DE2053440A1 - Siebdruckfahige Masse und mit ihr erhaltene, elektrische Einrichtung - Google Patents
Siebdruckfahige Masse und mit ihr erhaltene, elektrische EinrichtungInfo
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Description
Patentanwälte'
Dr. Ing. Waltor Abitz
Dr. Dieter F. Morf
Dr. Ing. Waltor Abitz
Dr. Dieter F. Morf
Dr. Hans -A. Brauns
i.a 30. Oktober 1970
6^n
E. I. DU PONT DE NEMOURS AlID COMPAlIY
10th and Market Streets, Wilmington, Del., V.St.A,
Siebdruckfähice Masse und· mit ihr erhaltene, elektrische Einrichtung
Vanadinoxid (VOp oder V3O2,) hat eine Phasenübergangstemperatur
bei etwa 68 C, bei der die monokline Struktur der Iliedertemperaturphase
in eine Ilochtemperaturphase mit tetragonaler Rutilstruktur übergeht. Dieser übergang lässt sich am besten
als übergang von einem Halbleiter erster Ordnung in einen metallischen Leiter beschreiben. Die zwischen den beiden Zu- λ
ständen zu beobachtende Veränderung des elektrischen Widerstandes entspricht ungefähr 10 .
Die USA-Patentschrift 3 402 131 beschreibt einen Widerstand
mit sich abrupt veränderndem, negativem Temperatur !Koeffizienten
auf Grundlage von Vanadindioxid. Das in dieser Patentschrift beschriebene Verfahren erfordert drei verschiedene
Brennstufen: 1. wird Vanadinpentoxid mit anderen Oxiden an der Luft bei einer Temperatur zwischen 670 und 1000° C
vercclimolzen, 2. wird das Schmelzprodukt in einer reduzierenden
Ammoniakatmosphäre bei einer Temperatur im Bereich von 350 bis il00° C gebrannt, um V3O5 in V3O^ zu überführen,
«. i —
BAD 109819/1803
und 3· wird dieses Produkt in einer inerten oder reduzierenden
Atmosphäre bei 1000° C gesintert, um die Endformune des Produktes in Form von Perlen, Stäben, Scheiben oder
Schuppen zu bewirken. Eine Beziehung zu oder Beschreibung von druckfähicen, an Luft brennbaren Hassen, die sich zur
Bildung verschiedener elektrischer Einrichtungen verwenden lassen, hat bzw. gibt diese Patentschrift nicht.
Die Herstellung von VC^-Dünnfilm-ßchaltelementen ist versucht
worden. Zur Beschreibung solcher Schaltelemente vercl·
K. van Steensel u. a. bzw. Phillips Research Reports, 22,
0. 170 bis 177 (1967). Ein Dünnfilm vermag jedoch im Vergleich
mit dicken Filmen keine grossen Strommengen zu führen, und die Dünnfilmverarbeitung ist mühselig und zeitraubend.
Man bedarf daher einer Dickfilmmasse, die sich siebdrucken und an Luft brennen lässt t Eine solche Masse würde
die Herstellung verschiedener, verwickelter Konfigurationen von Schaltelementen und Elektrodenaufbauten sehr bequem gestalten.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung einer solchen Masse.
Die siebdruckfälligen, an Luft brennbaren Massen gemäss der
Erfindung kennzeichnen sich durch einen Gehalt von
1. 35 bis 93 Gew.2 an feinteiligem Vanadinglas,
2. 1 bis 15 Gew.5» an feinteiligem Bor,
3. 0 bis 50 Gextf.i» an feinteiligem Edelmetall und
k. 0 bis 20 Gew.% an niedrigschmelzendem, anorganischem Bindemittel,
wobei das Glas 5 bis 55 % Vanadinmetall enthält.
wobei das Glas 5 bis 55 % Vanadinmetall enthält.
Die Erfindung umfasst darüberhinaus die verschiedenen elektrischen
Ein- bzw. Vorrichtungen bzw. Teile, die man durch Bronnen der oben beschriebenen Hassen auf einer Unterlage
erhält.
