es ist bekannt, daß bei derartigen
stimmten Umfangswinkelabstand gegenüber der Zentrifugen auch eine sogenannte Präzessionsbewe-Druckkammer
erreicht, in der Druckmittel- « gung auftreten kann, wobei das Auslenkmaximum
kammer ein auf die Ruhelage der Spindel ge- mit relativ kleiner Drehzahl umläuft, so daß diese
richteter Druckimpuls erzeugbar ist. Auslenkbewegungen bei leerer Zentrifuge nur relativ
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch ge- geringe Fliehkräfte erzeugen. Beim Füllen der Zentrikennzeichnet,
daß die oder jede gestellfeste fugentrommel kann jedoch diese Präzessionsbewe-Druckmittelkammer
(28) durch eine gegenüber 50 gung zu einer ungleichmäßigen Verteilung des
dieser in Umfangsrichtung versetzte gestellfeste Schleudergutes auf der Trommelwandung führen,
Druckmittelfördereinrichtung (29) speisbar ist, welche bei den hohen Schleuder'irehzahlen zu hohen
die durch die Auslenkbewegungen der Spinde. Unwuchtkräften führen.
(2) betätigbar ist. Schon bei der Zentrifugenherstellung wird deshalb
6. Anordnung nach Anspruch 5, gekenn- 55 besonders darauf geachtet, daß die Zentrifugenzeichnet
durch einen Kranz von gestellfesten trommel außerordentlich ruhig läuft, d. h., eins
Druckmittelkammern (28 bis 31), die jeweils Präzessionsbewegung nicht merkbar ist. Schor
durch eine Druckmittelfördereinrichtung gebildet geringe Ungenauigkeiten in den LagersteÜen und dei
sind, die zur Schaffung eines ruhenden ge- miteinander zusammengebauten Teilen können jedocl
schlossenen Druckweüenumlaufkanals (34, 35, 60 die Präzessionsbewegung anregen und damit AnIaI
36) jeweils mit den benachbarten Druckmittel- für eine langsam größer werdende Spindel-Ausschlag
fördereinrichtungen verbunden sind. bewegung werden. Selbst bei besonders gut dy
7. Anordnung nach Anspruch 6, gekenn- namisch ausgewuchteten Einzelteilen können dies
zeichnet durch mehrere zwischen gestellfesten Erscheinungen auftreten. In besonders ungünstig ge
Teilen (3) und dem pendelnd gelagerten Zentri- 65 lagerten Fällen können sich Abweichungen innerhal
fugenkopf (4) angeordnete Kolbenpumpen (28 der vorgesehenen Toleranzbereiche beim Zusammer
bis 31), deren Pumpenkammern jeweils mit der bau der verschiedenen Teile ergeben, die zu Ur
uestcllfesten Pumpenkammer der in Drehrichtung wuchten führen, die mit den üblichen Auswuch
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