DE20556C - Neuerungen an beweglichen Achsen für Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents
Neuerungen an beweglichen Achsen für EisenbahnfahrzeugeInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
- B61F5/38—Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 2. August 1881 ab.
Die verschiedenen Constructionen der beweglichen Achsen bedürfen für hohe Geschwindigkeiten
einer Vorrichtung, welche die Mittelstellung der Achse in der Geraden mit einer gewissen Kraft herbeiführt.
Zu diesem Zweck dienen Mittelstellapparate, wie solche nachstehend beschrieben werden und
in Fig. 3, 4a, 5a, 8, lob, 12 und 12b dargestellt
sind. Diese Mittelstellapparate beruhen darauf, dafs das auf die Feder drückende Gewicht
des Fahrzeuges dazu benutzt wird, die Achse mit einer bestimmten, diesem Gewicht
proportionalen Kraft in der Mittelstellung zu halten, indem beim Uebergang in alle andere
Stellungen das Gestell sammt Kasten durch den Zusammenhang mit dem Apparat um einen
kleinen Betrag gehoben werden mufs.
Der Mittelstellapparat, Fig. 1 bis 3, hält die Stange /, welche das bewegliche Achslager erfafst,
in horizontaler Richtung mittelst der Laschen u und dem Hebel ig, welcher an
den Federbock r beweglich angeschlossen ist; in verticaler Richtung wird die Feder gestützt
durch die Laschen t, welche mit den divergirenden
Laschen s, die sich am oberen Ende mittelst Schlitzlöchern auf Bolzen am Langträger
stützen, sogenannte Kniehebel bilden; die Laschen / nehmen den Horizontalzug der
Feder auf und übertragen denselben auf den Bock r. Bei einer Bewegung des Hebels g i
aus der Mittelstellung wird die Feder sammt Aufhängungsstütze , in , die punktirte (oder die
entgegengesetzte) Lage und hierdurch in verticaler Richtung, der Wagenkasten aber in die
Höhe gedrängt. Durch Anbringen verschiedener Löcher v0 V1, welche verschiedenen Richtungen
der Laschen ss entsprechen, kann die Kraft, mit welcher die Mittelstellung herbeizuführen gesucht
wird, verschieden grofs gemacht werden.
Einen ganz analog wirkenden Mittelstellapparat zeigen Fig. 12 und 12b; es sind bei
denselben die Laschen ί in einer Scheibe ^ mit
zwei Löchern und der Federbock mit den Horizontallaschen in einem Stück M vereinigt,
welches sich um den Punkt m drehen kann und an welchem der Hebel T angebracht ist,
der in Verbindung mit dem Gestänge f steht. Die Wirkung ist der vorhergehenden analog,
wie auch aus der punktirten Stellung hervorgeht.
Die hier beschriebenen Mechanismen haben die Eigenschaft, dafs die Kraft, welche der
Bewegung des Achslagers in horizontaler Richtung widersteht, dann' am gröfsten ist, wenn
es die Mittelstellung einnimmt, und je mehr es nach der Seite ausweicht, um so kleiner wird
diese Horizontalkraft.
Verzichtet man darauf, dafs die Einstellungskraft in der Mittelstellung am gröfsten ist, was
nicht immer absolut nöthig ersch'eint, so kann man die einfachere Anordnung, Fig. 8, wählen.
Federbock und Auflager sind in einem Stück vereinigt; die Laschen / nehmen den horizontalen
Zug von Feder und Stellgestänge auf und vertical wird das letztere durch das auf der
Feder ruhende Gewicht mittelst der Bolzen pp. an das Auflager angeprefst. Soll eine andere
Stellung als die Mittelstellung angenommen werden, so mufs das Auflager auf einen der
Punkte p gestützt und von dem anderen abgehoben werden, was zur Folge hat, dafs das auf
diesem Auflager ruhende Gewicht dazu drängt, die Mittelstellung wieder herzustellen.
In ganz gleicher Weise ist der Apparat
Fig. 8 a angeordnet, nur dafs bei diesem die Punkte ρ p weiter oder enger mittelst Schraube
und Schlüssel gestellt werden können, so dafs eine beliebige Regulirung der Kraft, welche
nach der Mitte drängt, vorgenommen werden kann. Ist das Gestänge einfach ohne Kreuzung
angeordnet, so kann der obere Theil der Laschen t fortfallen, wie in Fig. 4a dargestellt
ist.
Die Mittelstellapparate, welche die bisher gebräuchlichen schiefen Ebenen ersetzen, verringern
die Reibung und sind einfacher herzustellen und besser zu unterhalten, gestatten auch
für geringere Geschwindigkeit die reciproke Verbindung der einzelnen Achsen unter sich
ganz wegzulassen und wird hierdurch für nur langsam laufende Wagen eine ziemliche Vereinfachung
erzielt (s. Fig. 4 und 5).
Die Bremsen müssen sich den Verstellungen der Achsen anschliefsen können.