Man schmilzt einen Oxide von Vanadin und andere normale Glasbestandteile enthaltenden Glasansatz an der Luft bei
einer zweckentsprechenden Temperatur und kühlt das
— 2 —
^ BAD OWGiNAt
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2053U0
geschmolzene Glas rasch ab, um Kristallisation zu verhindern.
Dieses Vanadinglas wird feingemahlen, mit der benötigten Ilenge
an feinteiligem Bor, wenn gewünscht, auch mit feinteiligem
Edelmetall und bzw. oder anorganischem Bindemittel, gemischt und zur Bildung einer druckfähigen Paste in einem flüssigen
Träger dispergiert. Ein aus Drucken und Brennen der_ Paste resultierendes, elektrisches Element stellt ein gesintertes
Produkt mit einer VOp-Komponente dar, die über einen engen
Temperaturbereich eine grosse,- brauchbare V'iderstandsveränderung
ergibt. Einrichtungen auf Basis dieser gedruckten Elemente haben sich als ausgezeichnete Transientsperrwiderstände er- (
wiesen. Jedes elektronische Gerät, das empfindliche Teile, wie Transistoren, aufweist, erfordert einen Schutz gegen überspannungsotösse.
Die Einrichtungen gemäss der Erfindung erlauben bei Parallelschaltung mit solchen Geräten ein normales
Arbeiten der letzteren bei Nennspannung, während jeder überspannungsstoss
zur Innenerhitzung der Einrichtung und 'überführung derselben in einen metallischen Niedrigwiderstand-Sustand
führt. Dementsprechend durchläuft der grösste Teil des überspannungsstosses die Einrichtung gemäss der Erfindung anstatt
das empfindliche elektronische Teil. Allgemein können die siebgedruckten, an Luft gebrannten Einrichtungen gemäss der
Erfindung überall Anwendung finden, v/o Schalteinrichtungen benötigt werden. "
Die· Fig. 1 bis H zeigen in graphischer Darstellung Temperatur-Widerstands-Charakteristiken
von elektrischen Elementen gemäss der Erfindung.
Nachfolgend sind bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
Das in den Massen gemäss der Erfindung eingesetzte, spezielle
Glas enthält verschiedene Bestandteile in variierenden Anteilen, aber bei allen Gläsern ist das Vorliegen von 5 bis 55 £
Vanauinmetall, vorzugsweise in Form eines Oxides, notwendig.
Wenn das Glas schliesslich als eine Komponente der Massen gen.äss der Erfindung gebrannt wird, bildet sich an Ort und
BAD ORIQINAU 109819/1803 · -
Stelle VOp (V5O1.). Die gebildete V0P-Menge wird hauptsäch-
£> Cm f
£+
lieh von der in dem Glaa vorließenden Menge an Vanadinmetall
bestimmt. Das Glas ist aus diesem Grunde auf Basis des Gehaltes an Vanadinoxid(en) definiert.
Bei der Glasherstellung kann man als einen der Ansatz-Bestandteile Vanadinmetall oder jegliches Oxid des Vanadins
einsetzen. Der Einsatz von Vanadinpentoxid ist am bjequemsten, da dieses Oxid den niedrigsten Schmelzpunkt hat und am .wohlfeilsten
ist. Durch den niedrigen Schmelzpunkt von V20r (G900
C) ist es viel leichter, eine Vielfalt der Gewöhnlichen Glasbestandteile an Luft zu schmelzen. Die anderen Komponenten des
Vanadinglasses können von all den normalen, vertrauten Glasbestandte'ilen
gebildet werden» wie, um einige zu nennen, CaO, MgO, BaO, SrO, PbO, CdO, ZnO, Na3O, K3O, Li3O, Al3O3,
Ga3O3, Cr3O3, B3O, P3O5, Ta3Op., RuO3, TiO3J si02>
Ge02» VlO3
und MoO,.
