DE2056838A1 - Reifenschutzkette - Google Patents

Description

DlPL-INQ. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BÖNINQ

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280/13 477 DE 13. November I97O

Patentanmeldung

der Firma

RUD-Kettenfabrik Sieger & Dietz

7084 Unterkochen/Württ.

¹¹ Reifenschutzkette "

Die Erfindung betrifft eine Reifenschutzkette aus kreisringförmigen horizontalen und vertikalen Kettengliedern, bei der die vertikalen Kettenglieder vorzugsweise einen Querschnitt besitzen, der zwecks Erhöhung ihres Verschleißvolumens größer ist als der Kreisquerschnitt von Rundgliedern gleichen Außen- und Innendurchmessers.

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Bekannt sind Reifenschutzketten der vorstehenden Art, bei denen die Horizontalglieder aus Ringen mit einem kreisförmigen Querschnitt bestehen. Bestimmend für die Wahl derartiger Horizontalglieder ist einerseits der Umstand, daß derartige Glieder sich sehr wirtschaftlich aus Runddrahtmaterial herstellen lassen, und andererseits die Tatsache, daß man der ^uerschnittsform der horizontalen Ringglieder im allgemeinen deshalb eine untergeordnete Bedeutung glaubte zumessen zu können, weil sie regelmäßig ) nicht oder zumindest weit weniger als die Vertikalglieder in direkten Eingriff mit dem Untergrund treten, auf dem sich das Fahrzeug bewegt.

Ringförmige Horizontalglieder mit einem von der Kreisform abweichenden Querschnitt sind von einer aus plattenförmigen Stegen und Ringgliedern gebildeten Kette bekannt, bei der die Horizontalglieder während der Herstellung der Kette nicht durch Schweißen geschlossen, sondern in geschlossenem Zustand in Schlitze eingehängt und in diesen anschließend durch plastische Verformung der Schlitzenden verriegelt werden. Es versteht sich, daß man bei dem zweiten bekannten Kettentyp zur Vermeidung einer unerwünscht großen Schwächung der Stege die Höhe der Schlitze möglichst klein ™ zu halten bestrebt ist und daher nur solche Horizontalglieder verwendet, deren Querschnittserstreckung senkrecht zur Ringebene höchstens gleich der Querschnittserstreckung; in der Ringebene ist.

Die .Erfindung baut auf die Erkenntnis auf, daß bei Gleitschutzketten der zuerst genannten bekannten Art die horizontalen Ringglieder mit kreisförmigem Querschnitt insbesondere dann, wenn es sich um schwere Bauarten, d.h. um Ketten mit großen Gliedern handelt, weniger zweckmäßig sind, weil die Kippneigung der Vertikalglieder und die von den abkippenden Vertikalgliedern auf die Horizontalglieder ausgeübten Kräfte zu unerwünscht hohen Biege-

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spannungen in den Horizontalgliedern führen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angedeuteten Unzulänglichkeiten auszuschalten und eine Gleitschutzkette der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Vertikalglieder sich infolge einer eine gute Abstützung garantierenden Gestaltung der Horizontalglieder durch eine erhöhte Kippfestigkeit auszeichnen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Widerstandsmoment des Querschnitts der horizontalen Kettenglieder um seine in der Gliedebene liegende Hauptachse größer ist als das Widerstandsmoment um seine senkrecht zur Gliedebene stehende Hauptachse·

Die erfindungsgemäße Reifenschutzkette bietet die Gewähr dafür, daß ihre Horizontalglieder den von den Vertikalgliedern in sie eingeleiteten Biegekräften uztä ohne Gefährdung gewachsen sind. Die außergewöhnliche ^uerschnittsform der Horizontalglieder gestattet es darüber hinaus, den Horizontalgliedaußendurchmesser vergleichsweise klein zu halten und dadurch einerseits besonders günstige Knotenpunktsproportionen zu erzielen und andererseits auch bei Ketten mit großen Gliedern eine hohe Netzdichte sicherstellen.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. -Ss zeigen:

Fig. 1 die Draufsicht auf einen Teil einer erfindungsgemäßen Gleitschutzkette;

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Figur 1;

Fig. 3-7 dem Schnitt gemäß Fig.2 entsprechende Schnitte durch Horizontalglieder abgewandelter ^uerschnittsformenj

Fig. 8 die Draufsicht auf einen Teil eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. - 4- -

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Das Kettennetz gemäß Figur 1 besteht aus Vertikalgliedern 11 mit einem Profilquerschnitt, der größer ist als der Querschnitt von Rundgliedern gleichen Außen- und Innendurchmessers. Die kreisringförmigen Vertikalglieder 11 sind durch ebenfalls kreisringförmige Horizontalglieder 12 miteinander verbunden. An jedem Horizontalglied 11 greifen drei Vertikalglieder an. An den Rändern des von den Gliedern 11 und 12 gebildeten Laufnetzes ist dieses über ovale Rundglieder 13 mit Ringgliedern 14 verbunden, deren Querschnitt kreisförmig sein kann. Von den Ringglie-) dern 14 gehen Kettenstränge zu weiteren Ringgliedern 16, die über Ovalglieder 17 mit den Seitenketten 18, 19 in Verbindung stehen.

Figur 2 zeigt einen Schnitt durch zwei Horizontalglieder 12 des in Fig. 1 dargestellten Kettennetzes und die Seitenansicht eines die Horizontalglieder verbindenden Vertikalgliedes 11. Wie man erkennt, haben die Horizontalglieder einen elliptischen - Querschnitt, der so geformt ist, daß an den Berührungsflächen zwischen den Horizontalgliedern und dem Vertikalglied Linienberührung erfolgt. Der Querschnitt der Vertikalglieder entspricht der Form eines Quadrats mit abgerundeten Jacken.

™ Figur 3 zeigt Horizontalglieder 20, die durch leichtes Andrücken eines Glieds mit kreisförmigem Querschnitt hergestellt sind. Die Dicke dieser Glieder, in der Gliedebene betrachtet, ist etwa 10-20% kleiner als der Durchmesser des kreisförmigen Ausgangsmaterials .

Die Horizontalglieder 21 gemäß Figur 4 haben einen Querschnitt, der einem Rechteck mit abgerundeten icken entspricht. Bei dieser Querschnittsform erhält man zwischen dem Horizontalglied 21 und dem Vertikalglied 22 an den Stellen 23 und 24 eine Punktberührung.

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Figur 5 zeigt den Querschnitt eines elliptischen Horizontalglieds. Die Krümmung an der Innenseite dieses Horizontalglieds 25 ist so gewählt, daß gute Berührungsverhältnisse zwischen dem Horizontalglied 25 und dem Yertikalglied 26 vorliegen.

leinen Querschnitt ähnlicher Form wie der Querschnitt des in Figur 5 dargestellten Horizontalglieds 25 besitzen die Horizontalglieder 27 gemäß Figur 6.

Figur 7 zeigt Horizontalglieder 28 mit einer halbkreisförmigen Innenwandung, wobei der Radius des Halbkreises dem halben Innendurchmesser des Vertikalglieds 29 entspricht. An der Außenseite weisen die Horizontalglieder 28 Dachflächen 30, 3I auf, die beim Abwinkein des Glieds gegen entsprechende Flächen am nächstfolgenden Glied anschlagen, wie dies in Figur 6 angedeutet ist.

Als besonders vorteilhaft erweist sich eine Querschnittsform der Horizontalglieder im Sinne der Erfindung bei Reifenschutzketten, deren Laufnetz Knotenpunkte aufweist, die von einem Horizontalglied und vier "Vertikalgliedern gebildet werden. In diesen Fällen muß das Horizontalglied naturgemäß einen größeren Durchmesser haben als in den Fällen, in denen es nur mit drei Vertikalgliedern verbunden ist. Der größere Innendurchmesser des Horizontalglieds erhöht die Biegeempfindlichkeit und das Interesse, diese erhöhte Biegeempfindlichkeit auszugleichen, ist besonders groß. Ihm kann durch die Verwendung von Horizontalgliedern, deren Widerstandsmoment um die in der Gliedebene liegende Hauptachse größer ist als das Widerstandsmoment um die senkrecht zur Gliedebene stehende Hauptachse Rechnung getragen werden. Ein Kettennetz der geschilderten Art, d.h. ein Kettennetz großer Dichte, bei dem die Vorteile der Erfindung