Eine einfache Bremse mit nur je zwei Klötzen ist in Fig. 6 und 6 a dargestellt. Die Bremszugstange
greift bei derselben an einen Differentialbalancier α an, welcher die ausgeübte
Zugkraft auf die beiden Achsen gleich vertheilt, ohne dafs seine Stellung eine bestimmte sein
müfste, dieselbe wird vielmehr durch die Stellung der Achsen, wenn die Bremse geschlossen
ist, oder durch ein Trapez, wenn die Bremse geöffnet ist, bestimmt.
Dieses Trapez ist durch Verlängerung der Hauptbremszugstange und einen Schenkel des
Winkelhebels β gebildet; der letztere Winkelhebel β wird an seinem horizontalen Schenkel
von einem darüber angeordneten Winkelhebel y«2
mit seinem horizontalen Schenkel erfafst, während der verticale Schenkel mit dem Radialstellgestänge
in Verbindung gebracht ist. Es ist hieraus erkennbar, dafs ein Bremsklotz immer in gleicher Entfernung vom Rade geführt wird
wie der andere, ob die Bremse weiter oder geringer geöffnet ist. Diese Bremse erhält für
dreiachsige Wagen die in Fig. 10 dargestellte Anordnung. Es wird nämlich die Hauptbremszugstange
neben der anderen Einrichtung für die Endachsen bis zur Mittelachse durchgeführt,
wo sie diese Klötze einfach erfafst, da die Mittelachse eine andere Winkelstellung nicht einnimmt.
Es ist für eine Anzahl Wagenconstructionen besonders wünschenswerth, bei Achsbüchsen
mit Spiel in den Lagern die Federn fest anzuordnen. Eine Construction, durch welche dies
erreicht wird, ist in Fig. 6 und 9 dargestellt. Die Feder wird hier mittelst zweier segmentförmiger
Stützen υ auf die Achsbüchse gelagert und hängt am oberen, dieselben verbindenden
Bolzen. Die Achsbüchsenoberfläche ist für Aufnahme und Führung dieser' Segmentstützen ν
entsprechend eingerichtet, zu welchem letzteren Zweck namentlich der in den Stützen eingenietete
Stift χ dient, welcher bei der Verschiebung in dem evolventenförmigen Schlitze w
auf- und niederspielt. Die Stellstangen / können für diesen Fall fest mit dem Achsbüchsenkörper
verbunden werden. Für dreiachsige Wagen, namentlich für solche mit Anordnung
der Radialstellung auf beiden Seiten der Wagen, zeigt sich die für zweiachsige Wagen in
Anwendung gebrachte Gestängeconstruction mit Welle w, Druckstangen h i und Führungslaschen r, wie sie in Fig. 10 und 11 dargestellt
ist, zweckentsprechend; dieselbe ist ohne weitere Erklärung aus den Zeichnungen deutlich
erkennbar.
Diese analoge Anordnung, auf nur einer Wagenseite mit Mittelstellapparat combinirt,
zeigt Fig. 11, und ist nur zu bemerken, dafs anstatt, wie angedeutet, Achslager mit Schiebern
auch Achsbüchsen mit Spiel in den Führungen zur Anwendung gelangen können, in welchem
Fall der Mittelstell apparat, Fig. 5 a," in Anwendung gebracht wird.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ι . Bei Mittelstellapparaten für bewegliche Achsen die Combination der Platte t mit den das Gestell tragenden Stützpunkten p pi, der Tragfeder und dem die Achsenstellung bedingenden Gestänge /derart, dafs bei einem ein gewisses Mafs überschreitenden Druck in / ein Abheben von einem Stützpunkt p eintritt, Fig. 8 und 8 a.
- 2. Bei Mittelstellapparaten für bewegliche Achsen die Combination der Kniehebel .r t bezw. S T mit den Stützpunkten pp1, Fig. 1, 2,3 und 12, der Tragfeder und dem Gestänge/ in gleicher Art wie unter 1.
- 3. Die Combination der Mittelstellapparate, wie unter 1. und 2., mit einzelnen frei beweglichen Achsen ohne reciproke Verbindung unter einander, welche die Achsbüchsen oder Achslager mittelst Stangen / in der Mittellage halten, Fig. 1 und 2.
- 4. Die Combination der Mittelstellapparate unter i. und 2. mit dem Bremsgestänge durch die Hebel α β γ derart, dafs die Klötze bei geschwenkten Achsen gleiche Enfernungen von den Rädern einhalten, Fig. 6 und 6 a.
- 5. Die Federauflagerung für Achsbüchsen mit Längenspiel und fest mit der Achsbüchse verbundener Stellstange / bei feststehenden Federn, Fig. 6 bis 9, mittelst Segmente v.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20556C true DE20556C (de) |
Family
ID=297302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT20556D Active DE20556C (de) | Neuerungen an beweglichen Achsen für Eisenbahnfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE20556C (de) |
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0
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