Zur Herstellung des Vanadinglases kann man entsprechende, die vorgesehenen Metalloxide und deren Anteile liefernde Ansätze
schmelzen. Das Schmelzen des Glasan.satzes ist in einer Vielfalt von öfen, wie Gasöfen oder Elektroofen, möglich. Dabei
kann ein Behälter in Art eines Platintiegels oder Tiegels aus hit^ebeständigem Material Anwendung finden. Die Schmelztemperatur
des Glasansatzes variiert naturgenäss in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Ansatzes. Nach Vorliegen einer
homogenen Schinelzflüssigkeit kühlt man diese rasch ab, um die
glasige Struktur der Zusammensetzung zu bewahren. Zur Bildung von Glasfritten wird im allgemeinen der von den gewünschten
Metalloxiden oder von Verbindungen, welche das Glas während des Schmelzehs bilden, gebildete Glasansatz geschmolzen und
die Schmelze in Wasser gegossen. Die grobe Pritte wird dann zu einem Pulver der gewünschten Feinheit gemahlen.
Die Massen gemäss der Erfindung müssen auch 1 bis 15 £ feinteiliges
Bor enthalten. Die vorliegende Erfindung beruht nicht auf irgendeiner speziellen Theorie, aber es wird >
109819/1803
angenommen, dass das Bor als Reduktionsmittel für die Oxide des Vanadins, die in dem Glas vorliegen können,
unter Bildunc von VO0 in situ durch Reduktion wirkt. Bor muss in einer Menge von mindestens 1 % vorliegen, um
Einrichtungen auf VOp-Grundlage zu ergeben, die einen Übergang von einem Halbleiterzustand in einen metallischen Zustand
zeigen. Am anderen Extrem tritt bei überhöhten Mengen an Bor, d. h. von mehr als 15 %, eine Reaktion mit VO2 und anderen
Oxidkomponenten während des Brennvorgangs ein, was zu einem feuchtigkeitsempfindlichen Brennelement, nicht aber
zu irgendeinem starken, brauchbaren Sichverändern des Widerstandes beim Erhitzen führt. Die in den siebdruckfähigen, an
Luft brennbaren Massen gemäss der Erfindung vorliegende Bormenge
soll daher bis auf wenige Prozent den obengenannten Grenzen entsprechen.
Es hat sich weiter gezeigt, dass man, wenn gewünscht, den Massen gemäss der Erfindung ein Edelmetallpulver einverleiben
kann. Z-u den Edelmetallen gehören Gold, Silber, Platin, Palladium, Osmium, Iridium, Ruthenium, Rhodium und deren Legierungen
und Mischungen. Das Edelmetall erniedrigt den Widerstand des VOp-haltigen Elements sowohl in dem über als
auch in dem unter der Übergangstemperatur von VO2 vorliegenden
Zustand und erlaubt den Durchfluss stärkerer Ströme durch die gebrannten Elemente ohne Verbrennen derselben.
Die Edelmetallzusätze erhöhen somit die Stromführungskapazität, der V02~haltigen Elemente im "An"-Zustand. Die Edelmetallmenge
kann 0 bis 50 % betragen. Ein Einsatz von mehr als 50 % an
Edelmetall ergibt "keine v/eitere Stromführungskapazität, erhöht aber die Kosten der Elemente.
Einen anderen Gegebenenfalls-Eestandteil stellt ein niedrigschmelzendes,
anorganisches Bindemittel dar. Die Vorlage eines sinterungsfordernden, anorganischen Bindemittels in
den Hassen gemäss der Erfindung ist keine Bedingung, hat sich jedoch als erwünscht erwiesen. Der Schmelzpunkt des anorganischen
Bindemittels muss unter demjenigen des Vanadinglases liegen. Ma η kann daher mit niedrigschmelzenden Bindern wie
- 5 -109819/1803
Bleiboraten, Bleiborsilicaten, Bleisilicaten, Alkali-Eleibor3ilicaten,
Blei-Aluminiumoxid-borsilicaten usw. arbeiten.
Das anorganische Bindemittel kann in Mengen im Bereich von O bis 20 % vorließen. .·.·..
Die Massen gemäss der Erfindung v/erden zur Bildunc einer
streichfähigen oder pastösen Hasse für die Auftragung auf
verschiedene Unterlagen gewöhnlich in einem inerten, flüssi- ■
gen Träger dispergiert, ohne dass dies jedoch eine Bedingung
darstellt. Der Anteil an Träger in Bezug auf die Ilasse kann
in Abhängigkeit von der Art und V.'eise, in v/elcher die streichfähige
oder pastöse Masse aufzutragen ist, und der Art des eingesetzten Trägers sehr verschieden gewählt v/erden. Im allgemeinen
wird man zur Bildung einer streichfähigen oder pastüsen
Masse der gewünschten Konsistenz mit 1 bis 20 Gew.teilen Feststoffmasse (Vanadinglas, Bor, Edelmetall) je Gew.teil
Träger arbeiten, wobei ein Bereich von 3 bis 10 Teilen/Teil Träger bevorzugt wird.