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besonders zum Tragen kommen, zeigt Fig. 8, in der 32 die Vertikalglieder und 33 die Horizontalglieder sind. Die jeweils außen liegenden Horizontalglieder sind über Rundglieder 34- mit ringförmigen Rundgliedern 35 verbunden, die ihrerseits über Ovalglieder 36 mit Seitenketten 37, 38 in Verbindung stehen.

Die in den Zeichnungen offenbarten Horizontalglieder weisen gell genüber Horizontalgliedern mit kreisrundem Querschnitt ein höheres Widerstandsmoment auf. Mit der -Erhöhung des Widerstandsmoments geht eine Erhöhung der Zugfestigkeit des Kettennetzes ohne gleichzeitige Vergrößerung der Bauhöhe der Vertikalglieder einher. Die Horizontalglieder sind ohne Vergrößerung ihres Innendurchmessers verstärkt. Die erfindungsgemäße Lösung ist mithin raum- und gewichtssparend. Dadurch, daß die Vertikalglieder einen kleinen Innendurchmesser haben können, läßt sich die Bauhöhe der Reifenschutzkette niedrig halten und eine hohe Bruchfestigkeit erzielen. Die verbesserten Anlageverhältnisse zwischen den Horizontalgliedern und den Vertikalgliedern verbessern die Widerstandsfähigkeit der erfindungsgemäßen Kette gegenüber Verschleiß. Schließlich sei noch erwähnt, daß sich die Horizon-™ talglieder durch Biegen und Schweißen von Drahtabschnitten herstellen lassen, wodurch ein gleichmäßiger geschlossener Faserverlauf erzielbar ist, der eine gute Tiefkühlung zuläßt, die ebenfalls das Verschleißverhalten günstig beeinflußt.

MB: KK

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Claims (6)

1. 7084 Unterkochen/Württ.

   Patentansprüche :

   l\) Reifenschutzkette aus kreisringförmigen horizontalen und •--vertikalen Kettengliedern, bei der die vertikalen Kettenglieder vorzugsweise einen Querschnitt besitzen, der zwecks Erhöhung ihres "Verschleißvolumens größer ist als der Kreisquerschnitt von Rundgliedern gleichen Außen- und Innendurchmessers, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsmoment des Querschnitts der horizontalen Kettenglieder (12,20,21,25,27,28) um

   ΙίβΓθη ei θ

   seine in der Gliedebene/Hauptachse größer ist als das Widerstandsmoment um seine senkrecht zur Gliedebene stehende Hauptachse,
2. 2.) Reifenschutzkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Querschnitt der Horizontalglieder (21) die Form eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken hat.

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   PATENTANWÄLTE
3. 3. Reifenschutzkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Horizontalglieder (25,27) im wesentlichen elliptisch ist,
4. 4-. Reifenschutzkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Horizontalglieder (28) im wesentlichen halbkreisförmig ist, wobei der Kreisabschnitt zum Gliedinnern gewandt ist.
5. 5. Reifenschutzkette nach Anspruch 3 oder 4-, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Innenflächen der Horizontalglieder (25»28) und den Innenflächen der Vertikalglieder (26,29) in Normallage Linienberührung besteht.
6. 6. Reifenschutzkette nach Anspruch 1 oder Unteransprüchen,
   dadurch gekennzeichnet , daß der Innendurchmesser der Horizontalglieder in etwa gleich 3d ist, wobei d der
   Durchmesser einer dem Querschnitt des Horizontalgliedes entspre^ chenden Kreisfläche ist.

   7· Reifenschutzkette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens im Bereich des Laufnetzes der Kette an jedem Horizontalglied (33) vier Vertikalglieder (32) angreifen.

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