Als Träger lässt sich jede, vorzugsweise inerte, Flüssigkeit verwenden. So kann man mit Wasser oder all den verschiedenen ·
organischen Flüssigkeiten mit oder ohne Dickungs- und bzw. oder Stabilisierungsmittel und bzw. oder ohne anderen gewöhn- liehen
Zusatzstoffen als Träger arbeiten. Beispiele für die organischen Flüssigkeiten sind die höheren Alkohole,, Ester solcher
Alkohole, z. B. die Acetate und Propionate, die Terpene, wie Pine-Oil, oc- und ß-Terpineol und dergleichen und Lösungen
von Harzen, wie den Polymethacrylaten von niederen Alkoholen, oder Lösungen von Äthylcellulose, wobei Lösungsmittel wie
Pine-Oil und der Monobutyläther von Kthylenglykolmonoacetat
(Butyl-O-CHpCIIp-OOCII-j) Verwendung finden können. Der Träger
kann flüchtige Flüssigkeiten enthalten oder von solchen gebildet werden, um ein rasches Erstarren nach der Auftragung
zu fördern, oder Wachse, thermoplastische Harze oder dergleichen enthalten, die thermofluid sind, so dass man die trägerhaltige
Masse bei erhöhter Temperatur auf einen verhältnismässig
- 109819/1803 bad original
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kalten Keramikkörper auftragen kann, auf dem sie sofort
erstarrt.
Die Herstellung der Massen kann in herkömmlicher Weise erfolgen, indem man die Komponenten in ihren jev/eiligen
Anteilen vermischt. Darüberhinaus kann man auf jeweils 1 bis 20 Teile der obengenannten Feststoffe 1 Teil Träger
bdmischen. Die Hassen werden dann auf einen dielektrischen
Körper aufgetragen und gebrannt, um stabile, elektrische Einrichtungen zu bilden.
Die Auftragung der Hassen in streichfähiger oder pastöser
Form auf die Unterlage kann in beliebiger V.'eise erfolgen. Im allgemeinen wird es jedoch erwünscht sein, die.Auftragung
in Form eines genauen Musters vorzunehmen, was leicht nach vertrauten Siebdruck-Techniken oder -Methoden erfolgen kann.
Das anfallende Druck-Muster wird dann in der üblichen v.'eise bei einer Temperatur von etwa 600 bis 900 C und bei einer
Erhitzungszeit im Bereich von 1 bis 20 Min. gebrannt, überlange Brennzeiten und überhohe Brenntemperaturen führen, wie
sich gezeigt hat, zur Oxidation der Vanadinkomponenten des Glases-zu Vanadinpentoxid. Vanadinpentoxid jedoch ergibt bekanntlich
keine Halbleiter/Metall-Übergangsstufe und ist daher für die Zwecke der Erfindung nicht akzeptabel. Vorzugsweise
brennt man 2 bis 10 Min. bei 65O bis 0OO° C.
Die folgenden Beispiele, in denen - wie auch in der sonstigen Beschreibung - sich alle Teil-, Verhältnis- und Prozent angaben
für die Materialien oder Komponenten auf das Gewicht beziehen j dienen der v/eiteren Erläuterung der Erfindung. Dabei
wurden verschiedene Glaszusammensetzungen erschmolzen und gcfrittet; die folgende Tabelle nennt jeden der in dem Glas
vorliegenden Bestandteile und seinen Anteil.
_ V —
109819/1803 0^
Oxidzuaammensetzunß, Gew.£, von Vanadingläsern
Glas | Hr. | ,0 | 3 | 90 | ■ | 9 | ,0 | 5 | G | 7 | 0 | |
1 | 2 | ,0 | 75,0 | 0 | ,5 | 75,0 | 30,0 | 20,0 | 75,0 | |||
V2O | G0,0 | 80 | 5,0 | 5,0 | 5,0 | |||||||
10,0 | 3 | 3,0 | 10,0 | 20,0 | 3,0 | |||||||
B2O3 | 5,0 | 5,0 | ||||||||||
PbO | 10,0 | ,0 | 5,0 | ,5 | 11,0 | 15,0 | 15,0 | 9,5 | ||||
CdO | 5,0 | ■5,0 | 11,0 | 15,0 | 15,0 | 9,5 | ||||||
BaO | 5,0 | 17 | ||||||||||
Ρ2°Γ | 5,0 | 10,0 | 10,0 | 3,0 | ||||||||
GeO | ||||||||||||
ZnO 10,0 15,0
In den folgenden Beispielen wurden mit den Gläsern nach Tabelle
I siebdruckfähige, an Luft brennbare Massen hergestellt. Die gefritteten Gläser, Borpulver und gegebenenfalls
Edelmetall wurden in einem inerten Träger (8 £ Äthylcellulose
und 92 % ß-Terpineol) im Verhältnis von etwa l\ : 1 dispergiert.
Die Pastenmassen vmrden im Siebdruck auf eine 96 %
Aluminiumoxid enthaltende Unterlage aufgetragen, auf die zuvor Platin/Gold-Elektroden aufgedruckt und gebrannt worden
waren. Die aufgedruckten Pasten vmrden gebrannt, wobei elektrische Elemente anfielen, die mit Erhöhung der Temperatur
einen Übergang vom Halbleiter- zum Metall-Verhalten zeigten.
Eine Masse mit einem Gehalt von 90 % an Glas 1 und 5 % an
Borpulver wurde zwischen zwei Platin-Gold-Elektroden gedruckt und nach Trocknen die beschichtete Unterlage zur Bildung
eines elektrischen Elements auf der Unterlage an Luft 5 Min. bei G700 C gebrannt. Die fertige Einrichtung wurde
duch Messen ihres Widerstandes als Punktion der Temperatur geprüft. Dabei zeigte sich, dass die Übergangstemperatur
bei etwa G0° C lag und der Wlderotarid sich entsprechend
ungefähr 10 veränderte. Die Ergebnisse sind in Fig. 1 gezeigt»
- 3 109819/t SO 3 8AD ORIGINAL
Beispiel 2
Eine Hasse mit einem Gehalt von 70 % an Glas 2, 4 % an Horpulvor
und 26 % an Gold wurde zwischen zwei Platin-Gold-Elektroden gedruckt und nach Trocknen die beschichtete Unterlage
an Luft 5 Hin. bei 700° C gebrannt, worauf eine zvreite
Masse, welche mit der Ausnahme eines Einsatzes von Glas 5 die gleichen Anteile an Bestandteilen enthielt, hergestellt,
aufgetragen und gebrannt und weiter eine dritte Masse mit einem Gehalt von 96 % an Glas 3 und 4 % an Borpulver hergestellt,
aufgetragen und gebrannt wurde. Die fertigen Einrichtungen mit diesen drei Hassen wurden, durch Hessen ihres
V.riderstandes als Funktion der Temperatur geprüft. Die in
Form des Widerstandes als Funktion der Temperatur in Fig'. 2, 3 und 4 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass die an Luft
gebrannten Einrichtungen eine starke Widerstandsveränderung über einen sehr engen Temperaturbereich ergeben, was wiederum
zeigt, dass die sich während des Brennvorgangs bildende VOp-Phase einen Halbleiter-/Metall-Zustands-übergang durchläuft.
Es wurden drei Einrichtungen hergestellt, deren jede eine starke WiderStandsveränderung von 25 auf 100° C und auch
einen starken Widerstandsabfall über einem engen Temperatur- ' bereich zeigte. Die erste Masse enthielt 90 % Glas 6 und 2 %
Borpulver, die zweite 98 % Glas 3 und 2 % Borpulver und die
dritte 96 % Glas 4 und 4 % Eorpulver. Diese Hassen wurden her-»
gestellt, aufgedruckt und 5 Hin. bei 700° C gebrannt. Die gebrannten Einrichtungen ergaben als V/iderstand bei 25 und
bei 100° C 1. 2367 bzw. 485» 2. 128 300 bzw. Gl und
3. 1040 bzw. 265 0hm.
Beispiel
H
Die Auswirkung des Vorliegens des Edelmetalls in den Hassen
v BAD ORIGINAL
109819/1803
20534Λ0
gemäss der Erfindung ist in Tabelle II gezeigt. Die Herstellunc
der Einrichtungen erfolgte entsprechend Beispiel 1.
Die Ercebnisse zeigen, dass der Zusatz eines Edelmetalls, wie
Gold, zu dem Vanadinglas-Bor-System die Erniedrigung des Widerstandes bei Raumtemperatur wie auch bei 100 C unterstützt.
Haη kann somit durch Zusatz von Edelmetallen Einrichtungen
auf V0o-Basis erzielen, die in den "An"- und "Aus"-Zuständen
geringere V.'iderstände aufweisen. Hierdurch wiederum erlangt die Einrichtung eine höhere Stromführungskapazität
im "An"-Zustand.
Tabelle II
(Gew.?)
Glas | 25° C | Ohm | 2 | 2 | t 2 |
3 | 3 |
Ur. | 100° C | 95 | 90 | 70 | 96 | 70 | |
Menge | k | i{ | H | i\ | |||
Bor | 1 | 6 | 26 | 0 . | 26 | ||
Gold | |||||||
Widerstand, | |||||||
bei | 205 | 000 180 000 | Ji 3 000 | 138 | 000 17 000 | ||
37 | 26 | 7 | 31» | 23 | |||
In einem Gleichstromkreis in Art des zum Betrieb eines Radiogerätes
in einem Kraftfahrzeug dienenden liegt eine Batterie am Radiogerät in Parallelschaltung durch den Zündschalter, der
sich in Reihenschaltung befindet. Ferner liegen an der Batterie in Parallelschaltung verschiedene induktive Lasten (z. B.
Motore zum Betrieb der Scheibenwischer, des Airconditioners, der Fenster,' der Sitze usw.). Ohne Transientsperreinrichtung
fliesaen die induktiven Lasten über das Radio an Erde ab, wenn der Zündschalter geöffnet wird, da der Ilatur einer Induktivität
nach der Strom der Spannung nacheilt. Bei der oben · beschriebenen Anordnung sind hohe Spannungen (z. B. 200 bis
300 V) mit Impulslängen von 1 bis 2 Millisekunden beobachtet worden. Der Spannungsstoss lässt sich von den Radiogerät
, , - 10 -
10 9819/1803 ^AD ORIGINAL
2Q53U0
abhalten, indem man dem Radiogerät eine VOp-Einrichtunc geiiiäsG
der Erfindung und einen Belastungswiderstand parallel
zum Radiogerät vorschaltet. Der sich beim öffnen des Zündschalters
ergebende Spannungsstoss führt zum Entstehen einer genügenden Temperatur in der VO2-Einrichtung, damit die Einrichtung
auf einen niedrigeren Widerstand übergeht (vom Halbleiter- zum Iletall-Verhalten). Hierauf fliesst der sich aus
dem 200- bis 300-V-Stoss ergebende Strom zum Eelastungswiderstand und an Erde anstatt durch das Radiogerät und hierbei
einer Zerstörung empfindlicher Pestkörpereinrichtungen. Diese Ausführungsform wird von dem folgenden Beispiel erläutert.
Bei sp i e 1 5
Eine Stoffzusammensetzung mit einem Gehalt von 51 % an Glas 8,
l\ % an Borpulver und 35 £ an Silberpulver und 10 £ an anorganischem
Bindemittel (GO S PbO, 11 1. B 2°3' 5 "* ΓΛ02^ wurde in
Siebdruck zwischen zwei zuvor auf einem Aluminiumoxid-Pl.:Ittchen
gebrannten Platin-Gold-Elektroden aufgetragen und die überzogene Unterlage nach Trocknen 5 Min. bei 760° C gebrannt.
Diese VOp-Einrichtung .wurde in Reihe mit einem 5-0hm-Celastungswiderstand
parallel zu einem Pestkörper-Radiogerät, einer 10-mII-Induktionsspule und einer 12-V-Batterie geschaltet.
Der Batterieschalter wurde geschlossen, worauf der Ctroinfluss zur Induktionsspule, zur VOp-Einrichtung und
zum Radiogerät erfolgte. Beim öffnen des Schalters erzeugte der Spannungsstoss eine genügende Wärme, damit die VOp-Einrichtung
auf einen niedrigeren Widerstand überging, und der sich a.us dem Spannungsstoss ergebende Strom floss über den
Belastungswiderstand an Erde ab. Der Spannungsstoss ergab somit keine Schädigung irgendwelcher empfindlichen Festkörper-Einrichtungen
in dem Radiogerät. Ohne die VOp-Einrichtung ergab sich eine Schädigung des Festkörper-Radiogerätes, das
nach verhältnismässig kurzer Betriebszeit nicht mehr betriebsfähig war.
- 11 -
109819/1803
Die Massen gemu'ss der Erfindung können auch kleinere Hengen
an zusätzlichen Bestandteilen enthalten, welche die elektrischen Eigenschaften der gebrannten Elemente modifizieren
und bzw. oder verbessern. Auf Grund der Befähigung der gebrannten Elemente, von Halbleitern zu metallischem
Verhalten überzugehen, bieten sich für die vorliegende Erfindung die verschiedenartigsten Einsatzzwecke an. Man kann
dementsprechend die Massen gemäss der Erfindung bequem und
leicht nach herkömmlichen Dickfilmtechniken zur Eildung von Elementen auftragen, die in Temperatursteuereinrichtungen,
Temperaturwarneinrichtungen, Feueralarmeinrichtungen usvi. Verwendung finden.
- 12 -
!09819/1803
Claims (7)
- " 30. Oktober I97O Patentanspruch e^ Ciebdruckfühige, an Luft brennbare Masse, gekennzeichnet durch einen Gehalt von, bezogen auf das Gewicht,(a) 35 bis 90 % an feinteiligem Vanadinglas,(b) 1 bis 15 % an feinteiligem Bor,(c) O bis 50 % an feinteiligem Edelmetall und(d) 0 bis 20 % an niedrigschmelzendem, anorganischem Bindemittel,v/obei das Glas 5 bis 55 % Vanadinmetall enthält.
- 2. Masse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 54 bis 77 % an (a), 3 bis C % an (b), 20 bis l»0 % an (c) und 0 bis 20 % an (d).
- 3. Masse nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Gold-als Edelmetall.
- H. Masse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3j dadurch gekennzeichnet, dass das Vanadinglas V„0r enthält.
- 5. Masse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis Ί, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem inerten, flüssigen Träger dispergiert ist.
- 6. Masse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an anorganischem Bindemittel (d) im Bereich von 2 bis 15 %·
- 7. Elektrische(s) Element bzw. Einrichtung, insbesondere Transientsperreinrichtung, gekennzeichnet durch die gebrannte : Masse gemäss einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis Gy insbesondere festhaftend auf einer Unterlage.- 1^ " BAD OWGlNAL109819/1803
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US87259469A | 1969-10-30 | 1969-10-30 | |
US87259469 | 1969-10-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2053440A1 true DE2053440A1 (de) | 1971-05-06 |
DE2053440B2 DE2053440B2 (de) | 1976-02-05 |
DE2053440C3 DE2053440C3 (de) | 1976-09-16 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3109927A1 (de) * | 1981-03-14 | 1982-09-23 | Zschimmer & Schwarz Gmbh & Co Chemische Fabriken, 5420 Lahnstein | Verfahren und farbzubereitungen zur herstellung von porphyr- und aehnlichen dekors auf keramischem material |
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---|---|---|---|---|
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JPS4831680B1 (de) | 1973-10-01 |
BE791140Q (fr) | 1973-03-01 |
FR2066717A5 (de) | 1971-08-06 |
US3622523A (en) | 1971-11-23 |
NL7015873A (de) | 1971-05-04 |
DE2053440B2 (de) | 1976-02-05 |
JPS509996B1 (de) | 1975-04-17 |
NL154352B (nl) | 1977-08-15 |
GB1308815A (en) | 1973-03-07 |
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